Wunder kosten Kraft

Ihr Lieben,

ich bin noch immer völlig überwältigt, wie zahlreich und wie großzügig viele von euch auf meinen letzten Blogpost reagiert haben. Das hat mich so sehr gefreut und bedeutet mir sehr, sehr viel. Danke, dass ihr diesen Blog begleitet und unterstützt. Diese Alltagsliebe Community ist etwas sehr besonderes…

Nachdem vor ein paar Wochen unsere finanzielle Lage äußerst schwierig war, staune ich heute über die vielen Wunder, die seitdem passiert sind. Gott hat viele Geldquellen geöffnet und wir sind im Übermaß gesegnet worden. Rechnungen wurden beglichen, unsere Tochter Marit hat endlich ein neues Brillengestell, samt Gläser bekommen und wir werden in den Urlaub fahren können – nicht nur einmal, sondern gleich zweimal (uns wurde zusätzlich zu unserer ursprünglichen Urlaubsplanung ein zweiter Urlaub geschenkt…). Gott ist großzügig.

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Ich bin sprachlos, wenn ich an all die Wunder denke, die in den vergangenen Wochen passiert sind. Und gleichzeitig habe ich wieder einmal gemerkt, dass Wunder etwas kosten. Sie kommen äußerst selten auf einem Silbertablett serviert daher – Wunder verlangen Geduld, Tränen, Vertrauen, Gebet, Durchhaltevermögen. Gott braucht oft lange, um plötzlich einzugreifen. Die Menschen um uns herum sehen dann nur das
‚plötzlich‘ und nehmen nicht wahr, zu welchem Preis das Wunder gekommen ist.

Heute morgen habe ich die Geschichte aus 2. Mose 17, 8-16 gelesen. Die Amalekiter greifen die Israeliten an und nur solange Mose seinen Arm hochhielt, waren die Israeliten im Vorteil. Sobald er ihn sinken ließ, gewannen die Amalekiter die Oberhand. Schließlich suchten seine Begleiter Aaron und Hur einen Stein, wo Mose sich hinsetzen konnte und sie hielten seine Arme, bis das israelitische Heer die Schlacht schließlich gewann. Ein Wunder ist geschehen – aber es kostete die gesamte Willenskraft Mose‘ und ungemeine körperliche Anstrengung. Ganz zu schweigen von all den Männern, die im Kampf um ihr Leben bangten.

Wir wollen so gerne Wunder und Durchbrüche in unserem Leben erfahren und vergessen zu oft, dass Wunder mit einem Preis ausgezeichnet sind. Sind wir bereit, unsere Arme nach oben zu halten, bis sie schmerzen? Sind wir bereit uns von anderen helfen zu lassen? Sind wir bereit, uns in den Kampf zu stürzen? Oder bleiben wir lieber auf unserer bequemen Couch sitzen, lassen eine Netflix Serie nach der anderen unsere Sinne vernebeln und das Leben an uns vorbei ziehen?

Wunder passieren nicht innerhalb unserer Komfortzone.

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Sie passieren in den Wüsten unseres Lebens. Sie passieren, wenn wir uns dazu entschließen an die Güte Gottes zu glauben, auch wenn es weh tut. Sie passieren, wenn wir das Gebet zum 101 Mal sprechen, obwohl es sich so anfühlt, als würde Gott es nicht hören. Sie passieren, wenn alle die Hoffnung schon längst aufgegeben haben – du aber daran fest hälst, weil sein Wort sagt, dass er Zukunft und Hoffnung für uns hat. 

Ich will dich ermutigen: wenn du dich danach sehnst, Gott auf überwältigende Weise in deinem Leben zu erleben, dann schaffe einen Raum, wo Gott sich verherrlichen kann. Wage den Schritt auf das Wasser. Liefere dich ihm aus mit deinem ganzen Herzen. Halte nichts zurück. Vertraue ihm.

Die Israeliten schimpften ganz bald nach dem wundersamen Auszug aus Ägypten auf Mose und Gott, sie hätten es in der Sklaverei in Ägypten besser gehabt, als in der Wüste. So wie die kleingläubigen Israeliten, verhalten wir uns oft ganz ähnlich. Unsere klein gesteckte Welt erscheint uns sicherer, als die große Welt, die Gott uns anbietet. Die Wunder für das Volk Israel passierten nachdem sie das vermeintlich sichere Ägypten verlassen haben. Die Wunder passierten in der Wüste. Die Wunder passierten auf gefährlichen und feindlichen Terrain.

Gott ruft uns heraus aus unserer Bequemlichkeit, unserer (vermeintlichen) Sicherheit. Wenn wir ihm vertrauen, wird aus Felsen Wasser fließen und Brot vom Himmel fallen. Aber es kostet etwas. Es kostet absolutes Vertrauen. Absolute Hingabe. Absolute Nachfolge. Aber zu erleben, wie wunderbar und konkret Gott in eine Situation hineinsprechen kann, wie liebevoll und zärtlich er sich um die kleinsten Details meines Alltags kümmert, wie er immer wieder extravagant und über alle Maßen großzügig die Fenster des Himmels öffnet und den Segen fließen lässt…das ist jede Mühe, jede Anstrengung, jeden Schritt auf dem Wasser wert.

