Mut

Gott ruft die Pioniere

Mein Mann und ich schauen uns gerade eine Serie über Siedler an, die sich im 19. Jahrhundert auf den Weg in den Westen Amerikas machten. Der Mut der Siedler hat mich schon immer sehr bewegt und Filme wie ‚In einem fernen Land‘ haben mich schon als Teenager total mitgerissen.

Gestern Abend hat mich eine Szene besonders angesprochen und ich glaube, dass sie ein deutliches Bild von der Situation zeichnet in der sich viele von uns befinden.

Die Gruppe von Siedlern ist schon ein paar Tage in unwegsamen Gelände von Texas unterwegs und sie kommen an einen Fluss, den sie überqueren müssen. Die meisten können nicht schwimmen und haben ihre ‚Wagons‘ voll geladen mit Möbeln und Erinnerungsstücken aus ihrer Heimat. Die erfahrenen Begleiter der Gruppe sprechen Klartext: Ihr müsst alles, was nicht unbedingt notwendig ist, abladen – ansonsten schafft ihr es nicht an das andere Ufer. Die Menschen brechen in Tränen aus, denn sie haben sowieso nicht viele Besitzgüter und diese wenigen Dinge sind alles, was ihnen aus ihrem alten Leben geblieben ist. Die Szene erreicht ihren Höhepunkt, als ein Musiker sich weigert sein Klavier abzuladen. Dieses Klavier bedeutet seinen Lebensunterhalt und er kann sich nicht vorstellen es zurückzulassen. Dem burschikosen ‚Captain‘, der die Gruppe anführt, platzt der Kragen und er fährt den Musiker an: ‚Du bist kein Musiker, du bist ein Pionier. Und das ist alles, was du bist, bis du ankommst.‘ Der Musiker bricht zusammen, weil er erkennt: wenn er an seinem Ziel ankommen möchte, dann muss er das, was in ihn bisher definiert hat und ihm Sicherheit gegeben hat, hinter sich lassen und sich seiner neuen Rolle als ‚Pionier‘ fügen.

Die darauffolgende Szene, als die Menschen über den Fluss übersetzen und die Kamera dann auf die Wiese schwenkt wo Bettgestelle, Öfen, Stühle und Tische wild durcheinander stehen, ging mir so nahe. Inmitten von all diesen Schätzen, sieht man das Klavier stehen. Es kostet etwas ein Pionier zu sein.

Ich glaube, dass wir uns in einer Zeit befinden, wo Gott uns ruft kompromisslos das Alte zurückzulassen, weil wir mit dem unnötigen Ballast nicht in dem ‚Neuen‘ ankommen können, in das Gott uns hineinführen möchte. Damit lassen wir auch ein Stück unserer Identität zurück, so wie der Musiker sein Klavier. Es ist ein unglaublich unbequemer Ort, diese Spannung zwischen zwei Destinationen. Es kostet wirklich viel sich aufzumachen und loszulassen. Voranzugehen, ohne genau zu wissen, wohin man eigentlich geht.

Diese Siedler haben von diesem Ort ‚Oregon‘ gehört. Sie hörten, dass es dort sattes Ackerland gibt, Berge und Meer. Es zog sie dorthin, obwohl der Weg voller Gefahren und Entbehrungen war. Aber sie waren noch nie dort. Sie wissen nicht, wie sich die Luft anfühlt, wie es riecht, welche Blumen dort wachsen und welches Getreide am besten gedeiht. Sie gehen, weil sie eine Vision von einem anderen, besseren Leben haben. Sie gehen, weil sie mit dem Leben, das sie bisher hatten, unzufrieden sind. Sie sehnen sich nach mehr.

Gott ruft die Pioniere. Pioniere sind ‚Wegbereiter‘. Sie sind Bahnbrecher, Vorläufer. Sie sind bereit Opfer zu bringen um neues Land zu erobern, Dinge zu tun, die noch nie jemand zuvor getan hat und sie tun dies oft einsam und missverstanden.  Es sind die Calebs und die Joshuas, die der großen Menschenmenge zurufen: ‚Das Land, das wir durchwandert und ausgekundschaftet haben, ist sehr gut.‘ (4. Mose 14) Es sind die Visionäre, die mutigen Kundschafter, die Gott ohne Kompromisse in unbekanntes Terrain folgen und einen Weg bahnen. Es sind die mit großem Glauben, die keine Angst vor den Riesen haben, die das verheißene Land besetzen.

Wir befinden uns in einer Übergangsphase. Es geht eine Ära zu Ende und es beginnt etwas Neues. Wir können es noch nicht benennen, wir können es noch nicht anfassen, es gibt vielleicht noch nicht einmal das richtige Vokabular für das, was vor uns liegt. Es ist wie das fruchtbare Oregon für die Siedler, wie das verheißene Land für die Israeliten. Ich empfinde es so tief in meinem Geist, das es von größter Wichtigkeit ist, dass wir uns nicht aus Angst und Kleinglaube von der Reise abschrecken lassen. Dass wir bereit sind Traditionen und verlässliche Routinen loszulassen und Gott mit allem vertrauen, was wir noch nicht kennen und wissen. Es ist eine Zeit, wo wir teilweise gar nicht mehr genau sagen können, was uns ausmacht und was genau unsere Berufung ist. Das, was in der letzten Season ‚funktioniert‘ hat, wird in dem Neuen, was Gott vorbereitet nicht mehr greifen oder einfach zu menschlichem Aktionismus verfallen.

