Rezepte

Wenn alles schief läuft

Es sollte eine ruhige, erholsame, friedliche Woche werden. Viel Zeit für die Kinder. Zeit für meinen Mann. Zeit für mich. Ein Buch lesen, vielleicht sogar zwei. Innerlich wieder ruhig werden nach wochenlangem Stress.

Nichts, wie erhofft

So hatte ich mir das vorgestellt, aber es kam anders. Am ersten Tag unserer Urlaubswoche stürzte unser Sohn auf einem Spielplatz. Mitten in einer Stadt, in der wir uns nicht auskannten, ohne Auto. Also trug mein Mann unseren Sohn zur U-Bahn Station und wir gingen zum nächstbesten Krankenhaus. Nein, dort können sie unseren Sohn nicht behandeln. Wir sollten wieder zurück in die Innenstadt, ins Kinderkrankenhaus. Also wieder hinaus in die drückende Hitze, mein Mann unseren Sohn auf den Armen. Endlich kamen wir völlig verschwitzt bei der Notaufnahme an und wussten nach fast 4 Stunden Wartezeit: Ellenbogenbruch.

IMG_9629

Die Nacht darauf war nicht gut. Unser Sohn hatte Schmerzen, kam mit dem Gips nicht zurecht. Völlig übermüdet wachten wir am nächsten Morgen auf. Was für ein Start in einen herbeigesehnten Urlaub! Wir versuchten optimistisch zu bleiben und das Beste zu erwarten. In der darauffolgenden Nacht übergab sich unsere Tochter. Am dritten Urlaubstag wusch ich den ganzen Tag Bettwäsche. Unsere zweite Tochter lag im Bett mit Magenkrämpfen. In mir regte sich Unmut. Anklage gegenüber Gott. Das soll unsere wohlverdiente Auszeit sein? Kannst du das nicht besser, Gott?

Unsere Urlaubswoche ging so weiter. Nachts viel Weinen, Trotzanfälle unseres Sohnes, der sich mit dem Gipsarm allzu sehr eingeschränkt fühlt. Schlecht gelaunte Kinder. Genervte, müde Eltern. Alles ging den Bach runter.

Karfreitag – Tag der Hoffnung

Und dann war Karfreitag. In mir war keine Andacht. Keine Ruhe. Wie sehr wollte ich mit den Kindern dieses Ostern ganz bewusst erleben. In die Tiefe gehen. Zeit zum Lieder singen, Bibelstellen lesen. Beten. Nichts da.

Weil sich unsere ganzen Pläne verschoben haben, sind wir an Karfreitag in den Zoo gegangen – die Idee hatten mit uns gefühlt 10 000 andere Menschen. Es war voll, laut, die Tiergehege kaum zugänglich. Ich erinnerte mich an ähnliche Situationen vor ungefähr einem halben Jahr. Da konnte ich Menschenmassen nicht aushalten. Da brach in mir die schiere Panik aus, wenn es  um mich herum laut war und ich nicht einfach weggehen konnte. Da hätte ich so einen Tag im Zoo nie und nimmer geschafft. Aber dieses Mal funktionierte es. Ich blieb innerlich ruhig. Ich konnte mich auf die Kinder konzentrieren. Ein kleines, großes Wunder. Auferstehungskraft in mir. Ich konnte erkennen: Gott hat an und in mir gearbeitet in den letzten Wochen und Monaten. Ich bleibe nicht am selben Fleck stehen, es tut sich etwas, ich gehe vorwärts. Halleluja! Und so erfüllte sich mein Herz an diesem kühlen Karfreitag im überfüllten Zoo mit Lobpreis. Herr, du bist gut zu mir. Du stehst zu deinen Verheißungen. Danke, dass du für mich am Kreuz gestorben bist, dass ich Leben in Fülle haben kann. Danke, dass du die Angst besiegt hast. 

IMG_9690

Trotz allem

Ich schaue auf diese verkorkste Urlaubswoche zurück. Habe ich die Ruhe gefunden, nach der ich mich so gesehnt habe? Nein. Habe ich neue Kräfte für den Alltag getankt? Nicht wirklich. Ist mir Jesus begegnet? Ja.

In allem Schwierigen, in allem Frustrierenden, in allem so Sinnlosen. Armbruch im Urlaub. Magen-Darm. Zahllose Trotzanfälle. Jesus war da.

