Ermutigung

Segenssucher

Seit ein paar Wochen schon trage ich den Titel dieses Beitrages in meinen Gedanken mit mir herum…Segenssucher…Um ehrlich zu sein: ich bin nicht besonders gut darin – im Segen suchen. Ich finde viel schneller und viel einfacher das Schwere. Das Unangenehme. Das Komplizierte. Ich will das ändern. Ich will ein Segenssucher werden. Ich will, dass mir im Alltag das Schöne auffällt. Das Wunderbare. Das Einzigartige. Ich will, dass meine Augen wie selbstverständlich ihren Blick auf den Segen richten!

Meine Segensschätze aus den vergangenen Tagen:

1. Das Gebrabbel meines Jüngsten und die Tatsache, dass er sich minutenlang mit den Drehfüßen von unserem Schreibtischstuhl unterhalten kann.
2. Marits sehr spezielle Version vom Pippi-Langstrumpf-Lied.
3. Meine neue Küchenmaschine.
4. Frühlingswetter im Februar.
5. Die ersten Schneeglöckchen.
6. Das super Zwischenzeugnis meiner Ältesten.
7. ‚Stille Post‘ spielen und dass ich dabei so lachen musste, wie ein kleines Mädchen.
8. Die Losung, die an meinem Geburtstag vor 32 Jahren gezogen wurde und mir diese Woche wieder begegnet ist. Jesaja 54,10
9. Rosen am Valentinstag.
10. Am Spielplatz die Rutsche mit meinen Mädels herunterzurutschen.

Herr, deine Gnade ist so weit wie der Himmel und deine Treue reicht so weit, wie die Wolken ziehen. Deine Gerechtigkeit ist unerschütterlich wie die Berge und dein Urteil gründet tief wie das Meer. Herr, du sorgst für Menschen und Tiere gleichermaßen. Wie kostbar ist deine Gnade, Gott! Bei dir finden Menschen Schutz im Schatten deiner Flügel.  Du beschenkst sie aus deinem Überfluss. Du überschüttest sie mit Freude. Denn du bist die Quelle des Lebens und das Licht, durch das wir leben. 
Psalm 36, 6-10

Was sind deine Segensschätze?

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Ehe und Familie war Gottes Idee…

Mich persönlich hat diese ganze Debatte rund um die Talkshow ‚Menschen bei Maischberger‘ mit dem Thema Homosexualität auf dem Bildungsplan ziemlich mitgenommen (hier kannst du die Sendung nochmal ansehen). Ich war entsetzt mit wieviel Abscheu in den Diskussionen im Internet vor und nach der Sendung über christliche Werte und die klassische Familie hergezogen wurde. Nachdem ich in einem Thread einen sehr sachlichen Kommentar geschrieben habe, wo ich betont habe, dass man kein ‚Homohasser‘ ist, nur weil man nicht möchte, dass Homosexualität unverhältnismäßig intensiv in den Schulen behandelt wird, wurde mir rechtsradikales Gedankengut und Dummheit vorgeworfen. Außerdem würde ich meine Kinder zu menschenverachtenden Wesen heranziehen. Klar wird im Internet ohne viel Nachdenken viel gesagt – aber ich glaube tatsächlich, dass diese Argumente den kommenden Zeitgeist widerspiegeln und wir immer mehr damit konfrontiert werden. Wir müssen als Christen klar Stellung beziehen und dürfen uns nicht einschüchtern lassen. Nach dieser ganzen Aufregung hat mir nun dieser Predigtauszug von Peter Wenz zum Thema Ehe und Familie unheimlich gut getan! Hört euch das mal an – es sind auf alle Fälle 15 gut investierte Minuten. Ich wünsche euch eine gesegnete Nacht und einen wunderschönen Tag morgen!

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Winterzeit

Wir waren heute im botanischen Garten. Bei schönstem Matsch- und Regenwetter. Nicht gerade verwunderlich also, dass wir fast die einzigen Besucher waren.
Über dem ganzen Park lag winterliche Ruhe. Nur ab und zu hörte man einen mutigen Vogel singen und den getauten Schnee von den Bäumen tropfen. Fast andächtig schob ich den Kinderwagen an den leeren Blumenbeeten vorbei. Überall ragten kleine, grüne Schildchen mit den lateinischen und deutschen Namen der sonst hier blühenden Pflanzen hervor. Wären die Schilder nicht gewesen hätte man meinen können, hier würde nie und nimmer etwas wachsen.