Lassen wir los, so wie der Musiker sein Klavier? Lassen wir uns von Gott rufen in dieses neue Land, auf diesen neuen Grund und Boden, der erst erschlossen und erwirtschaftet werden muss? Legen wir unsere Ministries, unsere Kirchen, unsere Arbeitsabläufe, unsere Ehrenämter, unsere ‚Funktionen‘ auf den Altar und sind wir bereit voranzugehen, wenn Gott uns den Auftrag gibt?

Für viele wird es in dieser Zeit massive Veränderungen geben. Gott wird Sicherheiten einfordern –  Führungspositionen, Eigenheime, Arbeitsplätze. Er wird dich fragen, wie er Petrus gefragt hat: ‚Liebst du mich?‘ Und je tiefer wir in unserer Liebe zu Jesus verankert sind, desto bereitwilliger können wir unsere Hände öffnen – um loszulassen und zu empfangen. Es ist eine Prüfung unseres Glaubens. Wie sehr sind wir in menschlichem Aktionismus gefangen und wo sehnen wir uns einfach nur nach Begegnung mit dem Heiligen Geist? Wie sehr folgen wir unseren Plänen und fragen nicht nach den himmlischen Blueprints?

Es ist eine Zeit, wo Gott mutigen Glauben mit Zeichen und Wundern begleitet. Es ist nicht mehr in unserer Kontrolle, sondern komplett abgegeben an den Herrn. Es entsteht eine neue Hingabe und Unterordnung in unseren Herzen und Gott ehrt das.

Als Christen ist uns dieser Pioniergeist in der DNA verankert. ‚Geht in die ganze Welt und verkündet allen Menschen die gute Botschaft.‘ (Markus 16,15). Die Bereitschaft auf unerforschten Wegen zu gehen und sich an die Begebenheiten von neuen, unbekannten Umständen anzupassen, ist tief in unserem geistlichen Erbe angelegt. Es ist an der Zeit diesen Abenteurergeist neu zu entdecken.

Lass dich von Gott rufen. Frage ihn wie du in dieser Zeit ein Pionier sein kannst. Erlaube dem Heiligen Geist dein Herz zu prüfen und sei  bereit mit offenen Händen vor Gott zu stehen. Gott baut sein Reich. Inmitten von allem Leid und aller Finsternis graben wir dem Feind das Land ab und lassen das Licht in die dunkelsten Ecken scheinen. Es ist herrlich und es ist schmerzhaft. Es ist das, wofür wir geschaffen wurden.

Steh auf und leuchte! Denn dein Licht ist gekommen und die Herrlichkeit des Herrn erstrahlt über dir.  Denn die Erde ist von Finsternis zugedeckt und die Völker liegen in tiefer Dunkelheit, aber über dir strahlt der Herr auf. Man kann seine Herrlichkeit über dir schon erkennen. (Jesaja 60,1)

 

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Geborgenheit

Die vergangenen Monate haben mein Leben gründlich durcheinander gewirbelt. Immer wieder musste ich inne halten und tief durchatmen, um nicht komplett von der Welle des Umbruchs überrollt zu werden.

Ich kann mich erinnern, dass es mir bei unserem letzten Umzug (und der ist gerade mal 2 Jahre her…) ähnlich ging und da hat eines meiner Kinder ein Vogelnest mit nach Hause gebracht. Diese gemütliche Mulde aus Zweigen, Blättern und Federn hat mir ein Bild gezeichnet, was Geborgenheit für mich bedeutet. Dieses Einkuscheln, Reinlegen in einen sicheren, abgesteckten Raum, die Wände spüren, keine Uferlosigkeit empfinden und die Gewissheit haben, dass jemand mich versorgt. Einfach daliegen, warm sein, umsorgt sein. Gott hat mein Herz damals ganz tief mit diesem Vogelnest angerührt und mir zugesprochen, dass er genau das für mich sein möchte: ein Ort der Geborgenheit. Ein Ort der Versorgung. Ein Ort der Sicherheit.

2 Jahre später befand ich mich wieder mitten in einem Umzug, packe Kisten, hab viel verkauft, ausgemistet. Mit jedem Alltagsgegenstand, der irgendwo weggepackt wurde, bröckelte auch ein Stück meines sicheren Rahmens ab. Irgendwie fühlte sich das Leben haltloser an, der Boden unter meinen Füßen wackliger. Nichts schien mehr so sicher und natürlich fragte ich mich: war es denn jemals sicher? Oder bilde ich mir das im Alltagstrott einfach nur ein, dass ich Kontrolle habe?

