Ermutigung

Ein Feld voller Blumen

‚Schön bist du meine Freundin, ja, du bist schön.‘
Hoheslied 1,15

Ich liebe Mohnblumen. Wenn ich zwei oder drei am Straßenrand sehe, gerate ich in Entzücken. Eines meiner Lieblingsgemälde ist von Claude Monet mit dem Titel ‚Mohnfeld.‘ Ich habe noch nie so viele Mohnblumen auf einem Fleck gesehen, wie auf diesem wunderschönen Bild. Ehrlich gesagt, dachte ich, sowas gibt es heutzutage gar nicht mehr…

Letzte Woche bin ich alleine auf einen langen Spaziergang gegangen. Ich bin recht flott gelaufen und habe die ganze Zeit laut zu Gott gebetet. Es war eine herrliche Zeit, mein Herz war voller Lob für Jesus. Ich habe mich so sehr an der Natur um mich herum gefreut, an dem plätscherndem Bach an dem ich entlang gelaufen bin…in allem habe ich den Schöpfer so deutlich sehen können und war erfüllt von großem Staunen. Nach einer ganzen Weile bin ich über eine kleine Brücke gegangen und mein Weg führte in ein kleines Waldstück. Nachdem ich so lange in der Sonne war, taten mir die schattenspendenden Bäume gut. Die Sonne malte helle Punkte auf den dunklen Boden, die Vögel sangen fröhlich ihre Lieder und in meinem Herzen lobte ich Gott.

Nach kurzer Zeit war der Waldweg zu Ende, ich ging um eine Kurve – und mir blieb fast der Atem stehen: vor mir in der hellen Frühsommersonne lag ein riesiges Mohnblumenfeld! Ich konnte es kaum fassen! Schier endlos sah ich die schönsten Mohnblumen stehen, in ihrem herrlichen tiefroten Kleid. Dazwischen unzählige Kornblumen…ich war sprachlos und spürte sofort, dass das ein Geschenk von Gott war an mich. Ich hörte sein liebevolles Flüstern in meinem Herzen:

Ein Blumenstrauß wäre zu wenig. Ich lasse für dich ein ganzes Feld voller Blumen wachsen. 

Ich konnte meinen Blick von den Blumen nicht abwenden. Es war einfach nur atemberaubend schön. Tränen stiegen mir in die Augen und ich fühlte mich so vollkommen, so unendlich geliebt.

img_0685.jpgIch teile dieses besondere Erlebnis mit euch, weil diese Botschaft nicht nur für mich gilt. Gott liebt auch DICH unendlich! Er lässt auch für dich die Blumen wachsen und die Blütenblätter rieseln. Er kreiert die schönsten Sonnenuntergänge für dich und malt einen Regenbogen an den dunklen Regenhimmel – für dich.

Wir Frauen haben eine Sehnsucht nach Schönheit – und nurJesus allein kann diese Sehnsucht stillen.

Ich wünsche dir in deinem Alltag Momente, wo du dich unendlich von Gott geliebt fühlen kannst. Bitte ihn darum, dir auf ganz individuelle Weise zu begegnen. Du wirst erstaunt sein, wie liebevoll und zärtlich und so kreativ unser himmlischer Vater dein Gebet beantworten wird.

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Zum Muttertag

Gerade heute musste ich wieder daran denke, was für ein großer Segen es ist, eine Mama sein zu dürfen. Hier 10 Gründe, warum es eine sehr gute Entscheidung für mich war, Kinder zu bekommen:

1. Muttersein ist so ziemlich das aufregendste Abenteuer, die größte Herausforderung und die tiefgehendste Lebensschule, die man sich überhaupt vorstellen kann.

2. Wer eine Geburt überstanden hat, den haut so schnell nichts um.

3. Man kommt als Mama an seine Grenzen und geht darüber hinaus. Ich brauch nicht auf den Mount Everest zu steigen und muss nicht im Amazonas baden gehen. Wer wochenlang mit 4 Stunden Schlaf pro Nacht klar kommt und ohne mit der Wimper zu zucken Windeln mit herausforderndem Inhalt wechselt und mutig das vollgespuckte T-Shirt bis zum Abend anlässt, hat eine Tapferkeitsmedaille verdient.

4. Milchreis schmeckt einfach lecker und endlich hat man eine gute Ausrede, ihn jede Woche zu kochen. Und Spaghetti und Fischstäbchen. Und Pommes. Jam.

