Herausgefordert

Meine echte Heimat

Gestern sind wir in Deutschland angekommen. Unser altes Zuhause. Das neue Zuhause in den USA haben wir vor zwei Tagen abgeschlossen, die Katzen sind versorgt und die Blumen werden in den nächsten vier Wochen gegossen. Zwischen Neu und Alt liegen viele tausend Kilometer und ein großer Ozean. Manchmal ist es nicht so einfach, das Gestern und das Heute in meinem Kopf zusammen zu bekommen. Mein altes Ich und mein neues Ich. Denn ich habe mich verändert durch die neue Kultur und andere Lebensweise in den USA, die vielen Umbrüche, die mich geprägt haben. Das Loslassen und Aufbauen. Diese Phase zwischendrin, wo ich mit leeren Händen dastand und eigentlich überhaupt nicht mehr wusste, wer ich eigentlich bin. Und wo ich hingehöre. Dieser ganz tiefe Schmerz, der mein Herz in Zwei geteilt hat.

Dieses Gefühl, dass ich nicht so recht weiß, wo ich hingehöre – das ist zwar in meinem Alltag nicht mehr so präsent, aber gestern war es doch wieder deutlich zu spüren. Als ich durch die Straßen fuhr, die vor ein paar Jahren noch Heimat waren, kroch es wieder in mir hoch. Es fühlt sich an wie ein Kloß im Hals, ein Druck auf der Brust, eine inneres nicht Angedockt-sein. Die Straßen, die mir so wohlbekannt sind, fühlten sich gestern ganz fremd an. Die Kultur, in der ich aufgewachsen bin und die laut dem Reisepass, den ich gestern mehrmals herzeigen musste, auch noch zu mir gehört. Ich bin deutsche Staatsbürgerin. Aber es fühlt sich nicht mehr vertraut an. Nicht mehr greifbar. So viel hat sich geändert!

Meine Kinder haben die letzten Tage ein ähnliches Gefühlschaos erlebt. Die große Frage – „Wo gehöre ich hin?“ – ist wie ein Schatten, der unsere Herzen manchmal ganz vereinnahmt. Wir gehören nach Amerika. Das war schon ein Teil von uns, als wir noch in Deutschland lebten. Weil mein Mann ein US Amerikaner ist und die Kultur, die Feste (Thanksgiving, Geschenke erst am 25.12., die easy going Lebensweise…) unser Familienleben seit Beginn prägten. Doch damals schon haben wir ansatzweise diese innere Zerissenheit gespürt. Wo gehören wir eigentlich hin? Das hat sich intensiviert, als wir 2021 in die USA zogen und wir nicht nur viele unserer Habseligkeiten (Lieblingscouch, Lieblingstisch, Lieblingsschrank…) hinter uns gelassen haben, sondern auch unsere Wurzeln, die in 20 Jahren Ehe und Familie tief in deutsche Erde gewachsen sind. Denn natürlich gehören wir auch nach Deutschland. Weil ich Deutsche bin und alle unsere Kinder in Deutschland geboren wurden. Weil das die Kultur ist, die wir lange intensiv gelebt haben, die ein Teil unseres Alltags war. Kindergarten, Schule, Freunde. Alles war deutsch!

Was passiert, wenn man einen Baum entwurzelt? Die Blätter werden kraftlos und man muss ihn intensiv hegen und pflegen, dass er in der neuen Erde auch wirklich wieder tief wurzeln kann. Es kann sein, dass der ein oder andere Ast abstirbt. Es dauert, bis der Baum wieder kraftvoll den Stürmen trotzen kann. 

Meine Wurzeln haben nun langsam wieder angefangen zu wachsen. Nachdem es sich über viele Monate so angefühlt hat, als würde ich im luftleeren Raum schweben und keinen Boden unter den Füßen haben, als wäre ich irgendwo ablegt worden und hätte den Sinn meines Lebens aus den Augen verloren, fühlt sich mein Leben wieder nach mir an. Es fühlt sich echt an. Ich habe aufgehört, mein neues Leben ständig mit meinem alten Leben zu vergleichen.

Es ist wie ein nach Hause kommen. Es fühlt sich gut an. Und es war tatsächlich ein heilender Moment, als ich vor zwei Tagen realisierte, dass ich eigentlich lieber zu Hause bleiben zu möchte, weil ich mich unserem Haus mittlerweile so wohl fühle. Das Ankommen in meinem alten Leben, wieder in das das fremde Vertraute einzutauchen, fordert mich nun heraus. Die Frage klopft wieder und wieder an: „Wo gehöre ich eigentlich hin?“. Und das verunsichert mich und macht mich auch ein wenig traurig. Mein Leben passt einfach in keine Schublade und in keine Kategorie.

