Dankbarkeit

Danke im Voraus

Lilian wollte gestern früh vor dem Frühstück das Gebet sprechen. ‚Danke lieber Gott, dass heute ein schöner Tag wird! Amen.‘ Joela, die gerne auf dem Boden der Tatsachen bleibt, sagte sofort: ‚Du weißt doch noch gar nicht, ob das heute ein schöner Tag wird.‘ Da hat Joela das ausgesprochen, was ich ganz insgeheim mir auch gedacht habe. Hach, hätte ich doch auch noch soviel kindlichen Optimismus, einen bißchen Naivität. Aber ich weiß, was heute alles an Terminen ansteht, ich weiß, es wird stressig werden, ich weiß, die Chancen stehen schlecht für einen schönen Tag.

Ein paar Stunden später: beim HNO Arzt haben wir gerade erfahren, dass Lilli’s Polypen OP erstmal verschoben werden kann und sie kriegt ein kleine Tüte Gummibärchen. Ich hab‘ ihr auch noch als Belohnung einen Lolli versprochen, den wir in einem Spielzeuggeschäft kaufen, wo wir dann auch noch was tolles zum Basteln finden. Zu Hause darf sie ganz alleine eine Runde Regenbogenfisch gucken. Später gehen wir noch zur Apotheke ein Rezept abgeben und klar bekommt Lilli einen Traubenzucker geschenkt. Dann holen wir Joela vom Kiga ab und ich hab schon ein wenig Bammel, dass es Knatsch gibt, weil der Zahnarzt da war und jedes Kind eine Zahnbürste geschenkt bekommen hat und Lilli ja heute wegen dem HNO Arzttermin nicht da war. Aber -Überraschung! – an Lillis Garderobenplatz wurde extra eine Zahnbürste für sie hinterlegt.  Die Kinder hatten nach dem Mittagessen eine der besten Ruhezeiten überhaupt, wo sie friedlich eine ganze Stunde das im Spielzeuggeschäft gekaufte Bastelprojekt bearbeiteten. Und dann, als wäre es noch nicht genug von all dem Guten, war Lilli mit Joela bei einer Kigafreundin eingeladen und was höre ich abends? ‚Mama, es war soooo schön.‘

Also, was soll ich noch sagen: der vergangene Tag war für Lilli ein voller Erfolg. Aus Kindersicht ein wahres Paradies aus kleinen Süßigkeiten, schön über den Tag verteilt, ein bißchen Fehrnsehen, spielen bei einer Freundin. Was hatte Lilian nochmal am morgen gebetet? ‚Danke, dass es heute ein schöner Tag werden wird.‘

Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren: danke im Voraus sagen.

‚Alles, was Gott uns gibt, ist gut und vollkommen.‘ Jakobus 1,17

‚Lasst nicht nach im Beten, werdet nicht müde darin und tut es immer mit Dank!‘   Kolosser 4,2

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Eine dankbare Mama werden

Als wir neulich als Familie über die Dinge redeten, für die wir dankbar sind – ein warmes Zuhause, gutes Essen, ein Schrank voller Kleidung, meine Familie – da wurde ich nachdenklich.

Die Dinge, für die ich am meisten dankbar bin, sind gleichzeitig auch die Dinge, über die ich mich oft beschwere.

Ich bin dankbar für unser warmes Zuhause – aber muss ich tatsächlich schon wieder den Boden wischen? Und die quietschende Tür geht mir wahnsinnig auf die Nerven!

Ich bin dankbar für gutes Essen, aber, mal ehrlich: muss ich tatsächlich 3 Mahlzeiten am Tag zubereiten und hinterher mich auch noch um das dreckige Geschirr kümmern?

Ich bin dankbar für meine Familie, aber der Versuch eine Entscheidung zu treffen, wo wir Weihnachten feiern und wer welches Essen mitbringt, das macht mich noch wahnsinnig!

Aber was mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat, ist folgendes:

Ich bin dankbar für meine Kinder, aber sie stören mich am Computer, sie machen den geputzten Fußboden dreckig, sie jammern rum, sie schreien sich gegenseitig an und sie lassen mich noch nicht mal in Ruhe duschen!