Im Winter scheint alles tot. Es scheint Stillstand zu herrschen. Endstation zu sein. Selbst die Kinder haben irgendwann keine Lust mehr zum Schlittenfahren und Schneemannbauen. Das weiß und grau und braun wird langweilig. Die Seele sehnt sich nach Sonne und Farben.

Heute, bei unserem Spaziergang durch den botanischen Garten, wurde ich wieder an das Geheimnis des Winters erinnert. Das was nach Stillstand aussieht, ist unter der Schneedecke Vorbereitung auf den Frühling. Die vermeintliche Endstation bereitet emsig den Weg in neues Land, neues Grün, neues Leben. Die Seele braucht das Eintönige, um das Farbige wieder in sich aufnehmen zu können. Der Winter hat seinen Sinn.

Ich durchlebe immer wieder Winterzeiten. Meine Kinder gehen durch Winterzeiten. In meinem Alltag frostet es immer wieder. Dann fühlt es sich so an, als würde die Zeit still stehen. Nichts geht voran. Alles scheint leblos und langweilig. Ich friere dann innerlich. Sehne mich nach Aufbruch. Nach neuem Land. Nach frischem Leben.

Kennst du solche Winterzeiten? Brennt in dir dann eine tiefe Sehnsucht nach Farbe, nach Wärme, nach Licht? Nach Veränderung?

Man braucht Geduld um solche Phasen des Lebens zu überstehen. Und man muss wissen: es geht zu Ende. Auch wenn alles um dich herum gerade trist und trüb ist und das Land brach zu liegen scheint…sei gewiss: unter der Oberfläche regt sich das Leben. Bald bricht das erste Grün durch den gefrorenen Boden.
Und dann ist der Frühling nicht mehr aufzuhalten. Das Leben kommt mit aller Macht!

‚Gott schickt Schnee wie weiße Wolle und streut auf den Boden Reif wie Asche aus. … Doch auf sein Wort hin schmilzt alles wieder. Er schickt seine Winde und das Eis taut.‘ (Psalm 147, 16 + 18)

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2014!

Ein neues Jahr hat begonnen! Wie nach jedem Jahreswechsel staune ich über die Gnade alle 365 Tage einen kompletten Neustart zu bekommen. Das ganze Jahr liegt wie ein unbeschriebenes Blatt vor mir. Ich darf mir etwas neues vornehmen, ich muss nicht immer im gleichen Trott bleiben. Natürlich kann ich auch im März oder im September einen Neustart wagen oder schlechte Angewohnheiten ablegen. Aber nichts motiviert und inspiriert mich so sehr, wie ein sauberer Neustart. Dabei mache ich nichts vor. Ich weiß, dass ich auch weiterhin meine Lieblingsschokolade im Kühlschrank aufbewahren und sehr wahrscheinlich auch in diesem Jahr nicht Konfektionsgröße 38 tragen werde. Ich denke eigentlich auch gerade gar nicht so sehr an die typischen Neujahrsvorsätze, wie regelmäßig joggen gehen oder nicht mehr so viel Fernsehen schauen. Ich denke an all die Dinge, die Gott für mich vorbereitet hat. Mein größter ‚Vorsatz‘ für 2014 ist, dass ich Gott mehr in mir und durch mich arbeiten lasse. Dass ich mehr von dem begreife, was Er tun möchte. Dass es mir immer weniger um MICH geht und immer mehr um IHN. Und dass sich diese Erkenntnis auch in meinem Alltag niederschlägt: dass es mir leichter fällt zu dienen, dass ich ohne Murren die Arbeit ‚hinter den Kulissen‘ leiste, dass meine Kinder ganz viel von meiner Liebe abkriegen und ganz wenig von meinem Frust.

