Jesus

Sog in die Tiefe

In den letzten Wochen und Monaten verspüre ich einen starken Sog in die Tiefe. In einem Gebet für mich wurde folgender Vers aus den Psalmen erwähnt: „Deine Fluten rauschen daher, / und eine Tiefe ruft die andere; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.“ (Psalm 47,8). Im Englischen heißt es hier:  „Deep calls to deep in the roar of your waterfalls; all your waves and breakers have swept over me.“ 

Foto Matt Hardy

Das ist eine so wunderschöne, poetische Sprache, die genau meine Herzenssehnsucht beschreibt. Die Tiefe Gottes ist keine Bedrohung, seine Wellen und Fluten ertränken mich nicht, sondern ziehen mich an sein Herz und in eine tiefe Gemeinschaft mit ihm, die eine absolute Abhängigkeit und Hingabe von meiner Seite erfordert. Sie lösen mich von allen unguten Verbindungen, von allem, was mich trennt von inniger Gemeinschaft mit Gott.

Ich verliere allen Boden unter den Füßen und lasse mich in die unendliche Tiefe Gottes ziehen.

Dort in der Stille, in der Dunkelheit, wo alles andere weit, weit weg ist und alle Ablenkung, all das Schrille und Laute dieser Welt zu einem fernen Echo wird, begegne ich der Quelle des Lebens. Psalm 47, 8 wird in einer weiteren Übersetzung so umschrieben: „Urflut donnert der Urflut zu beim Tosen deiner Wasserfälle! Alle deine Wellen und Fluten brechen über mich herein.“ (Das Buch)

Urflut. Was für ein gewaltiges Wort! Das Leben in seiner reinsten Form. Ursprung, Anfang, Licht, Schöpfungskraft.

Die Urflut Gottes zieht mich hin zu Jesus.

Foto Christoffer Engström

Zuerst das Wort. Ganz am Anfang war es. Das Wort. Auf Gott ausgerichtet war es. Gott selbst war das Wort. Am Anfang war es da, zu Gott hingewandt. Durch ihn, der das Wort war, entstand das All, und nichts in der ganzen Schöpfung entstand ohne ihn. In ihm – das Leben. Und das Leben war das Licht der Menschheit. Ja, in der Dunkelheit schien es auf, das Licht. Die Dunkelheit konnte es nicht überwältigen. (Johannes 1, 1-4 – Das Buch)

In der Urtiefe begegnet er mir. Und nach dieser Begegnung sehne ich mich so sehr. In all dem Wahnsinn dieser Welt, all den Ungerechtigkeiten, den Enttäuschungen, zerbrochenen Beziehungen, Abschieden, dem Loslassen, der Erkenntnis, das nichts auf dieser Welt den Hunger meiner Seele stillt, weiß ich eines ohne jeden Zweifel: Ich brauche Jesus.

Foto Tim Marshall

Und ich brauche ihn so sehr, dass ich bereit bin, das sichere Ufer hinter mir zu lassen. Hineinzuwaten in das Wasser bis es mir zum Hals steht. Und trotz meinem Verlangen nach Sicherheit weiterzugehen. Immer weiter in die Tiefe des Ozeans. Die Arme weit, die Füße ohne Grund, die Augen geschlossen – wartend auf die Wasserwogen des Heiligen Geistes, die mich tiefer ziehen. Immer tiefer.

Folgenden Text habe ich geschrieben, als meine Sehnsucht nach Tiefe ganz besonders stark präsent war:

mein herz leert sich
stetig
immer mehr
von deiner gegenwart
hat platz
in meinem
geleerten sein
es fühlt sich
gar nicht
leer
an
weil deine fülle
mich
füllt
und himmlische
vorräte
meinen mangel stillen

ich leere mich
dass du mehr platz hast
dass fragmente des
himmels
sich spiegeln können
in meinen tränen
und
dein wesen
sich wiederfindet
in mir

 

Kennst du diese Sehnsucht nach Tiefe?
Hast du schon einmal erlebt, wie die Wassermassen Gottes über dich hinwegrauschen und du herrliche Freiheit gespürt hast?
Bist du bereit dich in die Weite Gottes aufzumachen?

Nehme dir doch ein wenig Zeit über diese Fragen nachzudenken und höre dabei dieses wunderschöne Lied an.

 

Sog in die Tiefe Read More »

Mutig loslassen

Heute waren wir als Familie in der wunderschönen Starzlachklamm wandern. Ein ganz besonders schöner Ort mitten im Allgäu: Enge Pfade, die sich unter riesengroßen Felsen entlangwinden. Die Starzlach bahnt sich vor allem nach den vielen Regenfällen energisch und brausend einen Weg durch die Klamm. Ein wunderschönes, faszinierendes Fleckchen Natur, das wir immer wieder aufs Neue bestaunen!

