Friedensstifter

In den letzten Tagen habe ich mit den Kindern ein paar Bibelverse auswendig gelernt. Einer davon war: ‚Selig sind die Friedensstifter, denn sie sollen Gottes Kinder heißen.‘ Matthäus 5,9. Wir haben das schön miteinander aufgesagt, eine Geschichte zu dem Thema gelesen und ich dachte: ‚Super, heute kommen sie bestimmt klasse miteinander aus!‘ Von wegen. Ein Streit reihte sich an den nächsten. Es wurde gehauen, gezwickt, gepetzt.  Ich habe mich entnervt gefragt, warum ich nur Bibelverse mit derartigem Inhalt meinen Kinder beibringe, wenn sie ja doch wie kleine Heiden daherkommen.

Vorgestern dann hat Lilian als Belohnung zwei Gummibärchen bekommen. Kaum hatte sie die in der Hand, kam Marit angewackelt und wollte natürlich auch welche haben. Ich war hin und her gerissen. Lilian hat die Gummibärchen bekommen, weil sie etwas Besonderes geleistet hatte und trotzdem wollte ich das Geschrei von Marit vermeiden. Ich habe meine Gedanken noch gar nicht zu Ende gedacht, da sagte Lilian von sich aus: ‚Da, Marit, ich geb dir ein Gummibärchen ab.‘ Dann sah meine Mittlere mich an und fragte strahlend: ‚War ich jetzt ein Friedensstifter?‘

Es ist wirklich so: Gottes Wort kommt nicht leer zurück (Jesaja 55,11). Ich pflanze den Samen in die Herzen meiner Kinder, indem wir Verse auswendig lernen und Gott hegt und pflegt den Samen im Verborgenen und durch seine Gnade darf ich erkennen, wie Sein Wort meine Kinder verändert. Es ist einfach atemberaubend das mitzuerleben.

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