Hoffnung

Der Countdown läuft…

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Ich kann mich noch so gut daran erinnern, als jene Email vom SCM Verlag in mein Postfach flatterte: ob ich mir vorstellen könne, ein Buch zu schreiben?

Ich war gerade dabei für unseren Urlaub zu packen und zwischen halbvollen Koffern und einer langen to-do-Liste tippte ich meine Antwort zurück: Ja, natürlich!!

Schon als Teenager war es mein großer Wunsch, ein Buch zu veröffentlichen. Mit 11 hab ich angefangen in ein kariertes DINA5 Heft einen Roman zu schreiben. Über ein Mädchen, das nach Amerika auswandert. Leider ist dieses Heftchen zwischen all den Umzügen in meinem Leben verloren gegangen. Das würde ich jetzt zu gerne nochmal lesen.
Dann hab ich Gedichte geschrieben, hingekritzelt auf Einkaufszettel, Servietten und in mein Tagebuch. Momente, eingefangen und verewigt. So hab ich viele Gefühlsachterbahnen, Herzschmerz und Zukunftsfragen bearbeitet. Das geschriebene Wort hat mich sozusagen durch meine Teenagerjahre getragen und geführt.

Und jetzt kam – aus dem Nichts – diese Anfrage, ob ich ein Buch schreiben möchte. Ein Traum wurde wahr.
Im Urlaub dann hab ich viel Zeit zum Beten gehabt und habe viel nachgedacht. Über was soll ich schreiben? Für wen soll ich schreiben? Mir war ganz schnell klar, dass ich kein Thema abarbeiten möchte, zu dem es schon 100 andere Bücher gibt. Mir war klar, dass ich nicht theoretisch bleiben will, sondern vom Herzen weg schreiben möchte. Mir war klar, dass Gottes Herzschlag aus diesem Buch heraus pulsieren soll. Dass es auch ein unbequemes Buch werden soll, dass herausfordert und Dinge in Frage stellt.

Weil ich zu diesem Zeitpunkt selber gerade durch eine sehr schwierige Zeit ging und an allen Ecken und Enden meines Lebens herausgefordert war, spürte ich recht schnell: darüber möchte ich schreiben. Ein Buch für Frauen, die sich nicht mit weniger als dem Besten zufrieden geben, das Gott für sie hat. Ein Buch für Frauen, die verletzt wurden, die bitter geworden sind, die sich ein bequemes Leben abseits ihrer Berufung eingerichtet haben. Ein Buch für Frauen, die ahnen, ich bin zu mehr geschaffen. Ein Buch für Weltveränderinnen und Kämpferinnen. Kurz: ein Buch für alle Frauen, die Sehnsucht haben nach Jesus, nach Heilung und die voller Stärke einen Unterschied in dieser Welt machen wollen.

Mein Herz fing Feuer.

Wieder zurück vom Urlaub setzte ich mich voller Tatendrang an den Computer und tippte mit zitternden Fingern das Probekapitel. Ausgerechnet das Kapitel, wo ich mich am meisten öffne und am tiefsten in meine ganz persönlichen Seelenabgründe blicken lasse. Denn das war mir auch klar: ich will ein ehrliches Buch schreiben. Ein authentisches Buch. Kurz bevor ich es zum Verlag schicken wollte, bekam ich es mit der Angst zu tun. Zweifel plagten mich. Ist das zu offenherzig? Wer soll schon an meiner Geschichte interessiert sein? Kann ich überhaupt ein ganzes Buch schreiben? Schaffe ich das?

Ich klickte schließlich auf Senden – und seitdem ist mein Leben nicht mehr dasselbe. Die Rückmeldung vom Verlag war für mich überwältigend positiv und ich fing an mein Buch zu schreiben. Kapitel für Kapitel, Herzschlag für Herzschlag. In diesem Buch ist alles drin, was mich antreibt, was mich zu der Person macht, die ich heute bin. Mein Buch wurde zu einem leidenschaftliches Plädoyer für Weiblichkeit im Sinne Gottes. Ein Zuruf an die Frauen dieser Generation: steht auf, erhebt euch, es ist an der Zeit, das ihr das Leben ergreift, das euch in Jesus zusteht! Es ist Zeit für Heilung, für ganze Herzen, für kompromisslose Leidenschaft!

