Herausgefordert

Sein im Chaos

Eigentlich hab ich gerade so viel anderes zu tun. Meine To-Do-Liste jagt mir gnadenlos hinterher. Ich würde so gerne so viel öfter hier von mir hören lassen, aber es fehlt die Zeit.

Wir ziehen gerade um und ich tippe diese Zeilen mitten im Umzugschaos. Außerdem schreibe ich fleißig an ‚Tochter Gottes‘ Teil 2, versuche meine Kinder und ihre Bedürfnisse im Blick zu behalten und meine Familie nicht ausschließlich von Tiefkühlpizza und Dosenfutter zu ernähren. Dann fliegen so viele Träume in meinem Kopf hin und her, was im Herbst alles neues starten könnte und ich komme mir selbst manchmal nicht hinterher.

Deswegen hier kein langer Text, sondern nur ein paar Gedanken:

  • Ich bin gerade im Chaos. Aber das Chaos darf mich nicht beeinflussen. Ich bin. Ich darf sein. Im Hier und Jetzt. Zufällig gerade im Chaos. Aber mein ‚ich bin‘ ändert sich nicht. Jesus ist mein Anker und mein Zufluchtsort und in Zeiten des Umbruches und der großen Herausforderungen spüre ich es mehr denn je: ich brauche ihn und bei ihm darf ich einfach sein. Er ist meine Wohlfühloase, die ich überall dabei habe. Keine Fata Morgana, sondern echte, reale Erfrischung in der Alltagswüste. Sein im Chaos. Das ’sein‘ lernen, auch wenn alles an mir zerrt. Das bedeutet für mich ganz konkret: meinen Atem spüren, mal kurz inne halten und die Sonne genießen, kleine Momente vor mir haben, auf die ich mich freue, Lobpreismusik rauf und runter hören, jede noch so kleine Möglichkeit für Gebet nutzen (besonders wenn mein Gehirn sich wie ein Sieb anfühlt und ich keinen klaren Gedanken fassen kann, bin ich SO SEHR für das Sprachengebet dankbar – der Heilige Geist betet durch mich; manchmal denke ich, das ist ein besonderes Geschenk für dauergestresste Mamas. Danke, Jesus!), dankbar bleiben, Wunder am Wegesrand suchen….). Das Chaos ist momentan nur der Rahmen für das Bild, das Jesus mit meinem Leben malt.
  • Ich darf lernen kreative Wege zu suchen und zu finden mit Jesus im Kontakt zu bleiben, auch wenn mir viel um die Ohren fliegt. Die ‚Stille Zeit‘ ist so vielseitig und wandelbar…wie jedes andere Gespräch auch. Das nimmt mir Druck und den Leistungsgedanken weg, wenn ich ‚mal wieder‘ keine Zeit für ordentliche Bibellese gefunden habe…auf YouTube gibt es so tolle Videos, wo das Wort Gottes einfach vorgelesen wird (hab es bis jetzt nur auf Englisch entdeckt)…ein Segen!
  • Große Herausforderungen machen mich nicht kaputt, sondern führen mich tiefer. ‚Von allen Seiten werden wir von Schwierigkeiten bedrängt, aber nicht erdrückt. Wir sind ratlos, aber wir verzweifeln nicht. Wir werden verfolgt, aber Gott lässt uns nie im Stich. Wir werden zu Boden geworfen, aber wir stehen wieder auf und machen weiter.‘  (2. Korinther 4, 8-9) In Jesus sind wir nicht dazu bestimmt zugrunde zu gehen, wenn das Leben ganz viel von uns fordert. Dieser Gedanke gibt mir ganz viel Mut und Kraft, wenn es sich genau anders herum anfühlt…
  • Die Wahrheit ist der beste Wegweiser. Speak truth! Immer wieder, bis meine Gedanken ganz durchdrungen sind mit den wunderbaren Gesetzmäßigkeiten des Reiches Gottes. Unmöglich gibt es nicht. Alles muss mir zum besten dienen. Ich bin mehr als eine Überwinderin. Aahhh…ich liebe das Wort Gottes.

Wenn du gerade durch heraufordernde Zeiten gehst, dann sei ermutigt! Der Herr selbst geht mit durch. Vor ein paar Tagen bin ich über folgendes Lied gestolpert: Another in the fire. Wow! Wir sind nie alleine, das Feuer zerstört uns nicht, sondern verbrennt lediglich unsere Fesseln. Amen!

Sein im Chaos Read More »

Mutig glauben

Jesus ruft uns. Und er ruft uns auf das Wasser. Immer und immer wieder. Manchmal antworten wir und machen uns auf. Stellen die Füße auf das Wasser und erleben das Wunder: es hält uns, wir gehen nicht unter. Vertrauen wird belohnt im Reich Gottes und wenn wir uns rufen lassen hinaus in das Ungewisse, das Unkontrollierbare, das Ungeplante – dann wächst und reift unser Glaube und wir erleben Gott in Dimensionen, wie niemals zuvor.

Es lohnt sich auf dem Wasser zu gehen. Und trotzdem antworten wir die meiste Zeit – nicht. Wir ziehen es vor im sicheren Boot zu bleiben, die Seile und Taue in der Hand zu halten, die Segel selbst zu setzen. Wir begnügen uns damit Jesus aus der Ferne zu betrachten und reden uns ein, wir würden schon genug tun. Mehr kann Jesus doch bestimmt nicht von uns fordern.

Wir als Familie stehen gerade auf dem Wasser. Die Wellen türmen sich um uns herum aus und wir wissen, mehr denn je: unser wertvollster Besitz ist der Name Jesus. Der Name Jesus, den wir anrufen, wenn wir aus menschlicher Sicht nichts mehr tun können, wenn die Türen vor uns verschlossen bleiben, obwohl wir beten, proklamieren und anklopfen. Der Name Jesus, den wir flüstern und weinen. Nie waren wir ärmer und nie waren wir reicher. Es ist es wert, alles aufzugeben für den Einen, der unser Alles ist.
Wäre es einfacher im Boot sitzen zu bleiben? Bestimmt. Aber dann würden wir unseren Glauben Lügen strafen, denn unser Gott ist ein Gott der Wunder tut. Ein Gott, mit dem wir über Mauern springen können. Ein Gott, der uns dazu ermutigt Berge zu versetzen. Ja, wir könnten im Boot sitzen bleiben. Aber, oh, was würden wir alles verpassen! Und wie wenig würden wir begreifen, wen wir anbeten. Zu wem wir gehören. Welche unglaublichen Türen sich erst dann öffnen, wenn man bereit ist, auch durchzugehen.

Bist du bereit, dich rufen zu lassen hinaus auf das wackelige Fundament, wo einzig und allein dein Glaube dich tragen wird? Wie sehr hast du dich schon einlullen lassen von westlichem Komfort und Sicherheitsdenken? Wie leicht fällt es dir loszulassen und loszugehen, wenn Jesus dich ruft aus deiner kleinen, sicheren, überschaubaren Welt?

Ich glaube, mehr denn je, dass Gott unseren Glauben stärken will. Unsere Glaubensmuskeln dehnen will. Das tut weh, das ist unangenehm, aber wir sind träge, fett und faul geworden. Und wir müssen wieder neu lernen, was es heißt zu glauben und zu vertrauen. Nicht nur ein bisschen, sondern 100%. Was es bedeutet, das umzusetzen, was wir schon längst wissen. Glaube in Aktion. Laufen auf dem Wasser.

Ihr seht also, dass es unmöglich ist, ohne Glauben Gott zu gefallen. Wer zu ihm kommen möchte, muss glauben, dass Gott existiert und dass er die, die ihn aufrichtig suchen, belohnt.  …
Durch den Glauben gehorchte Abraham, als Gott ihn aufforderte, seine Heimat zu verlassen und in ein anderes Land zu ziehen, das Gott ihm als Erbe geben würde. Er ging, ohne zu wissen, wohin ihn sein Weg führen würde.‘ Hebräer 11, 6 und 8

Lese dir einmal das ganze Kapitel 11 im Hebräerbrief durch. Da wird Glauben definiert. Glaube scheint auf den ersten Blick unlogisch, naiv, lächerlich, verzweifelt, dumm. Und doch ist Glaube die Währung mit der wir im Reich Gottes reich werden. Ohne Glaube ist es nicht möglich, Gott zu gefallen, ohne Glaube ist es nicht möglich als Christ innerlich zu wachsen, ohne Glaube werden wir nicht in ganzer Fülle erleben, was Gott für uns vorbereitet hat.
Wir laufen in Gefahr, ein oberflächliches, langweiliges christliches Leben zu führen, wenn wir im Boot bleiben. Wir tun vielleicht all die richtigen Dinge und schießen doch am Ziel vorbei. Gott ruft dich heraus auf das Wasser. Es ist keine Option im Trockenen zu bleiben. Der sicherste Ort für dich ist, das Zentrum von Gottes Willen.

