Ich hatte am Jahresanfang die Sehnsucht, dass in unserer Familie die Liebe wächst. Liebe untereinander, Liebe zu anderen außerhalb unserer Familie und über allem: die Liebe zu Jesus. Ich sehne mich danach, dass die himmlische Liebe, die Liebe, die am Kreuz hing, dass Gott selbst in unserer Familie mehr und mehr Raum gewinnt.
Wir haben bisher ein paar Aktionen gemeinsam gestartet. Das Ziel ist, dass ich, dass mein Mann und dass die Kinder wieder ganz bewusst daran denken liebevoll miteinander umzugehen. Wie schnell ist man doch im Alltag dabei, einander anzumotzen. Die Liebe braucht Zeit und Hingabe und ist nicht mal eben schnell nebenher gewachsen. Die Liebe braucht Pflege und Aufmerksamkeit. Hier sind ein paar Ideen, wie wir unsere Aufmerksamkeit wieder auf liebevollen Umgang gelegt haben:
Wir haben die ‚Hammond Love Challenge‘ gestartet. Jeder bekam eine Farbe zugeordnet und viele leere Herzen. Jedes mal wenn man Liebe gezeigt hat, z.B. der Schwester die Hausarbeit abgenommen hat oder bewusst etwas Freundliches gesagt hat, durfte ein Herz ausgemalt werden. Ziel war am zum Wochenende alle Herzen ausgemalt zu haben – es gab dann für alle eine schöne Überraschung. Die Liebe darf gefeiert werden!
Ich habe ein Pflanzenset entdeckt, mit Topf, Erde und Samen. Jede meiner Töchter bekam einen Topf und pflanzte die Samen. Wir redeten darüber, dass Liebe Pflege braucht und dass man sich um die Liebe kümmern muss, sonst geht sie ein. Und dass man manchmal dran bleiben und geduldig sein muss – nicht immer wird die Liebe sofort erwidert! Und so warteten wir ein paar Wochen, dass die ersten zarten Pflänzchen das Wachsen anfingen.
Der Valentinstag kam dann auch gerade recht. Es gab einen Herzkuchen (Rezept hier), und liebevoll geschriebene Karten. Ich habe mir fest vorgenommen: dieses Jahr soll es mehr Valentinstage geben. Warum nur einmal im Jahr der Liebe einen ganzen Tag widmen?
Es hat mich bewegt einmal ganz genau zu beobachten, wie meine Kinder Liebe weitergeben. Wie sie ganz unkompliziert sich um die Flüchtlingskinder in unserer Straße kümmern. Wie meine Große mir das allererste Mal Frühstück ans Bett bringt. Wie sie ganz dankbar und mit leuchtenden Augen meine Liebe empfangen und gleich wieder zurückgeben wollen an mich. Der ganze Tag ist voller Möglichkeiten einander unsere Liebe zu zeigen. Nur ist die Zeit immer so knapp, der Terminkalender zu voll, unsere Einstellung zu sehr ich-bezogen.
Am Ende kommt es immer wieder auf diese eine Tatsache hinaus: wir müssen uns zuerst von der Liebe Jesu füllen lassen. Wir müssen uns zuerst von dem Gott der Liebe lieben lassen. Wir müssen zuerst empfangen, dann können wir auch weitergeben. Und je mehr wir empfangen, je mehr wir die Begegnung mit dem Vater aller Vaterschaft suchen und trinken von dem Lebenswasser, desto mehr fließt die Liebe aus uns heraus. Desto mehr können wir die lieben, die uns anvertraut sind. Und diese Liebe ist dann nicht oberflächlich oder schnell aufgebraucht…es ist wie eine Quelle, die sprudelt und sprudelt und ganz tief aus unserem Innern kommt. Und deswegen möchte ich auch in diesem ‚Jahr der Liebe‘ ganz bewusst mit meinen Kindern zum Wort Gottes gehen und lernen, was Gott über die Liebe sagt. Der erste Vers, den wir zusammen auswendig gelernt haben, lautet:
‚ Deshalb, meine Kinder, lasst uns einander lieben: nicht mit leeren Worten, sondern mit tatkräftiger Liebe und in aller Aufrichtigkeit. ‚
1. Johannes 3,18
‚Herr, lass uns einander lieben! Lass die Liebe wachsen und wachsen, bis sie aus unserem Haus hinaus fließt in unsere Nachbarschaft, in den Kindergarten, in die Schulen. Lass die Liebe groß sein und mächtig, hilf uns einander zu lieben, auch wenn es schwierig ist und weh tut. Lass die Liebe größer sein, als jede Streitigkeit, stärker, als Neid und Missgunst. Lass die Liebe das Fundament sein, auf dem wir als Familie stehen. Sei du selbst unser Fundament, du Gott aller Liebe. Amen‘
Ich freue mich über eure Ideen, wie man Kindern die Liebe weitergeben kann und wie man miteinander lernen kann, sich zu lieben. Fühlt euch frei, diesen Artikel mit eurem Input zu ergänzen!
Pingback: Ein kleines Lebenszeichen | Alltagsliebe