Immer wieder spürte ich beim Schreiben den Heiligen Geist, wie er auf den Worten, die ich in meinen Laptop tippte, ruhte. Manchmal war das gar nicht ich, die schrieb, sondern Jesus in mir. Immer wieder kamen mir die Tränen, weil ich die Leidenschaft spürte, die er für seine Töchter hat. Grenzenlose, unbeschreibliche Liebe.
Oh, wie sehr ich mir wünsche, dass dieses Buch ein Türöffner sein wird, dass Gottes Liebe wie ein breiter Fluss zu deinem Herzen hin fließen kann…

Du weißt, wie sehr mir Erweckung auf dem Herzen liegt. Ich glaube fest, dass wir in einer Zeit leben, wo Gottes Reich sich in noch nie gekannter Dimension auf der Erde sichtbar machen wird. Und es fängt bei uns an…in unseren Herzen. Sobald wir ‚ja‘ sagen zu Jesus, ein uneingeschränktes, kompromissloses ‚ja‘ – dann bricht der Himmel durch. Und dieses Buch ist so ein ‚ja‘. Es ist mein ‚ja, zu alldem, was Gott durch mein Leben tun möchte und ich bete, dass es auch dein ‚ja‘ werden wird. Dass du dich einladen lässt auf das Abenteuer deines Lebens!

Doch nun bist du bestimmt gespannt, wie das Buch denn nun heißt und wie das Cover aussieht, oder? Ich war MEGA gespannt und konnte es kaum abwarten, bis ich Titel (bei dem ich mithelfen konnte) und Cover (das mich komplett überrascht hat) sehen konnte. Und ich muss sagen: es ist super geworden. Das Titelbild ist – finde ich – schon eine Message in and of itself; da braucht es fast keine Worte mehr.

Und, tadaaaa  – here it is:

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Mein Buch. Gottes Botschaft an uns Frauen. Und ganz viel Herz in jedem einzelnem Wort. Gefällt es dir? Was macht das Cover mit dir? Mit mir macht das ganz viel – und das ist GENAU mein Anliegen für dieses Buch: das wir NICHT stehenbleiben, wo wir gerade sind. Das wir uns HERAUSFORDERN lassen, dass wir zulassen, dass es auch mal UNBEQUEM ist und dass wir vor allem uns aufmachen zu KÄMPFEN!

Was mich noch riesig freut, ist die Tatsache, dass dieses Buch eine Zwillingsschwester hat. Es kommt nämlich nicht alleine daher, sondern wird begleitet von einem Workbook:

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Wenn das Hauptbuch der Motor ist, dann ist dieses Kleingruppenmaterial das Benzin. Denn in unsere Berufung und in eine tiefe Beziehung zu Jesus kommen wir nur GEMEINSAM! Kein einsam mehr! Es ist an der Zeit, dass wir Frauen zusammenrücken, ehrlich werden, lernen füreinander zu beten, einander zu ermutigen und füreinander einzustehen.

