Kinder

Abendmahl mit Kindern

Im schönen, zerbrechlichen Weinglas schimmert dunkelrot der Traubensaft. Auf einem kleinen Teller liegt ein kleines Stück Brot. Die Bibel liegt offen auf dem Wohnzimmertisch und eine Kerze taucht den Raum in sanftes Licht.

Wir feiern als Familie Abendmahl. Mit unseren Kindern, die 5, 8, 10 und 12 Jahre alt sind. Das läuft nicht immer andächtig ab. Nicht immer ruhig und (meiner Meinung nach) angemessen. Aber ich habe schon vor langer Zeit begriffen, dass mein Alltag heilig ist, auch wenn die Kinder nicht ruhig dasitzen und nicht immer ernst und würdevoll drein schauen. Jesus ist auch dann in unserer Mitte, wenn mein Jüngster rülpst und sich die anderen vor Kichern nicht mehr einkriegen.

Abendmahl ist für das echte Leben gemacht. Das echte, raue, kantige Leben.

Unser christliches Abendmahl wurzelt im jüdischen Pessachmahl, wo Kinder ganz selbstverständlich daran teilnehmen, sogar einen aktiven Part übernehmen. Ihre (liturgischen) Fragen leiten durch die Zeremonie des Erinnerns an den Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten.

Unser Abendmahl ist eine Erinnerung daran, dass wir Jesus brauchen. Dass er uns erlöst hat aus unserem Ägypten und uns in die Freiheit geführt hat. Es ist ein Besinnen darauf, auf welcher Seite des Kreuzes wir stehen. Es ist eine prophetische Handlung, die den Opfertod Jesu uns ins Gedächtnis ruft und uns ermutigt, dass das Blut Jesu das ‚bessere Wort spricht‘ (Hebräer 12,24). Es ist eine bewusste Ausrichtung darauf, dass Jesus wiederkommt und unser Leben hier auf der Erde nicht ziellos und sinnlos verläuft. Durch das Abendmahl proklamieren wir, dass wir ‚durch seine Wunden heil geworden sind‘ und dass Jesus ‚unsere Schmerzen getragen hat‘. (Jesaja 53, 4-5).

Das Abendmahl ist ein mächtiges, geistliches Statement und ich lerne mehr und mehr es wie eine Waffe gegen meine Ängste, Sorgen und Zweifel einzusetzen. Es richtet meinen Blick auf das Opfer und den Sieg Jesu und darauf gründet sich letztendlich mein ganzes Leben.

Das Abendmahl ist somit Teil meines geistlichen Lebens und weil ich meine Kinder soviel wie möglich in meine eigene Reise hin zu Jesus mit einbeziehen möchte, ist es ganz natürlich, dass wir gemeinsam Abendmahl feiern.

Unsere Kinder spüren die Heiligkeit. Das trauen wir ‚Großen‘ ihnen oft gar nicht zu, doch Kinder haben ein so viel feineres Gespür für den Heiligen Geist, als wir es oft für möglich halten. Trotz gelegentlicher Rülpser in wirklich unpassenden Momenten.

Wir versuchen die Zeit kurz zu halten, damit die Jüngeren nicht überstrapaziert werden. Am Anfang stellen wir eine kurze Minute des Schweigens, wo jeder in sich gehen kann und sich vom Heiligen Geist Schuld aufzeigen lassen kann. Müssen wir einander um Vergebung bitten? Ist da was in meinem Herzen, das nicht gut ist?
Bis jetzt hat sich in diesen Minuten noch nicht viel an Buße gezeigt – aber ich glaube, das ist ein Trainingsfeld, wo wir unseren Kindern behutsam das Konzept von Sünde aufzeigen können und sie lernen, sensibel dafür zu werden.

Dann beten mein Mann oder ich über dem Brot und dem Saft. Wir preisen Jesus für sein Opfer. Wir danken ihm für alles, was er durch seinen Tod für uns erkauft hat – Vergebung, Freiheit, Frieden, ewige Freude, Lebenssinn. Dann reichen wir Brot und Saft herum und sprechen noch ein kurzes Gebet.

Das war es dann auch schon. Keine große Feierlichkeit, wie man es vielleicht von einem Gottesdienst gewohnt ist – aber ein heiliger, sehr familiärer Alltagsmoment, der unsere Herzen ins Schwingen bringt.