Die Schritte vorwärts sind seitdem etwas unsicher, ich habe immer wieder Angst, dass ich stolpere und mir weh tue. Ich vermisse Kleinigkeiten – die Deko an meinen Küchenfenstern, den Baum im Garten, den Weg in den nahen Wald. Mein Leben wird auf das Wesentliche reduziert: mein Glaube, meine Familie. Die Kontrolle habe ich mit dem Besteck, den Tellern und der Wohnzimmerdeko hinter mir gelassen. Mit ganz leeren Händen stehe ich an der Schwelle zu etwas Neuem und ich weiß nicht, was meine Hände füllen wird. Oder bleiben sie leer? Wird mich jemand an die Hand nehmen und mir helfen mich zurecht zu finden? Finde ich Gemeinschaft, Freunde, neue Routinen? Ein Alltag, der mir wieder ein Stück Sicherheit bietet?

Je länger ich mit Jesus unterwegs bin und je mehr er mich dazu herausfordert loszulassen und mit leeren Händen ihm zu folgen, desto mehr lerne ich: Geborgenheit ist mitten im Umbruch erfahrbar. Die Umstände müssen nicht perfekt sein, meine Wünsche müssen nicht erfüllt sein, mein Herz darf zerrissen und voller Fragen sein – der Ort der Geborgenheit ist für mich immer erreichbar.

Gott ist meine Geborgenheit. Er ist mein Vogelnest, mein sicherer Ort, mein fester Rahmen, mein Grund und Boden. Er ist meine Ruhe, meine Sicherheit, meine Versorgung. Mein Ein und Alles.

Wenn wir so leben, dann ist alles möglich. Dann ist jeder Weg begehbar. Dann ist jeder Glaubensschritt ein Tanzschritt, jeder Sprung von der Klippe einfach nur pure Freude.

Wie sehen deine Umstände aus? Bedrohlich? Langweilig? Aussichtslos? Sehnst du dich nach Geborgenheit mitten in deinen Umbrüchen, in deinem Loslassen, in deinem Losgehen?

Gott ist da. Seine Arme sind weit offen, bereit dich jederzeit liebevoll zu umarmen und dir den sicheren Raum zu bieten, der dir vielleicht geraubt wurde oder den du aufgegeben hast.

Vor ein paar Tagen habe ich gemerkt, dass ich dazugelernt habe. Mein Herz ist noch ganz verwundbar nach diesem großen Schritt, den wir als Familie gewagt haben. Ich spüre ganz deutlich, dass ich die Nähe meines himmlischen Papas brauche, um alles gut zu verarbeiten und im Hier und Jetzt anzukommen. Er will meine Geborgenheit sein. Also habe ich versucht dieser Sehnsucht nach Geborgenheit Ausdruck zu verleihen und mein Herz ganz in diese weiche, warme Gegenwart Gottes zu legen und das ganz praktisch, ganz greifbar zu machen. Ich habe mich in die Küche gestellt und Mehl mit Zucker vermischt, Eier mit Butter verrührt um dann alles in Kugeln zu formen, in den Ofen zu schieben und duftende Kekse wieder herauszuholen. Den Duft nach frisch Gebackenem verbinde ich mit Geborgenheit. Ich habe alles schön auf einen Teller gelegt und mich dran gefreut, wie das kleine Gebäck die ganze Familie zusammengebracht hat. Ich habe die ‚Mmmms‘ gehört und mir selber einen Keks auf der Zunge zergehen lassen. Ganz langsam und genügsam.

Wenn dein Herz sich auch nach Geborgenheit sehnt, dann versuche dir bildlich vorzustellen, wie dich Gottes starke Arme umschließen. Vielleicht hilft dir das Bild mit dem Vogelnest. Und dann lass diese Geborgenheit nach außen fließen und deine Umgebung beeinflussen. Stelle dir frische Blumen auf den Tisch, lege eine schöne Decke auf die Couch, mach beruhigende Musik an, dekoriere dein Bett mit einem Kissen…oder backe Kekse.

Lass mich gerne in den Kommentaren wissen, wie du Geborgenheit erlebst!

Der Herr ist mein Fels, meine Burg und mein Retter; mein Gott ist meine Zuflucht, bei dem ich Schutz suche. Er ist mein Schild, die Stärke meines Heils und meine Festung!

Psalm 18,3

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Ist es das wert?

Dieser Blogpost ist Teil meines Bloom Newsletters mit dem Motto ‚Ganz aufblühen‘. Wenn du diesen monatlichen Newsletter mit einem geistlichen Input und viel Wissenswertem rund um einen achtsamen, gesunden Lebensstil erhalten möchtest, kannst du dich hier dafür registrieren.

Ist es das wert?

Alles ist anders. Ich wusste, dass es sich anders anfühlen würde, anders schmecken würde, anders klingen würde – aber jetzt stehe ich hier, mitten in diesem ‚Anders‘ und mein Herz ist ganz überwältigt. Mehr als einmal habe ich mich in den vergangenen Wochen gefragt: ‚War es all die Mühe wert?‘ Die Kündigung unseres Hauses, das wir so sehr geliebt haben, der Verkauf meiner schönen, fast noch neuen Küche, das Weggeben von Möbeln. Der Abschied von Freunden, das Loslassen von Gewohnten, das Ja zu einem Abenteuer, etwas komplett Neuem.