Mach dich auf. Bleib nicht sitzen. Lass dich rufen. Es steht so viel auf dem Spiel. Dein Leben und das Leben derer, die du nicht berühren kannst, weil die Kraft Gottes in dir nicht zur vollen Entfaltung gekommen ist.

Lass dich rufen. Das Abenteuer wartet. Jesus wartet! Bleib nicht im Boot.

Mutig glauben Read More »

Muttertag Blues

Der Muttertag ist vorbei und für alle Mütter hat heute wieder der ganz normale Alltag angefangen. Irgendwann sind die Rosen verwelkt, ist die Schokolade aufgegessen und die Kindergemälde und Basteleien sind in einer Schublade verschwunden. Der Zauber, sich von allen innig geliebt zu fühlen, verpufft und wir finden uns wieder an den Wickelkommoden und den Herden unserer Heime.

Ich kann mich erinnern, dass ich als junge Mama eine riesengroße Erwartung an den Muttertag hatte. Und ich wurde regelmäßig enttäuscht. Meine Kinder, vor allem als sie noch kleiner waren, hatten überhaupt keine Vorstellung davon, wie unglaublich wichtig mir dieses eine harmonische Familienfoto war und trotzten um die Wette. Oder wie sehr ich mir ein ruhiges, relaxtes Frühstück wünschte. Ich war an diesem Tag immer überdurchschnittlich sensibel (das will was heißen) und überdurchschnittlich schnell beleidigt (das auch). Ich wollte wenigstens einmal im Jahr gefeiert werden, für meine Opfer an den übrigen 364 Tagen. Ich wollte mich geliebt und unersetzlich fühlen. Und das hat nie so richtig geklappt, weil meine Erwartungen zu hoch waren und meine Kinder und mein Mann gar nicht fähig diese tiefe Sehnsucht in mir zu stillen.

Ich liebe den Muttertag und ich finde, er ist eine sehr gute Institution. Aber er ist auch irreführend. Denn es geht erstens nicht darum, die Mütter nur einmal im Jahr zu ehren und zweitens sind Ehemann und Kind nicht dazu da, der Frau das Gefühl zu geben, geliebt und zu sein und gebraucht zu werden. Zumindest nicht in erster Linie. Solange wir Frauen uns darüber identifizieren, dass wir verheiratet sind und ein Kind (oder mehrere) auf die Welt gebracht haben, wird jeder Muttertag in einer Enttäuschung enden und die Tage darauf wird der Muttertag Blues sein Unwesen treiben.

Es ist so schön, an einem Tag sich besonders geliebt zu fühlen und ich genieße das auch sehr (seit meine Kinder das Konzept ‚Muttertag‘ verstanden haben). Aber darum geht es im Großen und Ganzen überhaupt nicht. Denn wenn der gehypte Muttertag vorbei ist, stehen wir eben wieder mitten im Alltag und spätestens da zeigt sich, woraus wir unsere Kraft und Identität ziehen. Daraus, dass die Kinder in selbstgenähten Outfits wie Nachwuchsmodels aussehen? Dass im Haushalt alles plastikfrei ist und wir unsere Kinder auf keine 10 Menter an industriellen Zucker heranlassen? Dass wir innerhalb von 6 Monaten die Babypfunde abtrainiert haben und wieder rank und schlank den größeren Nachwuchs beim Kindergarten abliefern? Dass meine Kinder ihre Zimmer selbstständig aufräumen und die Spülmaschine – ungefragt- noch dazu? Dass wir uns selbstverständlich für den Elternbeirat aufstellen lassen, weil wir alles mit links schaffen?

Der Muttertag hat mich schon mehr als einmal entlarvt, dass ich meine Identität darin suche, wie sehr mich meine Kinder lieben und wie wunderbar sie mich nach außen hin repräsentieren. Dass mein Mann daran denkt, mir Blumen zu kaufen und das Frühstück ans Bett zu bringen. Dass ich mir eigentlich ganz selbstverliebt auf die eigene Schulter klopfen darf, wie gut ich doch als Mama bin.

Doch geht es wirklich darum? Um das Gefühl alles wunderbar auf die Reihe zu bekommen?

Der Kern von Mutterschaft ist Opferbereitschaft und die Fähigkeit zu lieben, auch wenn es weh tut. Es ist die Offenheit sich hinzugeben, wenn keiner hinsieht und all die Aufgaben zu übernehmen, für die es keinen Applaus gibt. Es ist der Verzicht auf Gehalt und Karriere und das Hergeben des eigenen Körpers, dass ein neuer Mensch heranwachsen kann und durch uns genährt werden kann. Mutter-sein ist harte Arbeit und Treue im Verborgenen. Mutterschaft geht an die Grenzen und darüber hinaus und wer Mutter wird, um sich gefeiert, geliebt und gebraucht zu fühlen, wird enttäuscht werden.

Ein Tag trägt nicht durch das ganze Jahr und wenn wir als Mütter nicht fest in unserer Identität als geliebte Töchter Gottes gegründet sind, werden wir Opfer des Muttertag Blues.

Es gibt einen, der dich jeden Tag würdigt und es ehrt, wenn du die 101. Windel entsorgt hast. Es gibt einen, der es wahrnimmt, dass du diese Aufgabe des Mutter-seins übernommen hast. Es gibt einen, für den ist jeder Tag Muttertag, weil er weiß, dass ohne Mütter diese Welt ein kalter, liebloser Ort wäre. Es gibt einen, der für Mütter kämpft und für sie eintritt, weil sie eine strategische Position einnehmen in seinem Reich. Es gibt einen, der um die Wichtigkeit von Mutterschaft weiß, weil Mütter der nächsten Generation die Tür zu Bestimmung und Berufung öffnen.

Wenn wir unseren Wert und unsere Würde bei diesem einen, bei Gott unserem himmlischen Vater, suchen und finden – dann sind wir bestens ausgestattet für die 364 Tage, wo es keine Rosen und keine Pralinen gibt. Mutterschaft ist ein Privileg, das sich nicht immer so anfühlt. Aber gegründet und gefestigt in dem Wissen, dass meine Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung in der Begegnung mit Jesus gestillt wird, wird mein Mutter-sein erfüllt mit Liebe und Sinn. Jeden Tag – auch am Muttertag.

Und noch ein kurzer Nachtrag: Es gibt unendlich viele Mütter – ohne Kinder. Es gibt Frauen, die haben ein mütterliches Herz und keine eigenen Kinder und investieren es trotzdem. Für diese Heldinnen gilt der Gedanke ganz besonders: es braucht keinen Muttertag, dass du dich gefeiert, wahrgenommen und geliebt fühlen kannst. Gott sieht deine Sehnsucht und deine Investition und er sieht dich und dein Herz.

Muttertag Blues Read More »

13 Jahre

Heute vor 13 Jahren hielt ich ein Wunder in den Armen. Meine erstgeborene Tochter. Das Mädchen, das mich zur Mama machte. Meine Welt stand Kopf. Nichts mehr war so wie es einmal war und es würde auch nie mehr so werden.

Ich hatte keine Ahnung auf was für eine wilde, wunderbare Achterbahnfahrt ich mich da eingelassen hatte. Die Hormone noch verrückt im Körper herumtanzend, das Stillen gerade erlernend, die Nächte plötzlich nicht mehr besitzend und den vorausplanbaren Tagesrhythmus verlierend, war ich mit einem Mal eine Frau mit neuen Gefühlen. Neuen Einsichten. Neuen Aufgaben. Dieses kleine Bündel Mensch, mir und meinem Mann anvertraut, forderte mich heraus.

Ich weiß noch – die endlosen Spaziergänge mit dem Kinderwagen, das Herantasten an den mütterlichen Instinkt, das sich Hineingeben in dieses ganz neue, ganz andere Leben. Die schreckliche Hilflosigkeit während der langen Schreiphasen, das Mitweinen und das reflexartige hin und her wiegen mit dem Baby auf dem Arm. Nie eingeübt und doch ganz natürlich einfach so da. Trösten, wickeln, herumtragen, baden. Und wieder von vorne.

