Dankbarkeit

Was ich mir wünsche für 2016

Impressionen

Ich wünsche mir, dass ich genug innere Ruhe habe und für meine Familie ein sicherer Hafen sein kann.

Ich wünsche mir, dass ich meinen Kindern immer in die Augen sehe, wenn sie mit mir reden – egal mit was ich gerade beschäftigt bin. Dass mir immer klar ist, dass das dreckige Geschirr mir nicht weg läuft, dieser kostbare Moment, wo mir meine Tochter ihr Bügelperlenbild zeigen möchte, schon.

Ich wünsche mir, dass ich meinen Kindern Wertschätzung entgegenbringe. Dass ich sie zu Meistern ihres Fachs ernenne. Unsere Große zeichnet wie eine Weltmeisterin, die Zweite hat so ein großes Herz und achtet auf ihre Mitmenschen, die Dritte puzzelt mal eben ein 100 Teile Puzzle ganz alleine und der Jüngste ist der Ritter, der uns alle beschützen will. Das will ich ihnen immer wieder sagen: sie alle sind Experten auf ihrem Gebiet und haben einzigartige Gaben.

Ich wünsche mir, dass ich ein demütiges, dienendes Herz habe. Dass ich gebe, ohne etwas zurück zu erwarten. Dass es für mich okay ist, im Hintergrund zu bleiben. Dass ich nicht so oft vor mich hinnörgele, wenn die Treppen wieder gekehrt werden müssen und die Waschbecken voller Zahnpastareste sind.

Ich wünsche mir, dass es mir Freude bereitet unser Haus zu einem Zuhause zu machen. Es ist ein endloses Vorhaben und oft frustriert es mich. Dieses eine Zimmer muss endlich mal gestrichen werden. Und ich wollte doch schon ewig neue Vorhänge nähen. Ich wünsche mir, dass ich lerne mit kleinen Dingen zu arbeiten, mit Details einen Raum freundlich und einladend zu machen. Ich wünsche mir, dass ich lerne, dass auch kleine Schritte zum Ziel führen.

Ich wünsche mir, dass ich mich jeden Tag daran erinnere, wie wertvoll Zeit ist. Dass ich lerne, meine Zeit gut einzuteilen. Dass ich keine Zeit am Handy verplempere, sondern lieber eine Runde Uno mitspiele. Dass ich mich nicht in 100 Kleinigkeiten verliere, sondern einen klaren Kopf bewahre und meinen Tag bewusst erlebe.

Ich wünsche mir, dass ich jeden Tag eine Begegnung mit Gott habe. Dass sich mein Blick immer auf Jesus hebt. Dass ich sensibel werde für seine Stimme in meinem Alltag, dass mich die Stürme nicht erschrecken, weil er ja da ist, dass ich mit seinen Augen voller Liebe meine Welt betrachten kann.

Ich wünsche mir, dass Jesus mehr und mehr der Mittelpunkt in unserer Familie wird.

Ich wünsche mir, dass ich ich nicht neidisch auf das bin, was andere haben, sondern dass mir bewusst ist, wie unendlich reich und beschenkt ich bin.

Ich wünsche mir, dass ich mich so annehmen kann wie ich bin, mit all den Dehnungsstreifen und den übrig gebliebenen Kilos von 4 Schwangerschaften. Dass ich auf meinen Körper achte und diese Walking Runde nicht aufgebe, sondern dranbleibe und mich fit halte. Dass ich in den Spiegel sehe und mir dabei eine Kusshand zuwerfe.

Ich wünsche mir, dass ich in all dem Trubel mir immer wieder einen Rückzugsort schaffen kann, wo ich nur für mich bin. Wo ich tief durchatmen kann. Wo ich meinen verspannten Nacken dehnen und den Rücken entlasten kann. Dass mir bewusst ist, nur wenn mein Tank voll ist, kann ich voll in meine Familie, in meine Aufgaben investieren. Dass ich lerne, auf mich acht zu geben und für mich zu sorgen.

Das Jahr liegt vor mir wie ein unbeschriebenes Blatt. Egal wie viel und was ich mir vornehme – ohne Jesus ist das alles wertlos. Über allem wünsche ich mir mehr von ihm in allem was ich tue. Mehr von ihm in meinen Gedanken. Dann kann ich gewiss sein: es wird alles gut.