Gleich zu Beginn der Klamm kommt man zu einem großen Wasserfall. Wir hatten das Glück eine Gruppe von Kletterern zu beobachten, die die Klamm nicht auf den gut abgesicherten Wegen erkundigten, sondern abenteuerlich dem Wasserverlauf folgten und am Ende den großen Wasserfall hinunterrutschten. Der Führer der Gruppe sicherte sich oben am Wasserfall ab und gab dann einem nach dem anderen ein Seil in die Hand. Das Seil ließ die Kletterer bis ungefähr zur Mitte des Wasserfalls sicher und vor allem langsam nach unten rutschen, bis dann der Moment kam, wo sie loslassen mussten und mit großer Geschwindigkeit in den Fluß fielen.

Einige hielten sich länger am Seil fest, als andere – die Überwindung muss sicherlich groß sein das Seil aus den Händen zu geben und sich der Wucht des Wassers zu überlassen.

Beim Zuschauen kam mir dieser Satz in den Sinn:

Wenn wir mit Gott unterwegs sind, kommt früher oder später der Moment, wo wir menschliche Sicherheiten loslassen müssen.

Der Moment, wo wir uns von der Kraft des Heiligen Geistes treiben lassen müssen. Wo wir aufgrund dessen, was wir schon gelernt und erfahren haben, genug Vertrauen aufgebaut haben, dass wir wirklich auf dem Wasser gehen können und uns vollkommen auf Gott verlassen.

So viele Christen halten sich mit aller Macht an diesem Stückchen Seil fest, das ihnen Sicherheit bietet und das Gefühl von Kontrolle, das sie aber letzten Endes davon zurückhält sich ganz dem hinzugeben, was Gott für sie bereithält.

Wie geht es dir? Hälst du dich noch an menschlichen Sicherheiten fest? Finanzen, Versicherungen, Eigenheim, Beziehungen, Arbeitsplatz, eigene Zukunftspläne…? In welchem Bereich deines Lebens spürst du, dass Gott dich herausfordert loszulassen und ihm dein ganzes Vertrauen zu schenken?

Ich habe die Kletterer in dem Moment beobachtet, als sie das Seil losließen. Die meisten haben die Augen fest zusammengekniffen. Der Moment des Loslassens ist kein angenehmer Moment. Aber nur ein paar Sekunden später, tauchten sie lachend aus dem Fluß wieder auf.

Der Sprung hat sich gelohnt. 

 

Wenn du spürst, dass Gott dich herausfordert mutig loszulassen – was auch immer das konkret für dich bedeutet! – empfehle ich dir von Herzen den Tochter & Sohn Minikurs „Mutig auf dem Wasser gehen“. Mein Mann Jeremy und ich haben diesen Kurs entwickelt und mit dem Code „gratis“ erhältst du kostenlos Zugang dazu. Hier geht es zum Kurs

Diese wunderbare Rückmeldung haben von einer Teilnehmerin erhalten:

 

Mutig loslassen Read More »

Gott wirkt online!

Nach fast 2 Jahren Orientierungslosigkeit ebnet sich langsam aber sicher ein Weg. Und er schaut anders aus, als ich es mir vorgestellt habe, aber ich spüre schon jetzt: Das passt wunderbar.

Mein Mann hat 6 Jahre eine Online Ministry aufgebaut, die Online Kurse anbietet (free-indeed.de). Ich habe sogar zwei Kurse im Rahmen dieser Ministry schreiben dürfen – Geheiltes Herz und Generation Esther, Basiskurs. Beide Kurse sind mir förmlich aus der Feder geflossen. Es hat so viel Freude gemacht komplexe Themen in alltagstaugliche Portionen aufzuteilen und praktisch und verständlich aufzubereiten. Das Ganze mit Raum für den Heiligen Geist und Lobpreismusik noch ergänzt – wunderbar! Die Rückmeldungen auf beide Kurse waren und sind berührend. Gott wirkt online!

Nie hätte ich gedacht, dass ich mehr Kurse schreiben würde. Ich wollte Bücher schreiben und Blogs und Instagram Beiträge. Aber Online Kurse? Vor ein paar Jahren bin ich selber durch einen Online Kurs gegangen und habe stark davon profitiert. Tatsächlich habe ich in diesem Online Programm eine Frau kennengelernt, die zusammen mit ihrem Mann unsere Familie unglaublich gesegnet hat. Ja, Gott wirkt online und er schafft in diesen virtuellen Orten Allianzen, die man sich vor ein paar Jahren nur erträumen konnte.

Und nun habe ich tatsächlich meinen dritten Online Kurs geschrieben – Aufblühen in Krisenzeiten, basierend auf meinem Vortrag im Gebetshaus im Frühling 2020. Seit dem 28.10. ist er erhältlich und ich muss mich ab und zu zwicken, denn so richtig kann ich es noch gar nicht glauben. Es fühlt sich so richtig, so passend an!