Es fiel mir so schwer mich hinten anzustellen. Das muss ich gestehen. Es kostete meinem Ego alles, dieses Kind auf die Welt zu bringen. Dass ich mein Frühstück (unbestritten die wichtigste Mahlzeit des Tages!) nicht mehr so lange genießen konnte, wie ich wollte und dass ich es nicht einfach zu dem Zeitpunkt genießen konnte, wann ich wollte – das war schon ein hartes Stück. Oder dass ich überhaupt nicht schnell wieder in meine alten Klamotten hinein passte, das überrumpelte mich. Ich fühlte mich wie eine wandelnde Milchbar. Eine große, runde Milchbar.

Du kleines Mädchen mit den vielen schwarzen Haaren und dem starken Willen, von Anfang an. Du hast meine Welt auf den Kopf gestellt und ich bin dir dafür so unglaublich dankbar. Damals, als junge, unerfahrene Mama, war ich oft überfordert. So oft am Limit. Und so oft frustriert und ratlos. Aber auch glücklich und staunend, erfüllt und berührt bis ins Innerste. So unglaublich gesegnet.

Und heute – 13 Jahre später – bin ich immer noch oft überfordert, am Limit, frustriert und ratlos. Aber auch glücklich und staunend, erfüllt und berührt bis ins Innerste. So unglaublich gesegnet. Nichts hat mich in meinem Leben so reifen lassen, wie das Muttersein. Nichts hat mich so geschliffen, so geläutert wie der Alltag mit meinen Kindern. Nichts hat mir den Himmel so geöffnet wie das Wunder der Geburt, das Betrachten des schlafenden Babies, das Halten einer kleinen Kinderhand.

Es ist immer noch eine wilde wunderbare Achterbahnfahrt. Manchmal möchte ich gerne kurz aussteigen und tief durchatmen. Heute hab ich das Gefühl die Achterbahn fährt – mir zuliebe – ein wenig langsamer. 13 Jahre. Eine lange, kurze Zeit. Ich habe viel gelernt und es waren nicht immer einfache Lektionen. Aber hier stehe ich nun und ich denke zurück an den Moment, wo ich das Krankenhaus verlassen habe mit einem wunderschönen neuen Menschen im Arm. Eingewickelt in einer warmen Decke. Ich hatte keine Ahnung, was da alles auf mich zukommen würde. Aber ich bereue keinen einzigen Tag. Keine einzige schlaflose Nacht.

13 Jahre voller Segen. Ich merke, die Achterbahn nimmt Fahrt auf. Es geht schon wieder weiter.

Ich halte mich fest und lächle.

13 Jahre Read More »

Gedanken zum Frauentag

Heute ist also internationaler Frauentag. Den hätte ich fast verpasst, weil ich als Frau die letzten Tage echt gefordert bin. Meine Tochter ist schon seit Tagen krank und mein Mann sehr mit seiner Arbeit beschäftigt. Frau-sein – das bedeutet für mich die meiste Zeit Mutter-sein und Ehefrau-sein.

Und damit stehe ich schon im Abseits des heutigen Frauentages. Denn Frau-sein wird ungern mit Hausfrau oder Mutter oder Ehefrau in Verbindung gebracht. Zu sehr klingt das nach Abhängigkeit und Unfreiheit. Zu sehr schwingen da Schwachheit und nichts-ordentliches-gelernt mit und kein eigenes Bankkonto. Frau-sein, das ist heute Selbstbestimmtheit, die mit einer eisernen Ellbogenmentalität ausgelebt wird. Koste es was es wolle. Und wenn dabei Kinder im Weg sind, dann werden die einfach weg gemacht, weil Frau-sein auch Unabhängigkeit bedeutet und nichts und niemand darf sich dem in den Weg stellen. Frau-sein heißt besser-als-die-Männer-sein und ganz bestimmt völlig losgelöst-sein von all den Machos dieser Welt (und allen anderen Männern).

Ich mag es nicht, wenn die Frauen sich selbst so selbstverliebt feiern. Ja, es wurde viel erreicht in den letzten Jahrzehnten, aber auch viel verloren. Ja, es war allerhöchste Zeit, dass Gleichberechtigung erkämpft wird, aber wir sind schon längst über das Ziel hinaus geschossen. Die Frau von heute kommt mir vor wie ein nimmersattes Wesen, das sich vor sich selbst niederwirft in größter Bewunderung und dabei sich immer schneller und rasanter nur um sich selber dreht. Den Blick für andere hat sie schon längst verloren.

So will ich nicht sein, das ist nicht mein Feminismus und ich glaube, Frau-sein bedeutet im Tiefsten etwas ganz anderes. Es ist an der Zeit für eine Revolution unter Frauen. Wir müssen uns auf die Reise machen zurück zu unserem weiblichen Herz.

„Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.“ (1. Mose 2, 18)

Die Frau trägt es in sich, zu helfen. Zu erkennen, wo Unterstützung gebraucht wird. Sie sieht Lösungen, wo Probleme sind, weiß die Antworten, wo Fragen gestellt werden. Sie ist innovativ, sozial intelligent und barmherzig. Die Frau nimmt Ungerechtigkeit wahr und will für Gerechtigkeit kämpfen, sie kann es nicht ertragen, wenn andere ausgenutzt werden, wenn es nur um Profit geht. Die Frau trägt letztendlich tief in sich die Antworten auf die größten Missstände unserer Zeit. In unseren Tagen, wo jeder nur an sich selbst denkt und kaum Barmherzigkeit geübt wird – ist die Frau die Schlüsselfigur in Gottes Plan für die Welt!
Aber nicht nur die Frau.

»Endlich!«, rief Adam aus. »Sie ist ein Teil von meinem Fleisch und Blut! Sie soll `Männin´ heißen, denn sie wurde vom Mann genommen.«  (1. Mose 2, 23)

Die Frau trägt die Antwort nicht alleine in sich. Sie hat ein Gegenüber. Den Mann. Es ist eine klug ausgetüftelte Strategie des Feindes, Mann und Frau gegeneinander aufzubringen. Denn er weiß, dass das Potential in beiden explosiv ist, wenn sie sich zusammentun. Das soll ein Miteinander auf Augenhöhe sein – wie von Gott von Anfang an geplant. Kein gegenseitiges Buckeln, kein Misstrauen, sondern wertschätzendes Teamwork. Es ist gut für die Frau zu wissen, woher sie kommt und es ist gut für den Mann sich daran zu erinnern, dass er es ohne die Frau nicht geschafft hat. Wir brauchen einander!

Zum heutigen Frauentag möchte ich also diesen Gedanken in die Welt hinaussenden: Nie zuvor war die Frau so selbstbewusst und so unabhängig wie heute. Nie zuvor hatte sie derartige Möglichkeiten, sich zu beweisen. Und nie zuvor wurden so viele Mädchen im Mutterleib getötet und nie zuvor gab es so viele Sklavinnen weltweit. Nie zuvor war die Frau so erfolgreich und gleichzeitig so erfolglos. Nie zuvor war die Frau so emanzipiert und gleichzeitig so weit entfernt von Weiblichkeit. Kann es sein, dass der Erfolg der Frau eigentlich nur Augenwischerei ist und wir Frauen viel mehr in dieser Welt bewirken könnten, wenn wir uns wieder darauf besinnen, wozu wir eigentlich geschaffen wurden?
Nämlich eine Hilfe zu sein? Und keine Emanze auf dem Egotrip?

Wie wäre es, wenn wir ein Gegenüber für jemanden sind, der es alleine nicht schafft? Eine Stimme für diejenigen, die keine Stimme haben? Eine leidenschaftliche Kämpferin für die, die gefangen gehalten werden und sich nicht wehren können? Eine Quelle der Barmherzigkeit und Liebe in einer Welt, wo jeder nur auf sich selbst achtet?
Es gibt diese Frauen, die so selbstlos leben und lieben und ich bewundere sie zutiefst. Ich applaudiere am heutigen Frauentag Frauen wie Gaby Wentland, Maria Prean, Juliana Bosma, Lisa Bevere, Havilah Cunnington. Und meinen Freundinnen, die so viel Großes im alltäglichen Kleinen bewegen: Verena, Antschana, Dina, Lissy, Sieglinde, Isi…und so viele mehr. Diese Frauen verkörpern für mich Weiblichkeit in Aktion, Frau-sein at its best. Wir brauchen mehr Frauen dieser Art, mit diesem Mut und dieser Hingabe.