Mein Herz schlägt für Erweckung in Familien. Ich glaube, wir Eltern dürfen ruhig mutiger werden wie wir unseren Glauben vor und mit unseren Kindern ausleben. Es muss nicht immer die niedliche Kinderbibel sein und das auswendig gelernte Tischgebet. Wir dürfen unsere Kinder mit hinein nehmen in unsere feurige Fürbitte, wir dürfen sie heranführen an das Sprachengebet, wir dürfen mit ihnen über Visionen, Träume, Begegnungen mit Jesus reden. Ich glaube, es ist unsere Aufgabe unser Zuhause wie eine Bühne zu bauen, wo Gott jederzeit erscheinen kann. Wir können das Rahmenprogramm gestalten, Minuten der Stille einplanen und uns darauf vorbereiten, dass er wirklich kommen wird.

Mitten hinein in unseren Alltag.

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Muttertagsgedanken

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Oh, ihr wunderbaren, starken, mutigen Frauen, die ihr Mütter heißt. Ihr geduldigen, hoffnungsvollen, liebevollen Frauen, die ihr eure Kinder unter Schmerzen auf die Welt bringt und mit zärtlichster Hingabe groß zieht. Ihr Heldinnen, ihr Kämpferinnen. Mit tiefster Hingabe schenkt ihr Jahre, Nächte und Tage, euren Kindern. Ihr liebt, wenn es weh tut. Ihr hofft, wenn es schwer ist, Ihr geht weiter, wenn die Beine nicht mehr tragen. Ihr feiert die kleinen und die großen Erfolge. Den ersten Schritt, das erste Wort, den ersten Schultag. Ihr bastelt und singt und lest vor. Ihr baut Sandkuchen und backt Geburtstagskuchen. Ihr tröstet und ermutigt, ihr helft bei den Hausaufgaben und ihr helft eurem Kind groß zu träumen. Und egal wie kurz die Nacht war, am nächsten Tag seid ihr wieder da um zu lieben. Ein Leben lang. Ihr seid wahrhaftig Heldinnen. Unsere Welt braucht Mütter, die lieben, die hoffen und die beten. Mütter, die wissen, dass sie dieses Kind, das sie in ihren Armen halten, geschenkt bekommen haben, vom Schöpfer allen Lebens, vom Vater des Lichts. Wunderbarstes Geschenk, wertvollste Leihgabe. Wir brauchen Mütter, die wissen, dass ihr Gebet das wichtigste und tragfähigste Fundament ist, auf das sie ihr Kind stellen können. Eure Kinder sind die Politiker, die Lehrer, die Missionare, die Weltveränderer von morgen. Heute lernen sie in euren Wohnzimmern, in euren Küchen, in euren Armen, worum es im Leben wirklich geht. Morgen gehen sie hinaus und bringen die Liebe, die ihr in sie hinein gepflanzt habt, zu einer Welt, die sich danach sehnt anzukommen und zu Hause zu sein. Oh, ihr wunderbaren, starken, mutigen Frauen, die ihr Mütter heißt! Lasst uns unsere Kinder zu Jesus hin lieben. Mögen unsere Gebete, möge unsere Liebe unsere Kinder heranreifen lassen zu wunderbaren, starken und mutigen Menschen.

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Ein Weihnachtsgedicht

Unsere 9jährige Tochter durfte sich ein Gedicht für die Weihnachtsfeier in ihrer Schule raussuchen. Irgendwie fanden wir keines, das ihr gefiel und so hab ich eines für sie geschrieben, das ihr auch zusagte und das sie nächste Woche in ihrer Klasse aufsagen wird.

Das hat mich so gefreut und deshalb möchte ich es auch mit euch teilen. Ich wünsche euch noch eine wunderschöne Adventswoche. Lasst euer Herz ganz fest verankert sein in dem Wissen, dass Jesus für dich kam.

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Weihnachtswunder

Weihnachtshoffnung, still versteckt
inmitten allen Glanzes
öffnet sich das Herz ganz sacht
und hofft auf heiles Ganzes.

Weihnachtsfreude, übersprudelnd
leuchtend hell und warm.
Das Herz tanzt bunte Freudenkreise,
es flieht der kalte Harm.

Weihnachtsschmerz, leise Tränen
fließen einsam vor sich hin.
Für manche pocht das Herz verlassen
und das Fest macht keinen Sinn.

Weihnachtswunder, Neuanfang.
trotz Trauer: Frieden, helles Licht,
es staunt groß mein kleines Herz:
Jesus kam für mich.

