Ermutigung

Wenn der Sturm tobt

Diese Woche erlebte ich einen Frühlingssturm. Ich stand am Fenster und beobachtete wie die Äste und Blätter der Bäume vom Wind kräftig bewegt wurden. Da fiel mir ein kleiner Vogel auf, der auf einem Ast saß. Der Ast war dünn und lang und wurde mit viel Wucht nach rechts und links und nach oben und unten geweht. Jedesmal, wenn der Ast wieder zurückschnellte, dachte ich mir, jetzt muss der  Vogel aber heruntergefallen oder fortgeflogen sein. Aber nein, egal wie sehr der Ast sich bewegte und wie ruckartig er auch auf und nieder gerissen wurde – der Vogel hielt sich mit seinen kleinen Krallen beharrlich daran fest.

So will ich mich an Jesus festhalten, wenn in meinem Herzen der Sturm tobt. Egal wie sehr der Sturm auch an mir zerrt, ich will nicht loslassen.

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Was wirklich zählt

Eine Mutter zu sein bedeutet nicht, perfekte Cupcakes für die Kindergartengeburtstagsparty zu backen. Es bedeutet nicht, im Elternbeirat zu sitzen. Es hat nichts damit zu tun, das Silberbesteck zu polieren. Es kommt nicht darauf an, ob man eine Krabbelgruppe leitet.

Es bedeutet, deinem Kind in die Augen sehen zu können und zu sagen:

“Du bist mein geliebtes Kind.”
“Ich würde mein Leben für dich hingeben.”
“Die Dinge, die dir Angst machen, machen mir auch Angst.”
“Wir schaffen das zusammen.”
“Ich kann kaum glauben, dass ich deine Mama sein darf.”
“Ich liebe dich, so wie du bist.”
“Ich werde oft Fehler machen.”
“Aber ich werde zu dir kommen, meine Fehler eingestehen und dich um Vergebung bitten.”
“Ich werde alles tun, um die Gaben, die Gott in dich hineingelegt hat, zu fördern.”
“Ich werde versuchen, mein Leben voller Freude zu leben.‘
“Du bist zu etwas Wunderbarem berufen.”

(Rebekah Lyons)

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Die unsichtbare Mutter

Es machte plötzlich alles Sinn: die leeren Blicke, die ausbleibende Reaktion, die Art und Weise, wie eines meiner Kinder in das Zimmer kommt, während ich telefoniere und mich fragt, ob ich es zum einkaufen fahren kann. Ich denke bei mir: ‚Kannst du nicht sehen, dass ich gerade telefoniere?‘

Offensichtlich nicht; keiner sieht, dass ich gerade am Telefon bin oder backe oder den Boden wische, selbst wenn ich kopfüber in einer Ecke stehen würde, würde das keiner bemerken. Ich bin unsichtbar. Die unsichtbare Mutter. Manchmal bestehe ich nur aus zwei Händen und nichts weiter. Kannst du das reparieren? Kannst du mir die Schuhe binden? Kannst du das aufmachen?

Manchmal bestehe ich nicht aus Händen, dann bin ich noch nicht einmal ein menschliches Wesen. Ich bin eine Uhr, die man nach der Zeit fragt, eine Fernbedienung, die weiß, wo der Kinderkanal zu finden ist, ich ein bin Auto, das man um punkt halb 6 zum Abholen bestellen kann.

Manchmal bin ich eine Kristallkugel: ‚Wo ist mein zweiter Socken?‘, ‚Wo ist mein Handy?‘, ‚Was gibt es zum Abendessen?‘

Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Hände einmal Bücher hielten und die Augen Geschichte, Musik und Literatur studierten – aber jetzt sind sie verschwunden, aufgelöst im Pausenbrotaufstrich, auf Nimmerwiedersehen.