Anfang 2021 hat Gott meinem Mann und mir deutlich aufs Herz gelegt für ein Jahr ein Sabbatical, ein Schabbatjahr, einzulegen (basierend auf 3. Mose 25). Wir spürten ein Drängen, den Dienst, den wir 6 Jahre aufgebaut haben für eine bestimmte Zeit abzugeben und darauf zu hören, was als Nächstes kommen soll. Wir sehnten uns danach zu reflektieren, die schwierigen, schmerzhaften Momente der vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen, Heilung zu empfangen, Bitterkeit loszulassen, für Trauer Trost zu erfahren. Viele Emotionen werden im normalen Alltag einfach unter den Teppich gekehrt. Man hat einfach keine Kraft, keine Zeit, keine Energie sich damit auseinanderzusetzen. Wir spürten ganz deutlich, dass Gott unsere Herzen auf eine Art und Weise anrühren möchte, die besondere Umstände erfordert. Ein bewusstes Herausnehmen aus dem Alltagstrott, ein Abgeben von Pflichten und Verantwortung, um mit ganz leeren Händen vor Jesus kommen zu können.

Die Sehnsucht nach so einer Zeit wuchs nach dem ersten Eindruck immer mehr und trotzdem konnten wir nicht so ganz fassen, dass wir uns das zugestehen dürfen. Ein Jahr Auszeit? Wie soll das funktionieren? Mit 4 Kindern? Können wir das finanziell stemmen? Können wir untervermieten? Fragen über Fragen über Fragen. Wir ließen für uns beten, führten Gespräche und immer wieder gab Gott uns grünes Licht. Das ist euer Weg. Vertraut mir. Geht einfach los.

Einfach losgehen

Und so gingen wir einfach los. Wir kündigten unser Haus, ohne zu wissen, wo wir in ein paar Monaten wohnen würden. Wir verschenkten unser Auto, ohne zu wissen, wie wir uns ein anderes Auto leisten können. Wir verkauften Möbel, an denen unser Herz hing. Jeder Schritt war radikal und kompromisslos. Wir ahnten recht schnell: diese Ruhe, in die Gott uns ruft, hat ihren Preis. Sie ist nicht billig. Immer wieder überwältigten uns die vielen Herausforderungen, die auf uns warteten auf unserem Weg in dieses Land der Ruhe. Wir fühlten uns ein bisschen wie die Israeliten, die Ägypten hinter sich ließen, von Gott gerufen in ein Land ‚wo Milch und Honig fließen‘, nur um sich dann vor einem Meer wiederzufinden, das wie eine Mauer zwischen ihnen und der Verheißung stand. Wir brauchten Wunder, flehten Gott um Durchbrüche, um geteilte Meere an – und Gott war treu. Immer wieder bestätigte er unser Losgehen, unser Ja und mutig gingen wir weiter.

Woanders

Es wird empfohlen ein Sabbatical an einem Ort zu machen, der komplett woanders und anders ist. In der gewohnten Umgebung kommt man einfach nicht so intensiv zur Ruhe. Weil mein Mann Amerikaner ist und wir schon lange den Traum hatten mit unseren Kindern einmal in den USA zu wohnen, war für uns relativ schnell klar, dass wir in die USA gehen werden. Außerdem spüren wir, dass in Amerika gerade ein geistlicher Aufbruch stattfindet, ein Wehen des Heiligen Geistes, und wir wollen so gerne davon schmecken.

Gott hat Türen geöffnet und seit gut 3 Monaten leben wir nun im Süden der USA. Unser Haus, das Gott uns auf wundersamen Wegen gegeben hat, steht zwischen großen alten Bäumen, das spanische Moos hängt träge daran und bewegt sich langsam im Wind. Vom Esstisch blicke ich in einen Park mit Spielplatz. Nur zwei Häuserblöcke entfernt fließt ein breiter Fluss, der ein paar Kilometer weiter im Meer mündet. Eine traumhafte Umgebung, die wir alle genießen.

Ein schweres Herz

Und trotz all dem Schönen ist mein Herz ganz schwer und versucht sich in diesem Neuen einen Weg zu bahnen. Ich habe diese Schwere erwartet und weiß, dass es nach großen Veränderungen ganz normal ist sich so zu fühlen. Am Anfang eines Sabbaticals machen sich nicht selten depressive Gedanken breit: man ist von seinen Aufgaben losgelöst, fühlt sich haltlos, entwurzelt, hinterfragt, erinnert sich…es ist so viel, was plötzlich Raum hat aufzubrechen und Aufmerksamkeit einzufordern. Und obwohl ich darauf vorbereitet war und wusste, dass sehr wahrscheinlich erstmal ein Gefühlschaos mich erwartet, ist es doch schwierig und mühsam mich da durchzuarbeiten. Immer wieder drängt sich mir die Frage auf: ‚Ist es das wirklich wert?‘

Ich frage mich, ob Maria für einen kurzen Moment ähnlich dachte, nachdem sie ihre kostbare Flasche mit Nardenöl zerbrach und den Inhalt Jesus über die Füße goss. Ich frage mich, ob die israelitischen Mütter nach dem Weggehen aus Ägypten, dem hastigen Packen, dann mitten in der Wüste mit einem Blick auf ihre Kinder ähnlich dachten. Ich frage mich, ob Josef für einen Moment so empfand, nachdem er seine Träume seinen Brüdern mitgeteilt hatte und daraufhin alles verloren hatte – war es das wert? Die Jünger, die auf den Ruf Jesu geantwortet hatten und ihre Lebensgrundlage, ihre Existenz, einfach hinter sich ließen. Vielleicht, abends am Lagerfeuer, kam der Gedanke hoch: war es das wert?