5. Auf dem Spielplatz nochmal Kind sein zu dürfen. Unbezahlbar! Hoch zu schaukeln, um die Wette Sandburgen bauen, Fangen spielen. Und (fast) keiner schaut dich schief an. Weil du ja die Mama bist, die sich ganz hervorragend um ihre Kinder kümmert. Herrlich!

6. Es zählt zu den wunderbarsten Gefühlen der Welt, wenn sich eine kleine Kinderhand an deiner festhält.

7. Der ganz besondere Moment, wenn dein Kind dein Lieblingsbuch mit einer ebenso großen Freude liest.

8. Geburtstagsparties. Mit Luftschlangen und Schokoladenkuchen. Das toppt jedes Geschäftsessen.

9. Kuscheln. Kuscheln. Kuscheln. Geborgenheit pur. Nicht nur für das Kind.

10. Ich kann über die herrlich komisch Sachen lachen, die meine Kinder manchmal so sagen. Neuestes Beispiel: Ich lese mit meiner Tochter in einem Buch über das Stinktier. Das Stinktier stinkt und vertreibt so seine Feinde. Da meint meine Tochter ganz ernst: ‚Ich mach das auch so. Ich furze immer, wenn mich jemand nervt.‘

In diesem Sinne: ein Hoch auf den Muttertag und auf den großen Segen, das das Mamasein mit sich bringt.

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Mut

Ich weiß nicht, wie es dir geht – aber ich brauche für meinen Alltag viel Mut. Ich brauche Mut für mein Mamasein. Oft wache ich früh auf und möchte mich wie eine kleine Maus verstecken. Zu groß sind oft die Anforderungen, die Herausforderungen, die Erwartungen. In letzter Zeit war ich oft mutlos. Das letzte Mal vor ca. 2 Stunden. Die Dreckwäscheberge, die wir als Souvenir von unserem Urlaub mit nach Hause gebracht haben, die noch nicht ausgeräumten Koffer, das große Fragezeichen in meinem Kopf, wenn ich darüber nachgedacht habe, was ich zu Mittag kochen soll. All das hat in mir Mutlosigkeit hervorgerufen. Wie soll ich es nur schaffen? 

Vor ein paar Wochen habe ich ein Lied entdeckt mit dem Titel: ‚You make me brave‘. Du machst mich mutig. Und das ist auch schon die Antwort auf meine Frage. Nein, ich schaffe das alles nicht. Aus eigener Kraft – nie im Leben. Wenn es nach mir ginge, würde ich mich verkriechen, ich würde mutlos die Arme sinken lassen, ich würde bitter werden und mürrisch. Aber Jesus schenkt mir Mut. Er macht mich mutig. Für meinen Alltag. In all den Alltagsstürmen schenkt er mir Durchhaltevermögen, verleiht mir die nötige Kraft und meistens noch viel mehr. Ich weiß nicht, wie es Mamas ohne Jesus schaffen. Ich könnte es nicht. Das gebe ich ganz offen zu – ohne Jesus, nie im Leben! Ich wäre eine miserable Mutter, ohne Motivation. Da bin ich mir sicher. Vielleicht hätte ich meine guten Tage, aber die meisten wären eine Katastrophe. Weil ich mit jedem Tag den ich lebe mehr erkenne, wie abhängig ich von Jesus bin, wie verzweifelt ich ihn brauche. Ist das ein Armutszeugnis? Damit passe ich so gar nicht das neue Bild von der Karrierfrau, die neben Kinder und Haushalt noch den Job schafft. Ja, es ist wohl tatsächlich ein Armutszeugnis. Und in der Welt verlacht.
Es ist ein Geheimnis, das kein Mensch je vollständig begreifen kann: ich in Jesus, Jesus in mir. Er der Weinstock, ich die Rebe. Ohne ihn bin ich nichts und kann ich nichts. Nichts was Ewigkeitswert hat. Und gerade das gibt mir ironischerweise Mut. Meine Bankrotterklärung gibt mir Aufwind. Weil seine Kraft in mir lebendig wird, wenn nichts mehr geht. Weil seine Perspektive mir den Horizont erweitert, wo andere aufgeben. Weil Wäscheberge und motzige Kinder und Elternabende und Krümel am Boden plötzlich erträglich werden, wenn ich auf das Kreuz sehe. Jesus rückt mein chaotisches Alltagsleben gerade, er verleiht mir einen ewigen Blickwinkel, er schenkt meinem verzagten Mamaherz Mut.

