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Neue Ufer

Diese Woche war für meinen Mann und mich eine ganz besondere Woche. Seit dem ersten März ist mein Mann nicht länger Gebetshausmissionar im Gebetshaus Augsburg, sondern leitet in Vollzeit unseren Dienst Free Indeed, den wir mit anderen wertvollen Menschen vor etwas mehr als einem Jahr gegründet haben.

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Das ist aufregend, spannend, überwältigend, herausfordernd, anders.

Wie kam es überhaupt zu Free Indeed? Das ist eine sehr persönliche Geschichte:

Mein Mann war über 20 Jahre von Pornografie abhängig. Er hat sich regelmäßig Pornos und Bilder von nackten Frauen angesehen und sich dabei selbst befriedigt. Als wir heirateten, wusste ich, dass er ein Problem damit hat – allerdings war Pornografie für mich ein sehr abstraktes Thema und er hat mir nie in Detail erzählt, was genau da alles abläuft und wie ihn das beeinflusst. Davon mal abgesehen, ist er auch davon ausgegangen, dass er Pornografie abhaken kann, sobald er verheiratet ist.

Dem war aber nicht so. Das Ganze wurde schlimmer und schlimmer. Ich fand Bilder auf dem PC, ab und zu gespeicherte Suchbegriffe bei Google und war jedesmal am Boden zerstört. Mein eh nicht so starkes Selbstbewusstsein wurde mit jeder Beichte, mit jedem Fund ein klein bisschen schwächer. Mein schwangerschaftsgezeichneter Körper konnte sich auf keinen Fall mit diesen photogeshoppten Bildern von räkelnden Frauen im knappen Bikini, oder noch weniger, messen. Als mein Mann einen Computer von seiner Firma gestellt bekam und das Internet überall und ständig zu erreichen war, als Businesstrips dazu kamen, Nächte allein Hotels, nahm das Monster Pornografie endgültig die Zügel in die Hand. Die Sucht meines Mannes wurde unkontrollierbar, so wie Süchte das an sich haben. Meinem Mann wurde bewusst, dass er seinen Job verlieren könnte – und, weitaus schlimmer, mich und unsere gemeinsamen Kinder. Und so zog er die Notbremse.

Er schrieb sich in einen Onlinekurs ein und arbeitete sich eineinhalb Jahre, zusammen mit einem Mentor, intensiv durch das Wort Gottes. Er öffnete sich unserem Pastor und unserem Kleingruppenleiter. Und Gott griff ein: mein Mann schaffte es, der Pornografie den Rücken zu kehren und wurde komplett frei.

Ich begriff das ganze Ausmaß erst, als mein Mann sein Zeugnis in unserer Gemeinde gab – da war er schon mehrere Monate frei. Gott war so gnädig und vorsichtig mit mir und so konnte ich häppchenweise verdauen, dass mein Mann jahrelang ein Schattendasein hatte. Trotzdem war es sehr schwierig und sehr schmerzhaft für mich, mich der Wahrheit zu stellen. Heute schaue ich mir manchmal Fotos aus der Zeit an, wo mein Mann abhängig war, und ich denke bei mir: ‚Da lebten wir eine Lüge.‘

Gott führte mich über Jahre an den Punkt hin, wo ich meinem Mann vergeben konnte. Das war ein sehr bewegender, tiefer Moment, für den ich sehr, sehr dankbar bin.

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Meinem Mann war es schnell klar, dass er anderen Männern helfen möchte, aus dieser Sucht auszusteigen. Und so formte sich in unserem Ort eine kleine Selbsthilfegruppe. Langsam aber sicher kamen mehr Männer hinzu und die Idee reifte, einen Onlinekurs für betroffene Männer zu schreiben. (Den Kurs, den mein Mann damals absolvierte, war in Englisch und zu dem Zeitpunkt nicht mehr online) Schritt für Schritt wurde zusammengetragen und im Dezember 2016 gründeten wir bei uns im Wohnzimmer den Verein Free Indeed. Wir hätten im Traum nicht daran gedacht, wie explosiv Free Indeed im Jahr 2017 wachsen würde!

Mittlerweile haben hunderte von Männern den Kurs ‚Generation David‘ durch gearbeitet und die Rückmeldungen, die Free Indeed bekommt, sind überwältigend. Männer, die teilweise Jahrzehnte in der Sucht nach Pornografie verstrickt waren, werden frei – allein durch die Kraft und Macht des Wortes Gottes! Weil Pornografie und Selbstbefriedigung schon längst nicht nur ein Männerthema ist, gibt es seit November 2017 den Kurs ‚Generation Esther‚ speziell für Frauen – geschrieben von sehr mutigen Heldinnen, die Freiheit von diesen Abhängigkeiten erfahren haben.