Aber, – auch wenn es schmerzt – will ich genau das feiern! Dass mein Leben anders ist. Dass ich auf Wegen gehen darf, die noch nicht ausgetreten sind. Mein Herz sucht sich Neuland. Ich bin dankbar für meine Abenteuerlust. Es ist so spannend unterwegs zu sein, vom Leben herausgefordert zu werden, Dinge zu tun, von denen man niemals dachte, dass sie möglich wären. Über Mauern zu springen, sich von herausfordernden Lebensumständen nicht einschüchtern zu lassen, Resilienz entwickeln, Glaubensschritte zu wagen…

(Übrigens: Klingt das nicht alles nach genau dem Leben, das auch dir verheißen ist? Ein Leben, das in keine Kategorie passt, weil Jesus in dir lebt und er alle Vorstellungen sprengt? Sucht sich dein Herz auch Neuland? )

In all den Umbrüchen der letzten Jahre, dem Heimweh, der Orientierungslosigkeit habe ich wieder und wieder sagen können: Mein wahres Zuhause ist Jesus.

Das ändert sich nicht; egal auf welchem Kontinent ich lebe. Und eigentlich beantwortet das auch meine nagende Frage nach meiner Heimat. Jesus ist meine Heimat. Meine Wurzeln müssen vor allem in ihm wurzeln. Meine Identität macht sich nicht an meinem Reisepass oder an meiner Adresse fest. Oder an meinem Geburtsort. Oder wer meine Eltern sind. Oder welche Sprache ich spreche. Sondern daran, dass ich eine erlöste Tochter Gottes bin, eine Frau, die nicht nur auf dieser Welt lebt, sondern auch (oder sogar viel mehr?!)  in geistlichen Dimensionen. Diese Erde ist mein Sprungbrett in den Thronsaal Gottes. Mein Durchgangsort, meine Reise nach Eden. Mein Weg nach Hause.

Egal, wie verloren ich mich hier auch von Zeit zu Zeit fühlen mag – ich wurde schon längst gefunden. Meine echte Heimat ist Jesus.

Meine echte Heimat Read More »