 

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Glitzerschuhe

‚Höre mich, Königstochter, und nimm dir zu Herzen, was ich sage: Vergiss dein Volk und deine ferne Heimat, denn dein königlicher Gemahl freut sich an deiner Schönheit. Verehre ihn, denn er ist dein Herr!‘

Psalm 45, 11+12

Vor zwei Wochen war ich mit meiner dreijährigen Tochter Marit bei einem Kleiderflohmarkt. Gleich zu Anfang fielen ihr ein paar Glitzerschuhe ins Auge. Weil wir absolut keine Glitzerschuhe brauchen und ich eigentlich nur nach T-Shirts und ein paar Sommerkleidern Ausschau hielt, haben wir die Schuhe erstmal wieder zurückgestellt. Auf dem Weg zur Kasse holte Marit wieder diese Schuhe hervor und, ganz ehrlich, ich fand sie ja auch toll. Glitzer vorne und hinten und an der Seite! Das hat sogar mein Herz höher schlagen lassen. Und da hab ich Marit die Schuhe gekauft. Einfach so! Das muss auch mal sein.
Als Marit die Schuhe dann ganz stolz angezogen hat und sie mir und ihrem Papa und der halben Nachbarschaft präsentiert hat, musste ich mich daran erinnern, wie ich als kleines Mädchen eine Vorliebe für Schuhe mit Schnalle und kleinem Absatz hatte. Am besten noch Lackschuhe, die so schön glänzen. Wenn ich tatsächlich mal solche Schuhe bekommen hatte, bin ich stundenlang umhergegangen und hab dabei nur auf meine Füße geschaut. Ich habe es als Mädchen GELIEBT mich herauszuputzen, mich schön zu machen, schwingende Röcke anzuziehen.
Genau das beobachte ich auch bei meinen Töchtern. Die Frage: ‚Schaue ich schön aus?‘ hören wir als Eltern oft und ich staune, wie alle meine Mädchen eine Vorliebe für Schönheit haben…sei es ein schöner Stoff, eine besonders schön gemusterte Blume, ein langes Kleid.
Gott hat das in uns Frauen hineingelegt: die Liebe zur Schönheit und vor allem die Sehnsucht nach Schönheit. Warum räumen wir wohl immer und immer wieder das Wohnzimmer auf? Warum kaufen wir Blumen für die Vase? Warum tragen wir Wimperntusche? Es ist unsere DNA. Wir lieben Schönheit. Wir sehnen uns nach Schönheit.
Ich bin in den letzten Tagen öfters über Marits Glitzerschuhe gestolpert (gedanklich, aber auch im wahrsten Sinne des Wortes, mit Aufräumen hat sie es nicht so…). Und ganz ehrlich: seit ich Mama bin, sind die Momente, wo ich in den Spiegel schaue und positiv überrascht bin, etwas rar gesät. Meistens trage ich spielplatzfreundliche Kleidung, zum Haare waschen reicht die Zeit morgens nicht immer, geschweige denn zum Schminken. Ich rieche nach saurer Milch und Fischstäbchen und mein 10 Monate alter Sohn benutzt mich gerne als Taschentuch. Innerlich träume ich oft von Glitzerschuhen und vielleicht einem Abendkleid. Von mit großer Sorgfalt aufgetragenem Make-up. Und dann wird weiter gewickelt und der Boden gesaugt und das Abendessen vorbereitet.
Nein, wie eine Königstochter fühle ich mich nicht gerade. Aber Gott sieht mich an, wie ich da mit meiner Schürze in der Küche stehe und besagte Fischstäbchen in der Pfanne wende und er erfreut sich an meiner Schönheit. Das ist unglaublich. Aber wahr. Gott sieht mich in meinem Alltagsstress und er findet mich schön. Er spricht Würde in mein Dasein, er spricht Sinn in das, was ich täglich tue.
Ja, ich sehne mich nach Schönheit und vergesse dabei oft, wer Schönheit überhaupt erfunden hat. Wer der Inbegriff von Schönheit ist. Wer mich schön gemacht hat, wer die Idee hatte, mir eine Vorliebe für duftende Blumen und Ohrringe  und Glitzerschuhe zu geben. Jesus, durch den die Welt geschaffen wurde, der sich Korallenriffe und Apfelblüten ausgedacht hat. Der den Himmel mit Sternen, die wie Juwelen funkeln, geschmückt hat und die atemberaubendsten Sonnentuntergänge kreiert. Jesus, der Schöpfer aller Schönheit, erfreut sich an meiner Schönheit. Und meine Sehnsucht nach Schönheit ist nichts anderes, als eine Sehnsucht nach ihm. Nach Jesus. Weil ER die Schönheit IST.
Das nächste Mal also, wenn du in deinem Alltag inne hälst und stirnrunzelnd das Chaos um dich herum betrachtest. Wenn du dann deinen Blick an dir heruntergleiten lässt und mindestens 10 verschiedene Flecken auf deiner Hose findest und dir dann an den Kopf greifst und deine Haare fühlst, die mal wieder einen ‚bad day‘ haben – dann verzweifle nicht und sag nicht, dass du es nie auf die Reihe kriegen wirst und Glitzerschuhe definitv nicht mehr zu deinem Leben dazugehören. Nein, denke an Jesus und wie er sich an dir erfreut und dich schön findet. Denke daran, dass du eine Königstochter bist, ein Mensch mit unsagbarer Würde. Suche in deinem Alltag weiter nach Schönheit, suche weiter nach Jesus und lass dich von ihm finden. Und hör nicht auf, die Welt um dich herum schön zu machen. Das ist unsere Aufgabe als Frauen, als Mütter. Wir bringen Schönheit in diese Welt! Es sind die Glitzerschuhe in Größe 24, die Tulpen in der Vase, der gedeckte Tisch. Und alles fängt an mit einer Begegnung mit dem Erfinder von Schönheit…
‚Der Herr, dein starker Gott, der Retter, ist bei dir. Begeistert freut er sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.‘  Zefanja 3,17

