Töchter

Freude im Kleinen

Meine 6jährige Tochter sagte neulich zu mir: ‚Mama, ich LIEBE das Leben!‘ Ich, ganz erstaunt über ihren spontanen Gefühlsausbruch: ‚Ja, warum denn?‘ ‚Na, weil man spielen kann und so!‘

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Spielen und so. Nicht unbedingt die Gründe, die mich zu einem tiefem Seufzen absoluter Glückseligkeit hinreißen. Aber so leben meine Kinder. Vor allem die Kleineren. Interessant, wie dieses einfache Zufriedenstellen mit den Jahren immer komplizierter wird.

Das simple Jubeln über das Leben geht mir nach. Immer wieder denke ich an das selige Lächeln meiner Tochter, die pure Geborgenheit, die aus jeder Pore ihres kleinen Seins strömte. Sie vertraut dem Leben, hat keine Angst vor dem Morgen, gibt sich einfach dem Moment hin.

Das will ich auch.

from Inkas phone 104

Und doch ist es so schwer, wenn man im Leben schon große Enttäuschungen erlebt hat, man hinter jeder Wegbiegung etwas Bedrohliches erahnt, wenn man dem Leben einfach nicht mehr trauen kann. Als Kind, da ist man sich sicher, dass alles gut werden wird. Aber wenn man dem ungeschminkten Leben mal ins Gesicht geschaut hat, ändert sich das.

Wir Jesus liebende Menschen haben aber die Möglichkeit Kind zu bleiben. Dem Leben zu trauen, weil unser Erlöser die Welt überwunden hat. Hinter jeder Wegbiegung nicht etwas Schlimmes zu erwarten, sondern Segen, weil unser Vater im Himmel der Geber aller guten Gaben ist. So wie meine Tochter, darf auch ich als erwachsene Frau das Leben unvoreingenommen umarmen, weil Jesus mir Leben in Fülle versprochen hat.

Hot Air Balloons

Und wenn es schief läuft? Wenn kleine und große Katastrophen passieren? Wenn meine Kinder verletzt sind, krank sind, enttäuscht, entmutigt, sorgenvoll, ängstlich – dann nehme ich sie auf meinen Schoß und tröste sie. Rede ihnen gut zu. Male ihnen die Zukunft mit bunten, leuchtenden Farben. Und das macht mein himmlischer Vater auch mit mir. Ich habe gelernt, wenn das Leben schwarz ist, dann lese ich die Psalmen, dann singe und spreche ich biblische Verheißungen über meinem Leben aus, ich lege meine Hand auf Kopf und Herz und sage: ‚Du bist geliebt! Du bist gewollt! Der Herr hat einen Plan mit dir. Er wird dich wieder aufrichten. Du wirst gehen und nicht müde werden. Du wirst aufsteigen wie auf Adlers Flügeln.‘ Die Wahrheit vertreibt alle Finsternis.

Und wenn man so lebt, als geliebtes, gehaltenes Kind Gottes, dann kann man getrost glückselig ausrufen: ‚Ich LIEBE das Leben!‘ Die Umstände werden unwichtig. Das Leben wird zum größten Geschenk.

 

(copyright aller fotos: inka hammond)

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Ein Spaziergang

Ein Spaziergang am späten Nachmittag. Die Sonne leuchtet ihre herbstlichen Strahlen und schenkt uns warmes Licht. Die Erde riecht schon würzig reich, die Blätter fangen an sich bunt zu färben, die Rosen duften mit aller Kraft, als wüssten sie um ihren baldigen Abschied. Die Bienen brummen noch hier und da und da vorne entdecken wir eine Libelle. Wir blinzeln dem Abendrot entgegen. Du und ich, mein kleines Kind. Deine Hand in meiner  -das ist heute mein größtes Glück. Mein Schritte passen sich den deinen an, ich höre nur dir zu und fühle deine kleine Hand in meiner. Ich bin so froh und dankbar für diesen Moment und brenne ihn tief in meine Seele.
Unendlich kostbar, unvergleichlich schön: Deine kleine Hand in meiner. Die spätsommerliche Luft umgibt uns wie eine warme, leichte Decke und mein Glücksgefühl flattert in mir wie die Zitronenfalter, die um den Lavendel schwirren. Du erzählst mir, ich höre zu und frage, was dich glücklich macht. ‚Mit dir spazieren zu gehen‚ antwortest du und ich ahne, wie gesegnet ich bin.
Wir schlendern weiter und allzu bald sind wir wieder zu Hause. Die Sonne ist weit gewandert, die Strahlen nicht mehr ganz so hell und warm. Der Tag neigt sich seinem Ende zu. Ich würde so gern die Zeit anhalten und deine Hand nicht loslassen. Denn ich weiß: die Jahre werden fliegen und schneller als mir lieb ist, wirst du meine Hand nicht mehr brauchen.

Ich wünsche mir bis dahin noch viele Spaziergänge mit dir. Mit deiner Hand in meiner. Dem Abendrot entgegen. 

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Ein Gedanke für die Papas

‚Väter können ihre Töchter besonders dadurch segnen, indem sie ihnen auf verschiedene Art und Weise zeigen, wie sehr sie sie wertschätzen. Weil Gott sie geschaffen hat, wundervoll und einzigartig – egal wie sie aussehen und wie ihr Körper gebaut ist. Ein Mädchen braucht vor allem die Wertschätzung ihres gottesfürchtigen Vaters. Nur so kann sie ein gesundes, biblisches Selbstbild entwickeln.

Lasst es mich klar und deutlich sagen: sollte ich jemals, und sei es nur unbewusst und ohne Hintergedanken, meiner Tochter den Eindruck vermitteln, dass ihr Wert in ihrem Aussehen, in ihrer Schönheit oder ihrer Attraktivität zu finden ist, dann darfst du mir einen Mühlstein um den Hals hängen (Matthäus 18,6). Ich darf meinem Sohn nicht beibringen, dass er nur dann wertvoll ist, wenn er es im Sport zu etwas bringt und kein Weichei ist. Genauso wenig darf ich meiner Tochter vermitteln, dass sie nur dann wertvoll ist, wenn Männer um sie werben und sie mit Begierde ansehen.‘

Owen Strachan

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