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Weihnachten

Jetzt ist Weihnachten schon wieder fast vorbei…und trotzdem möchte ich euch noch gesegnete Weihnachten wünschen. Die Freude über das unfassbare große Geschenk Jesus darf uns ja das ganze Jahr über begleiten, nicht nur zu Weihnachten. =)

Ich hoffe, ihr habt mit euren Familien schön gefeiert, hattet besinnliche Momente und habt das leckere Essen genossen.

In diesem Sinne hier eines meiner absoluten Lieblingsweihnachtslieder:

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Wieder Zuhause

Seit Mittwoch bin ich wieder Zuhause.

Hinter mir liegen 3 Wochen ohne Kinder, ohne Haushalt, ohne Verpflichtungen (außer pünktlich zur Massage zu erscheinen), ohne Essen kochen, ohne Aufräumen, ohne Putzen. Was soll ich sagen: da kann man sich dran gewöhnen.

Ich hatte eine Tür, die ich hinter mir zuschließen konnte. Keiner wollte was von mir. Ich konnte stundenlang lesen. Malen. Spazieren gehen. Und keiner hat sich beschwert, dass ich weg war. Ich hatte Zeit für die ‚Stille Zeit‘ und sie war tatsächlich ’still‘.

november2015 142

Ich hatte Raum und Zeit mich kreativ auszutoben, ich habe mit Acrylfarbe gemalt und endlich mir selbst eine Mütze gehäkelt. Und einen Schal. Und Stulpen! Und sogar ein Stirnband.

Nachdem ich in der ersten Woche vor Heimweh fast vergangen bin und voller Schrecken feststellen musste, wie erschöpft ich eigentlich tatsächlich bin (die Erschöpfung merkt man ja immer erst, wenn man sich mal Zeit nimmt, sich auszuruhen – das ist wie beim Wandern: sobald ich mich auf eine Bank zum Ausruhen setze, komme ich nur ganz schwer wieder hoch…), bin ich in der zweiten Woche ganz zaghaft in der Erholung angekommen. Das hat sich angefühlt, wie plötzlich mitten auf einer Blumenwiese zu stehen. Weit und breit kein Zaun. Über mir der blaue Himmel. Ein leiser Wind. Vogelgezwitscher. Und mitten drin ich, mit weit ausgestreckten Armen, die Augen geschlossen, die Sonnenstrahlen auf dem Gesicht. Und ich stand einfach nur da und habe genossen.

Als es ganz am Anfang meiner Kur geschneit hat, sass ich am Fenster, die Füße auf der Heizung und habe einfach nur den Schneeflocken beim Fallen zugesehen. Einmal saß ich da und habe die Wolken beobachtet und Gott hat mir eine Taube mit den Wolken gemalt. Einmal habe ich einen kleinen Regenbogen entdeckt, obwohl weit und breit kein Regen fiel. Diese kleinen Wunder habe ich finden können, weil ich nichts getan habe, außer da zu sitzen und aus dem Fenster zu sehen. Himmlisch.

november2015 118

Ich habe mich auch wieder daran erinnert, wie sehr ich einsame Spaziergänge liebe. Als Teenager bin ich stundenlang durch Wald und Flur gegangen und habe so meine Umwelt vor meinen pubertären Gefühlsausbrüchen bewahrt. Später, als ich an der Bibelschule war, habe ich entdeckt, dass ich wunderbar mit Gott reden kann, wenn ich auf einem Feldweg entlanggehe und weit und breit kein Mensch zu sehen ist. Das habe ich auf der Kur für mich wiederentdeckt und ich bin jeden Tag gewandert was das Zeug hielt und ich habe dabei wunderschöne Unterhaltungen mit Jesus gehabt.

Und es ist auch erstaunlich, was man alles bei einem einsamen Spaziergang in sich aufnehmen kann, wenn man sich nicht ständig umdrehen muss und aufpassen muss, dass kein Kind unter dem Stacheldraht durch zu den Kühen robbt (alles schon passiert…) oder man kreativ den Pullover vom Papa zur Hose für die Jüngste umfunktionieren muss, weil sie zum dritten Mal reingepinkelt hat und wir hatten doch nur zwei Ersatzhosen dabei. Und keiner muss angespornt werden…nur noch zwei Mal um die Kurve und dann…, sondern man ist alleine unterwegs und bestimmt für sich das Tempo und hält an, wenn man mag und hat die Augen offen für all die kleinen Wunder am Wegesrand: vereiste Hagebutten, Schneekristalle am Boden, Klee im November (nach einer Woche Schnee!), Baumrinde (da kann man was mit basteln!), Stille im Wald, ein Eichhörnchen, ein leise gluckernder Bach…