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Kräuterwunder

Vielleicht erinnert ihr euch an diesen Beitrag: Sorgenwellen. Da hab ich euch von der Schilddrüsenpunktion erzählt und wie die Zyste in meiner Schilddrüse arg eingeblutet ist und ich einen großen ‚Knubbel‘ vorne am Hals hatte. Das sah nicht nur blöd aus, sondern war auch extrem unangenehm. Ständig hatte ich das Gefühl jemand würde mir auf den Kehlkopf drücken.

Ich war noch einmal bei einem Schilddrüsenexperten, der meinte, dass man da nicht viel machen kann und ich einfach damit leben muss. ‚Es gibt ja jetzt so schöne modische Tücher. Da können Sie das gut verstecken.‘ Ich hab innerlich resigniert und nachdem ich das Ergebnis erhielt, dass der Knoten in der Schilddrüse gutartig ist, dachte ich: ‚Na ja, mit diesem Knubbel muss ich halt dann irgendwie auskommen. Wenigstens ist alles mit dieser Zyste okay.‘

Eine liebe Freundin hat mir dann den Tipp gegeben, Kräuterumschläge zu machen. Weil ich keine Alternative hatte, hab ich mich darauf eingelassen. Um ehrlich zu sein: ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie ein paar unscheinbare Kräuter diesen großen Knoten in irgendeiner Weise bekämpfen sollen. Irgendwie kam mir das so vor wie David gegen Goliath.

Aber wie schon gesagt, ich hatte keine andere Behandlungsmöglichkeit und hab mir dann den ersten Wickel gemacht. Und der schlug ein wie eine Bombe. Es fühlte sich so an, als würde sich eine Schlinge um den Knoten legen und er würde herausgezogen werden. Ich hab den Wickel relativ schnell wieder abgemacht und hab etwas irritiert festgestellt, dass die Stelle am Hals ganz rot war und der Knoten ganz deutlich hervorstand. Ein Anruf bei meiner Freundin beruhigte mich: eine Erstverschlimmerung sei normal. Ich hab dann regelmäßig diesen Wickel um den Hals getragen und innerhalb von Tagen hat sich der Knoten sichtbar verkleinert.

Heute ist er kaum mehr sichtbar.

Ein paar Tage bevor meine Freundin mir all diese Kräuter gegeben hat, habe ich folgendes in der Bibel gelesen:

‚Ich will die Weisheit der Weisen vernichten und die Klugheit der Klugen verwerfen. … Obwohl die Welt von Weisheit durchdrungen ist, konnte sie ihn durch ihre Weisheit nicht finden. Gott hat eine Botschaft, die unsinnig erscheint, dazu benutzt, alle zu retten, die daran glauben. Wenn wir also Christus als den Gekreuzigten verkünden, sind die Juden entrüstet und die Griechen erklären es für Unsinn. Für die aber, die von Gott zur Erlösung berufen sind – Juden wie Nichtjuden – ist Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Der scheinbar absurde Plan Gottes ist immer noch viel weiser als der weiseste Plan der Menschen, und die Schwäche Gottes ist weitaus stärker als die Menschen sind. … Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist, um so diejenigen zu beschämen, die sich selbst für weise halten. Er hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen. Er hat das erwählt, was von der Welt verachtet und gering geschätzt wird, und es eingesetzt, um das zunichtezumachen, was in der Welt wichtig ist, damit kein Mensch sich je vor Gott rühmen kann.‘ 1. Korinther, 1 19, 21 und 23-29

