Ermutigung

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Meine Vorbereitungen auf den Input…(copyright Inka Hammond)

Gestern fand das zweite ‚Aufblicken‘ im Gebetshaus in Augsburg statt. Vor ungefähr zwei Jahren hat mir Gott eine Sehnsucht ins Herz gelegt, dass es Treffen geben soll, wo Mamas Ermutigung und Wertschätzung erfahren. Ich bin immer noch so erstaunt, wie Gott den Weg bereitet hat, dass dieser Traum nun Wirklichkeit geworden ist. Nachdem ich eine Mama aus Würzburg kennengelernt habe, die ein solches Treffen bereits gestartet hat und ich dort einmal dabei sein konnte, hab ich voller Tatendrang (und ein wenig zitternden Knien) hier in Augsburg angefangen nach Mamas zu suchen, die diese Vision teilen. Mittlerweile sind wir ein Team aus 6 wunderbaren Müttern! Und gestern fand nun das zweite ‚Aufblicken – Mama-Zeit mit Gott‘ statt und mein Herz ist voll Dankbarkeit…Ich durfte den Input gestern geben und möchte euch hier meine Gedanken aufschreiben. Ich hoffe, sie ermutigen euch! 

 

Das Thema des Abends lautet ‚Jesus, ich sehe nur auf dich‘. Ich persönlich erfahre oft, dass genau dieser Anspruch ganz schnell zu Druck wird, zu einem weiteren Punkt auf meiner langen ‚To-Do-Liste‘. Und wie so vieles auf dieser Liste, bleibt dann auch mein Blick auf Jesus ‚unerledigt‘. Als ich mich innerlich auf heute Abend vorbereitet habe, hat Jesus mir ganz neu gezeigt, dass mein Blick auf Ihn nur deshalb möglich ist, weil SEIN BLICK BEREITS AUF MIR RUHT. Wenn ich auf Jesus schaue, habe ich sofort seine ganze Aufmerksamkeit. Beim ihm kann ich zur Ruhe kommen und unter seinem Blick Frieden finden.
Stell dir vor, du bist in einem Raum voller Menschen. Eine Person schaut dich die ganze Zeit intensiv an. Du spürst diesen Blick automatisch und deine Reaktion wird sehr wahrscheinlich sein, dass du dich zu dieser Person hindrehst und schaust, wer dir diesen Blick die ganze Zeit zuwirft. So ist das mit Jesus. Sein Blick ruht auf dir und die Aufmerksamkeit die er dir schenkt, lenkt deinen Blick auf ihn. Es ist nichts was du erzwingen musst, lass es einfach geschehen.
Das ist jetzt alles schön und gut, denkst du vielleicht, aber wie soll das in meinem geschäftigen, durchgetakteten Alltag funktionieren? Wie kann ich als Mama sagen: ‚Jesus, ich sehe nur auf dich?‘

Sicherlich ist dir die Geschichte von Maria und Marta bekannt. Marta, die Jesus und seine Jünger bewirtet hat und Maria, die zu den Füßen Jesu saß und ihm zuhörte. Marta war sehr beschäftigt, hatte viel zu tun und war mit Sicherheit müde und ausgelaugt. Ich glaube, das erklärt auch den Seitenhieb auf Maria. Marta beschwerte sich, dass ihre Schwester nicht aushalf und sie die ganze Arbeit alleine machen ließ. Jesu Reaktion auf Martas Beschwerde trifft mich tief in mein eigenes Mamaherz. Ich glaube ja, dass wir Mamas Marta sehr ähnlich sind: auch immer am Tun, am Arbeiten, am Aufgaben erledigen, oft unter Zeitdruck, müde und ausgelaugt. Jesus sieht Marta, er erkennt ihr Herz und das ist seine Reaktion: ‚Meine liebe Marta, du sorgst dich um so viele Kleinigkeiten. Maria hat erkannt, was wirklich wichtig ist und ich werde es ihr nicht nehmen.‘ (Lukas 10,41)
Besonders berührt mich der Satz: ‚Du sorgst dich um so viele Kleinigkeiten.‘ In anderen Bibelübersetzungen wird das auch so formuliert:

‚Du hast viel Sorge und Mühe.‘ (Luther)
‚Du hast viel Sorge und Mühe und verlierst dich an vielerlei.‘ (Gute Nachricht)
‚Du machst dir ständig voll den Kopf um alle möglichen Sachen.‘ (Volxbibel)

Jesus sieht die Müdigkeit und die Frustration in unseren Herzen und er sagt uns: ‚LASS LOS.‘ Mach dir nicht so einen Kopf. Relax. Lehn dich zurück. Lass die Kleinigkeiten Kleinigkeiten sein und habe den Mut zur Lücke. Verabschiede dich von deinem Perfektionismus und nimm deinen Mangel an. In Jesu Gegenwart müssen wir nichts leisten. In Jesu Gegenwart werden die Brösel auf dem Boden, der nicht erledigte Wäscheberg und der Staub auf dem Regal unwichtig. Sein Blick auf dir macht dich frei, loszulassen. Unperfekt zu sein. Und im Loslassen schaffst du Raum für den Blick auf Jesus. Es gibt diesen wunderschönen Vers in Jesaja 40,11: ‚Gott führt die Mutterschafe behutsam.‘

Jesus ist nicht in deinem Leben, dass du noch einen weiteren Punkt auf deiner To-Do-Liste hast; Jesus ist in deinem Leben, dass du frei wirst von deiner To-Do-Liste!

Das ist so ein starker Gegensatz zu dem was die Gesellschaft sagt. ‚Wie, du bist nur zu Hause?‘ ‚Was machst du den ganzen Tag??‘ Der Zeitgeist treibt uns Mamas an, als wäre Muttersein und Hausarbeit keine ‚wirkliche‘ Arbeit. Jesus stellt sich dagegen und sagt uns: ‚Du darfst loslassen. Du darfst ’nein‘ sagen. Sorg dich nicht um zu viele Kleinigkeiten.‘ Jesus will uns Mamas entlasten, frei machen für den Blick auf ihn!
An dieser Stelle möchte ich euch ermutigen, dass ihr im Alltag ganz bewusst Ausschau haltet nach der Liebe Jesu. Er möchte dich ganz persönlich mit seiner Liebe beschenken. Als meine Tochter auf die Welt kam, war ich ziemlich überfordert. Ich war müde und erschöpft und ich bat Jesus, dass er mir zeigt, wie sehr er mich liebt, dass er mich sieht und dass ich kostbar in seinen Augen bin. Eines Tages bin ich mit dem Kinderwagen spazieren gegangen und ich kam an Blütenbäumen vorbei. Es war Frühling und als ich so auf diesem Weg entlang ging, kam ein Windstoß und es regnete tausende und abertausende Blütenblätter auf mich herab. Das war so ein feierlicher, heiliger Moment, dass ich mir vorkam wie eine Braut auf dem Weg zum Altar! Das kann nur Jesus – mir mitten im Alltagstrott, trotz meiner Zweifel an mir selber, so ein Hochgefühl zu schenken. Heute noch ist mein Herz tief angerührt, wenn ich Blütenblätter fallen sehe. Es ist wie ein geheimer Liebesbrief Jesu an mich, ein Zeichen seiner Zuneigung. Jesus will dir auch so ein Zeichen schenken. Etwas kleines, verborgenes, das nur du erkennst und dir die Welt bedeutet.