Als der Verlag mir den Vorschlag machte, zusätzlich noch ein Kursbuch zu schreiben, war ich komplett überwältigt. Wie sollte ich das zeitlich schaffen? Aber ich bin so, so dankbar, dass ich es gewagt habe – denn ich finde, ohne das Kursbuch hat das Hauptbuch nicht dieselbe Durchschlagskraft. Denn wir müssen lernen, die Prinzipien aus ‚Tochter Gottes, erhebe dich‘ umzusetzen und das geht nicht alleine im stillen Kämmerlein, das geht nur in Gemeinschaft mit anderen Frauen, die eine ähnliche Sehnsucht haben. Ich habe die Vision, dass dieses Kleingruppenmaterial große Durchbrüche für Frauenfreundschaften schaffen wird. Dass wir nicht nur lernen, uns zu öffnen, sondern dass wir auch, geistlich gesehen, Waffenschwestern werden. Dass neue Dienste geboren werden, weil sich zwei oder drei Frauen zusammen schließen. Dass Wunden der Einsamkeit geheilt werden, weil ein Raum für Gemeinschaft geschaffen wird. Dass Frauen miteinander erkennen, welch unglaubliche Stärke in ihnen wohnt, durch den Heiligen Geist!
Also – Benzin und Motor, Schießpulver und Feuer, Meer und Sonnenuntergang. Diese zwei Bücher gehören zusammen. Wenn du das Hauptbuch kaufst, kauf dir das Workbook gleich mit und starte eine Kleingruppe oder Zweierschaft oder fange an für jemanden eine Mentorin zu sein. Du wirst es nicht bereuen, du wirst daran wachsen und reifen – davon bin ich überzeugt.

Beide Bücher können bereits im SCM Online Shop vorbestellt werden. Ich freue mich jetzt schon auf eure Rückmeldungen und auf das, was Gott tun wird.

Erhebe dich, du wunderbare, geliebte, gefeierte Tochter Gottes. Gott hat ein großes verheißenes Land für dich – dort am Horizont; siehst du es schon? 

‚Wie der Titel schon sagt, ist dieses Buch alles andere als nur ein besinnliches Andachtsbuch. Es ist ein Weckruf, mitunter auch ein liebevoller Tritt in den Hintern. Nicht wenige Frauen bleiben in ihrer schmerzhaften Vergangenheit stecken.
Andere wiederum richten es sich bequem in der häuslichen Idylle von Beziehung und Familie ein. Doch wir sind zu mehr berufen als zu privatem Glück!

Wo sind Frauen, die aufstehen und in ihrer Würde die Welt verändern?‘

Jutta Hartl

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Herbst

Schon längst hat mich der (herbstliche) Alltag wieder. Einkaufslisten, Elternabende, Erkältungen. Ich frage mich, was vom Sommer hängengeblieben ist…die Haut ist noch etwas gebräunt, die Erinnerungen an Strand, Sonne und Meer sind noch frisch und die die dort gefundene Entspannung federt die Alltagskrisen noch gut ab.

Ich liebe den Wechsel von Jahreszeiten, auch weil ich an Vergänglichkeit erinnert werde. Das ist zwar immer mit etwas Melancholie verbunden, aber doch ganz gesund – denn wenn wir uns bewusst sind, dass unser Leben auf dieser Welt nicht ewig weitergeht, dann ist die Chance höher, dass wir bewusst und tief leben. Es gibt nicht nur wunderbaren Urlaub, aber auch nicht immer nur Stress und Abgehetzt-sein. Gott segnet unser Leben mit Phasen…Phasen der Entspannung, Phasen hoher Arbeitsintensität. Alles hat seine Zeit – darin dürfen wir ruhen. Es nimmt mir den Lebensdruck, wenn ich mich ein Stück weit treiben lassen darf im Lebensfluss, im Wechsel der Gezeiten meiner Seele.

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Auf dem Weg zum Kindergarten gehe ich immer an einem Bestattungsinstitut vorbei. Im Schaufenster wird mit Seebestattung geworben. Manchmal steht ein Kleinbus vor der Tür, der einen Sarg transportiert. Wenn ich an diesem Haus vorbei gehe, höre ich schon das Kinderlachen aus dem Garten des Kindergartens. Leben und Tod so nah beieinander. Auch das lässt mich tiefer ankern im Blick auf die Ewigkeit. Wie wunderbar ist das Leben, das mir jetzt geschenkt ist. Und wie wunderbar ist das Leben, das noch vor mir liegt, das ewig währt. Manchmal singe ich meinen Kindern das Lied ‚Weil ich Jesu Schäflein bin‘ von Henriette Marie Luise von Hayn vor, in der eine Strophe so geht: ‚Sollt ich denn nicht glücklich sein? Ich beglücktes Schäfelein? Denn nach diesen schönen Tagen, werd ich endlich heimgetragen – in des Hirten Arm und Schoß. Amen, ja mein Glück ist groß!‘
Oh, mögen wir nur erkennen, wie reich, überreich, wir gesegnet sind inmitten aller Vergänglichkeit mit dem schönsten, größten Ziel – der Ewigkeit!

