Ermutigung

Alltagsoasen

Darf ich es nonchmal sagen? Ohne zu nerven? Vier Kinder sind ANSTRENGEND!!! Tim ist jetzt 4 Monate und 1 1/2 Wochen alt und ich warte immer noch darauf, dass die Fahrwasser ruhiger werden. Kommt irgendwann der Moment, wo alles wieder ‚einfach‘ wird? Oder ich zumindest das Gefühl habe, meinen Alltag halbwegs unter Kontrolle zu haben? Oder bleibt das jetzt so chaotisch – für immer?!? Oh weh.

Ich muss oft, sehr oft, eigentlich ständig an einen Satz denken, den ich vor ein paar Jahren auf dem Blog einer Freundin gelesen habe (damals war sie selbst frischgebackene Vierfachmama) ‚Es ist gut, wenn man es nicht alleine schafft. Denn dann kann Jesus durch dich arbeiten und Er bekommt alle Ehre‘. Oder anders gesagt: Ich kann es nicht, aber Er kann es. Oder noch anders gesagt: ‚Und das ist das Geheimnis: Christus lebt in euch! Darin liegt eure Hoffnung.‘ (Kolosser 1,27).  Gut, dass wir nicht alleine dastehen mit all den Wäschebergen, dem dreckigen Geschirr, der trotzenden Tochter, dem draufgängerischem Sohn, dem schreienden Säugling, den stinkenden Windeln. Jesus ist mit mir mittendrin.

Was mich in den letzten Tagen sehr beschäftigt, ist die Frage, wie ich meinen Kindern als chronisch gestresste Mama trotzdem das Gefühl geben kann, dass sie geliebt sind! Wie schaffe ich es in ständiger Zeitnot ihnen zu vermitteln, dass sie gewollt und wertvoll sind?Wir brauchen dringend Alltagsoasen! Lange Kuschelsessions sind zur Zeit leider nicht drin. Außer nachts um drei. Und das zählt (meiner Meinung nach) nicht. Mich mit einem Kind länger als 3 Minuten intensiv beschäftigen will auch nicht wirklich funktionieren. Weil es 1000 Störfaktoren gibt. Schreiendes Baby. Überkochende Milch. Klingelnder Postbote. Karla Kolumna, die rasende Reporterin, ist im Gegensatz zu mir die Ruhe in Person. Ich jage durch den Tag und das schlechte Gewissen jagt mich. Ich habe meine to-do-Liste sowieso schon an den Nagel gehängt, weil sie am Ende des Tages länger ist, als am Anfang. Es ist in all dem Trubel einfach schwierig gute, tiefgehende, bedeutungsvolle Momente mit meinen Kindern zu genießen. Was also tun?

 

 

Ganz ehrlich: so genau weiß ich es noch nicht. Ich bin gerade dabei das herauszufinden und meinen Alltag an die neuen Herausforderungen anzupassen und Alltagsoasen zu schaffen. Ich hab noch einen langen Weg zu gehen.

Hier sind aber ein paar der wenigen Dinge, die ich schon gelernt habe. Ein paar kleine Alltagsoasen:

– wenn ich meine Kinder ansehe, dann muss mein Blick etwas Wichtiges kommunizieren. Mir ist nämlich aufgefallen, dass meine Augen nicht ruhig bleiben, wenn ich innerlich angespannt bin. Meinem Kind vermittle ich dadurch: ‚Ich höre dir eigentlich gar nicht zu. Was gerade im Wohnzimmer abgeht, ist mir wichtiger. Wann bist du endlich fertig mit dem Erzählen?‘ Seit ein paar Tagen versuche ich, wenn ich mein Kind ansehe, innerlich zu sagen: ‚Ich liebe dich.‘ Ich merke sofort, wie mein Blick warm und weich wird und ich meinem Kind so Geborgenheit und Annahme zeige. Ohne ein Wort zu sagen! Das braucht keine Sekunde mehr Zeit und trotzdem verändert sich die ganze Atmosphäre.

– Dann ist mir klar geworden, dass ich meine Kinder im Alltagsstress kaum umarme. Das passiert mir immer wieder in anstrengenden Lebensphasen und jedes Mal ärgere ich mich wahnsinnig darüber. Aber es ist wirklich so: eine Umarmung braucht seine Zeit, wenn es eine ordentliche Umarmung sein soll. Und idealerweise dauert die Umarmung so lange, bis das Kind von sich aus loslässt. Probier das mal aus! Lass dein Kind entscheiden, wann es fertig ist mit dem Umarmen.