Ein Blick auf Israel

Vor kurzem hat mich Facebook an einen Bericht erinnert, den ich 2016 geteilt habe.
Ein jüdisches Mädchen wurde beim Einkaufen in der West Bank von Terroristen erstochen. Die Schlagzeile einer englischen Zeitung lautete damals: „Zwei Palästinenser ermordet nach Attacke in der West Bank.“ Kein Wort, dass die Tat eine terroristische war. Kein Wort über das Mädchen mit dem Namen Shlomit Krigman.
Antiisraelische Berichterstattung ist nichts Neues und der Hass vieler Palästinenser auf Israel auch nicht.
Etwas, das sich viele der „pro palästinensischen“ Bewegung nicht vorstellen können oder wollen: Die tägliche Bedrohung, die Israel seit Staatsgründung von arabischer Seite spürt. Selbstmordattentate, Messerattacken, Bomben in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bars und Restaurants, Überraschungsangriffe ganzer Armeen. Wieviel Mut, Entschlossenheit, Gottvertrauen und Lebensbejahung braucht man um inmitten solcher Umstände die Wüste zum Blühen zu bringen?
Das kleine Israel, der David, gewinnt immer wieder gegen den lästernden, brüllenden, hämischen Goliath. Den Philister. Der Begriff Palästina hat seinen Ursprung übrigens bei den Philistern. Und hier schließt sich auch ein Kreis, der klar macht, dass der Konflikt in Israel nicht primär ein politisches Problem ist, sondern ein geistliches.
Seit Gott das jüdische Volk erwählt hat, um unter anderem sein Wort niederschreiben zu lassen und den Messias in die Welt zu schicken, versucht der Feind – der Satan – alles um dieses Volk zu vernichten. Und viele Menschen, und leider auch Christen, lassen sich vor seinen Karren spannen. Der Anstieg von Antisemitismus (die mediale Berichterstattung der letzten Jahrzehnte trägt faule Früchte…), der sich oft tarnt als Sorge um unschuldige Palästinenser und sich anscheinend ganz rechtschaffend gegen einen Genozid in Gaza erhebt, ist erschreckend, beschämend und alarmierend. „Free Palestine“ wird auf den Strassen der westlichen Welt inbrünstig skandiert, leider auch auf deutschen Straßen. „From the river to the sea“ bedeutet kein Israel, keine Juden und ist am Ende ein Aufruf zu Genozid. Ich habe keine einzige jüdische Demo gesehen, wo zum Völkermord an Palästinensern aufgerufen wurde. Stattdessen prägt der Wunsch nach Frieden die jüdische Kultur in Israel. Viele der ermordeteten Juden in den Kibbuzim an der Grenze Gazas waren Aktivisten für den Frieden! Es ist gar nicht abwegig, dass sie ihre Mörder kannten und sich in der Vergangenheit für sie eingesetzt haben.
Ja, Palästina muss befreit werden! Doch nicht von Israel, sondern von der menschenverachtenden, teuflischen Hamas. Wer sich wirklich um Palästinenser sorgt, sollte für einen schnellen Sieg der israelischen Armee beten.
Wenn wir Christen in dieser Stunde in der Geschichte verpassen, uns als Wächter auf die Mauern Jerusalems stellen zu lassen (Jesaja 62,6), wenn wir nicht mit den Juden, der Ölbaum, in den wir eingepfropft sind (Römer 11,24), weinen und trauern, wenn wir nicht das gebrochene Vaterherz sehen und sein Volk trösten (Jesaja 49,1), dann verpassen wir eine zentrale Bestimmung unseres Christseins.
Wir können den Konflikt in Israel nutzen unsere Herzen zu prüfen, unsere Einstellung gegenüber Israel zu überdenken, unsere geistliche Wahrnehmung schärfen zu lassen und im Gebet kraftvoll zu wachsen. Mögen wir diese Chance nicht verpassen. 
„Heißt das etwa, dass Gott von seinem Volk nichts mehr wissen will? Davon kann keine Rede sein! Auch ich bin ja ein Israelit, ein Nachkomme von Abraham aus dem Stamm Benjamin. Gott hat sein Volk, das er sich einmal erwählt hat, nicht aufgegeben.“
‭‭Römer‬ ‭11‬:‭1‬-‭2‬ ‭
Mein Mann und ich haben vor kurzem einen Workshop zum Thema Israel veranstaltet und Gäste eingeladen, die in Israel leben. Du kannst dir den Workshop noch anschauen:
Wenn dir die Worte im Gebet für Israel fehlen, kannst du folgendes Video mit Bibelversen verwenden:

Ein Blick auf Israel Read More »

Chaos in der Badezimmerschublade

Schon länger hat mich das Chaos in meinen Badezimmerschubladen aufgeregt. Wenn die Schubladen zu waren, schaute alles ordentlich aus, aber sobald ich mir meine Creme oder einen Haargummi holen wollte, stand ich Chaos gegenüber. Ganz ehrlich: So schaut es in vielen Schubladen in meinem Zuhause aus. Manchmal bin ich einfach nur froh, dass ich die Schublade oder den Küchenschrank zumachen kann um wenigstens den Schein von Ordnung zu bewahren. Gestern hat es mir aber gereicht und ich habe mir ein Boxenset extra fürs Badezimmerchaos bestellt. Dass es sowas im Angebot gibt, zeigt mir, dass nicht nur ich gegen das heimliche Chaos ankämpfe. Heute kam das 13teilige Set an und sofort erfüllte mich ein Gefühl von Überschaubarkeit und Ruhe. Ich habe die Schubladen komplett ausgeräumt, leere Tuben, ausgeleierte Haargummis und fast leere Zahnseide weggeschmissen und alles schön übersichtlich in die durchsichtigen Boxen gefüllt. Die Boxen passen perfekt in die Schubladen und ich fühlte mich nach einer halben Stunde Aufräumarbeit durchorganisiert wie schon lange nicht mehr. Wie so oft nutzt der Heilige Geist solch alltäglichen Arbeiten um in mein Herz zu sprechen. Denn unsere Herzen sind oft wie Badezimmerschubladen. Voller Krimschkramsch, überladen, unordentlich – aber auf den ersten Blick tadellos und blitzblank. Erst wenn man aufmacht, erschrickt man über das Chaos. Wie oft trauen wir uns, unser Herz wirklich zu öffnen? Mal hinzusehen, was sich über die Jahre da so alles angesammelt hat? Alles mal rauszuräumen und auszusortieren?
Der Heilige Geist möchte Ordnung in unsere Herzen bringen. Auch wenn nach außen hin alles paletti aussieht, dürfen wir doch hin und wieder eine Bestandsaufnahme unserer inneren Schubladen machen. Wenn ich diese Herzensarbeit zulasse, bin ich immer wieder erstaunt, wieviel weg darf, welche Unordnung ich in mir trage und wie sehr Gottes Übersicht mir gut tut. Vielleicht will der Heilige Geist dir am Anfang des neuen Jahres auch ein Boxenset schenken. Ordnung für dein Herz. Sortiere mal aus. Lass los. Trenne dich von angelaufenem Billigschmuck. Mach Raum für Neues oder genieße einfach mal wie leer so eine Schublade sein kann und wie schnell man den Lieblingsnagellack finden kann. Sei mutig und mach die Schublade mal auf, die du so lange geschlossen hältst, weil du das Chaos dahinter ahnst. Achte gut auf dein Herz. Kümmere dich um dein Herz, denn daraus fließt alles Leben. (Sprüche 4,23)   Ich lade dich herzlich ein Teil der Tochter & Sohn FB Gruppe zu werden, die Jeremy und ich gemeinsam leiten! Zusammen entdecken wir, was es bedeutet ein Kind Gottes zu sein und was diese Identität alles für uns möglich macht. Hier gehts zur Gruppe: https://www.facebook.com/groups/tochterundsohn/