Heute klopfen sich die Frauen selbst auf die Schulter. Ich habe heute viel umarmt und getröstet. Frauen feiern sich und das weibliche Geschlecht wird auf ein Podest gestellt. Ich habe Klos geputzt und Hustensaft verabreicht. Mein Mädchen ist krank. Dieses Mädchen wird einmal zu einer Frau werden, die die Welt verändern wird. Weil sie gelernt hat, was es bedeutet zu lieben und zu helfen. Und ich glaube, ich verändere die Welt, weil ich da – wo Gott mich hingestellt hat – liebe und helfe.

Gedanken zum Frauentag Read More »

Jesus im Alltag finden

Wie können wir es schaffen mitten im geschäftigen, oft stressigen Alltag Ruhe zu finden und bei Jesus anzukommen?

Diese Frage trieb mich jahrelang um und beschäftigt mich auch heute noch. Als Mama von vier Kindern ist Ruhe eher selten. Als meine Kinder noch klein waren, war ich ständig müde und nie alleine. Immer hatte ich ein Kind auf dem Arm oder um meine Beine herumtanzen. Die Stille Zeit, die ich als Single und jung verheiratete Frau mühelos in meinem Tagesrhythmus unterbringen konnte, fand kaum noch statt. Ich hatte ein schlechtes Gewissen und fühlte mich so, als würde mein Glaubensleben brach liegen. Sonntag im Gottesdienst konnte ich kaum die Predigt oder den Lobpreis miterleben und fand mich stattdessen im Kinderraum wieder und baute Duplotürme.

Ich fühlte mich wie ein Christ zweiter Klasse, ein Mensch, der zwar Jesus liebt und ihm nachfolgen möchte, aber das Leben mit seinen tausend Anforderungen kam immer dazwischen. Ich fragte mich, wie ich jemals eine erfüllte Beziehung zu Jesus haben kann, wenn ich so überfordert und überladen durch meinen Tag stolperte.

Vielleicht kannst du dich damit identifizieren. Vielleicht bist du keine Mama, sondern hast einen anderen Job, der dir viel Kraft und Zeit abverlangt. Vielleicht bist du gerade krank und hast keine Energie und Ausdauer aktiv Zeit mit Gott zu verbringen. Vielleicht weißt du überhaupt nicht, wie ‚Zeit mit Gott‘ überhaupt geht und wie das funktionieren soll.

Ich möchte dir hier ein paar Dinge weitergeben, die ich gelernt habe, wenn es darum geht die Beziehung zu Jesus zu pflegen und als Resultat Ruhe und Ausgeglichenheit im Alltag zu finden.