Im Herbst feiere ich meinen Geburtstag. Ich tagträume mit weit entfernten Kindheitserinnerungen. Farben, Gerüche, Stoffe lassen mich kurz zurückgehen in der Zeit, lassen mich inne halten. Lassen mich an das kleine Mädchen denken, das ich einmal war und dass ich irgendwie immer noch bin. Bloß erwachsener, vom Leben gezeichneter, leider oft viel ernster und pessimistischer. Der Herbst erinnert mich an die Endlichkeit meines Lebens und stupst mich gleichzeitig an auf der Suche nach der kindlichen, unbeschwerten Freude, die einmal ganz selbstverständlich in mir wohnte. ‚Werdet wie die Kinder‘ hallt es in meinem Herzen, wenn meine Kinder ihre Taschen mit Kastanien vollstopfen und bunte Blätter sammeln. Ja, Herr, schenke mir mehr Unbeschwertheit, lass mich wie ein Kind durch das Leben gehen – voller Staunen und voller Freude. Denn du, mein Vater, passt auf mich auf. Ich bin ja geborgen.

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Manchmal koche ich das Mittagessen und frage mich, wie ich hier gelandet bin, mitten im Leben. Wie es sein kann, dass mir vier Kinder anvertraut sind, die zu mir aufschauen, die mich um Rat fragen, die ich von Schule und Kindergarten abhole. Ich, die ich mich so oft danach fühle, als wäre mein Leben eine Nummer zu groß für mich. Ich, die ich selbst noch in den Arm genommen werden muss. Ich lerne mehr und mehr: die wahre Reife eines Menschen besteht darin, dass er erkennt, wie sehr er gehalten werden muss. Die Welt, wo jeder nach Unabhängigkeit und Erfolg und Individualismus zu streben scheint, ist eine Welt voller verängstigter Waisenkinder. Je mehr ich mir meiner Verantwortung als erwachsener Mensch bewusst werde und wie sehr ich gleichzeitig konfrontiert werde mit meinen Grenzen, meinen Verletzungen, meinen Enttäuschungen, den zerplatzten Hoffnungen – desto mehr finde ich meinen Halt, meine Identität, meinen Sinn in den Armen meines himmlischen Vaters. Es ist keine Schande schwach zu sein. Es ist keine Schande, sich ausruhen zu müssen. Es ist keine Schande, sich seine eigene Verlorenheit einzugestehen. Sobald man ankommt bei dem Vater aller Vaterschaft fängt wahres echtes Leben an. Reife, ein ruhen in sich selbst, Weisheit, Besonnenheit, Zuversicht – das alles wurzelt in himmlischer Erde und gibt sich hin den Gezeiten Gottes. Hastiges Streben nach weltlicher Sicherheit und messbarem Erfolg ist nur wie eine lästige Schlingpflanze, die sich um unsere Füße wickelt und unsere Schritte lähmt. Auch das lehrt mich der Herbst im herrlichen Farbenspiel der Endlichkeit. Wie Rilke so wunderbar formulierte: ‚Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.‘ (‚Herbst, aus ‚Buch der Bilder‘) Im Erkennen der eigenen Vergänglichkeit, lässt sich das Leben feiern, wie sonst nie.