Nun ist es auch so, dass es uns Mamas – besonders wenn wir kleine Kinder haben – nicht wirklich möglich ist, uns tatsächlich auf den Boden zu setzen und ungestörte Zeit mit Jesus zu verbringen. Wenn ich mich auf den Boden setze, denkt mein Sohn, ich würde Pferd mit ihm spielen wollen =)! Ich glaube, es geht hier vor allem um eine Herzenshaltung. Wir können im Herzen zu den Füßen Jesu sitzen. Die Begegnung mit Jesus ist nicht limitiert auf eine bestimmte Zeit am Tag, wo du gerade ungestört bist. Du kannst deinem Kind die Windeln wechseln und dabei auf Jesus schauen. Du kannst Mittagessen kochen und dabei auf Jesus schauen.
Teresa von Avila hat gesagt: ‚Du kannst Gott inmitten von Kochtöpfen finden.‘
Ich habe einmal eine sehr schöne Geschichte gelesen über eine Frau, die Gattin eines amerikanischen Präsidenten war. Das Ehepaar hatte viele Kinder, 10 oder 11. Wenn es der Frau zuviel wurde, sie mit einer Alltagssituation überwältigt war, dann nahm sie ihre Schürze und bedeckte ihren Kopf damit und verbrachte ein paar Minuten damit, auf Jesus zu schauen. Die Kinder wussten genau, dass Mama jetzt nicht gestört werden darf. Unser Glaube ist absolut alltagstauglich!

Ich habe vor kurzem auf Facebook ein bewegendes Video gesehen. Und zwar hat man Europäer und Flüchtlinge gegenüber gesetzt und die mussten sich 4 Minuten in die Augen sehen. Man braucht ca. 4 Minuten Augenkontakt, um eine Beziehung entstehen zu lassen. Wenn du jemandem Fremden 4 Minuten in die Augen schaust, ist dir das Gegenüber nicht mehr egal, du entwickelst Empathie und Neugier. Es war sehr bewegend, das in dem Video zu sehen, wie sich die Augen mit Tränen füllten und Beziehung entstand – trotz unterschiedlicher Kulturen und Sprachbarrieren.

Wie viel mehr, gilt das für den Blickkontakt mit Jesus!

Er, der meine Herzenssprache spricht, dessen Blick schon immer auf mir ruht! Wie viel mehr kann der Blick in die Augen von Jesus mein Herz weich machen und verändern?
Blickkontakt lässt Beziehung wachsen und öffnet dein Herz.

Und Blickkontakt lässt dich auf dem Wasser gehen. So wie Petrus das Wunder erleben konnte, weil er den Blick fest auf Jesus gerichtet hielt, können wir Mamas in unserem Alltag fest gegründet sein, wenn wir auf Jesus fokussiert sind. Als Petrus auf die Wellen um sich herum blickte, ging er unter. Und das passiert auch mit uns, wenn wir von Jesus wegsehen und unsere alltäglichen Umstände uns manchmal schier überrollen. Aber da hört es nicht auf. Jesus hat Petrus aus dem Wasser gezogen und Jesus zieht auch uns Mamas immer wieder aus unserem Schlamassel, aus unserer Angst und unserer Sorge. Ich verliere jeden Tag so oft den Blick auf Jesus. Aber sein Blick hält mich fest. Seine Hand zieht mich heraus. Und ich darf meinen Blick immer, immer, immer wieder neu auf ihn richten!

Es ist mein Gebet, dass wir Mamas immer mehr zu Marias werden, die erkannt haben, was wirklich wichtig ist. Mamas, die gelassen in den Alltag gehen, weil sie gelernt haben loszulassen und mit ihrem Mangel zu Jesus zu gehen. Mamas, die auf dem Wasser gehen und mutig ihren Blick immer wieder neu auf Jesus richten. Egal, wie hoch die Wellen um uns schlagen!

 

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Ermutigung

Gestern Abend war ich auf einer Veranstaltung für Mamas im Gebetshaus Augsburg. Es war eine wunderschöne Zeit: intensiver, tiefgehender Lobpreis und eine aufbauende, herausfordernde Lehre. Ich möchte ein paar Eindrücke aufschreiben, die mir gestern wichtig geworden sind:

Während des Lobpreises sangen wir folgenden Satz mehrmals hintereinander: ‚Du bist mein alles, Jesus, Du allein bist mein Lohn.‘ Das ging mir sehr nah…wie oft ärgere ich mich darüber, dass ‚die Welt‘ meine Leistung als Mutter nicht anerkennt. Dass es belächelt, ignoriert oder gering geachtet wird, was ich mache. Dieser Satz hat meine Perspektive wieder gerade gerückt. Ich arbeite nicht für irdische Anerkennung – als Mama  investiere ich in die Ewigkeit, mein Lohn ist nicht von dieser Welt!