Chaos in der Badezimmerschublade Read More »

Alles anders

Alles fühlt sich anders an. Natürlich – wir leben seit einem Jahr auf einem anderen Kontinent. Finden uns in einer bekannten und doch fremden Kultur zurecht. Jeder Tag ist noch immer eine Herausforderung Land einzunehmen, sich heimisch zu fühlen, anzukommen, zurecht zu kommen – mit dem Neuen. Dem Anderen.

Es sollen Wurzeln wachsen in neuer Erde. Und es ist mühsam. Es ist so anders, als ich es mir vorgestellt hatte.

Wem geht es ähnlich? Man muss ja keinen internationalen Umzug machen, um sich wie auf einem anderen Planeten zu fühlen. Was ist nur alles in den vergangenen zwei Jahren passiert? Alles steht Kopf, was selbstverständlich schien ist schon lange nicht mehr verlässlich. Unsere Fundamente wackeln.

Das ist das Thema, mit dem ich mich immer wieder rumschlage. Ich würde es gerne ad acta legen. Ich würde gerne einfach weitermachen. Ich würde gerne mein altes Leben zurückhaben, wo alles so vorhersehbar schien. Ich kann nicht anders als mich immer wieder mit dem Neuen konfrontieren zu lassen, mich einer Welle ausgeliefert zu fühlen, die mich erbarmungslos immer weiter von dem bekannten Ufer wegträgt – hinaus auf ein Meer, das so bedrohlich auf mich wirkt.

Alles ist anders und ich versuche mich in dieser Andersartigkeit zurecht zu finden und meinen Platz neu zu erobern. Und ich merke dabei, dass ich mich in all den Veränderungen selbst ein Stück weit verloren habe – wer bin ich eigentlich? Was macht mich aus? Was ist mir wirklich wichtig? Worum geht es?

Eigentlich eine Gnade. Mitten im Leben angehalten zu werden und solch fundamentalen Fragen gestellt zu bekommen. Wie gut, alles auf den Prüfstand zu stellen und genau hinzusehen, wo mich sonst alltägliche Geschäftigkeit einfach weitergetrieben hätte.

Ich schaue also auf mein Leben – nehme neue Perspektiven ein, versuche meine Prioritäten zu ordnen. Versuche meinem Leben einen festen Platz zu geben in dieser verrückten Welt.

Und ich merke dabei: Gott gibt mir einen neuen Rhythmus vor. Es geht ganz viel nach innen, nicht so sehr nach außen. Ich muss aufpassen, dass ich nicht aus Gewohnheit die ‚alten‘ Sachen mache und mich vielmehr leeren lasse und Neues empfange. Das ist die große Herausforderung für uns alle: Das Loslassen, obwohl das Neue noch nicht sicht- und greifbar ist. Diese eigenartige Mitte, das zwischen- den-Stühlen stehen auszuhalten.