  • Vor einigen Jahren ist mir ein Vers begegnet, der mich als junge Mama sehr getröstet und mir viel Druck weggenommen hat:
    Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte: Die Lämmer wird er im Arm tragen und sie auf seinem Schoß halten, die Mutterschafe wird er freundlich leiten. ‚ (Jesaja 40,11). Ich glaube, dass es im Reich Gottes so etwas wie einen Mutterschutz gibt. Eine besondere Gnade für Frauen, die kleine Kinder großziehen. Gott weiß um all die durchwachten Nächte und die unglaublich großen Anforderungen, die an Mütter gestellt sind. Und er will dich mitten in deinem Chaos unterstützen und dich freundlich leiten. Den Standard deines geistlichen Lebens vor Kindern wirst du kaum aufrecht erhalten können und das ist auch okay so. Das Letzte, was du brauchst ist zusätzlicher Druck und ein schlechtes Gewissen, weil es mal wieder mit der Bibellese nicht geklappt hat, weil dein Kleines gestillt werden wollte oder einen Weinkrampf hatte. Das bedeutet nicht, dass du deine Beziehung zu Jesus auf Eis legen musst. Du darfst lernen, sie anders zu genießen – mit ganz viel zwischendrin Momenten. Ich habe in den kleinen Jahren mit meinen Kindern beim Windeln wickeln, spazieren gehen und Geschirr abwaschen gebetet. Ich habe so oft es nur ging, Lobpreismusik laufen lassen, um meine Gedanken mit der Wahrheit und mein Herz mit Anbetung zu füllen. Und ich habe gelernt, wie die Rebe am Weinstock zu hängen und zu vertrauen, dass mein einfaches da-sein auch eine Investition in die Beziehung zu Jesus ist. Und dass ich in dem Wissen ruhen darf, dass auch wieder eine andere Phase kommen wird. Die Prinzipien von alltäglichem Gebet zwischen Wäschebergen und Legosteinen bereichern mein geistliches Leben auch heute noch, wo meine Kinder schon größer sind.
  • Betet ohne Unterlass...‘ (1. Thess. 5,17) fordert uns die Bibel auf. Lange Zeit habe ich das als großen Druck empfunden, zusätzlich zu meiner Stillen Zeit auch noch ohne Pause zu beten. Mittlerweile habe ich erkannt: andauerndes Gebet ist das Fundament für eine intensive Begegnung mit Gott in der Stillen Zeit und nicht andersherum. Zu schnell ist die Stille Zeit ein Punkt auf unserer To-Do-Liste, den wir selbstzufrieden abhaken, wenn ‚es erledigt ist‘. Wir gehen automatisch durch einen Ablauf, der uns das Gefühl gibt, etwas getan zu haben und dann gehen wir über in den Tagesablauf. Ich sage nicht, dass das etwas schlechtes ist, aber welche Beziehung lebt von Automatismus? Wenn ich mit meinen Mann Zeit verbringe, dann achten wir auf Abwechslung, auf Kreativität, auf Überraschungen. Und würden wir uns nicht auch außerhalb unsere Dates miteinander unterhalten, wäre unsere besondere Zeit der Zweisamkeit schnell schal und leer. Beziehung lebt von andauernder Kommunikation, nicht (nur) von geplanten Treffen. So wichtig es auch ist, Zeiten mit Jesus in unseren Tag einzuplanen (darüber schreibe ich im nächsten Punkt), ist es mindestens genauso wichtig, zu lernen andauernd zu beten. Wenn ich das Gefühl habe, ständig in Kontakt mit Jesus zu sein, fällt es mir 1. leichter in die Stille Zeit hineinzukommen und 2. merke ich, wie meine Beziehung zu Jesus vibriert, atmet und mich verändert. Hier müssen wir also lernen umzudenken: es geht darum ständig mit Jesus in Kontakt zu sein und nicht nur einmal am Tag für 20 Minuten. Wie kann das funktionieren? Durch den Heiligen Geist. Er ist unsere Brücke zu Jesus und er kann uns in ständiges, inneres Gebet führen. Das Sprachengebet ist dafür eine wunderbare Hilfe – denn ich kann in Gedanken im Geist beten und gleichzeitig einkaufen gehen, am Computer arbeiten und meinen Kindern das Abendbrot zubereiten. Die Bibel sagt, dass der Heilige Geist uns nicht nur hilft zu beten, er betet für uns:
    ‚Der Heilige Geist hilft uns in unserer Schwäche. Denn wir wissen ja nicht einmal, worum oder wie wir beten sollen. Doch der Heilige Geist betet für uns mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt.‘ (Römer 8, 26) Was für eine Erleichterung das zu wissen! Ich muss nicht den ganzen Tag mit meinem Verstand beten und immer genau wissen, welche Worte ich verwenden muss und für welches Anliegen ich eintreten soll! Ich darf mich einfach dem Heiligen Geist im Gebet anvertrauen und ihn durch mich beten lassen! Nur so ist andauerndes Gebet überhaupt möglich. Auch hier gilt: ohne Jesus können wir nichts tun. (Johannes 15)
  • Wenn wir anfangen das Fundament des andauernden Gebetes in unseren Alltag zu integrieren, werden wir schnell merken, wie wir ganz natürlich in die Gegenwart Jesu gezogen werden. Da weichen Druck und Leistungsverhalten und wir fangen an uns nach der Stillen Zeit zu sehnen. Die sog. Stille Zeit ist dann nicht mehr lediglich ein Punkt auf unserer To-Do-Liste, sondern wird zum Motor, zum Antrieb unseres Seins. Durch die absolute Abhängigkeit zu Jesus, wird uns mehr und mehr bewusst, wie sehr wir diese regelmäßigen Begegnungen mit Jesus brauchen! Und dann kommen wir nicht drum herum, diese Zeiten ganz banal in unseren Terminkalender einzutragen. Wenn wir dann denken, wo soll denn dieser Termin noch reinpassen, wir haben ja sowieso schon so viel zu tun – dann müssen wir uns mal anschauen, für was wir alles so Zeit haben und uns überlegen, was uns wichtiger ist. Wenn Jesus gesagt hat, ohne den Vater kann er nichts tun (Joh. 5,30), wieviel mehr sollten wir dann diese Haltung einnehmen und den Blick auf unseren himmlischen Vater richten? Wenn wir zu beschäftigt sind, Zeit mit Jesus zu verbringen, dann müssen wir unseren Terminkalender radikal ausmisten. Denn aus dieser Begegnung heraus fließt alles Leben, aller Fokus. Wir lernen richtige Prioritäten zu setzen und spüren, was ‚dran‘ ist und was nicht. Wir werden sensibel für das Reden des Heiligen Geistes und werden erfüllt mit einer Liebe für ihn und für die Menschen um uns herum. Dieser ‚Termin‘ mit Jesus ist nicht austauschbar. Er ist für uns als Christen überlebenswichtig. Nur wenn wir im Alltag andocken an die Lebensquelle und wenn wir unsere Herzen nähren mit dem Brot des Lebens, werden wir effektiv und tiefgreifend unser Leben leben können. Wenn du das Gefühl hast, dich überfordert eine tägliche Stille Zeit, dann fange klein an: lieber einmal in der Woche eine richtig tiefgreifende Zeit mit Jesus verbringen, als jeden Tag halbherzig und hastig. Diese Zeiten sollen nicht aus Leistungsdruck entstehen, sondern aus einer Sehnsucht heraus.
  • Ich will dir Mut machen, die Zeiten mit Jesus kreativ zu gestalten. Ich weiß von mir selber, dass ich eine vorgefertigte Vorstellung davon habe, wie eine ‚Stille Zeit‘ auszusehen hat. Vor meinem inneren Auge sehe ich ein Andachtsbuch, meine Bibel, ein Tagebuch und das Losungsheft vor mir liegen. Und manchmal ist es auch genau das, was meine Seele braucht, um zu Jesus durchzudringen: ein geordneter, organisierter Ablauf. Doch Beziehung kann soviel mehr. Wir dürfen lernen mit Jesus Beziehung zu leben und da öffnen sich ganze Welten. Du darfst dich z.B. fragen: was tut deinem Herzen gut? Was bringt deine Seele zum schwingen? Ist es malen, schreiben, spazieren gehen? Oder singen, tanzen, meditieren? Was hilft dir dabei, dein Herz für Jesus zu öffnen und empfänglich zu werden für sein Wirken? Viel zu oft scheitern wir an der Stillen Zeit, weil wir in einem Modus feststecken, der gar nicht unserer Persönlichkeit entspricht. Wir haben ein Modell übernommen, das zwar geistlich erprobt ist, aber uns eher ausbremst, als anspornt. Jesus will Beziehung leben und das bedeutet, wir dürfen in seiner Gegenwart aufblühen und uns lebendig fühlen. Wenn wir anfangen unsere ‚Stille Zeit‘ so zu gestalten, dass es unsere Lieblingszeit des Tages wird, wird sie garantiert öfter stattfinden, als wenn wir uns durch einen Modus quälen, der zwar geistlich daherkommt, aber uns kein Leben einhaucht.
  • Ein weitere Punkt, der mein geistliches Leben am Leben erhält, trotz Alltagsstress und Alltagssorgen, ist das Fasten. Heute beginnt die Fastenzeit und Fasten ist – wie alle Jahre wieder – ein Gesprächsthema, aber genau das ist ein Problem. Fasten sollte kein außergewöhnliches Highlight sein und unser Gewissen beruhigen nach einer kalorienlastigen Weihnachts- und Faschingszeit, sondern ein stetiger, selbstverständlicher Begleiter unseres geistlichen Lebens darstellen. Und auch da dürfen wir uns mit kleinen Schritten hinführen lassen, wo Jesus uns haben möchte: in der absoluten Abhängigkeit zu ihm. Wenn du als Mama gerade stillst, solltest du natürlich kein Essen fasten. Aber wie wäre es, wenn du einen Tag in der Woche auf dein Handy und auf Social Media verzichtest und dein Herz ganz neu auf Jesus ausrichten lässt? Oder wenn du es die nicht vorstellen kannst auf Essen zu verzichten, kannst du dich vielleicht daran wagen, einen Tag lang keine Süßigkeiten zu essen? Oder du nimmst dir vor an einem Wochenende im Monat kein Netflix zu schauen und stattdessen Lobpreismusik zu hören und die Gegenwart Jesu zu suchen? Es ist wie beim andauernden Gebet: es ist ein Lernprozess. Du musst nicht gleich 40 Tage nur von Wasser leben. Gott sieht unser Herz an und sieht unsere Sehnsucht. Ich persönlich tue mir sehr schwer Essen zu fasten. Vor allem, wenn ich mit knurrenden Magen für meine Kinder das Mittagessen zubereiten muss. Aber ich habe für mich herausgefunden, dass es mir entgegenkommt auf das Abendessen zu verzichten und dass der leere Magen am Morgen es mir leicht macht, mein Herz auf Jesus auszurichten. Um zu diesem Punkt zu kommen, habe ich viele frustrierende Fastenfehler gemacht und dachte zeitweise, ich bin einfach nicht fürs Fasten geboren. Aber genau das ist nicht wahr: jeder Christ braucht das Fasten, um sein geistliches Leben am Leben zu erhalten. Jesus sagt im Matthäusevangelium 6 nicht ‚Falls ihr fastet…‘, sonder ‚Wenn ihr fastet…‘ – er geht also selbstverständlich davon aus, dass das Fasten einen festen Teil unseres Glaubenslebens ausmacht. Wenn du Probleme hast in die Gegenwart Jesu hineinzukommen, wenn sich dein Alltag überladen anfühlt und du keine klare Sicht auf den Willen Gottes für dein Leben hast – dann fange an zu fasten. Es wird deinen Alltag revolutionieren.
  • Noch ein letzter Punkt: Dankbarkeit. Noch vor dem Aufruf ohne Unterlass zu beten, fordert uns Paulus dazu heraus ‚immer fröhlich zu sein‘ (1. Thess. 4, 16). In Kolosser 4, 2 geht das andauernde Gebet Hand in Hand mit Dankbarkeit: ‚Hört nicht auf zu beten und Gott zu danken.‘ Freude wurzelt in Dankbarkeit. Wenn wir uns durch unseren Alltag quälen und uns von Sorgen und Ängsten niedergedrückt fühlen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass unser Herz nicht dankbar ist. Wenn wir trotz schwieriger Lebensumstände uns eine dankbare Einstellung bewahren, dann befinden wir uns sozusagen auf einer Schnellstraße hin zum Herzen Gottes. Nichts öffnet den Weg schneller in Anbetung und Gebet, wie Dankbarkeit. Und nichts hilft uns dabei so effektiv ein erfülltes und effektives Leben zu haben, wie Dankbarkeit. ‚Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder; sie geben das Empfangene zehnfach zurück.‘ (August von Kotzebue). Dankbarkeit ist keine Option im Reich Gottes, es ist eine Obligation. Der Segen wird freigesetzt durch Anbetung und Dankbarkeit. Und selbst wenn wir in noch so schwierigen Situationen festzuhängen scheinen, gibt es immer Grund zur Dankbarkeit. Die Bibel gibt uns unzählige Beispiele, wofür wir dankbar sein können – Gottes Wesen, die Schöpfung, das Geschenk des Lebens, die Segnungen des Himmels, unsere Erlösung usw. Nie gibt es nichts, wofür wir dankbar sein können. Lasst uns also mitten im Alltag, inmitten aller Anforderungen dankbar sein. Unsere Dankbarkeit schafft einen Raum, der Gebet und Anbetung leicht macht und uns näher an das Herz unseres himmlischen Vaters zieht.

Das sind also einige der Lebenslektionen, die ich gelernt habe, auf meiner Reise in eine tiefere Beziehung zu Jesus hinein. Ich habe noch lange nicht ausgelernt. Ich übe mich weiterhin täglich und brauche immer die Gnade und die Hilfe Jesu.