Wir haben auch sehr schnell gemerkt, dass es ganz dringend auch etwas für die Ehefrauen geben muss. Denn der Schmerz über die Untreue des Ehemannes, ist real und echt und wird doch oft übersehen. Und so habe ich mich daran gemacht und meine eigenen Erfahrungen (zusammen mit einer Psychologin, die besonders Ehefrauen auf dem Herzen hat) aufgeschrieben und es entstand der Kurs ‚Geheiltes Herz‘.  Im Rahmen von meiner Arbeit für ‚Geheiltes Herz‘, wurde mein Zeugnis aufgenommen. Wenn du Interesse hast, kannst du es dir hier anhören: Inkas Zeugnis

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Das ist Free Indeed. Wir haben es auf dem Herzen, dass Menschen in ihre gottgegebene Freiheit hineinkommen. Dass Ehen wiederhergestellt werden. Dass Männer echte Männlichkeit und Frauen echte Weiblichkeit erleben dürfen.

Pornografie ist noch immer ein absolutes Tabuthemen in der christlichen Szene. Viel zu viele Männer und Frauen sind noch darin verstrickt und kommen deshalb nicht in ihre Berufung. Wir sind so dankbar, dass Gott das Kursmaterial von Free Indeed dazu verwendet, dieses Tabu zu brechen und dem Riesen Pornografie den Kopf abzuschlagen.

Und dafür fühlen wir uns als Ehepaar berufen: die gute Nachricht weiterzugeben, dass es Hoffnung für jede Ehe gibt. Dass Jesus deine Ehe liebt! Und dass es Freiheit von Pornografie und allen möglichen Abhängigkeiten gibt. Jesus ist gekommen, um uns freizusetzen. Nicht nur viertel, nicht nur halb – sondern ganz. Komplett. Wir dürfen diese Freiheit erwarten, wir dürfen erwarten, dass Jesus uns freimacht. Nichts weniger als unsere Freiheit hat er teuer am Kreuz mit seinem Blut erkauft!

Mein Mann und ich machen uns auf zu neuen Ufern. Es ist ein komisches, ein schönes, ein befreiendes Gefühl. Ich glaube, dass Gott für Deutschland und ganz Europa einen mächtigen Durchbruch bereit hält. Er sucht nach Menschen, die sich ihm ganz hingeben und die bereit sind, sich den Riesen in ihrem Leben zu stellen. Er sucht Davids und Esthers. Mutige Männer und furchtlose Frauen. Nicht, weil sie so toll und so stark sind. Sondern, weil sie allein in Jesus ihre Stärke und ihren Anker haben.

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Neue Ufer sind schön und aufregend. Aber um dort anzukommen, muss man loslassen. Muss man bereit sein, Risiken einzugehen. Muss man sein ganzes Vertrauen auf Jesus werfen. Das ist für mich, für uns, immer wieder neu herausfordernd. Immer wieder müssen wir uns neu aufs Wasser wagen, den Blick fest auf Jesus geheftet. Er geht mit, er lässt uns nie alleine, er zieht uns hoch aus dem Wasser, wenn wir untergehen.

Ich glaube fest, dass wir in einer Zeit leben, in der überdurchschnittlich viele Menschen zu neuen Ufern gerufen werden. Dass die Sehnsucht nach Sicherheit und nach abgesichert sein, weniger wichtig ist. Dass wir lernen, auf dem Wasser zu gehen. Dass Jesus und sein Reich oberste Priorität haben. Ich sehe im Geist, wie eine große Masse von Menschen, von erlösten Kindern Gottes, aufsteht und sich aufmacht – zu neuen Ufern. Ich glaube, das ist tatsächlich ein prophetischer Ruf in unserer Generation: ‚Auf zu neuen Ufern!‘

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Das ist auch ein Herzensanliegen von meinem Mann und mir: wir wollen andere dazu herausfordern, sich ihrer Berufung zu stellen. Egal, wie verrückt sie erscheinen mag. Wir wünschen uns einen neuen Status quo. Wir wünschen uns, dass mehr und mehr hingegebene Jesus-Nachfolger aufstehen und alles hinter sich lassen und dem einen nachgehen, der alles für sie hingab. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Sicherheiten nicht mehr im Geld, nicht mehr in der Altersvorsorge, nicht mehr in den Versicherungen, nicht mehr im Zehnjahresplan suchen – sondern allein dort, wo wir allein wirklich sicher sind: mitten im Willen Gottes.

Ich möchte dich dazu herausfordern, Jesus einmal ganz konkret danach zu fragen, was sein Wille für dein Leben ist. Vielleicht weißt du sogar schon, was sein Wille ist und du hast ihn immer wieder weit weg von dir geschoben, weil er dir zu riskant vorkommt oder einfach nicht in deinen Plan passt. Vielleicht hast du dir noch nie Gedanken dazu gemacht, dass Jesus einen Plan für dein Leben hat! Bitte ihn darum, dir zu zeigen, welche Gedanken er über deinem Leben hat. Glaube mir: es lohnt sich!