Es ist also Herbst. Die Tage sind kürzer und kühler. Es werden wieder Kerzen angezündet und es wird Tee getrunken. Die Blätter werden bunt und so wie Frederick, die Maus, sammeln wir Farben für den Winter. Wir rücken wieder näher zusammen, es wird wieder öfter ein Buch vorgelesen und auf der Couch gekuschelt. Der Herbst kündigt Kälte an und doch bereitet sich die Natur schon wieder auf den Frühling vor. Versteckter Aufbruch, verborgener Neubeginn. Und mit dieser Gewissheit finde ich auch immer wieder Halt bei meinem ewigen Vater. Die Stürme des Lebens zerren und ziehen an mir, wollen mich entwurzeln. Enttäuschung, Frustration, böse Worte sind manchmal wie ein Beil, das sich in meinem Stamm eingräbt und mich zu Fall bringen will. Aber meine Wurzeln greifen tief und nähren sich von dem lebendigen Wasser. Gelassen darf ich dem Herbst entgegen sehen, der Winter kann mich nicht schrecken – denn ich bringe Jahr für Jahr reiche Frucht und meine Blätter verwelken nicht (Psalm 1).

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Obwohl wir unweigerlich hinab zur Erde segeln, wie die verwelkten Blätter, werden wir doch innerlich aufgebaut, dürfen Freude und Friede erleben – diesseits des Himmels. Was für ein Gegensatz! Und doch Gottes Wille für unser Leben. Vergänglichkeit, Schmerz, Hoffnung, Wiederaufbau. Der Herbst scheint all dies in seinen schillernden Farben und dem tristen Nebelgrau widerzuspiegeln. Leben und Tod so nah beieinander. Trotz allem gehalten und geborgen. Und in allem: Neuanfang.

 

 

 

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Video Blog – Willst du Wunder erleben?

Heute möchte ich euch wieder eine Videobotschaft ans Herz legen. Wir als Familie haben in den letzten Jahren viel mit Gott erlebt – viel mehr, als je zuvor in unserem Leben. Ich glaube, ich habe herausgefunden, woran das liegt! Darüber erzähle ich in diesem Video.

Macht’s euch gemütlich, holt euch einen Kaffee und lasst eure Seele baumeln. Jesus möchte dir jetzt, mitten im Alltag begegnen, dich ermutigen, herausfordern und ganz einfach lieb haben.

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Meine mutigsten Gebete

Das Grab ist leer. Der Tod ist besiegt.

Ich bin heute morgen aufgewacht mit einer großen Ehrfurcht im Herzen, was Ostern eigentlich bedeutet. Was es für mich ganz persönlich bedeuten kann. Und es grämt mich, wie oft ich lebe, als wäre Ostern nie passiert.

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‚Ich bete, dass ihr erkennen könnt, wie übermächtig groß seine Kraft ist, mit der er in uns, die wir an ihn glauben, wirkt. Es ist dieselbe gewaltige Kraft, die auch Christus von den Toten auferweckt und ihm den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite im Himmel gegeben hat.‘ 
(Epheser 1, 19-20)
Ja, ich weiß, dass Ostern so viel mehr ist als Eier suchen und Hefezopf essen. Ich weiß, dass meine Hoffnung auf ewiges Leben, gegründet ist auf diesem gewaltigen Ereignis vor über 2000 Jahren.
Aber was macht diese Botschaft mit meinem alltäglichen Leben? Wie sehr beeinflusst mich die Nachricht vom leeren Grab, wenn ich mit Sehnsüchten überwältigt werde, wenn Krankheiten mich plagen, wenn Mangel mich klein hält, wenn Abhängigkeiten meine Grenzen eng stecken?
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Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. (Römer 8, 37)
Was ist dein mutigstes Gebet, das du heute beten kannst? In welchem Bereich deines Lebens musst du überwinden, siegen, triumphieren? Und wo hast du schon längst aufgegeben und dieser Auferstehungskraft in dir nichts mehr zugetraut?
Ich habe heute morgen in mein Tagebuch geschrieben. Angetrieben von einem großen inneren Hunger nach mehr von Jesus, habe ich all das festgehalten, was in meinem Leben noch nicht zu diesem Osterwunder passt. Gebete, die noch keine Antwort erhalten haben, Herzenswünsche, die ich mich nur zu flüstern traue, Heilung, Zeichen und Wunder in meiner Familie, Durchbrüche, Verheißungen, die noch auf ihre Erfüllung warten.
Oft ist mein Leben wie eine Gleichung, die nicht aufgeht. Ich lebe, als würde Jesus noch im Grab liegen. Ich bete, als wäre er noch tot. Das ist zum einen eine Spannung, die wir Christen aushalten müssen – auf dieser Seite des Himmels. Zum anderen ist es eine Möglichkeit, unseren Glauben wachsen zu lassen, mehr zu erwarten, uns immer wieder auf die Wahrheit zu stellen, nicht locker zu lassen. Denn:
‚Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden.‘ (Epheser 3, 20)
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Diese Kraft. Diese Auferstehungskraft. Diese mächtige, überwältigende, unerklärliche Kraft, die Jesus von den Toten auferweckt hat. Diese Kraft lebt. in. mir.
Heute an diesem Ostermorgen spüre ich, wie der Heilige Geist mich einmal mehr dazu herausfordert, meinen Glauben an diese wunderbare Wahrheit anzupassen. Unmögliches zu erwarten. Neue Hoffnung zu schöpfen. Mich wieder aufzurichten und die Würde und Autorität anzunehmen, die ich dank Jesus haben kann.
‚Aber ihr seid anders, denn ihr seid ein auserwähltes Volk. Ihr seid eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum. So seid ihr ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen.‘ (1. Petrus 2, 9)
Das bedeutet aber, wer mit Christus lebt, wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen! (2. Korinther 5, 17)
Ich will heute meine mutigsten, verrücktesten Gebete beten. Das leere Grab verlangt genau das.
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Neue Ufer