Ich merke, wie ich reflexartig das Alte wiederbeleben möchte, wie meine Füße den ausgetretenen Pfad suchen. Und wenn ich dann die bekannten Wege gehe, fühlt es sich eigenartig leer und leblos an. So wie ein vorher prall gefüllter Luftballon, dem nun die Luft ausgeht. Habe ich den Mut stehen zu bleiben und auf das zu warten, was Gott vorbereitet? Oder bleibe ich doch in dem hängen, das mein Leben jahrelang bestimmt und geprägt hat? Was kann ich mitnehmen in diese neue Ära, was muss zurückbleiben?

In all den Veränderungen ist es so wichtig, dass meine Sinne geschärft werden für das, was Gott tun möchte. Ich will ganz sensibel werden für das Werken und Reden Gottes. Mehr als jemals zuvor. Wie leicht lasse ich mich ablenken! Wie leicht lasse ich mich entmutigen!

Wie schwer und verwirrend diese Zeit auch sein mag – sie schafft einen Raum für neue Dimensionen des Glaubens.

Eine neue Tiefe.

Eine neue Ernsthaftigkeit.

Eine neue Ehrfurcht. 

Ein neues Level von Hingabe.

Ein neues Verständnis von Gottes Wirken.

Eine innere Leere, die nur Gott füllen kann.

Ein neues Ausrichten.

Das Neue, das Andere macht uns bewusst, wie sehr wir Jesus brauchen. Wie wenig wir auf unsere Kraft vertrauen können. Wie wenig wir eigentlich wissen. Wie schnell sich alles ändern kann und wie töricht menschliche Weisheit sein kann. Diese Welle, die so viele von uns gerade vor sich herschiebt – möge sie uns die Arme Gottes treiben. Möge sie in uns eine neue Liebe entfachen für den, der auf dem Wasser geht. Mögen wir unseren Stolz in diesem Meer verlieren und uns ganz neu dem Willen Gottes unterordnen. Mögen wir nicht bitter und hart werden, sondern weich und formbar.

Jesus, ich schaue auf dich. Ich warte auf dich! Du bist konstant in allen Veränderungen. Du bist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Du bringst Ordnung in mein Chaos. Du bist mein Ziel, mein Wegweiser, mein Weg.

Ich folge dir auf diesem unbekanntem Pfad. Geh du voran!

Alles anders Read More »

Neues Land

Die letzten Jahre und Monate waren nicht einfach. Ich persönlich war auf so vielen Ebenen herausgefordert und spürte, wie Gott mich in einen tiefen Reinigungsprozess führte. Er forderte mich heraus Altes loszulassen, Liebgewonnenes abzugeben, Sicherheiten zu verlassen und mich aus dem sicheren Boot auf das Wasser zu begeben. Mehr als einmal hatte ich das Gefühl, dass ich in den Wellen untergehe. Dass ich Schmerz und Einsamkeit nicht mehr aushalte, dass ich zurück will ‚in mein altes Leben‘. Wem ging es die letzte Zeit ähnlich?

Ich bekomme auf Instagram und auf meinen neuen Newsletter so viele Rückmeldungen, dass sich viele in Situationen befinden, die meiner gleich sind. Es hat sich in den letzten Jahren eine Orientierungslosigkeit breit gemacht und eine Unsicherheit, wie es nun weitergehen soll. Viele spüren wie ihr Fundament bröckelt und wankt und Dinge, die zuvor selbstverständlich waren, nicht mehr zuverlässig sind.

Gott führt uns in neues Land! Es ist ein Abenteuer und jedes Abenteuer fordert Opfer. Natürlich könnten wir jetzt auch den Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass wir irgendwie heil auf der anderen Seite ankommen. Aber im voran gehen, im Prozess liegen viele große und kleine Lektionen verborgen und es ist für unsere geistliche Reife und für unseren Glauben so wichtig, dass wir diese Lektionen mitnehmen und aus ihnen lernen. Ich spüre ganz tief, wie Gott uns vorbereitet und trainieren möchte – nimmst du das auch so wahr?

Wir wohnen nun seit über einem Jahr in den USA. Aus einem geplanten Sabbatical wurde nun eine unbestimmte Zeit. Wir wurden herausgefordert Gott im Nebel zu vertrauen und lediglich auf Sicht zu fahren. Wir haben Gott unser Ja in einer zutiefst unsicheren Zeit ganz neu geschenkt und spüren langsam wie der Nebel sich lichtet. Monate gefüllt mit Fragezeichen, Tränen, Heimweh und Enttäuschungen lassen wir zurück und gehen offenen Blickes und sehr gespannt in die Zukunft. Und wir wollen andere mit hinein nehmen in diese Begeisterung über das Neue, das Gott tun möchte!