Wie oft fragst du dich in deiner Nachfolge: ist es das alles wert? Wie oft hast du Jesus schon dein Ja gegeben und Zweifel nagten an deinem Herzen und du fragtest dich: war es das wert? Wie oft war der Preis für deine Treue so hoch, dass du gedacht hast, du könntest ihn nicht bezahlen? Wie oft war das Opfer dann doch so umfangreich, dass es dich so schmerzte, es zu bringen? War es das wert?

Zeit für Durchbrüche

Ich glaube, dass Gott diese Zeit der Umbrüche dazu verwenden möchte uns in Durchbrüche hineinzuführen. Der Boden, auf dem wir stehen, wankt, vieles ist aus den Fugen geraten. Wir können uns krampfhaft an Altem festhalten und mit zugekniffenen Augen hoffen, dass der Sturm bald vorüberzieht – oder wir nutzen den Gegenwind als Aufwind und lassen uns vom Heiligen Geist in das Neue ziehen, das er für uns vorbereitet hat. Ich glaube, dass Gott in dieser Zeit, wo die Welt sich nach Gesundheit sehnt, tiefe innere Heilung ausgießen will. Eine Gesundheit, die himmlisch ist, die sich durch die Wunden und Narben unserer Seele ausbreitet. Ein süßer Balsam, der sich nährend und heilend auf unsere verletzten Herzen legt.

Ich glaube, dass Gott uns vorbereiten möchte für eine Zeit der Erweckung, eine Zeit, wo wir Salz und Licht sein müssen. Die Dunkelheit wird sich verstärken, aber in gleichem Maße wird das Licht aufbrechen und hell scheinen. Wir brauchen einen klaren Kompass für diese Zeiten, klare Erkenntnisse, himmlische Offenbarungen. Wir brauchen Mut, Hingabe, Opferbereitschaft, Liebe, Hoffnung. All das möchte Gott in unsere Herzen pflanzen, die Saat austeilen und bewässern. Und diese Hingabe hat ihren Preis. Dieser Acker sein zu können, der sich fruchtbar dem öffnet, was Gott hineinlegen möchte, fordert einen Preis. Dieser Boden muss sich aufbrechen lassen. Disteln und Dornen müssen entfernt werden, Steine weggetragen werden, Unkraut ausgerissen werden. Es schmerzt so ein Boden zu sein, wo Gott Neues hineinpflanzen kann. Aber – wie groß die Freude, wenn das Neue wächst und sich durch die Oberfläche einen Weg bahnt. Wie groß der Segen, wenn die Farbenpracht explodiert. Wie groß die Belohnung, wenn die Ernte eingefahren werden kann.

Um meine eigene Frage zu beantworten: Ja, es ist es wert. Alles ist es wert. Für Jesus. Ein Herz, das sich ganz in die Nachfolge gibt, das kompromisslos dem Ruf Gottes folgt, ist wertvoller als Gold. Ja, es wird im Feuer geläutert und gereinigt, das schmerzt und brennt – aber der Glanz überstrahlt alles.

 

Gehe tiefer:

Verspürst du den Ruf Gottes? Wohin ruft er dich? (Das muss kein lokaler Wechsel sein, sondern kann z.B. auch eine neue Richtung bedeuten, in die du deine Gedanken lenkst)

Bist du bereit zu gehen, auch wenn es dich viel oder sogar alles kostet?

Lässt du zu, dass der Heilige Geist in dieser Zeit deinen Herzensboden aufbricht?

Welche Samen möchte Gott in deinen Herzensboden pflanzen?

Was würde es dich kosten, dass dein Herzensboden kultiviert werden kann und fruchtbarer wird? Welches Unkraut muss ausgerissen werden, welche Steine weggetragen werden?

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Du darfst mutig deine Stimme erheben!

Mir hat einmal jemand gesagt: ‚Let others deal with the weight of your personality.‘

Wie oft habe ich das Gefühl, ich müsste mich entschuldigen. Ich müsste leiser oder lauter sein. Wie oft will ich es allen Recht machen und alle zufrieden stellen. Aber je länger ich mit meiner Geschichte und meinem Zeugnis unterwegs bin und je klarer mein Glaube wird und je schärfer meine Berufung – desto mehr verstehe ich: es geht nicht darum, es irgendjemanden Recht zu machen. Es geht nicht darum, andere zufriedenzustellen. Es geht nicht darum in ein Konzept zu passen und zu schweigen, nur weil die anderen auch nichts sagen.
Es geht vielmehr darum, Nachfolge zu leben und mir an Jesus ein Beispiel zu nehmen. Und Jesus hat unglaublich viele Menschen enttäuscht, weil er anders war, als sie es gerne gehabt hätten. Jesus hat ständig Menschen vor den Kopf gestoßen und sich über den Status Quo hinweggesetzt. Jesus hat am laufenden Band Dinge gesagt, die herausfordernd waren und sich gegen den Zeitgeist richteten.