Dankbar kontra Bitterkeit

Wie kann ich meinen Kindern beibringen für die kleinen Dinge dankbar zu sein, wenn sich mein liebendes, dankbares Herz in weniger als einer Sekunde in ein kaltes, unzufriedenes Herz verwandeln kann?

Ann Voskamp schreibt genau darüber in ihrem Buch ‚One thousand gifts’. Das ganze Buch behandelt das Thema ‚Dankbarkeit’. Sie schreibt, wie Dankbarkeit ihr Leben und das Leben der Menschen um sie herum verändert hat. Nachdem ich das Buch gelesen habe, passierte das auch in meinem Leben.

Meine Tochter hat rumgejammert, sich beschwert und geschmollt, weil sie die Spülmaschine ausräumen sollte. Sie hat sich vorher schon bei einer anderen Aufgabe so angestellt. Und als das Rumgejammere wegen der Spülmaschine anfing, ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt. Ich wollte sie aus Rache auf ihr Zimmer schicken. Doch mit einem Mal hielt ich inne und sagte zu mir selbst: ‚Danke, Jesus, für ihr kleines, weißes Gesicht.’ Sie ist sehr blaß und ihre Blässe finde ich total niedlich.

Und als ich diese Worte ausgesprochen hatte, kam Frieden in mein Herz. Ich erinnerte mich daran, dass meine Tochter und meine Rolle als Mutter viel wichtiger war, als die Spülmaschine. Ich nahm sie auf meinen Schoß, wir redeten über Gehorsam und das Geschirr. Wir haben sogar zusammen gebetet und wisst ihr was? Sie ging ohne einen Aufstand zu machen zur Spülmaschine und beendete ihre Aufgabe.

Ann Voskamp schreibt: ‚Die Eltern müssen sich zuallererst selbst erziehen, sich selbst predigen, bevor sie ihr Kind lehren, denn wer kann schon anderen Frieden bringen, wenn man in sich keinen Frieden trägt?’Wenn unsere Kinder uns also auf die Palme bringen, sollte unsere erste Reaktion nicht das unzufriedene Herz sein, nicht das schwere Seufzen oder das laute Schreien, wir sollten lediglich versuchen ‚Danke’ sagen. Wenn du das tust, dann wirst du einen Frieden in dir spüren, der sich auf deine Kinder übertragen wird. So habe ich mich gefühlt, als es um das Spülmaschinenausräumen ging.Ich habe inne gehalten und mich selbst ermahnt. Dann war ich innerlich ruhig und konnte meiner Tochter von meinem Frieden abgeben.

Ich möchte Euch ermutigen, dass ihr ganz aktiv ‚Danke’ für die Dinge sagt, die Euch am meisten nerven. Wenn du diese Woche an einen Punkt kommst, wo du kurz vorm Explodieren bist, dann halte inne und sei dankbar. Spüre, wie Frieden durch dich hindurchströmt und wie einfach er zu deinen Kindern weiterfließen wird.

Für welche schwierigen, nervigen Dinge kannst du heute ‚Danke’ sagen?

(Autorin Amanda)
http://motherhood.yourway.net/becoming-a-thankful-mom/


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Dankbarkeit

Gestern habe ich meinen 30. Geburtstag gefeiert. Ich hatte die Wochen zuvor richtig Bammel davor – einfach, weil sich ’30‘ in meinen Ohren immer so alt angehört hat. Aber jetzt bin ich’s und ich muss sagen: es fühlt sich gut an! Und ich habe Grund zum dankbar sein:

1. 30 Jahre voll der Treue Gottes. Wo würde ich ohne seine Gnade sein?
2. Drei wundervolle, gesunde, quietschlebendige Mädchen. Segen hoch drei!
3. Ein Ehemann, der einen Geburtstagskuchen extra für mich gebacken hat. Der mir Frühstück ans Bett bringt, meine Launen erträgt und mich ‚mehr liebt, denn je‚.
4. Kastanien sammeln im Herbstsonnenschein.
5. Geburtstagsküsse von meinen Töchtern.
6. Sich von Segen überwältigt fühlen.
7. Die Sehnsucht ganz für Jesus leben zu wollen.
8. Herbstdeko aufstellen.
9. Feuer im Ofen.
10. Die ersten Seiten eines Buches lesen und wissen, dass es schwer sein wird es beiseite zu legen.

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