Ermutigung

Babybauchgedanken

Letzte Woche habe ich eine Frau mit Babybauch getroffen. Der Bauch war so richtig schön rund und kugelig. Vier Wochen hatte sie noch bis zum Entbindungstermin. Ich konnte kaum wegsehen, so begeistert war ich von dem Bauch! Da ist mir wieder so bewußt geworden, wie einmalig, wie besonders, wie außergewöhnlich eine Schwangerschaft doch ist. Und wie sehr das alles von der liebevollen Schöpferkraft unseres Gottes zeugt. Allein wie eine Schwangerschaft schon anfängt: durch das absolut intimiste Zusammenkommen zweier Menschen, die sich lieben. Wie sich dann die Zellen anfangen zu teilen und wie von der ersten Sekunde an LEBEN da ist. Ein Mensch, der schon komplett von Gott erdacht ist. Alles ist festgelegt: Charakter, Aussehen, Lebensweg. Und dann wächst da während der nächsten 40 Wochen ein Mensch heran. Warum hat Gott wohl den Bauch der Mutter als besten Platz erwählt, wo die Krone seiner Schöpfung heranwachsen kann? Ein Grund war bestimmt, weil das Geborgenheit pur bedeutet. Und weil Gott weiß, dass das genau das Gefühl ist, was wir für einen guten Start ins Leben brauchen.

Es ist doch wirklich so ein Vorrecht, dass Gott uns Frauen dazu erwählt hat, die Kinder die Er so sorgfältig ins Leben ruft, im eigenem Leib zu tragen. Dass durch unsere Körper alles das bereitgestellt wird, dass so ein wunderbarer Prozess überhaupt möglich ist. Eine tiefere , innigere Verbindung zu Gottes Schaffen scheint mir nicht möglich zu sein. Wenn ein Kind im Bauch der Mutter heranwächst, dann ist die Frau am Pulsschlag von Gottes Schöpferkraft.

‚Du hast mich geschaffen – meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet.
Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich!
Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen.
Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben – noch bevor einer von ihnen begann!‘
Psalm 139, 13-16

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O happy day!

Gestern mittag als wir vom Kindergarten heimkamen, fuhr gerade die Müllabfuhr bei uns vorbei. Die Mädchen waren wie immer ganz fasziniert und beobachteten alles so lange, bis der Laster an unserem Haus vorbeigefahren war. Ich habe ihre Ausdauer bewundert, denn es hat mächtig gestunken und in der Mittagssonne war es kaum auszuhalten. Der Müllabfuhr habe ich keinen weitere Gedanken gewidmet, aber sie sollte später noch von Bedeutung sein.

Abends saß ich am Klavier und spielte das Anbetungslied ‚O happy day‘ von Tim Hughes. Lilian hat sich neben mich auf den Klavierhocker gequetscht und mit der Triangel musiziert. Joela stand neben mir und hat laut mitgesungen und auf dem Klavier mitgespielt. Ein wunderbar unharmonisches und einzigartiges Arrangement! An einer Stelle im Lied heißt es: ‚ O happy day, o happy day, you washed my sin away. O happy day, o happy day I’ll never be the same.‘ Als wir fertig waren mit singen, fragte ich meine Mädchen, was denn Sünde eigentlich ist. ‚Einander ärgern, zwicken…‘ Aber was macht Jesus mit der Sünde? Was haben wir gerade gesungen? ER WÄSCHT SIE WEG! ‚Ja genau‘, sagt da Joela, ‚da kommt Jesus mit der Müllabfuhr!‘ Genau, Joela! Er nimmt die ganze stinkige Sünde weg und wir sind ganz sauber! Was für ein Moment des Verstehens, des Begreifens, was Jesus für uns tun kann. Lilians Augen leuchteten auf und Joela hat nochmal aus voller Kehle ‚O happy day‘ gesungen. Da war der Heilige Geist fast greifbar, als er in den Herzen von meinen Mädchen ein kleines Licht angezündet hat. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich schaute nur über meine Schulter hin zu meinem Mann und er nickte mir zu. Er hat es auch gesehen und beobachtet, wie Jesus gekommen ist und sich unseren Kindern begreifbar gemacht hat. Mein Gebet ist es, dass die Herzen meiner Mädchen weich werden für ihren Erlöser. Was für ein Vorrecht es doch ist zu sehen, wie Jesus Stück für Stück mein Gebet beantwortet.