Und dann hege ich noch einen großen Wunsch für 2014:

Ihr wisst ja, Deutschland wird immer mehr familienUNfreundlich.
Es erschreckt mich, in welch rasendem Tempo sich die Stimmung bezüglich ‚klassischer‘ Familien verändert und es immer mehr ganz normal ist, Babys und Kleinkinder in Krippen zu geben. Damit wächst eine Generation heran, die von Liebe und verlässlicher Beziehungsstrukturen nicht viel weiß und diese Generation wird eines Tages unsere Gesellschaft beeinflussen.
Es erschreckt mich, dass die Rolle der Mutter so wenig wert geachtet wird und Mütter so wenig ermutigt werden. Damit will ich kein Schulterklopfen einfordern, aber ich wünsche mir, dass wir mehr umbetet werden, dass uns dann und wann von älteren Frauen, deren Kinder schon erwachsen sind, Hilfe angeboten wird. Der Job ‚Mutter‘ darf kein Alleingang sein. Wie schön wäre es, wenn es in christlichen Gemeinden Mentoren gäbe für Mütter, die Erziehungsfragen haben, die Haushaltstipps brauchen, die Zuspruch benötigen! (Titus 2!!)

Ich träume davon, dass Gott anfängt Mütter herauszurufen…aus ihrem Alltagstrott, aus ihren Ängsten, wie das in Deutschland noch werden soll und dass Mütter anfangen zu beten und zu fasten für ihre Familien und für unser Land. Dass Gott Müttern eine Sehnsucht nach Veränderung ins Herz pflanzt. Dass Mütter sich nicht mehr damit abspeisen lassen, was die Politik ihnen als vollendete Tatsache vorsetzt, sondern dass sie Inititiative ergreifen und Vorschläge und Alternativen einbringen. Wir sind kein ‚Heimchen am Herd‘, das nichts zu sagen hat! Wir sind nicht ‚dumm‘, weil wir uns dazu entscheiden, bei unseren Kindern zu Hause zu bleiben! Wir gestalten die Gesellschaft aktiv mit, wir beeinflussen die Zukunft! Die Liebe, die wir unseren Kindern schenken, wird die Welt einmal menschlicher und wärmer machen. Der Glaube, den wir unseren Kindern vorleben, wird eines Tages durch sie verkündet werden. Die Zeit, die wir investieren, hat in Gottes Reich Ewigkeitswert.

Das sind große Gedanken und große Träume. Ich weiß. Und ich mache mich vielleicht ein wenig zum Narren, weil ich sie hier aufschreibe und sie mit euch teile. Aber vielleicht liest das eine Mama, die auch genau diese Träume hat? Oder der ein oder andere kommt ins Nachdenken und fängt an mit zu träumen? (Lass es mich wissen, wenn das der Fall ist!)
Egal, wo du gerade stehst, liebe Mama, DU leistest wertvolles und das will ich dir in diesem neuen Jahr ganz oft sagen. Hier auf Alltagsliebe. Denn das ist auch ein Teil meines Traumes: dass dieser kleine, bescheidene Blog mehr und mehr zum Treffpunkt für leidenschaftliche, hingegebene, Jesus-liebende  Mütter wird. Ich träume und wünsche mir, dass von Alltagsliebe mehr und mehr Ermutigung und Segen ausgeht und dass viele, viele, viele Mütter plötzlich den tiefen, wunderbaren Sinn erkennen in dem was sie tagtäglich tun.
Vielleicht bricht 2014 etwas Neues auf unter Müttern. Vielleicht wird Gott eine geistliche Bewegung unter Müttern beginnen. Vielleicht werden Mütter mit neuer Kraft ausgestattet um in einer immer kälter werdenden Gesellschaft für Jesus und ihre Familien einzustehen. Vielleicht wird ein ganz neues Netzwerk unter Müttern seinen Anfang nehmen. Vielleicht fangen Mütter an füreinander zu beten, füreinander da zu sein. Vielleicht tippt im hohen Norden eine Mutter eine Mutmachemail und schickt sie an eine Mutter im Allgäu, die gerade nicht weiß, wo ihr der Kopf steht. Vielleicht hat sie von deren Sorgen hier auf Alltagsliebe gelesen…

Träumt ihr mit?

