Ikea

Gottes Fürsorge und ein Einkauf bei Ikea

Seit Wochen hatten wir einen Ikeatrip geplant. Dringend brauchten wir einige schwedische Einrichtungswunder, um das Spielzeugdurcheinander im Wohnzimmer verstauen zu können. Und dann ging uns auch noch etwas kaputt, das wir bei Ikea umtauschen wollten. Also, diesen Samstag oder nie! Obwohl auf dem Konto Ebbe herrschte. Monatsende und so. Aber nochmal verschieben? Dann zahlen wir eben entgegen unseres eisernen Vorsatzes keinen Schulden zu machen mit dem orangnen Kärtchen. Ausnahmsweise!

Gesagt, getan. Ein heißer, sonniger Samstag vormittag: Ikea, wir kommen! Als erstes gingen wir zum Reklamieren. Ohne allzu große Hoffnungen übrigens, weil die Sofaüberzüge, die wir umtauschen wollten, schon ein Jahr alt waren. Die Dame am Schalter ging erstmal zu ihrer Chefin. Meiner Meinung nach kein gutes Zeichen. Als sie wieder kam, meinte sie, sie würden die Überzüge zurücknehmen und uns den Warenwert als Guthaben geben. Mein Mann und ich versuchten nicht allzu breit zu grinsen. Das Guthaben war mehr als genug für unseren geplanten Einkauf und so sind wie das erste Mal mit mehr Geld im Geldbeutel von Ikea weggefahren, als wir angekommen sind.

Gott hat durch dieses Ereignis zu mir gesprochen. Er hat mir neuen Mut gegeben, Ihm zu vertrauen, dass Er für mich sorgt. Er hat mir neuen, frischen Glauben geschenkt, dass Er mir mehr geben möchte, als ich brauche. Und Er hat mir gezeigt, dass Er meine Bedürfnisse kennt.

‚Bringt den kompletten zehnten Teil eurer Ernte ins Vorratshaus, damit es in meinem Tempel genügend Nahrung gibt. Stellt mich doch damit auf die Probe«, spricht der allmächtige Herr, »ob ich nicht die Fenster des Himmels für euch öffnen und euch mit unzähligen Segnungen überschütten werde!‘ Maleachi 3,10

‚Schaut die Vögel an. Sie müssen weder säen noch ernten noch Vorräte ansammeln, denn euer himmlischer Vater sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel wichtiger als sie.‘ Matthäus 6, 26

‚Der Herr ist mein Hirte, ich habe alles, was ich brauche.‘  Psalm 23,1

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Outside the box

Ich organisiere viel in unserem Haushalt mit Körben und Boxen.

Ich finde gleich das, was ich suche (zumindest bilde ich mir das so ein.).

Alles schaut ordentlicher aus, auch wenn in den Boxen heilloses Durcheinander herrscht.

Die Kinder räumen lieber auf, wenn alles nur in irgendwelche Behälter geschmissen werden muss.

Und außerdem muss sich ja irgendeiner erbarmen und Ikea ein paar Körbe abkaufen.

Kurzum: ich liebe Körbe. Ich liebe durchsichtige Boxen, wo ich weiß, was drin ist. Ich liebe es Sachen beeinanderzuhalten,  Dinge zu sortieren. Stifte mit Stiften und Briefe mit Briefen und Zeitschriften mit Zeitschriften aufzubewahren.

So gehe ich auch oft mit Gott um. Ich würde Ihn gerne in eine Box packen. Ich möchte ihn für mich fassbar machen. Ich will wissen, wo ich Ihn suchen muss und ich will davon ausgehen, dass Er dann auch genau da ist, wo ich Ihn reinsortiert habe. Ein Gott in einer Box ist vorhersehbar, mit so einem Gott kann ich gut klarkommen.

Als ich meinen Mann kennengelernt habe, hatte er oft ein bestimmtes T-Shirt an. Darauf war ein Viereck abgebildet und neben dem Viereck stand das Wort ‚God‘. Diesem Aufdruck lag ein amerikanisches Sprichwort zugrunde: ‚Think outside the box.‘ Frei übersetzt: ‚Denke außerhalb von Grenzen.‘ Sei kreativ, lass dich nicht einschränken. Gott lässt sich auch nicht einschränken. Er passt in keine Box, keine Grenze hält Ihn, kein Verstand kann Ihn fassen.

Ich muss bereit sein, mich von Gott überraschen zu lassen. Von Seinem Wesen, Seinen Entscheidungen, Seinen Ratschlägen. Ich muss bereit sein, loszulassen, Gewohntes aufzugeben, Neuland zu betreten. Ein Leben mit Gott ist ein Abenteuer. Du kannst versuchen Gott in eine Box zu packen oder du machst dich auf die Reise Gott ohne Vorbehalte kennenzulernen. Es gibt nichts aufregenderes.

‚Denk daran, Gott steht unendlich hoch über unserem Begreifen. Die Zahl seiner Jahre können wir nicht erforschen. Er sammelt die Wassertropfen in Wolken und lässt daraus den Regen fallen. Er rieselt aus den Wolken und kommt allen Menschen zugute. Kann ein Mensch begreifen, wie sich die Wolken auftürmen und der Donner am Himmel rollt?  …
Wunderbar ist Gottes Donnerstimme. Er tut unbegreiflich große Dinge.‘
Hiob 36, 26-29 u. 37, 5

‚Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken‘, sagt der Herr, ‚und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken.‘
Jesaja 55, 8-9

‚Wie wunderbar ist doch Gott! Wie unermesslich sind seine Reichtümer, wie tief seine Weisheit und seine Erkenntnis! Unmöglich ist es uns, seine Entscheidungen und Wege zu begreifen!‘
Römer 11, 33

Fotos: Inka

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