Diese Woche war für meinen Mann und mich eine ganz besondere Woche. Seit dem ersten März ist mein Mann nicht länger Gebetshausmissionar im Gebetshaus Augsburg, sondern leitet in Vollzeit unseren Dienst Free Indeed, den wir mit anderen wertvollen Menschen vor etwas mehr als einem Jahr gegründet haben.

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Das ist aufregend, spannend, überwältigend, herausfordernd, anders.

Wie kam es überhaupt zu Free Indeed? Das ist eine sehr persönliche Geschichte:

Mein Mann war über 20 Jahre von Pornografie abhängig. Er hat sich regelmäßig Pornos und Bilder von nackten Frauen angesehen und sich dabei selbst befriedigt. Als wir heirateten, wusste ich, dass er ein Problem damit hat – allerdings war Pornografie für mich ein sehr abstraktes Thema und er hat mir nie in Detail erzählt, was genau da alles abläuft und wie ihn das beeinflusst. Davon mal abgesehen, ist er auch davon ausgegangen, dass er Pornografie abhaken kann, sobald er verheiratet ist.

Dem war aber nicht so. Das Ganze wurde schlimmer und schlimmer. Ich fand Bilder auf dem PC, ab und zu gespeicherte Suchbegriffe bei Google und war jedesmal am Boden zerstört. Mein eh nicht so starkes Selbstbewusstsein wurde mit jeder Beichte, mit jedem Fund ein klein bisschen schwächer. Mein schwangerschaftsgezeichneter Körper konnte sich auf keinen Fall mit diesen photogeshoppten Bildern von räkelnden Frauen im knappen Bikini, oder noch weniger, messen. Als mein Mann einen Computer von seiner Firma gestellt bekam und das Internet überall und ständig zu erreichen war, als Businesstrips dazu kamen, Nächte allein Hotels, nahm das Monster Pornografie endgültig die Zügel in die Hand. Die Sucht meines Mannes wurde unkontrollierbar, so wie Süchte das an sich haben. Meinem Mann wurde bewusst, dass er seinen Job verlieren könnte – und, weitaus schlimmer, mich und unsere gemeinsamen Kinder. Und so zog er die Notbremse.

Er schrieb sich in einen Onlinekurs ein und arbeitete sich eineinhalb Jahre, zusammen mit einem Mentor, intensiv durch das Wort Gottes. Er öffnete sich unserem Pastor und unserem Kleingruppenleiter. Und Gott griff ein: mein Mann schaffte es, der Pornografie den Rücken zu kehren und wurde komplett frei.