november2015 131

In der dritten Woche hat sich dieses Gefühl der Leichtigkeit verfestigt, ich fühlte mich freier, mutiger. Ich stand nicht nur auf dieser Blumenwiese, ich fing an die Blumen zu pflücken, mir ein Haus auf die Wiese zu träumen, Pläne zu machen. Wie kann ich meinen Alltag verändern? Wie kann ich Zeit für mich schaffen? Wie kann ich den Kindern mehr Wertschätzung entgegenbringen? Mein Blick, der nach innen gerichtet war, nur auf mich, öffnete sich wieder für das Andere um mich herum. Obwohl ich meine Kinder und meinen Mann schmerzlich vermisst habe, war ich doch auch froh, alleine zu sein. Und nach einiger Zeit kam aber auch wieder diese Bereitschaft in mir hoch, mein Leben zu teilen. Wieder für andere da zu sein. Meine Rolle als Ehefrau und Mutter wieder ausfüllen zu wollen.

Nun verändern 3 Wochen Kur nicht Lebensmuster, die sich über Jahre verfestigt haben. Und in den drei Tagen, die ich jetzt wieder zu Hause bin, hab ich feststellen müssen, dass meine Kinder tatsächlich nerven können und ich mir das nicht nur eingebildet habe. Und dass es gar nicht so einfach ist 20 Minuten Gymnastik im geschäftigen Alltag einzubauen. Ich bin auch leider schon wieder laut geworden und bin meinem Perfektionismus mehr als einmal erlegen. Und der Gedanke, dass ich ein Versager bin, kam auch schon wieder hoch.

Die Blumenwiese scheint gerade weit, weit weg.

Mir ist bewusst geworden, dass ich nicht von heute auf morgen wieder ganz ‚die Alte‘ sein werde. Ich muss Geduld mit mir haben. Andere müssen Geduld mit mir haben. Ich werde Entscheidungen treffen müssen, die meinen Alltag beeinflussen, ich muss Zeiten für mich einplanen. Ich muss lernen ’nein‘ zu sagen, und auch ‚ja‘ – z.B. wenn mir jemand Hilfe anbietet. Ich bin kein Allroundtalent, das alles wuppt, was in die Quere kommt – ich bin eine Frau, mit Schwächen und Macken und ich komme nun mal schnell an meine Grenzen. Da überholen mich andere oft und ich schaue ein bißchen sprachlos hinterher. Aber das ist okay. In der Klinik wurde folgender Satz oft gesagt: ‚Bleiben Sie bei sich.‘ Das ist gar nicht so leicht umzusetzen…das bei-mir-bleiben.

Dazu muss ich mich ja auch gut kennen, muss einschätzen können, was mir gut tut und was mich stresst. Wie viel kann ich mir zumuten? Wann wird es zuviel? Das muss ich jetzt alles Schritt für Schritt ausklamüsern. Die Kinder muss ich dabei ja auch irgendwie im Blick haben und meinen Mann auch. Der Haushalt will auch nachwievor von mir erledigt werden und zur Gitarrenstunde fährt es sich auch nicht von selbst. Ich will mich nicht wieder im Alltagschaos verlieren, sondern ich will bei mir bleiben. Und das bedeutet für mich in erster Linie: an Jesus dran bleiben. Er ist meine Hoffnung auf die Herrlichkeit, meine Kraft in der Schwachheit, die Ruhe im Sturm, der Stern in dunkelster Nacht, das Morgengrauen, der Silberstreifen am Horizont.

Ja, ich will bei mir bleiben, immer wieder in mich hineinhören, was ich gerade brauche. Und ich will bei Jesus bleiben, weil Er am allerbesten weiß was ich brauche, weil er der Hirte ist, der mich zu den ruhigen Wassern und zu eben dieser saftigen Wiese führt.

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Ihr Väter!

Ihr Väter. Ihr seid das Öl in der Familienmaschine. Ihr bringt uns zum Laufen. Zum Weiterlaufen. Ihr macht den Kaffee. Ihr bohrt Löcher in die Wände, dass wir schöne Bilder aufhängen können. Ihr mäht den Rasen. Ihr baut höhere Sandburgen, als wir es jemals könnten.

Jeremy's 30th birthday

Ihr werft die Kinder in die Luft, dass uns das Herz stehen bleibt. Und ihr fangt sie immer wieder auf. Ihr lehrt Vertrauen. Und Zuversicht. Und Lebensfreude. Und Abenteuerlust. Ihr zeltet im Garten. Ihr macht Lagerfeuer. Und ihr grillt die leckersten Hamburger. Ihr packt die Autos mit dem Urlaubsgepäck millimetergenau. Ihr fahrt durch die Nacht, wenn uns schon längst die Augen zufallen.