Eines abends war ich mit einer Gruppe von Freunden zusammen. Wir haben gemeinsam gegessen und die Rückkehr einer Freundin aus England gefeiert. Sie war gerade angekommen und konnte gar nicht aufhören über diese fantastische Reise zu reden und das tolle Hotel. Ich saß da und schaute verstohlen meine Freundinnen an, die alle so gut aussahen. Es fiel mir schwer, mich nicht mit ihnen zu vergleichen und Selbstmitleid kam in mir auf. Ich fühlte mich ziemlich jämmerlich, als ich ein wunderschön verpacktes Geschenk bekam und meine Freundin sagte: ‚Ich hab das für dich mitgebracht.‘ Es war ein Buch über Kathedralen in Europa. Ich war mich nicht ganz sicher, warum sie ausgerechnet dieses Buch ausgesucht hatte, bis ich ihre Widmung las: ‚Mit großer Bewunderung für das Großartige, das du baust, auch wenn keiner hinsieht.‘

In den kommenden Tagen habe ich das Buch gelesen – nein, regelrecht verschlungen. Und ich habe für mich vier lebensverändernde Wahrheiten entdeckt, die meine tagtäglichen Aufgaben neu definieren:

1.) Keiner weiß, wer genau diese großartigen Kathedralen gebaut hat – es existiert kein Namensverzeichnis.

2.) Diese Baumeister gaben ihr Leben für ein Projekt, das sie nicht zu Ende bringen konnten.

3.) Sie brachten große Opfer und erwarteten keine Anerkennung.

4.) Die Leidenschaft für den Bau wurde angetrieben von ihrem Glauben, dass Gott alles sieht.

Eine Legende, die in diesem Buch aufgeschrieben ist, erzählt von einem Mann, der eine Kathedrale besuchte, als sie noch gebaut wurde. Er sah einen Arbeiter, der einen kleinen Vogel aus einem Holzbalken herausschnitzte. Der Mann war überrascht und fragte den Arbeiter: ‚Warum verschwendest du so viel Zeit einen so kleinen Vogel aus dem Holz zu schnitzen, wenn doch das Dach darauf gebaut wird und keiner ihn je sehen wird?‘ Der Mann erwiderte: ‚Aber Gott sieht ihn.‘

Ich schlug das Buch zu und plötzlich machte alles Sinn. Es war fast so, als würde Gott mir zuflüstern: ‚Ich sehe dich. Ich sehe die Opfer, die du jeden Tag bringst, auch wenn um dich herum es keiner wahrnimmt. Keine gute Tat, kein Stück Stoff, mit dem du genäht hast, kein selbstgebackener Kuchen, kein Elternabend, kein in letzter Minute erledigtes Projekt ist zu klein, dass ich es nicht bemerke und mich darüber freue. Du baust eine prächtige Kathedrale, aber du kannst noch nicht sehen, wie sie am Ende aussehen wird.‘

Es hilft mir, meinen Alltag von einer anderen Perspektive zu betrachten, wenn ich mich selber wie einen Baumeister sehe. Einer jener Leute, die treu ihre Arbeit beginnen und doch wissen, sie können es nicht zu Ende bringen, die an etwas arbeiten, das ihren Namen nicht tragen wird. Der Autor des Buches über die Kathedralen in Europa ging so weit zu sagen, dass in unserer heutigen Zeit keine derartigen Bauten mehr errichtet werden können – weil es an Leuten fehlt, die bereit wären soviel zu opfern.

Und wenn ich wirklich darüber nachdenke, dann möchte ich nicht, dass meine Kinder ihren Freunden erzählen, wie hart ihre Mutter zum Beispiel an Weihnachten arbeitet. Dass ich um 4 Uhr früh aufstehe und anfange zu backen und zu kochen und das Tischtuch zu bügeln. Dann würde ich mir selbst ein Monument bauen wollen. Ich möchte einfach, dass meine Kinder gerne nach Hause kommen und dass sie ihre Freunde mitbringen und ihnen sagen können: ‚Du wirst dich bei uns wohl fühlen.‘

Wir Mütter bauen großartige Kathedralen. Wenn wir es richtig machen, bleiben wir selbst im Hintergrund. Und eines Tages besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass die Welt über das staunt, was wir gebaut haben und über die Schönheit, die der Welt zuteil wurde, durch die Opferbereitschaft von unsichtbaren Müttern. (von Jenny Williams)

 