Meine Sehnsucht ist es anderen Menschen die Freiheit aufzuzeigen, die durch Jesus möglich ist. Das ist mein Herzschlag. Und diese Kurse, die schon erschienen sind und die, die noch in meinem Herzen schlummern, sind wie ein Schlüssel, der diese Sehnsucht aufschließt. Ich liebe Bücher und ich werde sie weiter schreiben (tatsächlich erscheint mein neuestes Buch im Frühjahr 2023!!). Aber Kurse?! Kurse sind geniale Tools. Kurse helfen dir große Themen jeden Tag beständig zu begreifen und umzusetzen. Kurse helfen dir dran zu bleiben, den inneren Schweinehund zu überwinden, kleine Schritte zu gehen – denn die führen ja bekanntlich zum großen Ziel. Kurse werden (oder sind schon?!) meine neue Leidenschaft.

Seit über einem Jahr trage ich eine Vision im Herzen. Ich möchte Frauen sammeln, Ermutigung weitergeben, Zurüsten, Vernetzen. Die Kurse sind der erste Schritt zu einer Online Community, wo die Teilnehmer auf ähnlichen Wegen gehen. Kleingruppen mit Menschen, denen man nie einfach so begegnet wäre, Live Sessions mit Lobpreis…mein Herz geht über wenn ich an die Möglichkeiten denke.

Ich bin so dankbar, dass ich das, was ich gelernt habe, an andere weitergeben darf. Online Kurse sind eine neue offene Tür genau das zu tun.

Bist du dabei? Das ist alles erst der Anfang. Gott wirkt online!

 

 

Gott wirkt online! Read More »

Küchentischgedanken – Wie auf der Baustelle

Am Montag ging wieder ein kurzer Input bei YouTube online! Ich rede darüber, wie Gott alte Fundamente erschüttert und neue Fundamente gießt, wie er Mauern abbaut und Neues aufbaut. Baustellen schauen erstmal nach Zerstörung und Chaos aus – aber es steckt ein genialer, genau ausgetüftelter Plan hinter all dem Dreck und Durcheinander. Vertrau den Bauplänen Gottes, ordne dich ihnen unter und erlaube das Umbauen und Abtragen und neu aufbauen. Ich hoffe, die Küchentischgedanken sind wieder ein Segen für dich und ich freue mich, wenn du dem Video ein Like gibst, es kommentierst und mit deinen Freunden teilst!

 

Küchentischgedanken – Wie auf der Baustelle Read More »

Küchentischgedanken

Es ist schon ein wenig her, seit ich meinen letzten Input bei YouTube hochgeladen habe. Immer wieder erreichen mich Nachrichten von Menschen, die von diesen Inputs profitieren und der Gedanke blieb im Hinterkopf, dass ich irgendwann wieder anfangen möchte Videos für meinen Kanal zu drehen. Das Ganze ist recht zeitaufwendig und in unserem Übergangszuhause habe ich nicht wirklich einen guten Platz finden können. Doch endlich haben wir wieder einen eigenen Küchentisch, eine schöne Kulisse und ich habe meinen Kopf frei für neue Inputs! Juhuu!

Ich plane jeden Montag ein neues Video in der Serie ‚Küchentischgedanken‘ zu veröffentlichen. Ein kurzer, geistlicher Input, der dir Mut und Hoffnung machen soll. Ich habe die Serie so genannt, weil ich finde, dass man am Küchen- oder Esstisch wunderbare, tiefgehende und auch lebensverändernde Gespräche haben kann. Küchentische sind Kanzeln, Therapiecouchen und Geborgenheitsorte. Und gerade für Mütter sind Küchentische der Ort, wo sie die Familie sammeln, wo Austausch stattfindet und von Herz-zu-Herz gesprochen wird. Küchentische sind tatsächlich heilige Orte.
Ich freue mich, wenn du die Videos kommentierst und und ihnen ein Like schenkst – das ist eine große Unterstützung für meine Arbeit. Und wenn du magst, kannst du meine Arbeit auch ganz praktisch unterstützen, indem du unter dem Video in der Beschreibung auf den PayPal Link klickst. Danke dafür!

Zusätzlich zu den Küchentischgedanken ist noch eine weitere Serie in Planung – christliche Meditationen. Ich habe für mich selber einmal christliche Meditationen auf deutsch gesucht und auf YouTube kaum etwas finden können. Das soll sich jetzt ändern – denn ich habe in herausfordernden Zeiten bibelbasierte Anleitungen zum Innehalten und ruhig werden als unglaublich wertvoll erlebt und möchte diese Erfahrung gerne weitergeben. Dazu bald mehr.

Hier jetzt erst einmal mein erstes Video aus der Serie ‚Küchentischgedanken‘. Ich freu mich über dein Feedback! Sei gesegnet.

Küchentischgedanken Read More »

Nach oben scrollen