Manchmal denke ich, wir haben verlernt starke, unpopuläre Überzeugungen zu haben. Weil wir keinen auf die Füße treten wollen. Weil wir einen vollen Gottesdienstsaal haben wollen. Weil wir wollen, dass der christliche Glaube ‚attraktiv‘ ist. Ganz ehrlich? Ich hab genug davon. Ich will das echte, unverfälschte, provokante Evangelium. Ich will nicht um den heißen Brei herumreden und Dinge schön verpacken, die nicht schön sind. Ich will Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft ansprechen und den Gegenwind aushalten lernen. Ich will die Welt, in der ich lebe, prägen mit der Liebe und mit der Wahrheit Jesu.

Deswegen sage ich dir heute: habe den Mut die Person zu sein, die Jesus sieht, wenn er dich ansieht. Du darfst kantig sein und anecken. Du darfst Dinge sagen, die andere nicht verstehen. Du darfst das aussprechen, was der Heilige Geist dir aufs Herz legt. Du darfst mutig deine Stimme erheben!

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Mutig glauben

Jesus ruft uns. Und er ruft uns auf das Wasser. Immer und immer wieder. Manchmal antworten wir und machen uns auf. Stellen die Füße auf das Wasser und erleben das Wunder: es hält uns, wir gehen nicht unter. Vertrauen wird belohnt im Reich Gottes und wenn wir uns rufen lassen hinaus in das Ungewisse, das Unkontrollierbare, das Ungeplante – dann wächst und reift unser Glaube und wir erleben Gott in Dimensionen, wie niemals zuvor.

Es lohnt sich auf dem Wasser zu gehen. Und trotzdem antworten wir die meiste Zeit – nicht. Wir ziehen es vor im sicheren Boot zu bleiben, die Seile und Taue in der Hand zu halten, die Segel selbst zu setzen. Wir begnügen uns damit Jesus aus der Ferne zu betrachten und reden uns ein, wir würden schon genug tun. Mehr kann Jesus doch bestimmt nicht von uns fordern.

Wir als Familie stehen gerade auf dem Wasser. Die Wellen türmen sich um uns herum aus und wir wissen, mehr denn je: unser wertvollster Besitz ist der Name Jesus. Der Name Jesus, den wir anrufen, wenn wir aus menschlicher Sicht nichts mehr tun können, wenn die Türen vor uns verschlossen bleiben, obwohl wir beten, proklamieren und anklopfen. Der Name Jesus, den wir flüstern und weinen. Nie waren wir ärmer und nie waren wir reicher. Es ist es wert, alles aufzugeben für den Einen, der unser Alles ist.
Wäre es einfacher im Boot sitzen zu bleiben? Bestimmt. Aber dann würden wir unseren Glauben Lügen strafen, denn unser Gott ist ein Gott der Wunder tut. Ein Gott, mit dem wir über Mauern springen können. Ein Gott, der uns dazu ermutigt Berge zu versetzen. Ja, wir könnten im Boot sitzen bleiben. Aber, oh, was würden wir alles verpassen! Und wie wenig würden wir begreifen, wen wir anbeten. Zu wem wir gehören. Welche unglaublichen Türen sich erst dann öffnen, wenn man bereit ist, auch durchzugehen.

Bist du bereit, dich rufen zu lassen hinaus auf das wackelige Fundament, wo einzig und allein dein Glaube dich tragen wird? Wie sehr hast du dich schon einlullen lassen von westlichem Komfort und Sicherheitsdenken? Wie leicht fällt es dir loszulassen und loszugehen, wenn Jesus dich ruft aus deiner kleinen, sicheren, überschaubaren Welt?

Ich glaube, mehr denn je, dass Gott unseren Glauben stärken will. Unsere Glaubensmuskeln dehnen will. Das tut weh, das ist unangenehm, aber wir sind träge, fett und faul geworden. Und wir müssen wieder neu lernen, was es heißt zu glauben und zu vertrauen. Nicht nur ein bisschen, sondern 100%. Was es bedeutet, das umzusetzen, was wir schon längst wissen. Glaube in Aktion. Laufen auf dem Wasser.

Ihr seht also, dass es unmöglich ist, ohne Glauben Gott zu gefallen. Wer zu ihm kommen möchte, muss glauben, dass Gott existiert und dass er die, die ihn aufrichtig suchen, belohnt.  …
Durch den Glauben gehorchte Abraham, als Gott ihn aufforderte, seine Heimat zu verlassen und in ein anderes Land zu ziehen, das Gott ihm als Erbe geben würde. Er ging, ohne zu wissen, wohin ihn sein Weg führen würde.‘ Hebräer 11, 6 und 8

Lese dir einmal das ganze Kapitel 11 im Hebräerbrief durch. Da wird Glauben definiert. Glaube scheint auf den ersten Blick unlogisch, naiv, lächerlich, verzweifelt, dumm. Und doch ist Glaube die Währung mit der wir im Reich Gottes reich werden. Ohne Glaube ist es nicht möglich, Gott zu gefallen, ohne Glaube ist es nicht möglich als Christ innerlich zu wachsen, ohne Glaube werden wir nicht in ganzer Fülle erleben, was Gott für uns vorbereitet hat.
Wir laufen in Gefahr, ein oberflächliches, langweiliges christliches Leben zu führen, wenn wir im Boot bleiben. Wir tun vielleicht all die richtigen Dinge und schießen doch am Ziel vorbei. Gott ruft dich heraus auf das Wasser. Es ist keine Option im Trockenen zu bleiben. Der sicherste Ort für dich ist, das Zentrum von Gottes Willen.

