Ermutigung

Himmlische Lektion

Gestern hat meine Tochter Lilian in die Hose gemacht. Obwohl ich mir schon so oft vorgenommen habe, solche Situationen mit Gelassenheit hinzunehmen, bin ich auch diesmal ‚aus der Haut gefahren‘. Ich habe sie kräftig ausgeschimpft und als ich so vor mich hinnörgel und die ‚Sauerei‘ beseitige, umarmt sie mich kräftig und sagt: ‚Ich vergebe dir, Mama, weil du mich angeschreit hast.‘ Wow. Mein Ärger kam mir plötzlich lächerlich vor und ich konnte gar nicht anders, als die Vergebung anzunehmen und mich bei ihr zu entschuldigen. Mir geht diese Begebenheit nicht aus dem Sinn. Meine Tochter hätte eingeschnappt sein können, sie hätte sich in ihr Schneckenhaus zurückziehen können, sie hätte mir die kalte Schulter zeigen können. Und was macht meine dreijährige? Sie macht einen Schritt auf ihre schimpfende Mama zu und sichert mir ihre Vergebung zu.
Ist das nicht ein wunderschönes Beispiel dafür, wie Vergebung funktioniert? Trotz guter Vorsätze sündige ich immer wieder, ein Fehltritt reiht sich an den anderen. Und mitten in meine Sünde hinein, spricht Jesus mir seine Vergebung zu. ‚Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben.‘ Römer 5,6 Die Vergebung ist mir zugesichert, ich muss, ich darf sie nur noch annehmen. Und dann stelle ich mir das nicht so vor, dass da ein strenger Richter auf mich mit kritischem Blick herabsieht und mir zähneknirschend schon wieder vergibt. Ich stelle mir vor, dass Jesus voller Freude auf mich zukommt und voller Liebe mir meine Last abnimmt. So wie das meine Tochter mir gegenüber getan hat: ohne Konditionen, ohne Moralpredigt, ohne ein schlechtes Gewissen zu machen. Sie gab mir eine Umarmung, als ich es am wenigsten verdient habe. Vergebung lässt sich nicht erarbeiten, nicht verdienen. Jesus hat den Preis am Kreuz bezahlt – ein für allemal.
Da habe ich gestern ganz unverhofft beim Unterhose auswaschen und Popo abputzen eine himmlische Lektion über Gnade und Vergebung gelernt.

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Ein Gebet

Jesus,

schenke mir Leidenschaft für meine Kinder.
Meine Beziehung zu ihnen soll voller Hingabe sein. Ich will sie hin zu dir lieben. Ich will für sie beten und erahnen, was dein Plan für sie ist.

Jesus,
schenke mir Leidenschaft für meinen Alltag.
Meine Arbeit soll durchdrungen sein mit der Gewissheit, dass ich alles für dich tue. Das Kochen, Bügeln, Staubsaugen. Für dich, für die Ewigkeit, für dein Reich.

Jesus,
schenke mir offene Augen für die alltäglichen Wunder.
Öffne mir dir Ohren für deine Worte während ich Wäsche wasche und das Pausenbrot herrichte. Lass mich erkennen, welch wunderbare Berufung du über meinem Leben ausgesprochen hast.

Ich darf Mutter sein.

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Erstaunliche Gnade

Vor ein paar Tagen haben mein Mann und ich uns einen Film angesehen mit dem Titel ‚Amazing Grace‘. Es ging um die Abschaffung des Sklavenhandels in den britischen Kolonien im 18. Jahrhundert. Die Hauptperson, der Politiker und Christ William Wilberforce, kämpfte mit Leidenschaft für dieses kaum erreichbare Ziel und setzte sich am Ende im britischen Parlament durch. Sein Mentor, John Newton, war jahrelang Kapitän auf einem Schiff, das Sklaven von Afrika weg in die Kolonien brachte und war so Zeuge ungeheuerlicher Brutalität und unsäglichem Leid geworden. John Newton ist übrigens der Verfasser des Liedes ‚Amazing grace‘. Im Film gibt es einen Dialog zwischen William und John. John, den große Schuldgefühle plagen wegen seiner Zeit als Kapitän auf dem Sklavenschiff, sagt diese wunderbaren Worte:‘ I know two things for sure: I am a great sinner and Christ is a great Savior.‘ ‚An zwei Dingen zweifle ich nicht: ich bin ein großer Sünder und Christus ist ein großer Erlöser.‘
Dieser Satz geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Da wird in einer berührenden Schlichtheit eine so unbegreifliche Wahrheit in Worte gefasst. ‚…und sind wir untreu, so bleibt er (Jesus) doch treu, denn er kann sich nicht verleugnen.‘ 2. Tim. 2, 13
Ich denke an die letzten Tage und Wochen, wo ich es mal wieder mit der Stillen Zeit nicht auf die Reihe gebracht habe. Ich denke an die lieblosen Worte, die aus meinem Mund kommen. Ich denke an meine Ungeduld, mein Aufbrausen. Ich denke an mein ‚an-mir-selbst-herummäkeln‘. Ich denke an meine Undankbarkeit.
Jesus, liebst du mich wirklich? Gehe ich dir nicht schrecklich auf den Keks? Nerve ich dich mit meinen Stimmungsschwankungen und meinen nicht eingehaltenen Versprechungen?
Ich bin eine große Sünderin. Meine Fehltritte wiegen schwer. Und doch ist Jesus größer und kann mit meiner Fehlbarkeit umgehen. Am Kreuz wurde das letzte Wort gesprochen. Ich bin frei und erlöst, meine Sünden wurden in das tiefe Meer geworfen (Micha 7, 19). Ich darf jeden Tag neu anfangen. Ich darf einen Freudentanz tanzen, mein Trauergewand wurde mir abgenommen.
Egal, wie tief ich falle, Jesus ist schon da und fängt mich auf. Egal wie oft ich sündige, Jesus ist dafür amKreuz gestorben. ‚Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade viel mächtiger geworden.‘ Röm. 5,20
Dank dieser Gnade kann ich jeden Tag mit Freude und Hoffnung im Herzen aufstehen. Diese Gnade spornt mich an Jesus ähnlicher zu werden. Diese Gnade revolutioniert mein Leben. Amazing Grace, erstaunliche Gnade!

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