Was hilft dir dabei, tiefer zu gehen in deiner persönlichen Stillen Zeit und wie gestaltest du deinen Alltag mit Jesus? Welche Tipps und Tricks hast du für dich herausgefunden? Ich freue mich über deine Kommentare.

Und hier noch Literatur, die dir dabei helfen kann ein Leben in engster Verbindung mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist zu leben:

‚Bete Gott an und lebe im Sieg‚ Ein kleines Heftchen mit Durchschlagskraft.

‚Einfach Gebet‘ Eine praktische Hinführung zum Thema Gebet.

‚Der Lohn des Fastens‘ Tiefe Einsichten zum Thema Fasten.

Zum Siegen bestimmt‘ Wie wir aus einem apathischen Lebensstil ausbrechen können.‘

Das Übernatürliche auf die Welt bringen.‘ Die Begegnung mit Gott wird dein Leben revolutionieren.

Jesus im Alltag finden Read More »

Gegenwind ist Aufwind

Wenn uns das Leben unbarmherzig Gegenwind entgegen bläst, dann verlieren wir ganz schnell den Mut. Wir verzagen, zweifeln, zaudern.
Vor ein paar Jahren noch haben mich schwierige Situationen völlig aus der Bahn geworfen. Ich habe an alles und jedem gezweifelt, auch an Gott. Ich habe gejammert und geklagt und völlig jede klare Perspektive verloren. Das passierte, weil mein Fundament nicht Gottes Wort war, sondern meine Gefühle und meine menschliche Wahrnehmung.

Den größten Fehler, den wir machen können, wenn wir durch irgendeinen Umstand, eine Situation, das verletzende Verhalten eines anderen Menschen oder das eigene Versagen irritiert sind und aus der Bahn geworfen werden, ist: auf die eigenen Gefühle zu hören.

Die eigenen Gefühle werden dir erzählen, dass du es nicht wert bist, dass du ein Versager bist, dass das Leben immer schwierig sein wird, dass du es nie schaffen wirst. Deine Gefühle werden dich in Grund und Boden trampeln, wenn du ihnen die Erlaubnis dafür erteilst.

Was wir stattdessen tun sollen, ist Wahrheit aussprechen. Das Wort Gottes hernehmen und z.B. prophezeien, dass

  • mein Becher überfließt (Psalm 16, 5)
  • mein Los auf liebliches Land gefallen ist (Psalm 16, 6)
  • alle Dinge mir zum besten dienen müssen, weil ich Gott liebe (Römer 8,28)
  • mir nicht der Geist der Furcht gegeben ist (2. Timotheus 1,7)
  • ich durch seine Wunden geheilt bin (Jesaja 53, 4-5)
  • keine Waffe, die gegen mich geschmiedet ist, Bestand haben wird (Jesaja 54, 17)
  • ich mehr als ein Überwinder bin (Römer 8,37)

und so weiter…Das Wort Gottes ist eine Schatzkiste voller wunderbarer, mächtiger Wahrheiten, die wir in herausfordernden Situationen ÜBER unsere Gefühle stellen dürfen (übrigens nicht nur wenn es schwierig ist, sondern am besten jederzeit und immer).

Dadurch wird ein wunderbarer Prozess in Gang gesetzt: nämlich die Erneuerung meiner Gedanken (Römer 12,2). Wo ich früher vielleicht sofort gedacht habe, das schaffe ich niemals, denke ich heute: mir ist nichts unmöglich; mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. Oder wenn ich sonst schnell mit Entmutigung gekämpft habe, ist heute meine Devise: Ich bin getrost und unverzagt, weil mein Herz dem Herrn vertraut (Sprüche 3, 5). Und so gibt es endlos viele Möglichkeiten, wie wir in schwierigen Lebenssituationen nicht in der Opferrolle hängen bleiben müssen, sondern siegreich auf der anderen Seite hervor kommen können.

Das Leben ist kein Pappenstiel. Das wissen wir, glaube ich, alle. Aber Jesus hat uns ein Leben in Fülle verheißen und daran halte ich fest. Ich glaube und erlebe, dass ich selbst in schwierigen, unwirklichen, harten Momenten die Güte Gottes erleben kann und Freude und Zuversicht empfinden kann.

Von allen Seiten werden wir von Schwierigkeiten bedrängt, aber nicht erdrückt. Wir sind ratlos, aber wir verzweifeln nicht. Wir werden verfolgt, aber Gott lässt uns nie im Stich. Wir werden zu Boden geworfen, aber wir stehen wieder auf und machen weiter.  (2. Korinther , 8-9)

Das, was der Feind uns zum Schaden vor die Füße wirft, kann Gott in Segen verwandeln. Er kann den Gegenwind in unserem Leben zum Aufwind machen. Ich habe einmal gelesen, dass ein Adler die Luftströme eines Sturmes nutzt, sich noch mehr in die Höhe treiben zu lassen. Er strengt sich dabei nicht an, sondern segelt geschickt immer höher.

Deine Lebensstürme können dich kaputt machen oder dich vorantreiben. Gott kann alles, was sich gegen dich stellt, zu deinem Podest machen. Er deckt dir einen Tisch im Angesicht deiner Feinde. Das heißt – mitten im Krieg. Wir können tatsächlich mitten in schwierigsten Umständen ein Festmahl genießen, weil wir wissen, wer wir sind und wer für uns ist. Diese völlig andere Perspektive auf herausfordernde Lebensphasen, erlaubt es uns völlig ruhig und gelassen zu bleiben und keine Angst zu bekommen.

Fange heute an, Wahrheit über dir und deinem Leben auszusprechen und nutze den Gegenwind als Aufwind.

Alle Bilder unsplash.com

Gegenwind ist Aufwind Read More »

Courage

Kennst du dieses Gefühl? Angst vor der eigenen Courage zu haben? Am liebsten die Zusage wieder rückgängig zu machen? Vom 10 Meterturm wieder runterzuklettern? Aus der Seilbahn auszusteigen? Den langen, steilen Schlittenberg doch lieber runterzulaufen, als mit Karacho runterzufahren?

So fühle ich mich gerade.

Morgen erscheint ganz offiziell mein Buch. Und es ist ein persönliches Buch. Ich erzähle von meinen Abgründen, den dunklen Tälern – von alldem, dass das Leben einem oft so unbarmherzig entgegen schleudert. Ich habe beim Schreiben geweint. Gezögert, ob ich das wirklich tippen soll. Gebetet, gehadert und dann doch an den Verlag geschickt. Weil ich glaube, dass Gott es liebt mit unserer Schwäche zu arbeiten. Er liebt es, weil nichts sonst uns so sehr an sein Herz bindet.
Wenn wir anfangen zu unserem Mangel zu stehen, kann er endlich kommen mit all seiner Fülle.

Und so ist dieses Buch entstanden. Doch es ist gar nicht mein allererstes Buch! Vor ein paar Jahren hat der Kawohl Verlag einen Gedichtband mit Texten von mir herausgebracht. ‚Deine Treue hält mein Herz‘ hieß das und hat sich gar nicht gut verkauft. Das war schwer für mich auszuhalten, weil da auch soviel Herz drin steckte, so viel von mir. Und dann irgendwann hab ich entdeckt, dass es sozusagen auf dem Ramschtisch lag, da wo die Bücher sind, die keiner so wirklich haben will.

Und jetzt hab ich es wieder gewagt. Ich hab ein Buch geschrieben. Ganz anders, als der Gedichtband damals. Viel reifer, viel mehr Seiten, viel mehr von mir. Ich kann es wohl nicht lassen, davon zu erzählen, was ich mit Gott erlebe… Das ist Berufung und Berufung lebt man auch, wenn es weht tut. Wenn es Opfer fordert, wenn andere dich nicht verstehen. Ich habe kein Buch geschrieben, damit man mir applaudiert und den roten Teppich ausrollt. Ich habe das Buch geschrieben, weil mein Herz übervoll ist von dem, was ich gelernt habe mit Jesus. Und weil ich spüre, dass Gott mich dazu herausfordert andere mit meiner Geschichte zu ermutigen.

Wie oft schweigen wir lieber, wenn wir doch spüren, dass es ‚dran‘ ist zu reden. Wie oft beugen wir uns der Menschenfurcht, obwohl wir genau wissen, welchen Auftrag wir haben. Dieses Buch bricht mein Schweigen und meine Menschenfurcht. Ehrlich und ungeschminkt werden mich ab morgen viele Menschen kennen lernen, die mein Buch lesen. Das macht mir schon ein wenig Angst vor meiner eigenen Courage.

