Sein im Chaos

Eigentlich hab ich gerade so viel anderes zu tun. Meine To-Do-Liste jagt mir gnadenlos hinterher. Ich würde so gerne so viel öfter hier von mir hören lassen, aber es fehlt die Zeit.

Wir ziehen gerade um und ich tippe diese Zeilen mitten im Umzugschaos. Außerdem schreibe ich fleißig an ‚Tochter Gottes‘ Teil 2, versuche meine Kinder und ihre Bedürfnisse im Blick zu behalten und meine Familie nicht ausschließlich von Tiefkühlpizza und Dosenfutter zu ernähren. Dann fliegen so viele Träume in meinem Kopf hin und her, was im Herbst alles neues starten könnte und ich komme mir selbst manchmal nicht hinterher.

Deswegen hier kein langer Text, sondern nur ein paar Gedanken:

  • Ich bin gerade im Chaos. Aber das Chaos darf mich nicht beeinflussen. Ich bin. Ich darf sein. Im Hier und Jetzt. Zufällig gerade im Chaos. Aber mein ‚ich bin‘ ändert sich nicht. Jesus ist mein Anker und mein Zufluchtsort und in Zeiten des Umbruches und der großen Herausforderungen spüre ich es mehr denn je: ich brauche ihn und bei ihm darf ich einfach sein. Er ist meine Wohlfühloase, die ich überall dabei habe. Keine Fata Morgana, sondern echte, reale Erfrischung in der Alltagswüste. Sein im Chaos. Das ’sein‘ lernen, auch wenn alles an mir zerrt. Das bedeutet für mich ganz konkret: meinen Atem spüren, mal kurz inne halten und die Sonne genießen, kleine Momente vor mir haben, auf die ich mich freue, Lobpreismusik rauf und runter hören, jede noch so kleine Möglichkeit für Gebet nutzen (besonders wenn mein Gehirn sich wie ein Sieb anfühlt und ich keinen klaren Gedanken fassen kann, bin ich SO SEHR für das Sprachengebet dankbar – der Heilige Geist betet durch mich; manchmal denke ich, das ist ein besonderes Geschenk für dauergestresste Mamas. Danke, Jesus!), dankbar bleiben, Wunder am Wegesrand suchen….). Das Chaos ist momentan nur der Rahmen für das Bild, das Jesus mit meinem Leben malt.
  • Ich darf lernen kreative Wege zu suchen und zu finden mit Jesus im Kontakt zu bleiben, auch wenn mir viel um die Ohren fliegt. Die ‚Stille Zeit‘ ist so vielseitig und wandelbar…wie jedes andere Gespräch auch. Das nimmt mir Druck und den Leistungsgedanken weg, wenn ich ‚mal wieder‘ keine Zeit für ordentliche Bibellese gefunden habe…auf YouTube gibt es so tolle Videos, wo das Wort Gottes einfach vorgelesen wird (hab es bis jetzt nur auf Englisch entdeckt)…ein Segen!
  • Große Herausforderungen machen mich nicht kaputt, sondern führen mich tiefer. ‚Von allen Seiten werden wir von Schwierigkeiten bedrängt, aber nicht erdrückt. Wir sind ratlos, aber wir verzweifeln nicht. Wir werden verfolgt, aber Gott lässt uns nie im Stich. Wir werden zu Boden geworfen, aber wir stehen wieder auf und machen weiter.‘  (2. Korinther 4, 8-9) In Jesus sind wir nicht dazu bestimmt zugrunde zu gehen, wenn das Leben ganz viel von uns fordert. Dieser Gedanke gibt mir ganz viel Mut und Kraft, wenn es sich genau anders herum anfühlt…
  • Die Wahrheit ist der beste Wegweiser. Speak truth! Immer wieder, bis meine Gedanken ganz durchdrungen sind mit den wunderbaren Gesetzmäßigkeiten des Reiches Gottes. Unmöglich gibt es nicht. Alles muss mir zum besten dienen. Ich bin mehr als eine Überwinderin. Aahhh…ich liebe das Wort Gottes.

Wenn du gerade durch heraufordernde Zeiten gehst, dann sei ermutigt! Der Herr selbst geht mit durch. Vor ein paar Tagen bin ich über folgendes Lied gestolpert: Another in the fire. Wow! Wir sind nie alleine, das Feuer zerstört uns nicht, sondern verbrennt lediglich unsere Fesseln. Amen!

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