Gott verwendet diese intensive Zeit als Mama von kleinen Kindern, dich zu trainieren. Deine geistlichen Muskeln werden beansprucht, du wirst konfrontiert mit deiner Schwachheit, alte Verletzungen treten plötzlich wieder zutage. Diese Phase ist eine wunderbare Gelegenheit, dich von Jesus zurüsten zu lassen, für alles, was Er noch für dich vorbereitet hat. Lass dich auf dieses geistliche Fitness Training ein! Du wirst sehen, in 5 Jahren bist du stärker und was dich heute aus der Bahn wirft, schaffst du morgen mit links.

Elke Mölle, die den Vortrag hielt, gab uns eine wunderschöne Bibelstelle weiter, die ich bisher immer überlesen hatte: ‚Wie ein Hirt führt er seine Herde zur Weide, er sammelt sie mit starker Hand. Die Lämmer trägt er auf dem Arm, die Mutterschafe führt er behutsam. Jesaja 40,11 Wir Mamas treiben uns unablässlich an, sind uns gegenüber ungnädig, lassen kein gutes Haar an uns. Wir sind ständig konfrontiert mit unserem Mangel, denken oft, wir versagen auf ganzer Linie…aber Gott sieht uns nicht so! Er weiß um die Lasten, die wir tragen und Er führt uns behutsam. Das nächste Mal, wenn du dich wieder anklagst und meinst, du bist keine gute Mutter und überhaupt, wann hast du das letzte Mal in der Bibel gelesen – dann denk an diesen Vers. Gott führt dich sanft und behutsam durch diese Phase deines Lebens.

Als Mama von kleinen Kindern arbeitest du ‚hinter den Kulissen‘. Sag ‚ja‘ zu dieser Zeit im Verborgenen. Finde Ruhe im Hier und Jetzt. Träume nicht davon, wie in ein paar Jahren endlich alles einfacher sein wird. Das Kostbarste und Geistlichste was du jetzt tun kannst, ist deine Kinder zu lieben! Das ist deine Berufung! Gebe dich hin, so wie Jesus sich für uns hingegeben hast. Es ist nicht immer einfach und oft tut es weh. Es ist anstrengend und mühsam. Aber Gott sieht, was du leistest. Er würdigt dein Tun! Und die Liebe, die du säst, wird große, wunderbare Frucht bringen.

 

 

 

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Ermutigung

Es gibt Tage in meinem Mama-Dasein – da fühle ich mich allein. Isoliert. Abgeschnitten vom wirklichen Leben. Ich drehe mich nur um mich selbst und um meine Kinder. Ich habe Sorgen, ob ich auch alles richtig mache. Der Milchreis ist angebrannt. Der Alltagstrubel fühlt sich an wie dicker, zäher Nebel.

Ich bin oft wie ein Einzelkämpfer. Mein Mein ist eingespannt mit seiner Arbeit, meine Eltern wohnen 3 Stunden entfernt. Die Nachbarn sind alle berufstätig…meine Vormittage verbringe ich oft zwischen Wäschebergen und meinem kleinen Sohn, der sich gern an mein Bein ranhängt. Wenn meine Kinder krank sind, bin ich oft tagelang an zu Hause ‚gefesselt‘.

Und wenn ich dann kurz davor bin die Hoffnung zu verlieren, an meinen Fähigkeiten als Mutter zu zweifeln, dann brauche ich vor allem eins: Ermutigung! Ein nettes Wort. Ein kurzes ‚Ich denk an dich‘, ein ehrliches ‚Mir geht’s genauso.‘ Ein Lächeln, eine schöne Karte, eine aufbauende SMS, ein lieber Kommentar hier auf Alltagsliebe oder bei Facebook. Mamas brauchen Ermutigung! Wir brauchen einander. Gelebte Schwesternschaft – wir sitzen doch alle im gleichen Boot! Wir brauchen Ehrlichkeit, Transparenz. Erzähl mir nicht, wie toll du alles alleine schaffst, erzähl mir von deinen Mißerfolgen. Erzähl mir von deinen Tränen gestern Abend, weil dein Baby wieder geschrieen hat. Erzähl mir von deinem Frust über den hartnäckigen Babyspeck. Weg mit der Fassade der perfekten Mutter.
Lass uns über unseren chaotischen Alltag lachen. Lass uns mit Humor den Alltag bewältigen. Gemeinsam.

