Zitat

Missionarin Mama

Ich habe gerade einen supertollen Artikel im Internet gelesen, der mir aus dem Herzen spricht. Es geht darum, dass man sich als Mutter im Reich Gottes oft unwichtig vorkommt – was sind schon Berge von gewaschener Wäsche und gesund gepflegte Kinder im Gegensatz z.B. zu Missionaren, die an vorderster Front ihr Leben für das Evangelium hingeben? Wir sind mit kleinen Kindern an unser zu Hause gebunden und würden doch so gerne ‚da draußen‘ sein, das Abenteuer erleben, ‚richtig‘ mithelfen, die Ernte einbringen!
Mein Mann Jeremy und ich wollten beide in die Mission. Durch verschiedene Umstände haben sich unsere Pläne als Jugendarbeiter in Wien missionarisch tätig zu sein, kurz vor unserer Hochzeit zerschlagen. Ich kämpfe seitdem sehr viel mit dem Gedanken, dass mein Leben mehr wert wäre, wenn ich doch nur in der Mission tätig sein könnte.
Rachel Jankovic, die den Artikel verfasst hat sagt aber, dass unsere tägliche, treue Arbeit, unser Investieren in unsere Kinder sich durch Gottes Wirken vervielfältigen kann. Das was wir geben wird durch unsere Kinder weitergegeben und in die Welt hinausgetragen. WIR sind an vorderster Front, das was wir Tag für Tag tun ist von größter Bedeutung für Gottes Reich. Rachel Jankovic vergleicht das mit der Speisung der fünftausend. Es war nur wenig da – es schien unmöglich, dass die paar Brote und Fische für diese Menschenmassen ausreichen könnten. Und dann wurde diese kleine Gabe gebrochen und geteilt, gebrochen und geteilt – und am Ende war noch etwas übrig. So arbeitet Gott! Er nimmt unser tägliches Mühen, unsere undermüdliche Arbeit, unsere Gute-Nacht-Geschichten über Jesus, unsere Gebete – und er wird die Samen, die wir säen zum Wachsen bringen und wird sie vervielfältigen.
Wer Zeit hat und des Englischen mächtig ist, sollte unbedingt diesen Artikel lesen. Hier ist der Link: http://www.desiringgod.org/blog/posts/motherhood-as-a-mission-field
Für alle anderen übersetze ich hier ein paar Auszüge:

‚Jeder will die Welt retten, aber keiner will Mama beim Abwaschen helfen.‘ Wenn du eine Mutter bist, die zu Hause bei ihren Kindern ist, dann wird dich die Gemeinde nicht um einen monatlichen Rundbrief bitten. Wenn du mit anderen Gläubigen sprichst, dann erfährst du keine Anerkennung für all die Opfer die du für das Evangelium bringst. Man fragt nicht nach, was für Nöte du hast und wie man am besten für dich beten kann. Du fühlst dich nicht wirklich besonders. Deine Arbeit ist normal, weil sich einfach alles daheim abspielt.‘

‚Wenn du dazu herausgefordert bist, etwas aufzugeben, was du sowieso nicht halten kannst, dann bedeutet das nicht, dass du dein zu Hause aufgeben und woanders hingehen sollst. Es bedeutet, dass du dich selbst aufgeben sollst. Stelle dich hinten an. Gib dich als lebendiges Opfer hin, jetzt und hier. Mach die Nase deines Kindes zum 50. Mal mit Freude sauber. Bereite wieder das Abendessen vor für die, die die grünen Bohnen nicht mögen. Lache, wenn alle Pläne durcheinander gebracht werden, weil ein Kind sich übergeben muss. Gib dich selber auf für die Menschen, die mit dir leben, die dich nerven, die dir im Weg stehen, die Menschen, die soviel von deiner Zeit beanspruchen, dass du kein Buch mehr lesen kannst. Freue dich an ihnen. Bring Opfer für sie. Gewinne das, was du nicht verlieren kannst – durch sie.‘