P.S. Hier kann man sich das Lied ‚O happy day‘ anhören =):
http://www.youtube.com/watch?v=-tgGXPzCgVM&feature=related

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offen und ehrlich

Gestern abend habe ich einen wunderbaren Blogeintrag von einer guten Freundin gelesen. Es ging hauptsächlich darum, dass wir als Mamas uns oft so unter Druck setzen, dass ’nach außen hin‘ alles perfekt aussieht. Wir wollen alles unter Kontrolle haben oder wollen zumindest, dass es den Anschein danach hat.
Das ist etwas, das ich schon lange beobachte, wo ich selber teilweise mitmache und was mich aber zutiefst stört: dieser ‚Mama-Wettkampf‘, das ‚Ich- stehe- über- allem-und-meine-Kinder-spielen-immer- so-toll-miteinander‘, das ‚meine-Wohnung-ist-immer-sauber-und-bei-uns-gibt-es-nie-Essen-aus-der-Dose-Getue‘. Manchmal frage ich mich allen Ernstes, ob ich die einzige Mama bin, die sich ÜBERFORDERT fühlt, so dermaßen GENERVT, dass ich nur noch meine Koffer packen will, so EINSAM, weil immer irgendein Kind krank ist und man gar nicht mehr unter die Leute kommt, so ÄNGSTLICH, weil ich nicht weiß, ob ich alles richtig mache, so AUSGEBRANNT, weil die Arbeit einfach nie, nie, nie aufhört und die immer so ein SCHLECHTES GEWISSEN hat, weil die Zeit mit Gott, trotz guter Vorsätze, immer zu kurz kommt.
Ich liebe und schätze Ehrlichkeit. Es gibt nichts bessers, als ein Gespräch, wo plötzlich alle Masken fallen und man sich ehrlich mitteilen kann. Es gibt nichts heilsameres, als eine Beziehung voller Vertrautheit, wo ich ich sein kann und mich nicht dafür schämen muss. Und was wir Mamas brauchen ist genau das: offene Beziehungen untereinander, wo wir kein Theater aufführen müssen, sondern als gebrochene Frauen unsere Lasten (mit)teilen können. Wo andere zuhören – ohne Vorwürfe – und mit einem Kopfnicken zu verstehen geben: Das kenne ich! Mir geht es genauso. Das ist Ermutigung pur. Wir brauchen einander.
Lasst uns also das anstrengende ‚Ich- habe- alles -unter -Kontrolle -Getue‘ ablegen und einander in aller Offenheit begegnen. Wir haben nicht alles beieinander und es tut gut, das auch zuzugeben. Lasst uns füreinander einstehen im Gebet. Wir müssen das alles nicht alleine durchstehen. Lasst uns eine starke Gemeinschaft werden von Müttern, die sich ihrer Fehler bewusst sind, die keine Show abliefern wollen, sondern ganz authentisch ihr Mama-sein ausleben wollen. Mit allen Schwierigkeiten und nicht-so-schönen Details. Mit allem Versagen und allen Ängsten. Lasst uns einander offen und ehrlich begegnen.