Meine Tochter drückte mir gestern eine fast verwelkte Blume in die Hand. An einem Stiel mindestens 20 klitzekleine, tiefblaue Blüten. Auf den winzigen Blütenblättern noch verschiedene Schattierungen. Atemberaubend schön. Meine Tochter fand die Blume auf den Boden liegen, im Staub.

IMG_20170416_173537

Und so ist das mit meinem Leben auch oft. Ich liege im Staub, fühle mich übergangen, nicht gesehen, bräuchte so dringend eine Vase mit frischem Wasser. Der Herr sieht mich und hebt mich auf. Er gibt mir zu trinken. Er richtet meinen Blick auf die Wahrheit. Mein Leben ist gerade eine kleine, mittlere oder große Katastrophe? Jesus hat am Kreuz gesiegt und nichts, was ich gerade durchmache, hat er nicht schon vor mir getragen.

Meine Lasten werden tragbar, weil sie schon auf seinen Schultern lagen.

Morgen werde ich mit gemischten Gefühlen die Koffer packen. Der Alltag wartet schon mit neuen Herausforderungen, denen ich mich nicht gewachsen fühle. Aber in mir klingt das Lied aus dem Ostergottesdienst von heute morgen nach: ‚Vollbracht, vollbracht! Es ist vollbracht. Der Weg ist jetzt frei in deine Gegenwart.‘

Das ist was zählt. Seine Gegenwart in meinem Jetzt. In meiner Traurigkeit, meiner Müdigkeit. Sein Sieg in meinem Unvermögen, meiner Wut. Sein Ja in meinen Unmöglichkeiten, in meiner Begrenztheit. Sein Leben in meinen Enttäuschungen, meinem Versagen. Jesus ist alles, was zählt. Hätte ich ihn nicht, wäre alles ein Scherbenhaufen. Er macht alles neu und kann selbst so eine schief gegangene Woche in Segen verwandeln.

Daran halte ich mich fest, wenn es morgen wieder nach Hause geht.

Osterfreude inmitten von Verzagtheit. Auferstehungskraft in meiner Schwachheit.

Am Ende der Karwochen unseres Lebens steht immer das leere Grab, erklingt immer Osterjubel.

Alle Bilder Copyright Inka Hammond

Wenn alles schief läuft Read More »

Schleudergang

Ich fische immer wieder kleine Schätze aus meiner Waschmaschine. Keine Ahnung, wie sich Centstücke, kleine Steine und Spielfiguren mit der Dreckwäsche in die Waschtrommel hinein schmuggeln. Aber nach dem Waschgang fallen sie mir in die Hände, quietschesauber.

img_20170210_081744

Obwohl ich die Hosentaschen und Jackentaschen (mehr oder weniger) sorgfältig kontrolliere, fallen mir die kleinen Schätze meiner Kinder nicht auf. Erst das heftige Drehen der Waschmaschine, das hin und her schleudern, fördern sie zutage.

Liebe Mama, im Leben ist das oft genauso. Oft kommen die verborgenen Schätze in uns erst nach einem ordentlichen Schleudergang ins Licht. Oft muss das Leben uns hin und her beuteln, dass wir versteckte Kräfte erahnen können, uns an verschüttete Träume erinnern oder vergessene Gaben wieder entdecken. Sanfte Handwäsche tut da oft nicht viel, es muss ein wenig wilder zugehen, das Wasser muss etwas heißer sein, der Waschgang länger.

5823592527_ba774e2932

Es kommt nach so einem Schleudergang nicht nur der ein oder andere Schatz ans Licht. Der eigentliche Sinn und Zweck ist, dass wir gereinigt werden. Die heißen Waschgänge des Lebens sind unser Heiligungsprozess. Hartnäckige Flecken werden bearbeitet, alles schmuddelige, dreckige, muffelige muss weichen – wir werden sauber und rein. Was für ein schönes, befreiendes Lebensgefühl!

Ich lerne, Gott mit den Waschgängen meines Lebens ganz zu vertrauen. Er geht sorgfältig mit den verschiedenen Textilien um, wäscht Seide nicht bei 90 Grad. Und ich staune immer wieder über die kleinen Schätze, die ich in der Waschtrommel meines Herzens finden darf.