Mach dich auf. Bleib nicht sitzen. Lass dich rufen. Es steht so viel auf dem Spiel. Dein Leben und das Leben derer, die du nicht berühren kannst, weil die Kraft Gottes in dir nicht zur vollen Entfaltung gekommen ist.

Lass dich rufen. Das Abenteuer wartet. Jesus wartet! Bleib nicht im Boot.

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Courage

Kennst du dieses Gefühl? Angst vor der eigenen Courage zu haben? Am liebsten die Zusage wieder rückgängig zu machen? Vom 10 Meterturm wieder runterzuklettern? Aus der Seilbahn auszusteigen? Den langen, steilen Schlittenberg doch lieber runterzulaufen, als mit Karacho runterzufahren?

So fühle ich mich gerade.

Morgen erscheint ganz offiziell mein Buch. Und es ist ein persönliches Buch. Ich erzähle von meinen Abgründen, den dunklen Tälern – von alldem, dass das Leben einem oft so unbarmherzig entgegen schleudert. Ich habe beim Schreiben geweint. Gezögert, ob ich das wirklich tippen soll. Gebetet, gehadert und dann doch an den Verlag geschickt. Weil ich glaube, dass Gott es liebt mit unserer Schwäche zu arbeiten. Er liebt es, weil nichts sonst uns so sehr an sein Herz bindet.
Wenn wir anfangen zu unserem Mangel zu stehen, kann er endlich kommen mit all seiner Fülle.

Und so ist dieses Buch entstanden. Doch es ist gar nicht mein allererstes Buch! Vor ein paar Jahren hat der Kawohl Verlag einen Gedichtband mit Texten von mir herausgebracht. ‚Deine Treue hält mein Herz‘ hieß das und hat sich gar nicht gut verkauft. Das war schwer für mich auszuhalten, weil da auch soviel Herz drin steckte, so viel von mir. Und dann irgendwann hab ich entdeckt, dass es sozusagen auf dem Ramschtisch lag, da wo die Bücher sind, die keiner so wirklich haben will.

Und jetzt hab ich es wieder gewagt. Ich hab ein Buch geschrieben. Ganz anders, als der Gedichtband damals. Viel reifer, viel mehr Seiten, viel mehr von mir. Ich kann es wohl nicht lassen, davon zu erzählen, was ich mit Gott erlebe… Das ist Berufung und Berufung lebt man auch, wenn es weht tut. Wenn es Opfer fordert, wenn andere dich nicht verstehen. Ich habe kein Buch geschrieben, damit man mir applaudiert und den roten Teppich ausrollt. Ich habe das Buch geschrieben, weil mein Herz übervoll ist von dem, was ich gelernt habe mit Jesus. Und weil ich spüre, dass Gott mich dazu herausfordert andere mit meiner Geschichte zu ermutigen.

Wie oft schweigen wir lieber, wenn wir doch spüren, dass es ‚dran‘ ist zu reden. Wie oft beugen wir uns der Menschenfurcht, obwohl wir genau wissen, welchen Auftrag wir haben. Dieses Buch bricht mein Schweigen und meine Menschenfurcht. Ehrlich und ungeschminkt werden mich ab morgen viele Menschen kennen lernen, die mein Buch lesen. Das macht mir schon ein wenig Angst vor meiner eigenen Courage.

Und trotzdem fühle ich mich tief drinnen genau so, wie die Frau auf dem Cover aussieht: bereit, mutig, zielgerichtet. Und auch ein wenig trotzig. Der Feind hat mich nicht klein gekriegt. Es ist an der Zeit, dass wir uns erheben! Wir müssen uns alle in irgendeinem Bereich unseres Lebens aufmachen. Wir müssen uns alle ein wenig mehr verletzlicher machen, zugänglicher für andere. Wir müssen uns alle ein wenig mehr positionieren zu den Füßen Jesu – da wo die Stärke in uns reifen kann und wo wir vorbereitet werden für all das, was Gott für uns vorbereitet hat.

Jetzt stehe ich also auf diesem 10 Meterturm. Ich schaue nach unten und in mir kribbelt alles. Nur noch ein paar Schritte und ich werde springen. Morgen erscheint das Buch. Morgen geht es los.

Ich spüre, wie Jesus an meine Seite kommt. Die Kraft in meiner Schwachheit. Der Mut, wenn meine Angst regieren will. Die Sehnsucht nach mehr, wenn meine Seele sich leer und trist anfühlt.

Jesus macht sich mit mir auf in dieses Abenteuer, das vor mir liegt.
‚Ich sage dir: Sei stark und mutig!‘  (Josua 1,9) Diese Worte sind mein Lebensfundament.