– Rituale, Rituale, Rituale. Alle Kinder lieben Rituale! Und wenn das Alltagsboot sich in stürmischen Zeiten befindet, dann umso mehr. Kinder wollen sich an bekannten Abläufen festhalten können. Wir haben z.B. jeden Tag eine Stunde Ruhezeit. Das ist in der Regel nach dem Mittagessen. Wenn wir diese eine Stunde mal weglassen, weil wir z.B einen Ausflug machen, dann kommen unsere Kinder komplett durcheinander. Dann wird abends beim Bettgehen gefragt, ob das jetzt die Ruhezeit ist. Und das Abendessen ist plötzlich das Mittagessen. Ich versuche also kleine Oasen im Alltag einzubauen, die sich jeden Tag wiederholen. Das klappt (noch) nicht wirklich optimal, aber es tut allen gut, wenn es mal funktioniert: ein kleine Andacht am Frühstücksstisch, Mittagessen immer zur gleichen Zeit, jene heißgeliebte Ruhezeit…

Wie schauen deine Alltagsoasen aus? Hast du Tipps, wie man als dauergestresste Mama trotzdem der Ruhepol in der Familie sein kann?

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Am Anfang dieser Woche

jesus
am anfang dieser woche
weiß ich um meine schwachheit
und jede stunde
erscheint mir wie ein unüberwindbarer berg

lass mich erfahren
wie du meine kraftlosigkeit
in kraft verwandelst
meine trauer in freude
meine enttäuschung in neue perspektiven

jesus
am anfang dieser woche
bin ich nicht allein
danke für deine hand
die mich hält
für deine liebe
die mich trägt
ich bin nicht allein
mehr brauche ich nicht zu wissen
am anfang dieser woche

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Gottes Fürsorge und ein Einkauf bei Ikea

Seit Wochen hatten wir einen Ikeatrip geplant. Dringend brauchten wir einige schwedische Einrichtungswunder, um das Spielzeugdurcheinander im Wohnzimmer verstauen zu können. Und dann ging uns auch noch etwas kaputt, das wir bei Ikea umtauschen wollten. Also, diesen Samstag oder nie! Obwohl auf dem Konto Ebbe herrschte. Monatsende und so. Aber nochmal verschieben? Dann zahlen wir eben entgegen unseres eisernen Vorsatzes keinen Schulden zu machen mit dem orangnen Kärtchen. Ausnahmsweise!

Gesagt, getan. Ein heißer, sonniger Samstag vormittag: Ikea, wir kommen! Als erstes gingen wir zum Reklamieren. Ohne allzu große Hoffnungen übrigens, weil die Sofaüberzüge, die wir umtauschen wollten, schon ein Jahr alt waren. Die Dame am Schalter ging erstmal zu ihrer Chefin. Meiner Meinung nach kein gutes Zeichen. Als sie wieder kam, meinte sie, sie würden die Überzüge zurücknehmen und uns den Warenwert als Guthaben geben. Mein Mann und ich versuchten nicht allzu breit zu grinsen. Das Guthaben war mehr als genug für unseren geplanten Einkauf und so sind wie das erste Mal mit mehr Geld im Geldbeutel von Ikea weggefahren, als wir angekommen sind.

Gott hat durch dieses Ereignis zu mir gesprochen. Er hat mir neuen Mut gegeben, Ihm zu vertrauen, dass Er für mich sorgt. Er hat mir neuen, frischen Glauben geschenkt, dass Er mir mehr geben möchte, als ich brauche. Und Er hat mir gezeigt, dass Er meine Bedürfnisse kennt.

‚Bringt den kompletten zehnten Teil eurer Ernte ins Vorratshaus, damit es in meinem Tempel genügend Nahrung gibt. Stellt mich doch damit auf die Probe«, spricht der allmächtige Herr, »ob ich nicht die Fenster des Himmels für euch öffnen und euch mit unzähligen Segnungen überschütten werde!‘ Maleachi 3,10

‚Schaut die Vögel an. Sie müssen weder säen noch ernten noch Vorräte ansammeln, denn euer himmlischer Vater sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel wichtiger als sie.‘ Matthäus 6, 26

‚Der Herr ist mein Hirte, ich habe alles, was ich brauche.‘  Psalm 23,1

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Hinschauen lohnt sich

Bei drei malbegeisterten Mädchen kann man leider nicht jedes Kunstwerk aufheben. Und nachdem ich schon gefühlte 1000 Mal gekritzelte Prinzessinen und Blumenwiesen und Sonnen mit riesigen Strahlegesichtern gesehen habe, stellt sich nicht gerade übermäßige Begeisterung bei mir ein wenn mir wieder einmal ein Bild gezeigt wird. Ich nicke dann mit nicht ganz so viel Enthusiasmus den Kopf und sage nicht ganz so leidenschaftlich: ‚Toll, mein Schatz!‘ Und schon wende ich mich wieder meinen Aufgaben zu.

Lilian hat vor kurzem angefangen im Kindergarten jeden Tag eben so ein Kunstwerk zu malen und jeden Tag fand ich ein fein säuberlich gefaltetes Blatt Papier im Kindergartenrucksack. Ich muss gestehen: ich habe die allermeisten ungeöffnet ins Altpapier geworfen. Schließlich weiß ich doch ganz genau, wie Bild Nr. 1001 aussieht! Blumen! Prinzessinen! Regenbogen!

