Filzstiftschmiererei und was das mit meinem Herzen zu tun hat

Lilian hat seit kurzem die Angewohnheit ALLES mit Filzstift zu ‚verschönern‘. Ob das nun ihre Strumpfhose ist, die Wand, der Boden, der Tisch, mein Bett, ihre Hand…überall finde ich zur Zeit Kritzeleien in lila, rot und blau.

Ich weiß nicht mehr so recht, wie ich dem entgegenwirken soll. Kreativität in allen Ehren, aber was zuviel ist, ist zuviel! Leider hat bisher gelegentlicher Filzstiftentzug und ein strenges ‚Nur auf PAPIER!‘ nicht wirklich geholfen. Gestern habe ich mal wieder schwer seufzend blaue Filzstiftspuren vom Tisch abgewischt, als mir der Gedanke kam, dass meine Tochter mir doch sehr ähnlich ist. Ich bin nämlich auch eine Wiederholungstäterin.

Die Sünde hinterlässt in meinem Herzen, genau wie die Filzstifte, auch hässliche Spuren. Und genau wie Lilian weiß ich genau, was mir nicht erlaubt ist und tue es trotzdem.

Der Lappen, mit dem ich den Tisch abgewischt hatte, war am Ende ganz blau verfärbt und Kunst hin oder her: irgendwie muss ich Lilian beibringen, dass Filzstift und Papier zusammengehören. Aber ich will mich in Zukunft bei Filzstiftgekrakel auf Wand und Tisch auch daran erinnern, wie wichtig es ist, der Sünde in meinem Herzen Einhalt zu gebieten.

Denn die Gnade Gottes, die allen Menschen Rettung bringt, ist sichtbar geworden. Sie bringt uns dazu, dem Leben ohne Gott und allen sündigen Leidenschaften den Rücken zu kehren. Jetzt, in dieser Welt sollen wir besonnen, gerecht und voller Hingabe an Gott leben. (Titus 2,12)

Fotos: Inka Hammond

2 Kommentare zu „Filzstiftschmiererei und was das mit meinem Herzen zu tun hat“

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