Hier geht es zwar in erster Linie um Jesus und seinen Opfertod, aber da wird etwas betont, was Gottes Art zu sein scheint, Dinge in dieser Welt zu bewegen: er wählt das Geringe, das Unscheinbare, das Schwache, das von der Weisheit der Welt als Unsinn betitelte. Der Schilddrüsenexperte hat mir klipp und klar gesagt, gegen diesen Knoten kann man nicht viel machen (außer Hormone einnehmen und hoffen, dass sich der Knoten um ca. 40% verkleinert. Die Hormone hab ich aber überhaupt nicht vertragen…). Und dann nehme ich ein paar kleine Kräuter, die irgendwo versteckt vor sich hinwachsen, die übersehen und übergangen werden, die ich in meinem Garten mit größter Wahrscheinlichkeit als Unkraut weggeschmissen hätte – diese kleinen Pflanzen nehmen mir das Leiden. Gott hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen.

Und wenn man diesen Gedanken weiterdenkt, dann kann man das auf alle Lebensbereiche anwenden. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht: aber wenn ich Windeln wechsle, dann fühle ich mich nicht gerade so, als würde ich die Welt verändern. Oder wenn ich zum xten Mal am Abend das Spielzeug im Wohnzimmer einsammle. Ihr lieben Mamas, lasst euch nicht täuschen! Mit jedem kleinen Alltagshandgriff leistet ihr Arbeit, die in Gottes Reich Ewigkeitswert hat. Mit jeder liebevollen Umarmung rüstet ihr euer Kind dazu aus, einmal den Plan Gottes auszuführen .Es ist das Kleine, das Unscheinbare, das Gott wertschätzt und benutzt! Gott tickt anders als wir! Es ist nicht die Karriere, nicht der fette Betrag auf dem Konto, es nicht das schicke Auto, der tolle Jahresurlaub – es sind die KLEINEN ALLTAGSDINGE, die für Gott wichtig sind!

Es ist nicht auszudenken, was Gott im Unsichtbaren bewirken kann, wenn wir uns dieser Wahrheit ganz hingeben. Wenn wir diese Botschaft glauben, die in der Welt als Unsinn beschimpft wird. Gott geht einen Weg, der unserem menschlichem Denken fremd ist und sich sogar oft unangenehm anfühlt. Es geht gegen unsere menschliche Bequemlichkeit. Manchmal sogar gegen unsere Träume. Es ist nicht einfach, sich Jesus ganz hinzugeben und im Kleinen treu zu sein und immer wieder zu sagen: ‚Für dich, Herr.‘

Aber dieses ‚Kräuterwunder‘ hat mir etwas klar gemacht: für Gott zählen die kleinen Dinge. Es ist nicht immer das Große, Spektakuläre. Und wir Mamas wissen das nur zu gut! Es ist nicht glamourös, wenn man nach saurer Milch riecht, Dehnungsstreifen ohne Ende am Bauch hat und Augenringe bis zu den Kniekehlen. Es hat nicht wirklich den Hauch von tiefgreifendem Einfluss auf das Weltgeschehen, wenn wir zum 100. Mal ‚Oma und Frieder‘ vorlesen und zum 200. Mal ‚Wer hat die schönsten Schäfchen‘ singen. Wir schaffen es ja nicht mal unsere Tasse Kaffee am Nachmittag auszudrinken, wie bitteschön, tragen wir zum Aufbau des Reiches Gottes bei?!
Fragst du dich auch oft: WAS MACHE ICH HIER EIGENTLICH???

Die Antwort: Du trägst dazu bei, dass Jesus bald wiederkommen kann. Du veränderst diese Welt, weil du Liebe in deine Kinder pflanzt. Du hast ja keine Ahnung, wie sich die finsteren Mächte und Gewalten über dich ärgern, weil du gegen den Mainstream angehst. Weil du dich FÜR Familie und FÜR deine Kinder entscheidest. DAS ist das Reich Gottes! Du baust ein Fundament, so dass deine Kinder Geborgenheit erfahren und Jesus kennenlernen können.

Das Reich Gottes findet am Abendbrottisch statt. Beim Pausenbrot schmieren. Beim Popo-abputzen. Beim Pflaster aufkleben. Beim Gute-Nacht-Kuss geben.

Es ist das Kleine und Geringe. Ich habe meine Lektion gelernt: ich will es nicht mehr als gering achten.

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