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Psalm 23

Gestern bin ich mit Marit zu einer Schafherde gefahren. Wir haben sie erst aus dem Auto gesehen und ich hab dann am Nachmittag beschlossen, mit dem Fahrrad hinzufahren und die Schafe aus der Nähe zu betrachten. Als wir ankamen, war die Herde ein Stück weiter gezogen und ich musste mit dem Fahrrad auf einem holprigen Trampelpfad entlangfahren, um die Schafe gut beobachten zu können. Den Platz den wir dann fanden, war wunderschön. Ein kleiner Bach schlängelte sich durch eine frische Frühlingswiese. Die Bäume ließen ihre Äste tief hängen, so dass man sich fast wie in einem geborgenem Raum fühlte. Die Schafherde war auf der anderen Seite des Baches und sie kamen Stück für Stück näher an uns heran, bis sie schließlich direkt am Wasser standen und eifrig Gras und Blätter fraßen. Marit war begeistert und imitierte glucksend das ‚Mäh‘. Es war ein absolut gelungener kleiner Ausflug.

Jetzt im Nachhinein kam mir der Gedanke, dass David vielleicht so einen ähnlichen Beobachtungsplatz hatte, als er den 23. Psalm schrieb. Vielleicht sah er tatsächlich eine Schafherde vor sich, wie sie sich auf einer grünen Wiese ausbreitete und es sich gut gehen ließ. Vielleicht sah er, genau wie wir gestern, den Schäfer im Hintergrund, wie er auf die Herde acht gab und sie in die richtige Richtung führt und den Überblick behielt.

Für mich war lange Zeit der 23. Psalm nicht interessant, weil er einfach so wahnsinnig oft zitiert wird, im Religions- und Konfirmandenunterricht durchgekaut wurde und mich an diese kitschigen Gemälde von Jesus mit einem Lamm auf dem Arm erinnerte …bis ich vor einigen Monaten diesen Psalm neu für mich entdeckt habe und mit den Kindern auswendig gelernt habe. Mittlerweile liebe ich diese schlichten Worte, die tiefes Leid, tiefes Vertrauen und tiefe Zuversicht auszudrücken vermögen. Vielleicht wurde Psalm 23 für mich deswegen lebendig, weil ich auch durch ein finsteres Tal gewandelt bin und erlebt habe, was es bedeutet, wenn Jesus als mein Hirte mich da durch führt und Trost spendet. Und was es für ein Reichtum ist, wenn mein Hirte mich an frisches Wasser führt, wenn ich am Verdursten bin.

Auf dem Heimweg gestern konnte ich nicht anders, als laut Gott danke zu sagen. Für seinen Segen auf meinem Leben, für die Schönheit um mich herum, für seine Gnade. Dass er mich als guter Hirte so wunderbar führt und dass es mir an nichts mangelt.

‚Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.‘

Psalm 23

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Das bißchen Haushalt…

„Ein Mann kam von der Arbeit nach Hause und fand seine 3 Kinder draußen im Garten, noch in ihren Schlafanzügen, mit Chipstüten, die Tür des Autos seiner Frau war offen, genauso wie die Tür zum Haus, aber vom Hund war weit und breit nichts zu sehen.
Er spazierte durch die Tür ins Haus und fand eine noch größere Verwüstung. Eine Lampe war umgeworfen, der Fernseher lief laut mit dem Kinder-Kanal und im Wohnzimmer lagen überall Spielsachen und Kleidung verstreut. In der Küche füllten dreckige Teller das Becken, Frühstücksessen lag auf dem Esstisch verteilt und die Kühlschrank-Tür war weit offen.

Er lief schnell die Treppe hinauf, um nach seiner Frau zu suchen, da er besorgt war, dass etwas Ernstes geschehen sein könnte.

Als er im Schlafzimmer ankam, fand er seine Frau noch im Schlafanzug einen Roman lesend im Bett. Sie blickte zu ihm auf, lächelte und fragte, wie sein Tag war. Er sah sie verwirrt an und fragte: „Was ist hier heute passiert?“

Sie lächelte wieder und antwortete: „Du fragst mich jeden Tag wenn Du von der Arbeit nach Hause kommst,
was in aller Welt ich den ganzen Tag gemacht habe, richtig?“
“Ja“ war seine ungläubige Antwort.. Sie antwortete: „Naja, heute habe ich es nicht gemacht.

gelesen bei http://www.gekreuzsiegt.de/seelen-futter/

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