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Wenn Mama krank ist…

Mich hat es ziemlich erwischt. Ein fieser Husten quält mich jetzt schon seit über einer Woche. Meine Hausärztin war ganz verzweifelt, dass sie ich keinen Job habe, von dem sie mich krank schreiben konnte. ‚Und Sie haben auch keinen Nebenjob?‘ Nein, ich bin einfach nur zu Hause. Das ist mein Fulltime Job. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und nein, Bettruhe und ‚Klappe halten‘, wie Sie es so nett ausgedrückt haben, funktioniert leider nicht. Vielleicht sollte ich mal den Arzt wechseln…

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Und so hab ich mich die letzten Tage durch meinen Alltag gemogelt. Wenn schon keine Bettruhe, dann Couchruhe mitten im Chaos, wenn ich mir die Zeit stehlen konnte und der (absolut nicht geglückte) Versuch mit meinen Kindern im Flüsterton zu kommunizieren. Unzufriedenheit machte sich in meinem Herzen breit. Die Wäsche hing tagelang im Schlafzimmer. Das Essen wurde zweckmäßig, was ich gar nicht mag und mir irgendwie immer vermittelt, dass alles auseinander fällt. Ich meine, Nudeln mit Fertigsoße. Bäh. Meine Welt, die ich zusammen halte, geht langsam aber sicher unter, wenn das Kräuterbaguette aus dem Kühlregal das Abendbrot sein will. Oder wenn die Jacke in der Garderobe auf dem Boden liegen bleibt, weil Mama einfach keine Kraft hat zum millionsten Mal den Sohnemann daran zu erinnern, wo die Jacke denn hinkommt. An den Haken nämlich. Und die Schuhe bleiben auch alle kreuz und quer liegen. Ach Mensch…

Ich huste immer noch. Nicht mehr so schlimm. Endlich zeigt der grausliche Thymiantee seine Wirkung. Aber jetzt fühle ich mich irgendwie … so leer. Ich hab nix geschafft, war oft launisch und unfair, ich war eine ganz miserable, kranke, müde Mama. Alles ist durcheinander und ich weiß schon, dass das jetzt wieder eine Weile dauern wird, bis alles wieder an seinem Platz ist. Und ich mich wieder im geordneten Chaos wohl fühlen kann. Dann fällt mir ein, dass die Weihnachtsdeko bald aus dem Keller geholt werden will. Die Nachbarn haben schon ihre Weihnachtssterne am Fenster hängen. Die vorweihnachtliche Panik macht sich breit.

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Vorhin las ich diesen einen Satz: ‚Sei dir selbst gegenüber gnädig. Sonst kannst du deinen Kindern keine Gnade geben.‘ (Seth Dahl) Und es trifft mein Herz ganz tief. Das hatte ich vergessen in dieser Krankheitsphase. Das gnädig sein. Das ruhen dürfen. Das loslassen dürfen. Das okay sein mit dem nicht perfekten. Mit dem nicht erledigten. Mit dem Kräuterbaguette zum Abendessen.

Ich habe vergessen, dass Jesus mich nicht hetzt. Dass es für alles eine Zeit gibt, auch für fiesen Reizhusten und dass es dann okay ist, einfach nur krank zu sein.

Das nächste Mal (das gerne lange auf sich warten lassen kann…), will ich besser gewappnet sein für diese Hilflosigkeit, die sich bei mir breit macht, wenn ich mal ausfalle. Wenn ich mal nicht so einsetzbar bin, wie ich es gerne hätte.

Ich will mich daran erinnern, dass Jesus immer genug ist. Immer. Auch wenn Mama krank ist…

 

 

Fotos pixabay.com

 

 

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Mein Haus ist eine Kapelle

Am Wochenende waren wir wandern.

Wir wohnen nicht weit weg vom Allgäu und wir genießen unsere Tagesausflüge in diesen wunderschöne Ecke Bayerns sehr.

