Von einem nicht so erfolgreichem Tag…

Okay. Das Motto dieses Blogs lautet: im alltäglichen das Wunderbare entdecken. Ich frage mich, was am gestrigen Tag wunderbar war.

Ich kämpfe schon seit Monaten gegen Müdigkeit an. Ich könnte wirklich den ganzen Tag nur schlafen (ich weiß, ich weiß – rechtzeitig zu Bett gehen ist die wirksamste Methode gegen Müdigkeit – aber welche Mama gibt schon gerne diese zwei Stündchen auf, wo mal keiner was von einem will??) Ständig sehne ich mich nach etwas Ruhe, nach einer kurzen Auszeit. Das geht jetzt schon seit Wochen so und gestern hatte ich einen Tiefpunkt. Ich war dermaßen müde und gereizt und gegen Mittag ist mir der Geduldsfaden gerissen, da war mal kurz Schicht im Schacht. Und ich muss ehrlich gestehen, dass es mir gestern auch irgendwie unangenehm war einen Blog zu haben, dessen Kernaussage es ist, dass irgendwo zwischen Kinder vom Kiga abholen und hastig Mittagessen zubereiten etwas Wunderbares verborgen liegt…

Die Augenringe sind zur Zeit ziemlich dunkel und wenigstens die Blässe kann ich ja gut auf das Winterwetter schieben. Aber ehrlich gesagt: ich fühle mich so richtig mies. Alle Kinder in Schneeanzug und Schneehose packen kommt einem Mammutprojekt gleich. Das fröhliche, aber leider penetrante Kindergeplapper würde ich gerne ab und zu ein bißchen leiser drehen könnne. Ich möchte mich nicht um verloren gegangene Büchereibücher kümmern müssen. Es nervt, dass der Fußboden schon wieder mit Krümeln und klebrigen Flecken übersät ist. Ich würde mich zu gerne mal auf den Boden schmeißen und mit den Fäusten trommeln, so wie meine Jüngste das tut.

Das neue Jahr ist nun schon ein paar Tage alt und gestern habe ich das erste Mal an die Jahreslosung denken müssen. ‚Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig‘, sagt Jesus (2. Kor. 12,9). Glaube ich dran? Glaube ich dran, wenn ich mich so mies, so müde, so abgekämpft fühle wie gestern? Wenn mit mir mal wieder die Emotionen durchgehen und der hundertste Geduldsfaden reißt und ich kein Land mehr erkennen kann?

Ich bin schwach. Keine Frage. Das ist mir schmerzlich bewusst. Meine Schwachheit ist meine Grenze. Irgendwann geht’s nicht mehr weiter. Und im krassen Gegensatz zu meiner Schwachheit steht die Kraft Jesu. Sie wirkt MÄCHTIG und schenkt mir eine neue Perspektive, wenn ich am Boden liege. Gibt mir neue Hoffnung, wenn ich Angst habe. Stellt meine Füße auf festen Grund. Mit Seiner Kraft geht es immer weiter.

Das ist  das Wunderbare in meinem Alltag. Selbst wenn alles andere daneben geht, die Milch anbrennt, der Windeleimer überquillt, die Kinder motzig sind, die Kleidung am Boden liegt und ich hundemüde bin. Er ist mächtig. Seine Kraft in mir. Ich bin nicht alleine. Ich schaff das  – mit Jesus.

2 Kommentare zu „Von einem nicht so erfolgreichem Tag…“

  1. Hi du, danke für deine gnadenlose Ehrlichkeit auch mal schwach zu sein und das auch zu dürfen.
    Bin auch Mama von 3 kleinenZwergen ( 4.5/ 2,5 und 0,5 Jahren) und würde manchmal am liebsten einfach weglaufen. Dank deinem Blog erinnere ich mich immer wieder daran, dass ich nicht alleine durch diesen ganzen „Stress“ muss und es kommt zumindest manchmal ein kurzes Gebet zustande 🙂

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