‚Du kannst kein Herz für Gottes Wort haben und gleichzeitig mit deinem Leben nicht im Einklang sein. Du wirst nie in der Welt einen Unterschied machen können, wenn du nicht zu Hause inneren Frieden hast. Du kannst kein Herz für die Mission haben, wenn du kein Herz für die Menschen um dich herum hast. Eine wahre Liebe für Gottes Wort fließt über und gibt überströmende Kraft. Es wird sich in allem was du tust zeigen; egal wie eintönig, egal wie simpel, egal wie oft es getan werden muss.‘

‚Gott liebt die kleinen Opfer. Wenn du im Glauben gibst, dann werden die Pausenbrote deiner Kinder tausende satt machen. Wenn du im Glauben gibst, dann machen die Weihnachtsgeschenke mehr Kinder froh, als du zählen kannst. Wenn du mit Dankbarkeit gibst, dann ist deine Arbeit zu Hause nur der Anfang. Der Wäscheberg, denn du selbstlos jeden Tag von neuem angehst, wird durch Gottes Hände dazu benutzt viele zu kleiden. Denke ja nicht, dass deine Arbeit unwichtig ist. Durch Gottes Hände wird sie geteilt und geteilt und geteilt, bis alle die es brauchen, davon gegessen haben und satt geworden sind. Und selbst dann wird etwas übrig bleiben.‘

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you give and take away

Blessed be your name
in the land that is plentiful
where your streams of abundance flow
Blessed be your name

Vor einigen Monaten habe ich erfahren, dass eine Freundin mit ihrem dritten Kind schwanger ist!
Ich habe mich so mit ihr gefreut. Im vierten Schwangerschaftsmonat gab es Auffälligkeiten während des Ultraschalls. Aber ein Experte gab Entwarnung: Alles in Ordnung! Da war die Freude noch größer.

Blessed be your name
when I’m found in the desert place
though I walk through the wilderness
Blessed be your name

Gestern erhielt ich eine Email mit der Nachricht, dass meiner Freundin ganz plötzlich die Fruchtblase geplatzt ist und die Geburt nicht länger hinausgezögert werden konnte. Ihr Baby war noch zu klein um zu überleben.

Every blessing you pour out
I’ll turn back to praise
when the darkness closes in, Lord
still I will say

Blessed be the name of the Lord
blessed be your name
Blessed be the name of the Lord
blessed be your glorious name

Heute ist die Beerdigung.

Blessed be your name
when the sun’s shining down on me
when the world’s all as it should be
Blessed be your name.

Ich sehe meine Kinder an und begreife wie wertvoll, wie zerbrechlich sie sind. Wir haben in diesem Leben keine Garantie auf Sicherheit, auf Gesundheit, auf ein ’sie-lebten-glücklich-und-zufrieden-bis-an-ihr-Lebensende‘.

Blessed be your name
on the road marked with suffering
though there’s pain in the offering
Blessed be your name.

Das macht mir Angst und lenkt doch meinen Blick auf meinen himmlischen Vater. Ich schaue auf meinen Gott, der alles in der Hand hält. Und ich frage mich, ob ich Ihm wirklich völlig vertraue.

You give and take away
you give and take away
my heart will choose to say
Lord, blessed be your name!

Mein Herz schmerzt, wenn ich an die Familie denke, die ihren kleinen Jungen verloren hat. Ich begreife Gottes Wege nicht, sie sind zu hoch für mich. Ich fühle mich wieder neu herausgefordert, mein Leben offen vor Gott hinzulegen und mich und meine Lieben Ihm anzubefehlen. Und dankbar zu sein, für das was Er gibt! Und gleichzeitig demütig anzuerkennen: Er ist Gott! Er kann auch wieder nehmen.

(Liedtext von Matt und Beth Redman. Ich habe einmal gelesen, dass dieser Text entstanden ist, nachdem Beth mehrere Fehlgeburten erleiden musste.)

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