Dieses Mal haben wir uns einen leichten Rundweg herausgesucht, bei dem man an zwei Ruinen vorbeikommt. Die Ruinen waren erstaunlich gut erhalten und ich entdeckte einen Raum, den ein Metallschild als ‚Kapelle‘ auswies. Vorher habe ich schon im grasüberwucherten Lagerraum gestanden, bei den alten Backöfen und im Wohn- und Mannschaftsraum. Wenn diese Steine nur reden könnten…

Als ich dann in die Kapelle ging, spürte ich sofort eine andere Atmosphäre. Genau wie in den anderen verfallenen, ehemaligen Räumen fehlte hier die Zimmerdecke und die rauhen Mauern ragten uneben in den Himmel. Aber irgendetwas war hier anders…

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Ich fragte mich, wie viele Jahrhunderte hier wohl Gottesdienst gefeiert wurde. Wie oft hier kostbare Kerzen angezündet wurden und eine uralte Liturgie angestimmt wurde. Wie oft wurde sich hier niedergekniet, wie viele Ritter harrten hier aus in der Nacht vor ihrem Ritterschlag. Wie oft wurde hier der Name Gottes angerufen – aus Verzweiflung und Not und aus Dankbarkeit und Freude.

Die heiligen Gebete scheinen das Gemäuer in diesem Teil der Ruine zu überziehen, wie die Spinnweben. Und so wie das Moos sich festhält zwischen den Steinritzen, so hängt hier noch himmlische Ruhe in der Luft. Die Heiligkeit Gottes erfüllt noch immer diese kleine, unscheinbare Kapelle.

Ich habe das als Ermutigung für meinen Alltag mitgenommen. Meine Versuche, meine Kinder in der Liebe Jesu zu erziehen, sie immer wieder auf Gottes Wort hinzuweisen, mit ihnen zu beten – das alles sind Samen, die ich säe und die in den kommenden Generationen aufgehen werden. Ich baue eine kleine Kapelle und in dieser Kapelle, meiner Familie, ringe ich mit Gott, ich bete ihn an, ich klage ihn an, ich weine und tanze vor ihm. Mein Haus soll ein Ort des Gebetes sein, ein Ort, wo der Heilige Geist sich wohlfühlt und sich ausbreiten kann. Und ich glaube, dass ich damit als Mutter ein Fundament baue, auf dem meine Kinder und ihre Kinder und die kommenden Generationen wachsen und gedeihen können.

Verachte nicht die Möglichkeiten, liebe Mama, die Gott dir gegeben hat. Du kannst die Welt verändern, indem du dein Zuhause zu einer Kapelle werden lässt. Menschen, die jetzt bei dir ein und aus gehen, können die wunderbare Gegenwart Jesu in deinen vier Wänden erfahren. Deine Kinder wachsen auf mit einer himmlischen Gesetzmäßigkeit.

Ich glaube, dass die Zeit da ist, wo Familien Erweckungsträger sein sollen. In unserem Zuhause, in unserem Alltag will sich Gott verherrlichen und der Welt seine Liebe demonstrieren. Es ist soviel mehr als nur Alltag. Es ist ein heiliger Grund und Boden.

Wir sind die Ecksteine für eine neue Reformation.

Inmitten von Töpfen und Pfannen, von Legosteinen und Malkästen, von kindlichen Handabdrücken am Fenster und ungemachten Betten – da will Jesus wohnen und sich verherrlichen. Im ewigen Wiederholen von Regeln, im liebevollen Trösten, beim Pflaster aufkleben und Geschirr abwaschen – genau da, wo unser Mangel und unsere Menschlichkeit so oft zum Tragen kommt, da will er fließen mit seiner Fülle. Dort will er sich zeigen als Vater aller Vaterschaft.

Mein Haus ist eine kleine Kapelle, wo Gottes Lob immerwährend zum Himmel steigen soll. Zum Segen für die kommenden Generationen.

Halleluja! Glücklich ist der Mensch, der Ehrfurcht hat vor dem Herrn. Ja, glücklich ist, der sich über seine Gebote freut. Ihre Nachkommen werden zu Macht und Ansehen gelangen, die Kinder der Gottesfürchtigen werden gesegnet werden.‘ Psalm 112, 1-2
‚Sicher ist, dass böse Menschen bestraft werden, die Nachkommen der Gottesfürchtigen aber werden gerettet.‘ Sprüche 11,21
‚Und dies ist mein Bund mit ihnen«, verkündet der Herr: »Mein Geist und die Worte, die ich euch gegeben habe, werden bei euch bleiben. Sie werden immer auf euren Lippen und den Lippen eurer Kinder und Enkel sein, von nun an bis in Ewigkeit«, spricht der Herr.‘ Jesaja 59, 21
‚Wie steht es mit dem Menschen, der den Herrn ernst nimmt? Der Herr wird ihm den Weg zeigen, den er gehen soll. Es wird ihm gut gehen und seine Kinder werden das ganze Land besitzen.‘ Psalm 25, 12-13

 

 

 

 

 

Fotocredit: Inka Hammond

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