‚Druck von außen kann dich innerlich verändern.‘ Lisa Bevere

photo credit: Christian Haugen <a href=“http://www.flickr.com/photos/34073237@N04/5823592527″>Washing machine</a> via <a href=“http://photopin.com“>photopin</a> <a href=“https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/“>(license)</a>

 

 

Schleudergang Read More »

Mangel aushalten

Ein Blick in meine Tupperschublade war ernüchternd: keine Dose fürs Pausenbrot vorhanden. Immer fehlen diese Dinger.

Ständig dieser Mangel in meiner Küche: zu kleine Arbeitsfläche, keine ordentliche Bratpfanne, ein Kühlschrank, der nicht einwandfrei funktioniert.

img_20170111_121232

Ein Blick in mein Herz. Ebenso ernüchternd. Zuwenig Zufriedenheit. Unsicherheit. Angst. Sorgen. Der Mangel lässt mein Herz manchmal flattern, wie die Flügel eines kleinen, eingesperrten Vogels.

Mangel wird im Duden so beschrieben:

Fehlen von etwas, was vorhanden sein sollte, was  gebraucht wird.

Synonyme sind zum Beispiel:

Minus, Zuwenig, Knappheit.

Manchmal, nein ganz oft, und  – ganz ehrlich: gerade jetzt definiert Mangel gut meinen Allgemeinzustand. Ich schimpfe vor mich hin, ärgere mich über die Sachen, die ich nicht habe, die ich nicht bin. Ganz schnell bin ich in der Mangelspirale nach tief unten gefangen, wo Bitterkeit und Unfrieden herrscht. Mein Mangel öffnet Tür und Tor für noch mehr ‚zuwenig‘. Meine Augen sehen nur noch das, was nicht da ist. Mein Umgang mit meinem Mangel sensibilisiert mich für das, was nicht ist und was ich doch so gerne hätte und wäre.

img_20170111_121136

Aber ich lerne, dass ich meinen Mangel in der Gegenwart Gottes aushalten darf. Mein Gott füllt meinen Mangel aus. Nicht immer mit dem, was ich wählen würde. Und auch nicht immer dann, wenn ich denke, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt. Manchmal auch gar nicht oder dann wieder ganz unerwartet schnell. Ich lerne mit meinem Mangel vor den Thron Jesu zu kommen und zu erwarten, dass er mir voll einschenkt. Bis zum Überfließen. (Psalm 23). Ich lerne inmitten meines Mangels Jesus zu sagen, dass er genügt. Inmitten meines Mangels, meiner Schwachheit, meiner unerfüllten Träume, meiner zu kleinen Küche, ist er genug. Mehr als genug.

Jesus begegnet mir in meinem Mangel. In meinem nicht-haben. Meinem nicht-sein. Und da, wo ich es am wenigsten erwartet hätte, erfahre ich Fülle. Fülle des Lebens. Das Leben, das Jesus anrührt, wird reich, wird voll, wird tief. Ich habe zwar keine Bilder von meinem Eigenheim, dem superteuren Urlaub, der Luxusyacht, die ich zum Angeben auf den Tisch legen könnte. Aber ich habe Frieden, wenn der Sturm des Lebens tobt, ich habe Einblick in die Schätze des Himmels, die mir hier und jetzt schon zur Verfügung stehen und ich darf erleben, wie mein himmlischer Vater ganz konkret in meinen Alltag eingreift und meinem Mangel verscheucht.

img_20170111_121159

Das Leben ist mehr als Besitz, Karriere, pralles Geldkonto. Das wahre, echte Leben passiert, wenn ich auf meinen Knien vor Jesus bin und spüren darf, dass er mich sieht. Das echte Leben begrenzt sich nicht auf das, was vor meinen Augen ist, auf das was ich habe oder eben nicht.

Zu lange habe ich gedacht, mein Mangel hält mich auf, behindert mich auf meinem Weg ins erfolgreiche Leben. Jesus denkt anders. Er macht gerade meinen Mangel zum Sprungbrett in ungeahnte Höhen. Wenn vermeintliche Sicherheiten wegfallen, dürfen wir erfahren, was wirklich hält, was wirklich zählt. Wenn ich erlebe, dass Gott mich trotz meiner Schwachheit und meines Versagens beruft, ist das das größte Glück.