 

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Weihnachtsstress

Ich habe heute einen Kartenständer mit Weihnachtskarten gesehen. Süße kleine, glitzernde Tannenbäumchen. Weihnachtsplätzchen schön dekorativ arrangiert. Engelchen mit zarten Flügeln. ‚Merry Christmas‘ als schön verzierter Schriftzug. Ich finde Weihnachtskarten schön. Ich verschicke Weihnachtskarten unheimlich gerne. Ich bekomme gerne Weihnachtskarten. Doch irgendwie kam beim Betrachten der Karten nicht so die rechte Stimmung in mir auf. Dieses Jahr ist alles anders:

Es gibt erst eine Sorte selbstgebackener Plätzchen in unserem Haus. Wer mich kennt, weiß, dass das nichts Gutes bedeutet.
Ich habe das erste Mal überhaupt nur die Hälfte aller Weihnachtsdeko aus den Kisten geräumt. Auch kein gutes Zeichen.
Aus der Helfer-Liste, die im Kindergarten aushängt, hab ich meinen Namen, den ich vor ein paar Wochen ganz optimistisch reingeschrieben habe, klammheimlich wieder durchgestrichen. Peinlich. 

Und heute, als ich mir diese wunderschönen Weihnachtskarten angesehen habe, ratterte mein Gehirn, wem ich noch unbedingt eine Karte schicken muss und überhaupt, und da plötzlich wurde mir klar: ich werde dieses Jahr keine Weihnachtskarten verschicken können. Keine Weihnachtskarten. Ich kapituliere. Keine Schoko Crossies. Keine Mandelhörnchen. Keine künstliche Tannengirlande an der Haustür. Mir fehlt einfach die Zeit und die Energie.

Ich habe die Weihnachtskarten also Weihnachtskarten sein lassen und bin weiter gegangen. Ich habe über Weihnachten nachgedacht und über ein Gespräch mit einer Bekannten, wo wir uns beide einig waren: Weihnachten ist die stressigste Zeit des Jahres. Warum eigentlich, frage ich mich. Es beschäftigt mich alle Jahre wieder: wie kann es sein, dass Weihnachten wie keine andere Zeit im Jahr uns Mütter zeitmäßig dermaßen in die Knie zwingt?

Ich denke an das Kind in der Krippe. Ich denke an mein Baby und dass es mich seit Wochen nachts nicht schlafen lässt. Ich denke an all meine Unzulänglichkeiten und dass es in diesem Jahr hauptsächlich Lebkuchen von Aldi geben wird. Ich denke daran, wie lieblos ich meine Tochter heute Abend angeschnauzt habe, weil sie (mal wieder) einen halben Meter vorm Klo in die Hose gepinkelt hat. Ich denke an meinen Mann, der auf Geschäftsreise ist und an dem ich in den paar Minuten, wo ich ihn heute am Telefon hatte, meinen Frust vom ganzen Tag ausgelassen habe. Ich denke an meine Wut, meine Müdigkeit, meine Bitterkeit, meine Enttäuschung, an die Erwartungen, die ich an mich selbst stelle. Und dann denke ich wieder an das Kind in der Krippe.

Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, dass ausgerechnet jetzt zu dieser Zeit meine ‚Baustellen‘ an die Oberfläche kommen. Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, dass ich dieses Jahr nicht zum Karten schreiben kommen werde. Und zum Plätzchen backen. Denn darum geht es gar nicht. Es geht um das Kind in der Krippe. Es geht um Jesus. Dass er gekommen ist. Nicht zu den Reichen und Schönen. Zu denen, die alles unter Kontrolle haben. Er kam auf diese Welt für Menschen wie mich. Abgekämpft. Müde. Alleine. Überfordert. Sündig. That’s me in dieser Weihnachtszeit.

Morgen ist ein neuer Tag. Sehr wahrscheinlich werde ich mich wieder todmüde aus dem Bett quälen. Sehr wahrscheinlich wird es am Morgen wieder stressig sein und ich werde die Adventsgeschichte nur schnell beim Frühstück vorlesen können. Nix mit gemütlich auf der Couch kuscheln. Ich werde sehr wahrscheinlich nicht die Ruhe selbst sein, wenn es am Abend heißt alle vier halbwegs pünktlich ins Bett zu bringen.
Aber es ist ein neuer Tag. Und seine Gnade ist neu jeden Morgen.

Ich denke an das Kind in der Krippe. Die Weihnachtskarten kommen mir plötzlich sehr unwichtig vor. Vielleicht verschicke ich ganz relaxt im neuen Jahr einen ‚Januargruß‘. Mit der Jahreslosung für 2014: ‚Gott nahe zu sein ist mein Glück.‘

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