Ich begriff das ganze Ausmaß erst, als mein Mann sein Zeugnis in unserer Gemeinde gab – da war er schon mehrere Monate frei. Gott war so gnädig und vorsichtig mit mir und so konnte ich häppchenweise verdauen, dass mein Mann jahrelang ein Schattendasein hatte. Trotzdem war es sehr schwierig und sehr schmerzhaft für mich, mich der Wahrheit zu stellen. Heute schaue ich mir manchmal Fotos aus der Zeit an, wo mein Mann abhängig war, und ich denke bei mir: ‚Da lebten wir eine Lüge.‘

Gott führte mich über Jahre an den Punkt hin, wo ich meinem Mann vergeben konnte. Das war ein sehr bewegender, tiefer Moment, für den ich sehr, sehr dankbar bin.

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Meinem Mann war es schnell klar, dass er anderen Männern helfen möchte, aus dieser Sucht auszusteigen. Und so formte sich in unserem Ort eine kleine Selbsthilfegruppe. Langsam aber sicher kamen mehr Männer hinzu und die Idee reifte, einen Onlinekurs für betroffene Männer zu schreiben. (Den Kurs, den mein Mann damals absolvierte, war in Englisch und zu dem Zeitpunkt nicht mehr online) Schritt für Schritt wurde zusammengetragen und im Dezember 2016 gründeten wir bei uns im Wohnzimmer den Verein Free Indeed. Wir hätten im Traum nicht daran gedacht, wie explosiv Free Indeed im Jahr 2017 wachsen würde!

Mittlerweile haben hunderte von Männern den Kurs ‚Generation David‘ durch gearbeitet und die Rückmeldungen, die Free Indeed bekommt, sind überwältigend. Männer, die teilweise Jahrzehnte in der Sucht nach Pornografie verstrickt waren, werden frei – allein durch die Kraft und Macht des Wortes Gottes! Weil Pornografie und Selbstbefriedigung schon längst nicht nur ein Männerthema ist, gibt es seit November 2017 den Kurs ‚Generation Esther‚ speziell für Frauen – geschrieben von sehr mutigen Heldinnen, die Freiheit von diesen Abhängigkeiten erfahren haben.

Wir haben auch sehr schnell gemerkt, dass es ganz dringend auch etwas für die Ehefrauen geben muss. Denn der Schmerz über die Untreue des Ehemannes, ist real und echt und wird doch oft übersehen. Und so habe ich mich daran gemacht und meine eigenen Erfahrungen (zusammen mit einer Psychologin, die besonders Ehefrauen auf dem Herzen hat) aufgeschrieben und es entstand der Kurs ‚Geheiltes Herz‘.  Im Rahmen von meiner Arbeit für ‚Geheiltes Herz‘, wurde mein Zeugnis aufgenommen. Wenn du Interesse hast, kannst du es dir hier anhören: Inkas Zeugnis

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Das ist Free Indeed. Wir haben es auf dem Herzen, dass Menschen in ihre gottgegebene Freiheit hineinkommen. Dass Ehen wiederhergestellt werden. Dass Männer echte Männlichkeit und Frauen echte Weiblichkeit erleben dürfen.

Pornografie ist noch immer ein absolutes Tabuthemen in der christlichen Szene. Viel zu viele Männer und Frauen sind noch darin verstrickt und kommen deshalb nicht in ihre Berufung. Wir sind so dankbar, dass Gott das Kursmaterial von Free Indeed dazu verwendet, dieses Tabu zu brechen und dem Riesen Pornografie den Kopf abzuschlagen.

Und dafür fühlen wir uns als Ehepaar berufen: die gute Nachricht weiterzugeben, dass es Hoffnung für jede Ehe gibt. Dass Jesus deine Ehe liebt! Und dass es Freiheit von Pornografie und allen möglichen Abhängigkeiten gibt. Jesus ist gekommen, um uns freizusetzen. Nicht nur viertel, nicht nur halb – sondern ganz. Komplett. Wir dürfen diese Freiheit erwarten, wir dürfen erwarten, dass Jesus uns freimacht. Nichts weniger als unsere Freiheit hat er teuer am Kreuz mit seinem Blut erkauft!