‚Gott bringt die Verlassenen heim, er führt die Gefangenen hinaus ins Glück…‘
Psalm 68, 7

‚Er stillt mein Verlangen…‘
Psalm 23,  3

 

 

Mangel aushalten Read More »

Ein Brief

Ich kenne dich nicht.

Aber ich weiß, dass es dich gibt.

Vielleicht stehst du vor mir an der Supermarktkasse. Vielleicht warten wir nebeneinander an der Fußgängerampel. Vielleicht sitzt du mir in der Straßenbahn gegenüber.

9 Crimes

Du lächelst tapfer, aber deine Welt liegt in Trümmern. Du siehst immer nur diesen Test vor dir, diese zwei Striche. Nichts ist mehr so wie es war.

Da ist keine Freude, nur Angst und Sorge. Schock. Alles ist aus den Fugen geraten und deine Welt steht Kopf.

Alleine stemmst du dich gegen den Wind und fühlst dich hilflos und klein. Gehst durch deinen Alltag ohne Gefühl und trotzdem brennt alles in dir lichterloh.

Tausend Fragen schwirren durch deinen Kopf, nichts macht mehr Sinn und du willst einfach nur weg, weg, weg.

In dir wächst zartes Leben und doch fühlt sich alles an nach sterben. Träume zerplatzen wie Seifenblasen. Eben war deine Zukunft noch hell und schön und vielversprechend, jetzt ziehen dunkle Wolken auf.

28303099035_369fae29c9

Der Termin ist schon vereinbart, ein paar Tage noch. In deinem Herzen herrscht Krieg. Du willst es und du willst es nicht. Die ersten Muttergefühle lassen sich nicht verdrängen. Du willst schon aufpassen auf dieses klitzekleine Wesen in dir.
Aber hast du die Kraft? Wirst du alles haben was du brauchst? Wirst du dein Kind lieben können, wenn es doch gerade alles durcheinander bringt? Wäre nicht alles einfacher, zu diesem Termin zu gehen und alles auf Null zu schalten, deine Zukunft zurück zu gewinnen? Das zu tun, was dein Freund sagt? Das zu tun, wozu deine Eltern dich drängen? Das zu tun, was deine Freunde von dir erwarten?

Dein Herz sehnt sich nach Klarheit. Nach einem Zeichen. Nach Hoffnung.

Lass diese Zeilen dein Zeichen sein. Dein Meilenstein.

Lass dieses ‚Ja‘, das noch so klein und so zart und so verletzlich in dir schlummert, laut werden und dein Kampfschrei werden. Sag ‚Ja‘ zu dem Neuen, dem Abenteuer, dem absolut Verrückten, dem absolut nicht Geplanten. Ruf dein ‚Ja‘ in deine Welt, setz ein Zeichen, zeige Mut. Geh querfeldein, sei unkonventionell, erwarte Wunder. Erlebe wie dein Bauch wächst, starre stundenlang verliebt auf das Ultraschallbild. Und dann der Moment, wo du dein Kind das erste Mal in Armen hälst, dein ‚Ja‘ zum Urschrei wurde, du gar nicht fassen kannst, welch Liebe in dir wohnt.

28904942315_384d67f67a

 

Wird alles einfach? Ist das ein Spaziergang? Nein, du wirst zum Gipfelstürmer, du erklimmst den höchsten Berg, du willst bestimmt oft aufgeben. Aber dort oben dann, am Ziel angekommen, wird dein Glück grenzenlos sein.

Sei ermutigt. Sei umarmt. Entdecke deine Kraft, deinen Willen, dein Durchsetzungsvermögen ganz neu. Werde zur Löwin die für das Leben kämpft. Dein Leben und das Leben deines Kindes.

Frei und wild und mutig.