Und trotzdem fühle ich mich tief drinnen genau so, wie die Frau auf dem Cover aussieht: bereit, mutig, zielgerichtet. Und auch ein wenig trotzig. Der Feind hat mich nicht klein gekriegt. Es ist an der Zeit, dass wir uns erheben! Wir müssen uns alle in irgendeinem Bereich unseres Lebens aufmachen. Wir müssen uns alle ein wenig mehr verletzlicher machen, zugänglicher für andere. Wir müssen uns alle ein wenig mehr positionieren zu den Füßen Jesu – da wo die Stärke in uns reifen kann und wo wir vorbereitet werden für all das, was Gott für uns vorbereitet hat.

Jetzt stehe ich also auf diesem 10 Meterturm. Ich schaue nach unten und in mir kribbelt alles. Nur noch ein paar Schritte und ich werde springen. Morgen erscheint das Buch. Morgen geht es los.

Ich spüre, wie Jesus an meine Seite kommt. Die Kraft in meiner Schwachheit. Der Mut, wenn meine Angst regieren will. Die Sehnsucht nach mehr, wenn meine Seele sich leer und trist anfühlt.

Jesus macht sich mit mir auf in dieses Abenteuer, das vor mir liegt.
‚Ich sage dir: Sei stark und mutig!‘  (Josua 1,9) Diese Worte sind mein Lebensfundament.

Und jetzt springe ich.

In welchem Bereich deines Lebens fühlst du dich dazu herausgefordert zu springen? Dich aufzumachen? Mutig zu sein? Wo hast du schon viel zu lange gezögert und gehadert?
Manchmal halten uns vergangene Erfahrungen davon ab, es wieder zu wagen. Welche schmerzhafte Erinnerung hält dich davon ab, dich voller Vertrauen aufzumachen?

Courage Read More »

Der Countdown läuft…

Der Countdown läuft....png

Ich kann mich noch so gut daran erinnern, als jene Email vom SCM Verlag in mein Postfach flatterte: ob ich mir vorstellen könne, ein Buch zu schreiben?

Ich war gerade dabei für unseren Urlaub zu packen und zwischen halbvollen Koffern und einer langen to-do-Liste tippte ich meine Antwort zurück: Ja, natürlich!!

Schon als Teenager war es mein großer Wunsch, ein Buch zu veröffentlichen. Mit 11 hab ich angefangen in ein kariertes DINA5 Heft einen Roman zu schreiben. Über ein Mädchen, das nach Amerika auswandert. Leider ist dieses Heftchen zwischen all den Umzügen in meinem Leben verloren gegangen. Das würde ich jetzt zu gerne nochmal lesen.
Dann hab ich Gedichte geschrieben, hingekritzelt auf Einkaufszettel, Servietten und in mein Tagebuch. Momente, eingefangen und verewigt. So hab ich viele Gefühlsachterbahnen, Herzschmerz und Zukunftsfragen bearbeitet. Das geschriebene Wort hat mich sozusagen durch meine Teenagerjahre getragen und geführt.

Und jetzt kam – aus dem Nichts – diese Anfrage, ob ich ein Buch schreiben möchte. Ein Traum wurde wahr.
Im Urlaub dann hab ich viel Zeit zum Beten gehabt und habe viel nachgedacht. Über was soll ich schreiben? Für wen soll ich schreiben? Mir war ganz schnell klar, dass ich kein Thema abarbeiten möchte, zu dem es schon 100 andere Bücher gibt. Mir war klar, dass ich nicht theoretisch bleiben will, sondern vom Herzen weg schreiben möchte. Mir war klar, dass Gottes Herzschlag aus diesem Buch heraus pulsieren soll. Dass es auch ein unbequemes Buch werden soll, dass herausfordert und Dinge in Frage stellt.

Weil ich zu diesem Zeitpunkt selber gerade durch eine sehr schwierige Zeit ging und an allen Ecken und Enden meines Lebens herausgefordert war, spürte ich recht schnell: darüber möchte ich schreiben. Ein Buch für Frauen, die sich nicht mit weniger als dem Besten zufrieden geben, das Gott für sie hat. Ein Buch für Frauen, die verletzt wurden, die bitter geworden sind, die sich ein bequemes Leben abseits ihrer Berufung eingerichtet haben. Ein Buch für Frauen, die ahnen, ich bin zu mehr geschaffen. Ein Buch für Weltveränderinnen und Kämpferinnen. Kurz: ein Buch für alle Frauen, die Sehnsucht haben nach Jesus, nach Heilung und die voller Stärke einen Unterschied in dieser Welt machen wollen.

Mein Herz fing Feuer.

Wieder zurück vom Urlaub setzte ich mich voller Tatendrang an den Computer und tippte mit zitternden Fingern das Probekapitel. Ausgerechnet das Kapitel, wo ich mich am meisten öffne und am tiefsten in meine ganz persönlichen Seelenabgründe blicken lasse. Denn das war mir auch klar: ich will ein ehrliches Buch schreiben. Ein authentisches Buch. Kurz bevor ich es zum Verlag schicken wollte, bekam ich es mit der Angst zu tun. Zweifel plagten mich. Ist das zu offenherzig? Wer soll schon an meiner Geschichte interessiert sein? Kann ich überhaupt ein ganzes Buch schreiben? Schaffe ich das?

Ich klickte schließlich auf Senden – und seitdem ist mein Leben nicht mehr dasselbe. Die Rückmeldung vom Verlag war für mich überwältigend positiv und ich fing an mein Buch zu schreiben. Kapitel für Kapitel, Herzschlag für Herzschlag. In diesem Buch ist alles drin, was mich antreibt, was mich zu der Person macht, die ich heute bin. Mein Buch wurde zu einem leidenschaftliches Plädoyer für Weiblichkeit im Sinne Gottes. Ein Zuruf an die Frauen dieser Generation: steht auf, erhebt euch, es ist an der Zeit, das ihr das Leben ergreift, das euch in Jesus zusteht! Es ist Zeit für Heilung, für ganze Herzen, für kompromisslose Leidenschaft!

Immer wieder spürte ich beim Schreiben den Heiligen Geist, wie er auf den Worten, die ich in meinen Laptop tippte, ruhte. Manchmal war das gar nicht ich, die schrieb, sondern Jesus in mir. Immer wieder kamen mir die Tränen, weil ich die Leidenschaft spürte, die er für seine Töchter hat. Grenzenlose, unbeschreibliche Liebe.
Oh, wie sehr ich mir wünsche, dass dieses Buch ein Türöffner sein wird, dass Gottes Liebe wie ein breiter Fluss zu deinem Herzen hin fließen kann…

Du weißt, wie sehr mir Erweckung auf dem Herzen liegt. Ich glaube fest, dass wir in einer Zeit leben, wo Gottes Reich sich in noch nie gekannter Dimension auf der Erde sichtbar machen wird. Und es fängt bei uns an…in unseren Herzen. Sobald wir ‚ja‘ sagen zu Jesus, ein uneingeschränktes, kompromissloses ‚ja‘ – dann bricht der Himmel durch. Und dieses Buch ist so ein ‚ja‘. Es ist mein ‚ja, zu alldem, was Gott durch mein Leben tun möchte und ich bete, dass es auch dein ‚ja‘ werden wird. Dass du dich einladen lässt auf das Abenteuer deines Lebens!

Doch nun bist du bestimmt gespannt, wie das Buch denn nun heißt und wie das Cover aussieht, oder? Ich war MEGA gespannt und konnte es kaum abwarten, bis ich Titel (bei dem ich mithelfen konnte) und Cover (das mich komplett überrascht hat) sehen konnte. Und ich muss sagen: es ist super geworden. Das Titelbild ist – finde ich – schon eine Message in and of itself; da braucht es fast keine Worte mehr.

Und, tadaaaa  – here it is:

coverbuch2

Mein Buch. Gottes Botschaft an uns Frauen. Und ganz viel Herz in jedem einzelnem Wort. Gefällt es dir? Was macht das Cover mit dir? Mit mir macht das ganz viel – und das ist GENAU mein Anliegen für dieses Buch: das wir NICHT stehenbleiben, wo wir gerade sind. Das wir uns HERAUSFORDERN lassen, dass wir zulassen, dass es auch mal UNBEQUEM ist und dass wir vor allem uns aufmachen zu KÄMPFEN!