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Verantwortung übernehmen

Vor ein paar Tagen habe ich mich kurz mit unserer Nachbarin über meinen stressigen Alltag unterhalten. Da sagte sie: ‚Na, wenigstens sind die zwei Großen schon im Kindergarten.‘ Diese Aussage hat mich stutzig gemacht. Denn das klang so nach: ‚Wie gut, dass man seine Kinder abgeben kann. Da hat man es dann leichter.‘ Und dann fiel mir eine Unterhaltung ein, die ich kurz zuvor mit meiner Nachbarin hatte, wo sie sagte, sie sei so traurig, dass ihr Sohn weg geht zum Studieren. Es würde ihr so schwer fallen los zu lassen. Fühlte sie sich genauso, als sie ihren kleinen Sohn in den Kindergarten gab? Oder war das damals nur Erleichterung, endlich nicht mehr alleine zuständig zu sein? Ich erinnere mich daran, als ich unsere erste Tochter Joela in den Kiga gab. Das war noch vor ihrem dritten Geburtstag und ich fühlte mich komplett überfordert mit ihr. Meine Begründung sie so bald in den Kindergarten zu geben war: ‚Sie muss mehr herausgefordert werden.‘ Heute, wenn ich zurücksehe, muss ich mir selbst eingestehen, dass das nur eine Ausrede war. Ich wollte einfach nicht mehr die volle Verantwortung tragen. Ich träumte von ein paar Stunden alleine am vormittag. Ich wollte, dass andere sie miterziehen. In unserer Gesellschaft ist das vollkommen normal und anerkannt. Und bis zu einem bestimmten Grad sicherlich auch berechtigt. Aber ich wundere mich nur, warum wir es kaum erwarten können unsere kleinen Kinder abzugeben, die Verantwortung teilweise oder ganz ‚Fremden‘ zuzuschieben, nur damit wir es leichter und einfacher haben. Entziehen wir uns unserer von Gott gegebenen Verantwortung? Haben nicht wir in allererster Linie den Erziehungsauftrag? Selbst wenn unsere Kinder dann einmal in den Kiga oder später in die Schule gehen, dürfen wir uns dann zurücklehnen und sagen: ‚So, jetzt sind die anderen dran?‘ Ist es nicht unsere höchste Berufung in unsere Kinder zu investieren, uns für sie hinzugeben? Und dann, wenn sie erwachsen sind und wir ihnen alles gelehrt haben, was wir lehren konnten, wenn wir unser ‚Herzblut‘ in sie hineingegeben haben – sie dann mit Freuden und einem guten Gewissen gehen lassen können? Wenn unsere Kinder einmal alt genug sind, ihr Leben in die Hand zu nehmen, dann ist der falsche Zeitpunkt festzuhalten. Dann müssen wir als Mamas bereit sein, sie gehen zu lassen. Jetzt, JETZT!, wo sie noch so klein sind, wo sie unsere Liebe und Fürsorge brauchen, wie das tägliche Brot, da können wir ohne schlechtes Gewissen die Bindung an sie pflegen und vertiefen. Natürlich geben wir sie in den Kindergarten. Aber entschuldigt uns das am Nachmittag unserem Erziehungsauftrag nicht gerecht zu werden?
Ich habe mir nun vorgenommen (nachdem ich mir eingestehen musste, dass ich denke, das Kindergartenprogramm am Vormittag genügt – warum soll ich mir auch noch etwas einfallen lassen?), nachmittags meinen Kindern ein ‚Mama-Programm‘ anzubieten. Ein Bastelprojekt, eine nachgespielte biblische Geschichte, ein kleiner Ausflug zu einem heißgeliebten Spielplatz, Vater-Mutter-Kind-Rollenspiele, ein Picknick im Garten mit Erdbeeren und Popcorn, Nagellackparty…ich will da sein für meine Kinder. Ich will ihnen durch meine Präsenz zeigen: ‚Ich liebe Euch. Ihr seid mir wichtig.‘ Ich will kreativ werden für meine Kinder. Ich will der Verantwortung meine Kinder zu lehren und zu unterweisen gerecht werden.

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p.s.

Es ist gerade kurz nach halb 10 Uhr abends und ich sitze auf dem gleichen Platz wie heute morgen – am Schreibtisch vor dem Computer. Vor knapp 12 Stunden wusste ich nicht wie ich den Tag überstehen soll. Jetzt möchte ich Jesus einfach nur ‚Danke‘ sagen für Seine Kraft, die mich durch jede Minute des vergangenen Tages durchgetragen hat.

Ein Abendgebet

Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit,
der du mich tröstest in Angst;
sei mir gnädig und erhöre mein Gebet.

Erkennet doch, dass der Herr seine Heiligen wunderbar führt;
der Herr hört, wenn ich ihn anrufe.

Ich liege und schlafe ganz in Frieden;
denn allein du, Herr, schenkst mir Geborgenheit.‘

(Auszüge aus Psalm 4)

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