Auch wenn ich gerade mit einer fiesen Nebenhöhlenentzündung auf der Couch lungere, werden mein Mann und ich heute Abend etwas feiern und anstoßen auf das neue Ufer!

Die Webseite von Free Indeed findest du hier: www.free-indeed.de
Wenn du mehr über Free Indeed erfahren möchtest, empfehle ich dir dieses Special von der MEHR2018 Konferenz: MEHR Special
Außerdem hat BibelTV vor kurzem eine kurze Doku über unsere Geschichte ausgestrahlt: Hinter der Fassade  
Hier findest du das Zeugnis von meinem Mann: Zeugnis Jeremy
Und hier gibt es das Zeugnis von Anouk, die den Kurs ‚Generation Esther‘ mit verfasst hat: Zeugnis Anouk

 

 

 

Alle Fotos von unsplash.com

 

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Bist du homophob?

Ich hab gerade mal bei Wikipedia nachgeschaut, um sicher zu gehen: Das Wort ‚Phobie‘ leitet sich vom Griechischen ab und bedeutet ‚Angst‘ oder ‚Furcht‘. Die Angst vor Spinnen heißt dann ‚Arachnophobie‘. ‚Klaustrophobie‘ ist die Platzangst. Diese Art von Ängsten kennt jeder mehr oder weniger. Was ist denn nun aber die Homophobie? Du wirst als homophob bezeichnet, wenn du dich z.B. dagegen aussprichst, dass Homosexuelle heiraten und Kinder adoptieren dürfen. Du wirst als homophob bezeichnet, wenn du nicht möchtest, dass dein Kind im Kindergarten Bilderbücher ansieht, wo der Prinz den Prinzen heiratet. Du bist homophob, wenn du nicht damit einverstanden bist, dass dein Kind in der Grundschule dazu ermutigt wird herauszufinden, ob es evtl. homosexuelle Neigungen hat. Wenn du z.B. als vernünftig denkender Mensch sagst, eine Verbindung zwischen zwei homosexuellen Menschen kann zwar eine Partnerschaft sein, aber niemals eine Ehe, dann wird dir also vorgeworfen, du hättest Angst vor Homosexuellen und du würdest sie diskriminieren. Das ist natürlich völlig daneben. Genauso wie es den Homosexuellen möglich ist, ihre Meinung zu äußern, muss es mir möglich sein, meine Meinung zu äußern, ohne dass ich als ‚homophob‘ bezeichnet werde.

Mir geht dieses Thema als Mutter sehr nahe. Zum einen wäre ich absolut nicht damit einverstanden, wenn meine Kinder sich in Kindergarten und Schule ‚tabufreier Sexualerziehung‘ aussetzen müssten. (Du denkst, das gibt es nicht? Erst vor ein paar Wochen wurde genau so ein Unterfangen, der sog. Estrela-Bericht mit nur 7 Stimmen Mehrheit im EU Parlament abgelehnt). Zum anderen beschäftigt es mich sehr, dass ich in Deutschland praktisch dazu gezwungen werde, wohlwollend die homosexuelle Bewegung zu unterstützen. Homosexuelle Menschen haben Würde und sind innig von Gott geliebt, keine Frage. Aber ist der Wunsch eines Schwulenpaares auf ein Kind tatsächlich ein ‚Menschenrecht‘? Müssen meine Kinder wirklich schon im Kindergarten erfahren, was es mit Homosexualität auf sich hat und dass das alles ‚ganz normal‘ ist? Und ist es nicht bedenklich, dass die Politik sich die Belange der Homosexuellen auf die Fahnen geschrieben hat, die Belange der klassischen Familien aber notorisch ignoriert?

Und all das ist nur die Spitze des Eisberges. Was sich momentan in unserer Gesellschaft abspielt, ist geradezu gruselig. Und die meisten bekommen nichts davon mit oder quittieren es mit einem gleichgültigen Achselzucken. Wir Mütter müssen uns informieren und auf dem Laufenden bleiben. Es geht um unsere Kinder! Es geht um die christlichen Werte, auf die wir unsere Familien bauen!

Folgender Vortrag wurde gestern auf der ‚Mehr‘ Konferenz des Gebetshauses Augsburg von Frau Gabriele Kuby gehalten. Ich finde die Informationen, die sie weitergibt, extrem wichtig.
Lasst uns wachsam sein und Jesus bitten, dass er unsere Familien und unsere Kinder bewahrt und beschützt. Dass er die Lügen des Teufels entlarvt. Und dass sein Reich komme – so wie es im Himmel ist, so soll es auch auf Erden sein!

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