Ich persönlich habe so viel gelernt und lerne immer noch…und mein Herz brennt für das, was Gott vorbereitet hat. Das ist kein guter Zeitpunkt den Kopf in den Sand zu stecken – vielmehr möchte ich wie ein neugieriges Kind alles in mich aufsaugen, was um mich herum passiert. Dabei ist es so wichtig, auf was ich meinen Fokus richte – das Böse, das wild um sich schlägt oder wie Gott sein Reich baut? Das was mir genommen wurde oder den Segen, den ich empfange? Lasst uns in diesen Zeiten ein dankbares hoffnungsvolles Herz kultivieren und unser Blickwinkel wird sich wie von selbst ändern.

Nachdem ich eine lange Wüstenwanderung hinter mir habe, bin ich absolut begeistert wie ich nach und nach mehr Blumen entdecke und Wasserströme und neues Leben:

  • Noch vor ein paar Monaten wusste ich nicht so recht, wie Gott mich gebrauchen möchte. Ich fühlte mich innerlich leer und dachte, ich habe nichts mehr zu geben. Wie dankbar bin ich, dass Gott mir neues Leben und neue Vision eingehaucht hat und ich nun langsam wieder anfangen darf zu planen und zu visionieren. Das macht mich so lebendig und so hoffnungsfroh! Vor allem legt mir Gott ganz neu und ganz tief die Tochter Gottes Message auf’s Herz. Ich dachte, ich hätte schon alles gesagt und getan – doch ich glaube, da kommt noch mehr. Ganz viel bewege ich noch im Gebet, aber ich bin schon voller Vorfreude, was Gott vorbereitet hat! Stay tuned!
  • Jeremy und ich bereiten auch gerade ein Coaching Angebot vor für Ehepaare und Einzelpersonen und möchten darin unsere Insights und Lebenserfahrungen bezüglich Berufung und Leben mit Jesus weitergeben. Mehr Infos folgen bald!
  • Zusätzlich arbeite ich auch an Online Kursen, die dir dabei helfen tiefer zu gehen mit Jesus, Angst & Sorge abzulegen, Heilung zu empfangen und mutig deine Berufung zu ergreifen. Auch hierzu gibt es bald neue Infos.
  • Diesen Blog, der mich schon so lange begleitet, werde ich auch wieder aufleben lassen und mich regelmäßig mit einem Blogpost melden! Wenn du den Blog noch nicht abonniert hast, dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt.
  • Ich freue mich riesig, dass mein neues Newsletter Format so viel Anklang findet und sich schon viele neue für den Verteiler angemeldet haben. Wenn du 3 Mal in der Woche einen kurzen, knackigen Input erhalten möchtest, der sich perfekt als Gedankenanstoß für deine Stille Zeit eignet, dann melde dich hier an.
  • Meine Arbeit mit ätherischen Ölen geht natürlich auch weiter und ich freue mich über jede Person, die neu zur BLOOM Community dazu kommt! Ganz frisch habe ich eine Facebook Gruppe eingerichtet, wo auch Interessierte dabei sein können und sich ganz unverbindlich über ätherische Öle im allgemeinen und Young Living im besonderen informieren können. Herzliche Einladung!
  • Ich bin auf den letzten Metern ein neues Buch fertig zu stellen…ich freue mich schon euch bald mehr Infos dazu geben zu können!

Wenn du gerade durch eine schwierige Zeit gehst, dann will ich dir Mut machen. Da ist Licht am Ende des Tunnels und es ist Licht mitten im Tunnel. Denn Jesus, das Licht der Welt, ist an deiner Seite. Und er wird dich durch diese Phase hindurch bringen. Mache dein Herz nur so weich wie möglich vor ihm und erlaube ihm tief in dir zu arbeiten. Je bereitwilliger wir ihm unser Ja schenken, desto leichter gehen diese ‚Herzoperationen‘ vor sich.

Ich freue mich von dir in den Kommentaren zu hören! Wie geht es dir in diesen Zeiten? Wie ermutigt dich Gott dran zu bleiben?

 

Neues Land Read More »

Nach oben scrollen