 

 

 

photo credit: lanier67 <a href=“http://www.flickr.com/photos/48165069@N00/5533216942″>9 Crimes</a> via <a href=“http://photopin.com“>photopin</a> <a href=“https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/“>(license)</a>

photo credit: Jon Ragnarsson <a href=“http://www.flickr.com/photos/50534569@N00/28303099035″>Coast</a> via <a href=“http://photopin.com“>photopin</a> <a href=“https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/2.0/“>(license)</a>

photo credit: DHPersonal <a href=“http://www.flickr.com/photos/18251420@N00/28904942315″>Simon in Light Therapy Bed</a> via <a href=“http://photopin.com“>photopin</a> <a href=“https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/“>(license)</a>

Ein Brief Read More »

Viel Segen

Meine 5jährige Tochter drückte mir vorhin einen Zettel in die Hand. Sie hat ihre ältere Schwester beauftragt mit der uralten Schreibmaschine folgenden Satz zu schreiben:

liebe mama ich wünsche dir fil seggen

16208744908_a42f7ff17f_n

Dieser mit viel Sorgfalt ausgeschnittene Zettel und dem durchgestrichenen ‚g‘ liegt gerade neben dem Computer und mein Blick fällt immer wieder auf die akkurate, getippte Schrift, die so gar nicht zur Grammatik passen will. Ich bin so gerührt von der Aufmerksamkeit meines kleinen Mädchens und mein Herz wird ganz warm.

Doch -hab ich das verdient?

Gestern erst waren meine Nerven zum zerreißen angespannt, ich wurde zu schnell laut, hab zur Eile gedrängelt, hab nicht aufmerksam zugehört. Am Abend hab ich halbherzig das Gute-Nacht-Lied gesungen und war froh, als ich endlich -allein- auf der Couch saß.

Und dann in der Ruhe des Abends kam das schlechte Gewissen. Das Gefühl – mal wieder -versagt zu haben. Mir tat jedes zu laute Wort leid. Jede verpasste Umarmung. Ich tat all das, was meine Kinder nicht tun sollen.

Dieser Zettel ist ein großer Hoffnungsschimmer für mich. Ja, ich mache Fehler. Jeden Tag. Oft könnte ich daran verzweifeln, dass ich wieder in dieses Fettnäpfchen getreten bin. Aber der Herr ist treu. Seine Güte ist jeden Morgen neu. Meine leeren Hände füllen sich mit seinem Segen. Die Vergebung für meine Fehltritte ist purer Segen, reine Gnade.
Meine Tochter wünscht mir das, was ich am meisten brauche:

den Segen, das Wohlwollen, das ‚Ja‘ Gottes über mir. Auch wenn zum tausendsten Mal schief läuft.

Ohne den Segen Gottes meinen Alltag meistern  – das ist wie ein Auto ohne Benzin, ein Fahrrad ohne Reifen, ein Hefezopf ohne Hefe. Ich brauche diese Bestätigung, das Wissen, dass ich jederzeit von vorne anfangen darf.
Ich pflanze, aber der Herr schenkt den Regen, damit der Samen keimen und wachsen kann. Ich investiere, aber der Herr arbeitet im Verborgenen in den Herzen meiner Kinder und schenkt Vorankommen. Ich erziehe, aber der Herr schenkt meinen Kindern Einsicht. Ich putze und räume auf, aber der Herr füllt die Räume unseres Zuhauses erst mit Wärme und Geborgenheit.

27994013225_2376d3402b_n

Ja, meine kleine Tochter: ich brauche den Segen Gottes. Das hast du absolut richtig erkannt. Wenn Mama schlecht gelaunt ist, braucht sie den Segen Gottes. Wenn Mama die Muffins für den Geburtstag backt, braucht sie den Segen Gottes. Mama ohne den Segen Gottes – das geht nicht, das funktioniert nicht. Danke, dass du mich daran erinnert hast!

Jeder noch so kleine Handgriff bekommt erst Sinn und Tiefe, wenn der Segen Gottes darauf ruht. Wenn mein Herz dem Einen zugewendet ist, der die Arbeit meiner Hände segnet.

Ohne Sein Zutun, ist mein Tun nichts. (Psalm 127)

 

photo credit: <a href=“http://www.flickr.com/photos/95282456@N02/16208744908″>No Shift</a> via <a href=“http://photopin.com“>photopin</a> <a href=“https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/“>(license)</a>
photo credit: <a href=“http://www.flickr.com/photos/62889838@N07/27994013225″>Home Sweet Home</a> via <a href=“http://photopin.com“>photopin</a> <a href=“https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/“>(license)</a>

 

 

Viel Segen Read More »

Nach oben scrollen