Lobpreis im Fitness-Studio

Jeden Samstag vormittag gehe ich ins Fitness-Studio. Vergangenes Jahr hatte ich arge Schmerzen in der Schulter, die Diagnose lautete Brustwirbelsäulenblockade. Und die einzige Medizin, die da dauerhaft was bewirken kann, ist regelmäßiges Muskeltraining. Und mittlerweile bin ich sehr dankbar für diese zwei Stunden Auszeit!

Mein Mann hat mir mal einen mp3 Player geschenkt und ihn mit vollgeladen mit Predigten und Anbetungsmusik. Wenn ich jetzt also zum Training gehe, dann höre ich mir zu Anfang eine Predigt an und danach Anbetungslieder. Und ich bin immer wieder total erstaunt, wie Gott mir zwischen Laufband und Hanteln begegnet. Wenn ich anfange zu trainieren bin ich immer noch ein wenig k.o., muss den Stress der Woche erstmal loslassen, aber dann nach ca. 10 Minuten Predigt tauche ich ab in eine Welt, die nur mir und Jesus gehört. Alles um mich herum verschwindet und ich treffe meinen Erlöser. Da kommt es schon mal vor, dass ich mit geschlossenen Augen auf dem Cross-Trainer stehe, weil ich so berührt bin von der Größe und Herrlichkeit meines Gottes.

Die Fernseher im Studio zeigen oft irgendwelche Sportevents. Neulich war Skifahren dran und ich sah nur die Berge im Hintergrund, dieses majestätische Panorama und dachte: ‚Die Berge verkünden die Herrlichkeit des Herrn…‘ Der Prediger auf meinem mp3 Player redete zeitgleich über die Herrlichkeit Jesu, der für uns am Kreuz gestorben ist. Ich hätte am liebsten das Weinen angefangen, wäre gerne auf meine Knie gefallen, hätte fast die Hände zu meinem Gott erhoben inmitten all der Sportgeräte (warum eigentlich nicht?). Mein Gott ist würdig,  Er bringt mich zum Staunen. Samstag vormittag wird nicht nur mein vergänglicher Körper trainiert…meine Seele macht dann auch ihre Stretchübungen. Mein Glaube wird stärker und bekommt eine bessere ‚Kondition‘. Ich halte im Alltag besser durch, mir geht nicht so schnell die Puste aus, weil ich mich an die Wahrheiten erinnere, die ich mir am Samstag anhöre.

Einmal holte ich mir zwischendrin ein Glas Wasser und bemerkte, das man sich kleine Plastikkarten nehmen kann, um sein Glas zu reservieren. Auf den Plastikkarten waren Begriffe abgedruckt. Blumennamen und sowas. Ich habe mir dann eine Karte genommen und auf meiner stand in schwarzen, großen Buchstaben: ZUFRIEDENHEIT. Ich schmunzelte in mich hinein. Am Abend zuvor erst hatte ich eine langes Gespräch mit meinem Mann über meine Unzufriedenheit. Dass es mich so nervt  mit meinem Neid zu kämpfen, dass ich frei werden will von dem ‚Schielen‘ auf das, was andere haben. Und dann spricht mich Gott so direkt an, wirft mir dieses Wort zu, ermahnt mich, ermutigt mich zufrieden zu sein.

Gott will uns im Alltag begegnen. Er will uns eine Sensibilität schenken für Sein Reden und Wirken. Vor ein paar Tagen erzählte mir eine Frau, dass sie sich beim Kochen immer eine Predigt anhörte. Wo und wie kannst Du dein Herz für Jesus im Alltag öffnen? Lobpreismusik im Auto? Predigt hören beim Bügeln? Abends statt Reality Soap im Fernsehen einen Gottesdienst auf BibelTV ansehen? Lass dich von Gott beschenken, mittendrin. Trainiere deinen Glauben. Lass dich von Gott anreden. Lass dich von Gott ermutigen und ermahnen. Sei offen für Ihn.

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