Willst du Wunder erleben? Dann mache dich auf. Lass dich von Jesus herausführen aus deinem Ägypten, deiner Gefangenschaft, dem Kleinhalten des Potentials, das in dir schlummert, dem Land der zerbrochenen Träume. Mach dich auf, erlebe, wie Gott das Meer für dich teilt, wie er dich beschützt und leitet und dich schließlich ankommen lässt im Land der Verheißung, wo Milch und Honig fließen.

 

 

10 Kommentare zu „Wunder kosten Kraft“

  1. Liebe Inka,
    ja so wahr, Wunder kosten Kraft…
    Hab dich vor kurzem über einen anderen Blog gefunden (wegen deinem Buch was jetzt auf meiner Wunschliste ganz oben steht) und lese mich die letzten Tage hier so rückwärts durch bzw schaue auch deine Videos an.
    Fühle mich dir sehr verbunden, wir haben auch 4 Kinder und leben seit gut zwei Jahren von Spenden. Ohne konkrete Organisation, nur um mehr Zeit für Gott zu haben und das was er von uns möchte. Haben viele gute und viele schwierige Erfahrungen gemacht, man kommt ab seine Grenzen und darüber hinaus…das können nur wenige nachvollziehen.
    Deshalb ermutigt euer beuspBei mich gerade sehr. Dankeschön!
    Ach ja, und Gott hat auch meinen Mann von seiner Sucht frei gemacht, nach 10 Jahren einfach so von geuhe auf morgen! Gott ist so gut!
    Bleibt gesegnet! herzliche Grüße, Angela

    1. Liebe Angela, danke für deinen wunderbaren Kommentar! Ich freue mich, dass ihr Gott auch so mächtig im Alltag erlebt…sei sehr gesegnet! Von Herzen, deine Inka

  2. Liebe Inka,

    mir geht es gesundheitlich immer schlechter, .lebe jetzt im August von 0,-€ (hebf ein paar 2,-€ Stücke als Rücklagen) und es fasziniert mich daß ich trotzdem ruhig bleibe.. lebe noch von Essensreserven und lege mein ganzes Vertrauen in Gottes Hände! Gott ich liebe dich

  3. Danke für deine Gedanken. Ich bin auch immer wieder begeistert wie Gott Wunder tut und noch mehr schenkt als wir uns erhoffen und erbeten. Dazu ist mir direkt das Lied von Lukas Di Nunzio eingefallen:
    Wunder Wunder werden wahr
    Zeichen die noch nie ein Auge sah
    Wunder Wunder geschehn
    Herr öffne uns die Augen dass wir Wunder sehn
    Wunder Wunder werden wahr
    Zeichen die uns sagen du bist da
    Wunder Wunder geschehn
    Herr öffne uns die Augen
    Gott segne dich für deine Treue ihn groß zu machen! Liebe Grüße, Kim

  4. Hallo Inka!
    Danke für deine Worte! Ich merke es gerade selbst, wie kostbar Wunder sind und wie viel sie mich vorher kosten. Es steht bei uns als Familie gerade viel in der Luft und wir wissen bisher noch nicht wirklich wie es ab Herbst beruflich für meinen Mann weitergehen soll und wie oder wo wir als Familie dann Fuß fassen.
    In all dieser Wartezeit auf Gottes deutliches Eingreifen habe ich lange nicht erkannt, dass er gerade soooo viel an mir baut und die Zeit nutzt, um an mir zu schleifen. Das kostet Kraft genau wie das hoffnungsvolle Warten, wenn einem die Welt und das Umfeld so oft mit menschlicher Logik versucht alles schwarz zu malen. Ich lerne gerade immer mehr mich voll auf Gott zu verlassen und Jesus an die Hand zu nehmen, wenn mich wieder einmal meine menschlichen Gedanken übermannen wollen.
    Dein Blog und vorallem deine Videos haben mich in diesem ganzen Prozess seither begleitet und ich hatte so oft das Gefühl, dass Gott mir da genau zu dem Zeitpunkt durch deine Worte etwas sagen wollte.
    Danke für deine Liebe und deine Arbeit mit deinem Blog! Es ist mir zu einer wertvollen Perle in meinem Alltag geworden!

    1. Liebe Katha, es freut mich so, dass Gott durch Alltagsliebe zu dir gesprochen hat. Ich kann mir so gut vorstellen, wie es dir geht…ich spreche dir zu, dass Gott Zukunft und Hoffnung für euch als Familie hat und dass er Pläne des Heils und nicht des Unheils über euch hat (Jer. 29,11)! Lass mich wissen, wie es bei euch weitergeht…alles Liebe! Inka

  5. Danke für deinen Artikel. Wir sind gerade mit unseren 4 Kindern und unsere Ehe an der Belastungsgrenze. Es gibt Tage da sehe ich keine Hoffnung mehr und Frage mich warum Gott uns nicht hilft.
    Ich werde mich wieder voll und ganz auf Gott stützen und darauf vertrauen, dass er mich und unsere Familie in der Hand hat. Ich bin sehr gespannt auf die kommenden Wunder.

    1. Liebe Julia! Danke für deinen ehrlichen Kommentar. Ich wünsche dir, dass du erlebst, wie mitten in deiner Wüste, Wasser aus dem Felsen sprudelt und Gott euch auf ganz ungewöhnliche Art und Weise mit allem versorgt, was ihr als Familie und persönlich braucht. Alles Liebe! Deine Inka

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