‚Können all eure Sorgen euer Leben auch nur um einen einzigen Augenblick verlängern? Nein.‘ Matthäus 6,27
„Es ist nicht nur unrecht, sich zu sorgen, es ist auch untreu; denn wenn wir uns sorgen, heißt dies, dass wir nicht glauben, dass Gott für die praktischen Einzelheiten unseres Lebens sorgen kann.“ – Oswald Chambers
Ich sorge mich viel. Ich sorge mich wegen Kleinigkeiten und wirklich wichtigen Dingen. Ich sorge mich, ob Lilian ihr Stottern rechtzeitig zum Schulbeginn im Griff haben wird. Ich sorge mich, ob unser ruhiges Baby nicht doch plötzlich zum Schreibaby werden könnte. Ich sorge mich, wie ich den Alltag bewältigen soll, wenn mein Mann wieder arbeiten geht. Ich sorge mich, ob meine Milch für das Baby ausreicht. Die Sorgen beherrschen mein Denken – und in den allermeisten Fällen ist es mir gar nicht bewusst. Ich verwechsle ’sich Sorgen‘ mit ‚verantwortungsbewusst leben‘. Ich denke, wenn ich mich gedanklich ausreichend mit diesem oder jenem Problem beschäftige, dann habe ich es unter Kontrolle. Aber das stimmt nicht. Die Sorgen vergiften mein Herz, vernebeln mir meinen Verstand, halten Dankbarkeit und Vertrauen fern.
Jesus hat uns ganz deutlich gesagt, dass wir uns nicht sorgen sollen. Er hat es ernst gemeint. Es ist Sünde sich zu sorgen, weil ich damit zum Ausdruck bringe, meinem himmlischen Vater nicht zu vertrauen. Sorgen heißt: Ich nehme das lieber selber in die Hand. Sorgen heißt: Gott versteht nicht, was ich gerade durchmache. Sorgen heißt: Ich folge Jesus nicht mit ganzem Herzen nach. Ich hänge an irdischen Dingen. Ich kann nicht loslassen. Ich blicke zurück.
Diese Herzenshaltungen halten mich davon ab in Freiheit zu leben. In tiefem Vertrauen zu beten. Zu wissen: Gott macht es sehr gut. Weil ich Gott liebe, werden mir ALLE Dinge zum Besten dienen. (Römer 8,28) Die Sorge ist nichts anderes als eine hohe Mauer, die sich zwischen mir und die Liebe Gottes schiebt. Diese Mauer muss eingerissen werden.
‚Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm. werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren.‘ Philipper 4,6-7
Mir geht es genauso wie dir. Ich möchte auch den Herrn Jesus gerne immer durch Vertrauen ehren, aber so oft erwische am Tag dann doch wieder dabei, dass ich mich doch wieder in meinem Gedanken- und Sorgenkarussell befinde. Ich bitte immer wieder ganz konkret darum, dass ich das lassen kann und dass ich durch Gottes Hilfe von diesem ewigen Drehen wegkomme. Wenn ich das schaffe und so richtig frei und froh einfach nehme, was und wie es kommt, fühle ich mich natürlich sofort viel glücklicher und leichter und frage mich, warum ich nicht von Anfang an einfach vertraut habe…
Aber der Herr kennt unsere menschlichen Veranlagungen und kommt uns doch gerade in den im Posting zitierten Bibelstellen liebevoll entgegen. Das tut gut!
Danke für die Ermutigung für die neue Woche! Dir eine gute Zeit mit deinen Lieben!
Christina
Ich finde mich in deinem Text so wieder. So oft geht es mir genauso,aber manches Mal gelingt es mir dann doch auch zu Vertrauen und den Weg einfach zu gehen. Das ist so viel einfacher.
Liebe Grüße
Andrea
Danke, Andrea, für dein Feedback. Ich wünsche dir eine schöne, gesegnete, sorgenfreie neue Woche!