Und jetzt springe ich.

In welchem Bereich deines Lebens fühlst du dich dazu herausgefordert zu springen? Dich aufzumachen? Mutig zu sein? Wo hast du schon viel zu lange gezögert und gehadert?
Manchmal halten uns vergangene Erfahrungen davon ab, es wieder zu wagen. Welche schmerzhafte Erinnerung hält dich davon ab, dich voller Vertrauen aufzumachen?

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Video Blog – Willst du Wunder erleben?

Heute möchte ich euch wieder eine Videobotschaft ans Herz legen. Wir als Familie haben in den letzten Jahren viel mit Gott erlebt – viel mehr, als je zuvor in unserem Leben. Ich glaube, ich habe herausgefunden, woran das liegt! Darüber erzähle ich in diesem Video.

Macht’s euch gemütlich, holt euch einen Kaffee und lasst eure Seele baumeln. Jesus möchte dir jetzt, mitten im Alltag begegnen, dich ermutigen, herausfordern und ganz einfach lieb haben.

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Video Blog

Ich komme in letzter Zeit nicht ganz so zum Schreiben hier bei Alltagsliebe, wie ich gerne möchte, was einen ganz wunderbaren Grund hat – den ich euch aber jetzt noch nicht verraten kann. Aber bald! =) Stay tuned…

Und dann hab ich seit einiger Zeit entdeckt, dass es mir total großen Spaß macht, kleine Video Inputs aufzunehmen. Die hatte ich bis jetzt nur auf meiner Alltagsliebe Facebookseite zeigen können, aber seit heute verwende ich auch meinen Youtube Kanal, um die Videos zu präsentieren. Dadurch kann ich sie nun auch hier auf Alltagsliebe verlinken und ich hoffe, dass ihr auch in gesprochener Form von Jesus durch mich ermutigt werdet!

Lasst mich wissen, was ihr davon haltet und wenn ihr mögt, dann könnt ihr gerne meinen Youtube Kanal abonnieren. Lieben Dank! Und wie schön, dass ihr hier bei Alltagsliebe seid…

Von Herzen,

eure Inka

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Mut

Ich weiß nicht, wie es dir geht – aber ich brauche für meinen Alltag viel Mut. Ich brauche Mut für mein Mamasein. Oft wache ich früh auf und möchte mich wie eine kleine Maus verstecken. Zu groß sind oft die Anforderungen, die Herausforderungen, die Erwartungen. In letzter Zeit war ich oft mutlos. Das letzte Mal vor ca. 2 Stunden. Die Dreckwäscheberge, die wir als Souvenir von unserem Urlaub mit nach Hause gebracht haben, die noch nicht ausgeräumten Koffer, das große Fragezeichen in meinem Kopf, wenn ich darüber nachgedacht habe, was ich zu Mittag kochen soll. All das hat in mir Mutlosigkeit hervorgerufen. Wie soll ich es nur schaffen? 

Vor ein paar Wochen habe ich ein Lied entdeckt mit dem Titel: ‚You make me brave‘. Du machst mich mutig. Und das ist auch schon die Antwort auf meine Frage. Nein, ich schaffe das alles nicht. Aus eigener Kraft – nie im Leben. Wenn es nach mir ginge, würde ich mich verkriechen, ich würde mutlos die Arme sinken lassen, ich würde bitter werden und mürrisch. Aber Jesus schenkt mir Mut. Er macht mich mutig. Für meinen Alltag. In all den Alltagsstürmen schenkt er mir Durchhaltevermögen, verleiht mir die nötige Kraft und meistens noch viel mehr. Ich weiß nicht, wie es Mamas ohne Jesus schaffen. Ich könnte es nicht. Das gebe ich ganz offen zu – ohne Jesus, nie im Leben! Ich wäre eine miserable Mutter, ohne Motivation. Da bin ich mir sicher. Vielleicht hätte ich meine guten Tage, aber die meisten wären eine Katastrophe. Weil ich mit jedem Tag den ich lebe mehr erkenne, wie abhängig ich von Jesus bin, wie verzweifelt ich ihn brauche. Ist das ein Armutszeugnis? Damit passe ich so gar nicht das neue Bild von der Karrierfrau, die neben Kinder und Haushalt noch den Job schafft. Ja, es ist wohl tatsächlich ein Armutszeugnis. Und in der Welt verlacht.
Es ist ein Geheimnis, das kein Mensch je vollständig begreifen kann: ich in Jesus, Jesus in mir. Er der Weinstock, ich die Rebe. Ohne ihn bin ich nichts und kann ich nichts. Nichts was Ewigkeitswert hat. Und gerade das gibt mir ironischerweise Mut. Meine Bankrotterklärung gibt mir Aufwind. Weil seine Kraft in mir lebendig wird, wenn nichts mehr geht. Weil seine Perspektive mir den Horizont erweitert, wo andere aufgeben. Weil Wäscheberge und motzige Kinder und Elternabende und Krümel am Boden plötzlich erträglich werden, wenn ich auf das Kreuz sehe. Jesus rückt mein chaotisches Alltagsleben gerade, er verleiht mir einen ewigen Blickwinkel, er schenkt meinem verzagten Mamaherz Mut.

 

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