Jesus hilft

Erwarte, was niemand erwartet

Heute morgen habe ich einen herausfordernden Gedanken gelesen: ‚Erwarte von Gott, was niemand erwartet.‘ Es ging um Petrus, der wegen seinem Glauben im Gefängnis war. Angekettet zwischen zwei Wachsoldaten und noch einmal zwei Wachen vor seiner Zelle, wartete er auf seine Hinrichtung am nächsten Tag. Es war unmöglich zu fliehen und es imponiert mir, wie gelassen Petrus in dieser Situation war: ‚…er schlief…‘ heißt es in Apg. 12, 6. Die Gläubigen in Jerusalem dagegen ‚…hörten nicht auf, Gott um Hilfe für den Gefangenen zu bitten.‘ (Vers 5) Alle Zeichen standen gegen Petrus, andere Gläubige waren bereits gefoltert und getötet worden (Vers 1). Und trotzdem beteten diese Gläubigen gegen alle Widerstände an. Und Gott schickte einen Engel. Und Petrus wurde auf wundersame Weise befreit.
‚Sind wir uns der übernatürlichen Kraft des Gebetes bewusst?‘ (A. B. Simpson, Streams in the Desert)
Ich habe seit ein paar Wochen Schmerzen in meiner rechten Schulter. Anfangs war es kaum auszuhalten, aber nachdem ich eingerenkt wurde, ging es einigermaßen. Bloß – die Schmerzen sind nicht komplett weggegangen. Die Krankengymnastik hilft nur mäßig und die vergangenen zwei Wochen musste ich jeden Tag Schmerzmittel nehmen. Aber es ging gerade so. Es ist zwar nervig, dass das Wickeln und Kochen und Staubsaugen und Autofahren nicht so einfach von der Hand geht, wie sonst. Aber mit Ibuprofen ist es auszuhalten.
Heute morgen, als ich die Geschichte von Petrus las, ist mir aufgefallen, dass ich von Gott nicht wirklich erwarte, dass er meine Schulter heilt. Als die Schmerzen anfangs unerträglich waren, habe ich schon gebetet und es ist ja auch besser geworden. Aber seit ich den Schmerz so einigermaßen tolerieren kann, habe ich auch nicht mehr ernsthaft für Heilung gebetet. Ich erwartete nichts von Gott.
Trotzdem fühle ich mich durch diese Schmerzen beeinträchtigt. Sie erlauben mir nicht, meine Aufgaben gut zu erledigen. Sie stehen mir im Weg. Ich bin in ihnen…gefangen.
Es ist so einfach, zu resignieren, sich Situationen hinzugeben, weil man denkt, das ist nun mal so, da muss man jetzt durch. Anstatt das von Gott zu erwarten, was niemand erwartet. Dass er eingreift. Dass er heilt. Dass er einen Engel schickt.
Ich fühle mich heute herausgefordert für meine Heilung zu beten. Dass ich wieder 100%ig einsatzfähig bin. Dass mein Glaube gestärkt wird, wenn ich sehe, wie Gott handeln kann.
Wo bist du gefangen? Was erträgst du schon seit langer Zeit, was nimmst du einfach so hin – und bist doch gebunden und nicht wirklich frei? Wo bist du angekettet, wo hast du alle Hoffnung verloren? Gott möchte dir einen Engel schicken. Gott möchte dich befreien. Gott möchte Großes tun – etwas, das niemand erwartet.

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schiffbruch

schiffbrüchig strande ich
am ufer meiner selbst
mein stolzes schiff
strotzte einst von eigener kraft
und zerbrach doch kläglich
im alltagssturm
ich überlebe
schwer um atem ringend
und versuche den überblick zu gewinnen
ich will
wieder aufstehen und weitermachen
so wie bisher
und schaffe es nicht

ich sinke zurück
in den nassen sand
und warte nun nur noch auf dich
ich weiß
du wirst kommen
und mich sanft hochnehmen
und man wird nur deine
fußabdrücke am strand erkennen können
denn
du wirst mich tragen

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