Felsenlabyrinth

Ihr lest Prinzessinenbücher vor, ohne mit der Wimper zu zucken. Ihr seid die Einzigen die die Playmobil Aufbauanleitung verstehen. Ihr schenkt euren Töchtern Rosen und euren Söhnen Matchbox Autos. Ihr legt eure starken Hände zärtlich segnend auf die Köpfe unserer Kinder. Ihr betet für uns. Ihr kennt die Antwort auf fast alles (auch wenn wir sie nicht immer hören wollen). Ihr bewahrt einen kühlen Kopf, wenn wir nicht mehr wissen, wo unserer steht. Ihr liebt uns, wenn wir über die zu vielen Kilos klagen und all die Dehnungsstreifen. Ihr organisiert romantische Dates. Und holt die Samstagsbrötchen.

fun stuff

Ihr seid euch nicht zu schade auch die Nachtschicht zu übernehmen. Die Tragetücher tragt ihr tapfer. Ihr atmet und presst mit uns mit. Ihr schämt euch keiner Freudenträne, wenn das neue Leben geboren ist. Ihr wechselt die Windeln wie ein Profi. Und tragt entgegen aller Klischees den Müll raus. Ihr helft putzen, saugen und verdient ganz nebenbei das Geld für den nächsten Wocheneinkauf. Ihr fahrt mit uns zu Ikea, obwohl ihr genau wisst, was das bedeutet. Ihr wartet geduldig vor der Umkleidekabine. Ihr hört zu. Ihr nehmt uns in den Arm. Ihr seid unersetzlich. Ihr seid unsere Helden. Ihr seid echte Männer. Und wunderbare Väter.

Willkommen, kleine MaritDanke für eure Einsatz. Für eure Arbeit. Wir nehmen nichts als selbstverständlich hin. Ihr gebt Alles. Ihr haltet nichts zurück. Ihr seid die Männer unserer Träume.

we love daddy!Fotos: Inka Hammond

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Mutterglück

Diese leuchtenden Kinderaugen. Dieses süße ‚Mama, ich hab dich lieb.‘ Das unvergleichliche Gefühl von kleinen, kurzen Kinderarmen umarmt zu werden.

Mein Herz ist voll. Randvoll. Übervoll!

Mutterglück überwältigt mich oft. Kleine Momente im Alltag treiben mir Freudentränen in die Augen. Die Gute-Nacht-Küsse zeigen mir, wie gesegnet ich bin. Wenn meine Tochter mir im Kindergarten voller Freude entgegenrennt, breitet sich in mir liebevolle Wärme aus. Wenn die ‚Große‘ mir unerwartet ein breites Lächeln schenkt, weiß ich nicht ein noch aus vor Dankbarkeit.

Ja, es gibt diese Phasen, wo alles zuviel scheint und ich nur die Arbeitsberge vor Augen habe. Aber meine Alltagswege führen immer wieder an grünen, blühenden Wiesen vorbei, wo die Wunder wie die Blumen wachsen. Mein Herz fühlt sich dann schwer an vor Dankbarkeit, vor liebevoller Hingabe. Ich spüre dann die Kostbarkeit jeder Sekunde. Ich erkenne diese wertvollen Momente…manchmal ist es fast so, als würde Gott sein Licht auf diese Augenblicke scheinen, so dass ich sehen kann, wie unermesslich reich ich bin.

Vier Kinder. Vier Mal Einzigartigkeit. Vier kleine Persönlichkeiten. Nicht alles läuft glatt bei uns. Da sind Ecken und Kanten. Da sind unaufgeräumte Zimmer. Da ist Ungehorsam. Aber die Liebe ist immer größer und durch mein Mama-sein begreife ich auch ein kleines Stückchen mehr, wie tief die Vaterliebe Gottes geht. Würde ich mein Kind jemals verstossen? Würde ich es jemals vergessen? Auch das macht mein Herz warm und froh: dass ich als Mama selbst Kind sein darf und getragen bin von unendlicher Liebe.

Mutterglück. Das überrollt mich immer wieder und ich bleibe sprachlos zurück. Staunend betrachte ich den Segen, der sich um mich herum – mitten im Alltag, mitten im Chaos – ausbreitet. Jeden Tag auf’s Neue.

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