Der Hauskreis von meinem Schwager und meiner Schwägerin ist auseinandergebrochen, weil sich von den ingesamt vier Paaren drei Paare getrennt haben. Vor einer Woche erfuhr ich, dass die Ehe von einem gläubigen Ehepaar, das ich seit meiner Kindheit kenne, am Ende ist.
Und ich kann mich noch sehr gut an den skeptischen Gesichtsausdruck einer (ledigen) Freundin erinnern, als ich ihr nach ein paar Jahren als verheiratete Frau sagte, unsere Ehe geht es gut.
Die Ehe hat keinen guten Ruf mehr. Sie scheint nicht das zu halten, was sie verspricht. Zusammen alt werden. Nie alleine sein müssen. Den besten Freund immer an der Seite. Alles Humbug?
Die Statistiken machen sprachlos: jede zweite Ehe wird geschieden. Das schaut in christlichen Kreisen nicht viel anders aus. Ehen zerbrechen wie billiges Porzellan. Das, was man sich vor dem Traualtar oder dem Standesbeamten verspricht, scheint nicht zu zählen. Für immer und ewig. In guten wie in schlechte Zeiten. Bis dass der Tod uns scheidet. Alles leere Floskeln, die man sich auch sparen könnte?
Was hat sich Gott bloß dabei gedacht, als Er Mann und Frau füreinander bestimmte? Die Ärzte singen ‚Männer und Frauen sind das nackte Grauen…‘ und es mag einem so vorkommen, als würde Gottes Idee von einer Institution namens Ehe in dieser Welt keinen Platz mehr haben.
Ich glaube, die Ehe ist zuallererst eine Reise zu Jesus hin. Es ist mehr als ein Geben und Nehmen, es ist ein komplettes sich Hin-geben für den anderen. Mit Jesus als mein Vorbild kann ich meinen Mann bedingungslos lieben und annehmen und ihm dienen. Mit Jesus als Vorbild lass ich ihn nicht hängen, wenn es Schwierigkeiten gibt. Mit Jesus als Vorbild bleibe ich meinem Mann treu. Ehrlich gesagt könnte ich mir nicht vorstellen, eine glückliche Ehe zu haben, ohne dass Jesus im Mittelpunkt ist. Er macht das Unmögliche möglich: zwei egoistische Sünder lernen von sich selber wegzusehen und für den anderen da zu sein. Diese kleine Zelle in der großen Gesellschaft kann das Zentrum von himmlischer Liebe sein, die hinausfließt in die Welt. Die Liebe zwischen Mann und Frau soll die Liebe von Jesus zu den Menschen reflektieren und in anderen eine Sehnsucht wecken nach ihrem Schöpfer. Wenn das das Fundament einer Ehe ist, dann hat man auf Stein gebaut.
(Ich möchte euch an dieser Stelle den Film ‚Fireproof‘ empfehlen. Total realistisch und sehr bewegend erzählt er die Geschichte von einem Ehepaar, dessen Ehe fast am Ende ist und das durch den neugefundenen Glauben an Jesus eine zweite Chance bekommt. )
Auch ich kann deinem Beitrag total zustimmen. Wir sind zwar erst seit 2 Jahren verheiratet, aber auch wir merken, wie wichtig es ist, dass der HERR Jesus der Mittelpunkt und der Anführer der Ehe bleibt. Unserer Ehe darf es auch sehr gut gehen unter seinem Schutz, aber bei wie vielen Paaren fängt es schon nach kurzer Zeit an, langweilig zu werden oder gar zu krieseln. Man kann nur für die Ehen der Gläubigen beten – der Feind will stören, wo er nur kann. Wie schön, dass wir uns in IHM geborgen wissen dürfen mit allen Höhen und Tiefen des (Ehe-)Alltags.
Ich habe mal auf einem Seminar eine interessante Statistik gehört: Die Scheidungsrate im allgemeinen liegt bei ca. 50 %. Die Scheidungsrate unter kirchlich geschlossenen Ehen ist etwa 30 %. ABER: Die Scheidungsrate bei Paaren, die regelmäßig miteinander beten liegt bei weit unter 1 %. Von daher kann ich deinem Beitrag nur vollständig zustimmen.