Bis ich vor ein paar Tagen ein paar Minuten Zeit hatte und diese nutzte um ein Papier auseinanderzufalten. Was ich sah trieb mir die Tränen in die Augen. Mit großer Sorgfalt und Ausdauer hat Lilian bunte Streifen gemalt. Das Wort ‚Lebensfreude‘ kam mir in den Sinn.

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Am nächsten Tag fand ich ein wunderschönes Gemälde mit zwei Menschen. Ein Mann und eine Frau. Sonnenschein im Hintergrund. Mama und Papa? Ich würde gerne mit so einem großen Lächeln gezeichnet werden.

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Und noch einen Tag später malte Lilian einen Baum, der sich im Sturm biegt. Dicke Regentropfen fallen vom Himmel. Die Wolken wandern kunstvoll geformt am Himmel entlang. Mir kam dieser Satz aus einem Lied in den Sinn: ‚I am a tree bending beneath the weight of His wind and mercy.‘ (Ich bin wie ein Baum, der sich unter seinem Wind und seiner Barmherzigkeit beugt.)alltagsliebe 006 Bei unseren Kindern lohnt sich immer ein genaues Hinschauen.

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Gott im Alltag erleben

Vergangenes Wochenende hat bei uns in Augsburg ein ‚Marsch gegen Menschenhandel‘ stattgefunden. Dieses Thema – besonders das der Zwangsprostitution – liegt meinem Mann und mir sehr auf dem Herzen und wir wollten unbedingt bei dieser Demo dabeisein. Eine Freundin, die drei Kinder hat, wollte auch mitgehen – hatte aber an dem Wochenende kein Auto. Wir hatten ausgemacht, dass sie unseren Zweitwagen bekommt und wir mit dem Firmenwagen meines Mannes fahren. Der war in der Werkstatt und sollte bis Freitag fertig sein. Am Freitag rief die Werkstatt an, der Wagen wird erst am Montag bereit sein und ein Ersatzwagen haben sie leider nicht. Meine erste Reaktion war: wir werden bei diesem Marsch dabei sein, egal wie. Der Teufel darf uns da keine Steine in den Weg legen. Mein Mann und ich versuchten eine Lösung zu finden und ich rief unsere Freundin an und hinterließ eine Nachricht, dass wir ein Problem haben zwecks Auto. Die einzige Alternative, die uns einfiel war ein Auto zu mieten – weil wir zu sechst in unseren Zweitwagen nicht reinpassen und wir unsere Freundin auch nicht hängen lassen wollten. Aber 90 Euro für nur einen Tag? Also überlegten wir mit den Öffentlichen nach Augsburg reinzufahren – aber es wäre umständlich und ein großer Aufwand gewesen mit den Kindern und einem Baby. Lange Rede, kurzer Sinn: ich verlor mich komplett in meiner Wut auf die Werkstatt und in meinem Frust, dass unsere Pläne so durcheinandergewirbelt wurden. Am Abend rief unsere Freundin an und meinte sie hätte unsere Nachricht abgehört. Gleich nach uns hinterließ eine andere Familie eine Nachricht mit dem Angebot, dass sie deren 7Sitzer haben könnte, weil sie doch am Wochenende ohne Auto sei. Die ganze Zeit war unser Problem bereits gelöst – ich wusste das nur nicht. Und anstatt Gott zu vertrauen, war ich missmutig und sauer. Es hat mich tief berührt zu erfahren, dass Gott schon längst Hilfe gesandt hatte, während ich wie ein trotziges Kind geschmollt habe.

Heute habe ich Gott wieder deutlich erfahren: Montags hole ich immer unsere große Tochter an der Schule ab. Als ich losfahren will, habe ich gemerkt, dass der Autoschlüssel nicht am Bund hing (ja, wir haben es zur Zeit mit den Autos…). Ich rief meinen Mann an und der erinnerte sich plötzlich, dass er vor ein paar Tagen den Autoschlüssel gebraucht hat und vergessen hat, ihn mir an den Bund zurückzutun. Ich machte mir große Sorgen um unsere Tochter, sah sie vor meinem inneren Auge alleine an der Schule stehen und auf mich warten. Womöglich weinte sie! Ich versuchte eine andere Mutter anzurufen, ob sie Joela mitnehmen könnte, aber da ging nur der Anrufbeantworter ran. Eine halbe Stunde nach Schulschluss war immer noch keine Joela in Sicht. Ich fragte andere Kinder, die zur gleichen Zeit Schulschluss hatten, ob sie Joela gesehen haben, aber sie verneinten. Langsam aber sicher wurde ich unruhig und ich beschloss mit den anderen drei Joela zu Fuß zu suchen. Und da fuhr das Auto einer anderen Mutter vor und Joela stieg aus! Sie erzählte mir, dass der Bus, der sie von der Turnhalle zurück zur Schule fährt (sie hatte die letzten zwei Stunden Sport) eine viertel Stunde Verspätung hatte. So kam sie wesentlich später an der Schule an, hatte mich gar nicht mehr dort erwartet und wurde gleich von der Mutter ihrer Schulkameradin mitgenommen. Gott hat wunderbar für sie gesorgt.

Wie hast du schon Gott im Alltag erlebt?

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