Was mich noch riesig freut, ist die Tatsache, dass dieses Buch eine Zwillingsschwester hat. Es kommt nämlich nicht alleine daher, sondern wird begleitet von einem Workbook:

coverkleingruppenmaterial

Wenn das Hauptbuch der Motor ist, dann ist dieses Kleingruppenmaterial das Benzin. Denn in unsere Berufung und in eine tiefe Beziehung zu Jesus kommen wir nur GEMEINSAM! Kein einsam mehr! Es ist an der Zeit, dass wir Frauen zusammenrücken, ehrlich werden, lernen füreinander zu beten, einander zu ermutigen und füreinander einzustehen.

Als der Verlag mir den Vorschlag machte, zusätzlich noch ein Kursbuch zu schreiben, war ich komplett überwältigt. Wie sollte ich das zeitlich schaffen? Aber ich bin so, so dankbar, dass ich es gewagt habe – denn ich finde, ohne das Kursbuch hat das Hauptbuch nicht dieselbe Durchschlagskraft. Denn wir müssen lernen, die Prinzipien aus ‚Tochter Gottes, erhebe dich‘ umzusetzen und das geht nicht alleine im stillen Kämmerlein, das geht nur in Gemeinschaft mit anderen Frauen, die eine ähnliche Sehnsucht haben. Ich habe die Vision, dass dieses Kleingruppenmaterial große Durchbrüche für Frauenfreundschaften schaffen wird. Dass wir nicht nur lernen, uns zu öffnen, sondern dass wir auch, geistlich gesehen, Waffenschwestern werden. Dass neue Dienste geboren werden, weil sich zwei oder drei Frauen zusammen schließen. Dass Wunden der Einsamkeit geheilt werden, weil ein Raum für Gemeinschaft geschaffen wird. Dass Frauen miteinander erkennen, welch unglaubliche Stärke in ihnen wohnt, durch den Heiligen Geist!
Also – Benzin und Motor, Schießpulver und Feuer, Meer und Sonnenuntergang. Diese zwei Bücher gehören zusammen. Wenn du das Hauptbuch kaufst, kauf dir das Workbook gleich mit und starte eine Kleingruppe oder Zweierschaft oder fange an für jemanden eine Mentorin zu sein. Du wirst es nicht bereuen, du wirst daran wachsen und reifen – davon bin ich überzeugt.

Beide Bücher können bereits im SCM Online Shop vorbestellt werden. Ich freue mich jetzt schon auf eure Rückmeldungen und auf das, was Gott tun wird.

Erhebe dich, du wunderbare, geliebte, gefeierte Tochter Gottes. Gott hat ein großes verheißenes Land für dich – dort am Horizont; siehst du es schon? 

‚Wie der Titel schon sagt, ist dieses Buch alles andere als nur ein besinnliches Andachtsbuch. Es ist ein Weckruf, mitunter auch ein liebevoller Tritt in den Hintern. Nicht wenige Frauen bleiben in ihrer schmerzhaften Vergangenheit stecken.
Andere wiederum richten es sich bequem in der häuslichen Idylle von Beziehung und Familie ein. Doch wir sind zu mehr berufen als zu privatem Glück!

Wo sind Frauen, die aufstehen und in ihrer Würde die Welt verändern?‘

Jutta Hartl

Der Countdown läuft… Read More »

Buß – und Bettag

Ich bin heute morgen mit diesem Bibelvers im Kopf aufgewacht:

‚…und (wenn) mein Volk, das meinen Namen trägt, dann Reue zeigt, wenn die Menschen zu mir beten und meine Nähe suchen und zu mir zurückkehren, will ich sie im Himmel erhören und ihnen die Sünden vergeben und ihr Land heilen.‘
2. Chronik 7,14

luis-alberto-sanchez-terrones-515343-unsplash.jpg

Heute ist Buß-und Bettag. Ein Tag mit großem geistlichen Gewicht, der meistens überhaupt nicht wahrgenommen wird. Vorhin hab ich mit meinem Kindern darüber gesprochen, was Buße überhaupt bedeutet. Marit, unsere 8jährige Tochter, die sich bald taufen lässt und im Taufkurs die Bedeutung dieses Wortes gelernt hat, antwortet wie aus der Pistole geschossen: Umkehr. Ein Abwenden von Sünde. Eine 180 Grad Wende.

Der Buß-und Bettag berührt wunde Punkte in uns. Buße tun und beten – das erfordert Demut. Das erfordert, dass ich mich mit meiner dunklen Seite beschäftigen muss, dass ich zugeben muss, so toll bin ich eigentlich gar nicht. Nett getünchte Fassaden fallen in sich zusammen, wenn Buße in unserem Leben Einzug hält und Stolz wird entlarvt, wenn wir unseren Kopf zum Gebet neigen. Sich einer höheren Macht unterordnen, den eigenen Willen loslassen, sich beugen unter die Hand Gottes – das stößt uns oft bitter auf.

Und doch ist das genau der Schlüssel zur Heilung und Wiederherstellung. Für uns persönlich, aber auch für unser Land. Es ist an der Zeit, Unrecht beim Namen zu nennen, Sünde als Sünde zu bezeichnen und zurückzukehren zu der Weisheit Gottes. Schon längst denken wir, wir wissen alles besser. Das zieht sich durch die Jahrhunderte wie ein vergifteter Fluß, aus dem wir trinken. Das Wort Gottes wird bequem zurecht gestutzt und wir basteln uns ein Wohlfühlevangelium. Dabei verbauen wir uns den Weg zu der Fülle des Lebens, die Jesus uns verspricht, wir verfehlen das Ziel, wir laufen ins Leere. Ich glaube, dass es höchste Zeit ist, uns wieder darauf zu besinnen, was Gott in seinem Wort sagt und seine Wahrheit zum Fundament unseres Lebens zu machen.

jose-aragones-741646-unsplash.jpg

Heute morgen am Frühstückstisch habe ich mit meinen Kindern darüber geredet, worüber Deutschland als Nation Buße tun muss. Wir redeten über Abtreibung, Antisemitismus, Rassismus, Ungerechtigkeit in der Pflege, Gender. Soviel Unrecht, soviel Zielverfehlung. Die kindliche Erschütterung zu sehen, als wir über Abtreibung redeten und was ‚da eigentlich gemacht wird‘, rührte mein Herz zutiefst. Wir Erwachsenen sind oft schon so abgestumpft, so gewöhnt an soviel Böses, dass es unser Herz nicht mehr bewegt. Wir arrangieren uns mit der Ungerechtigkeit dieser Welt und ignorieren die Missstände in unseren Gesellschaften. Wir passen uns an.

Heute ist mein Herz aufgewühlt und ich spüre, dass der Heilige Geist mich persönlich in die Buße zieht. Buße für mein Land. Buße für mich und meine Verfehlungen. Lass dich heute auch einladen diesen Weg zu gehen, der sich ganz unbequem für unser bequemlichkeitliebendes Wesen anfühlt. Der so ganz gegen den Strom unserer Vorlieben geht.

Du kannst Buße tun, stellvertretend, für deine Nation, z.B. für

  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Abtreibung
  • Ungerechtigkeit zwischen Arm und Reich
  • Nazischuld
  • falsches Verhalten der Politik gegenüber Israel

Du kannst Buße tun für dich selbst und für deine Familie, z.B. für

  • Missgunst und Neid
  • ein Abwenden von Gott
  • Nazivergangenheit
  • Stolz
  • Nachtragen von vergangenen Streitigkeiten

Ich glaube, dass Gott uns auf den Weg der Buße führt, weil er zum einen ein gerechter Gott ist, der vor Unrecht und Sünde nicht die Augen verschließen kann und zum zweiten, weil auf der anderen Seite von Buße Heilung und Wiederherstellung auf uns wartet.

Unser Vater im Himmel will das Beste für uns und wir verpassen das so oft, weil wir uns nicht unter seinen Willen beugen und nicht den Weg der Buße wählen.

 ‚Aber vergesst nicht das Wort der Schrift: »Heute sollt ihr auf seine Stimme hören. Verschließt eure Herzen nicht gegen ihn, wie die Israeliten es taten, als sie sich auflehnten.‘

Hebräer 3,15

Möge der heutige Buß- und Bettag ein Tag der weichen Herzen sein, die sich hinwenden zu ihrem himmlischen Vater, Vergebung erfahren und Heilung empfangen.

 

 

 

Alle Bilder von unsplash.com

Buß – und Bettag Read More »

Nach oben scrollen