Mein Mann und ich machen uns auf zu neuen Ufern. Es ist ein komisches, ein schönes, ein befreiendes Gefühl. Ich glaube, dass Gott für Deutschland und ganz Europa einen mächtigen Durchbruch bereit hält. Er sucht nach Menschen, die sich ihm ganz hingeben und die bereit sind, sich den Riesen in ihrem Leben zu stellen. Er sucht Davids und Esthers. Mutige Männer und furchtlose Frauen. Nicht, weil sie so toll und so stark sind. Sondern, weil sie allein in Jesus ihre Stärke und ihren Anker haben.

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Neue Ufer sind schön und aufregend. Aber um dort anzukommen, muss man loslassen. Muss man bereit sein, Risiken einzugehen. Muss man sein ganzes Vertrauen auf Jesus werfen. Das ist für mich, für uns, immer wieder neu herausfordernd. Immer wieder müssen wir uns neu aufs Wasser wagen, den Blick fest auf Jesus geheftet. Er geht mit, er lässt uns nie alleine, er zieht uns hoch aus dem Wasser, wenn wir untergehen.

Ich glaube fest, dass wir in einer Zeit leben, in der überdurchschnittlich viele Menschen zu neuen Ufern gerufen werden. Dass die Sehnsucht nach Sicherheit und nach abgesichert sein, weniger wichtig ist. Dass wir lernen, auf dem Wasser zu gehen. Dass Jesus und sein Reich oberste Priorität haben. Ich sehe im Geist, wie eine große Masse von Menschen, von erlösten Kindern Gottes, aufsteht und sich aufmacht – zu neuen Ufern. Ich glaube, das ist tatsächlich ein prophetischer Ruf in unserer Generation: ‚Auf zu neuen Ufern!‘

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Das ist auch ein Herzensanliegen von meinem Mann und mir: wir wollen andere dazu herausfordern, sich ihrer Berufung zu stellen. Egal, wie verrückt sie erscheinen mag. Wir wünschen uns einen neuen Status quo. Wir wünschen uns, dass mehr und mehr hingegebene Jesus-Nachfolger aufstehen und alles hinter sich lassen und dem einen nachgehen, der alles für sie hingab. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Sicherheiten nicht mehr im Geld, nicht mehr in der Altersvorsorge, nicht mehr in den Versicherungen, nicht mehr im Zehnjahresplan suchen – sondern allein dort, wo wir allein wirklich sicher sind: mitten im Willen Gottes.

Ich möchte dich dazu herausfordern, Jesus einmal ganz konkret danach zu fragen, was sein Wille für dein Leben ist. Vielleicht weißt du sogar schon, was sein Wille ist und du hast ihn immer wieder weit weg von dir geschoben, weil er dir zu riskant vorkommt oder einfach nicht in deinen Plan passt. Vielleicht hast du dir noch nie Gedanken dazu gemacht, dass Jesus einen Plan für dein Leben hat! Bitte ihn darum, dir zu zeigen, welche Gedanken er über deinem Leben hat. Glaube mir: es lohnt sich!

Auch wenn ich gerade mit einer fiesen Nebenhöhlenentzündung auf der Couch lungere, werden mein Mann und ich heute Abend etwas feiern und anstoßen auf das neue Ufer!

Die Webseite von Free Indeed findest du hier: www.free-indeed.de
Wenn du mehr über Free Indeed erfahren möchtest, empfehle ich dir dieses Special von der MEHR2018 Konferenz: MEHR Special
Außerdem hat BibelTV vor kurzem eine kurze Doku über unsere Geschichte ausgestrahlt: Hinter der Fassade  
Hier findest du das Zeugnis von meinem Mann: Zeugnis Jeremy
Und hier gibt es das Zeugnis von Anouk, die den Kurs ‚Generation Esther‘ mit verfasst hat: Zeugnis Anouk

 

 

 

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