Outside the box
Ich organisiere viel in unserem Haushalt mit Körben und Boxen.
Ich finde gleich das, was ich suche (zumindest bilde ich mir das so ein.).
Alles schaut ordentlicher aus, auch wenn in den Boxen heilloses Durcheinander herrscht.
Die Kinder räumen lieber auf, wenn alles nur in irgendwelche Behälter geschmissen werden muss.
Und außerdem muss sich ja irgendeiner erbarmen und Ikea ein paar Körbe abkaufen.
Kurzum: ich liebe Körbe. Ich liebe durchsichtige Boxen, wo ich weiß, was drin ist. Ich liebe es Sachen beeinanderzuhalten, Dinge zu sortieren. Stifte mit Stiften und Briefe mit Briefen und Zeitschriften mit Zeitschriften aufzubewahren.
So gehe ich auch oft mit Gott um. Ich würde Ihn gerne in eine Box packen. Ich möchte ihn für mich fassbar machen. Ich will wissen, wo ich Ihn suchen muss und ich will davon ausgehen, dass Er dann auch genau da ist, wo ich Ihn reinsortiert habe. Ein Gott in einer Box ist vorhersehbar, mit so einem Gott kann ich gut klarkommen.
Als ich meinen Mann kennengelernt habe, hatte er oft ein bestimmtes T-Shirt an. Darauf war ein Viereck abgebildet und neben dem Viereck stand das Wort ‚God‘. Diesem Aufdruck lag ein amerikanisches Sprichwort zugrunde: ‚Think outside the box.‘ Frei übersetzt: ‚Denke außerhalb von Grenzen.‘ Sei kreativ, lass dich nicht einschränken. Gott lässt sich auch nicht einschränken. Er passt in keine Box, keine Grenze hält Ihn, kein Verstand kann Ihn fassen.
Ich muss bereit sein, mich von Gott überraschen zu lassen. Von Seinem Wesen, Seinen Entscheidungen, Seinen Ratschlägen. Ich muss bereit sein, loszulassen, Gewohntes aufzugeben, Neuland zu betreten. Ein Leben mit Gott ist ein Abenteuer. Du kannst versuchen Gott in eine Box zu packen oder du machst dich auf die Reise Gott ohne Vorbehalte kennenzulernen. Es gibt nichts aufregenderes.
‚Denk daran, Gott steht unendlich hoch über unserem Begreifen. Die Zahl seiner Jahre können wir nicht erforschen. Er sammelt die Wassertropfen in Wolken und lässt daraus den Regen fallen. Er rieselt aus den Wolken und kommt allen Menschen zugute. Kann ein Mensch begreifen, wie sich die Wolken auftürmen und der Donner am Himmel rollt? …
Wunderbar ist Gottes Donnerstimme. Er tut unbegreiflich große Dinge.‘
Hiob 36, 26-29 u. 37, 5
‚Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken‘, sagt der Herr, ‚und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken.‘
Jesaja 55, 8-9
‚Wie wunderbar ist doch Gott! Wie unermesslich sind seine Reichtümer, wie tief seine Weisheit und seine Erkenntnis! Unmöglich ist es uns, seine Entscheidungen und Wege zu begreifen!‘
Römer 11, 33
Fotos: Inka