Auf dem Schulhof stehen Kastanienbäume und meine Kinder kommen nun jeden Tag mit Taschen voller Kastanien nach Hause. Voller Freude laden sie ihre Schätze auf dem Küchentisch ab – und lassen sie dann auch da liegen.
Wir haben mit Kastanien in den letzten Jahren schon alles mögliche gebastelt: Kastanienketten, Kastanienkränze, Kastanienmännchen. Aber so langsam gehen mir die Ideen und auch die Stauräume aus. Denn die gebastelten Kunstwerke darf ich ja auf keinen Fall entsorgen!
Ich liebe Kastanien. Ich liebe es, die harte, stachelige Schale auseinander zu brechen und dann die Kastanie perfekt eingeschmiegt vorzufinden. Ich liebe die dunkelbraune Oberfläche, so glänzend wie fein poliertes Edelholz. Ich liebe es, wie sich die Kastanie in meiner Hand anfühlt, glatt und kühl. Kastanien sind außergewöhnlich schön.
Aber zu viele Kastanien nerven, ehrlich gesagt.
Ich weiß nicht mehr, wohin damit. Wir haben mittlerweile mehrere Tüten und Taschen vollgepackt und nach einiger Zeit sehen die Kastanien auch nicht mehr schön aus. Sie werden schrumpelig, der Glanz geht verloren.
Ich muss knallhart Kastanien aus unserem Haus verbannen!
Das fällt mir schwer. Ich überlege, was ich vielleicht doch noch basteln könnte. Aber nein, dieses Jahr fehlt die Zeit, die Energie und die Ideen. Ich muss aussortieren, was dran ist, was in unser Familienleben gerade reinpasst. Ich muss das Gute vom Besten trennen.
Es gibt noch mehrere solche Bereiche in meinem Leben, wo Kastaniensegen herrscht: viele gute Dinge, die aber Zeiträuber und Platzräuber für das Beste geworden sind. Ich muss lernen, ’nein‘ zu sagen und neu gewonnenen Freiraum nicht gleich wieder zuzumüllen.
Gott stellt meine Füße auf weiten Raum. Er möchte, dass ich in meinem Alltag durchatmen kann. Sobald ich das Gefühl habe, es wird mir alles zuviel, so als würde ein Elefant auf meinem Brustkorb sitzen, gehen die innerlichen Alarmglocken los. Was kann weg? Was ist nicht notwendig? Was ist nicht dran?
Gott ist kein Gott, der hetzt. Gott ist ein Gott der Ruhe.
Vielleicht behalten wir eine handvoll Kastanien. Die fülle ich in ein Glas und stelle ein Teelicht drauf. Die Idee kam mir gerade.
Und der Rest kommt weg.
(Fotos von pixabay.com)
Pflanze ein paar davon in Blumentöpfe ein, so können die Knder sehen wie neues Leben daraus entsteht und wie langsam so ein Baum wächst. Lass die Kinder die Pflänzchen pflegen, so lernen sie auch Verantwortung für etwas zu übernehmen und verstehen auf spielerische Art, was für ein Schatz die Natur ist.
Das ist auch eine gute Idee…wir haben schon ein kleines Walnußbaumpflänzchen, das wird liebevoll gehegt und gepflegt. Aber so ein kleiner Kastanienbaum wär auch nicht schlecht! Die Kastanie pflanzt man dann einfach ein? Wusste ich auch noch nicht…Alles Liebe! Inka
Ja, man kann sie einfach so einsetzen. Oder man setzt sie auf Watte, dann kann man die Wurzelbildung beobachten, was vielleicht für die Kinder noch interessanter ist. Schau mal hier:
http://www.garten.de/pflanzen/gartenpflanzen/kastanien-pflanzen-freude-am-kastanienbaum
Viele Grüße
AnDi
Super, das wird ausprobiert!! Danke!
Hier wird in der Spielküche damit „gekocht“… okay, auch nur in begrenzter Menge. Vielleicht wird es in ein paar Jahren kaum noch Kastanien geben, die Bäume gehen grad europa/weltweit ein wegen einem Pilz, gegen den man nichts tun kann. In meinem Heimatdorf fällt man sie schon alle deshalb… Genießen wir also noch die Kastanien 🙂 Liebe Grüße, Martha
Echt, das wusste ich gar nicht! Wie traurig!! Das mit der Spielküche ist auch schlau! Da könnte ich auch noch ein paar hintun! Danke für den Tipp…Liebe Grüße! Inka
Bei uns dürfen die Kastanien bis zum Advent bleiben und dann werden alle entsorgt 🙂
Danke für deinen Blog, ich freue mich über jeden Eintrag!
Mareike
Liebe Mareike, danke für deinen Kommentar! Auch eine gute Idee mit den Kastanien behalten bis Advent…liebe Grüße! Inka
Tiergarten Tiere damit füttern
Genau! =)