Ich bin jetzt seit 9 Jahren Mama. Und etwas beobachte ich immer wieder: Mamas scheint es schwer zu fallen, sich zu öffnen. Schlicht ehrlich zu sein. Sich mitzuteilen. Ich weiß nicht genau woran es liegt und  es betrifft bei weitem nicht jede Mutter. Aber es kommt mir wie ein bittere Beigeschmack des Mamaseins vor, dass Mütter meinen, es irgendwie alleine schaffen zu müssen, dabei noch ganz toll auszusehen und sich bloss keine Blöße zu geben.

Ich entdecke das auch immer wieder an mir selbst. Und ich bin sehr dankbar, dass Gott mich mit Freundinnen gesegnet hat, die nachfragen, denen ich ehrlich von meinen Alltagssorgen erzählen kann. Aber ich muss schon aus meinem Schneckenhaus herauskommen und mich öffnen. Das fällt mir oft schwer. Da muss oft schöne Fassade abgetragen werden…

Ich will dich ermutigen, liebe Mama, deinen Alltag mit anderen Mamas zu teilen. Das Gute und das Schlechte. Das Schöne und das Hässliche. Die Hochs und die Tiefs. Und dann will ich dich ermutigen, andere zu ermutigen. Auch wenn du meinst, du hast nicht viel zu geben – ein Lächeln kann einen ganzen Tag erhellen.

Sehe in der anderen Mama nicht die Konkurrentin, sondern eine Weggefährtin.

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Sonntagsgedanke

Heute war nicht so mein Tag. Das kann ich auf die Hormone schieben. Oder auf das Wetter. Oder auf die 5 Waschmaschinenladungen.

Vorhin saß ich am Klavier und habe ein Lied gesungen. Hier der Text:

Du bist gut, du bist gut, wenn in mir nichts Gutes ist.
Voller Liebe bist du, wie für alle sichtbar ist.
Du bist Licht, du bist Licht, wenn es dunkel in mir ist.
Deine Hoffnung verdeckt, wo noch Sünde in mir ist.

Deinen Frieden gibst du, alle meine Angst vergeht.
Du bist wahr, du bist wahr, wo auch immer ich grad steh.
Deine Freude erfüllt mein Herz, so dass es singt.
Ja, du lebst, ja, du lebst und du hast den Tod besiegt.

Oh, ich lauf in deinen Arm, ich lauf in deinen Arm.
Die Freude, die du hast, ist alles, was ich brauch.
Von deiner Nähe will ich mehr;
Licht dieser Welt, für immer Herr.

Du bist mehr, du bist mehr, als ich je beschreiben kann.
Du bist Herr, du bist Herr, alle Schöpfung betet an.
Du bist hier, du bist hier, stellst mich völlig wieder her.
Du bist Gott, du bist Gott, alles andre lass ich los.

Dieses Lied hat mich total ermutigt.

Ich dreh mich so schnell um mich. Um meine Sorgen. Um meine Ängste. Meine Verletzungen. Dann verliere ich meinen Blick auf Jesus. Und das ist das Schlimmste, was mir passieren kann. Jesus nicht mehr im Blickfeld zu haben! Das beeinflusst alles: mein Denken, mein Handeln und die Menschen um mich herum. Ich werde launisch, mutlos und müde. Ich muss Jesus im Blickfeld haben! Mein Leben macht keinen Sinn, wenn Jesus nicht im Mittelpunkt steht. Mein Alltag fühlt sich leer und bedeutungslos an, wenn ich mich nicht an Jesus festhalte. Er ist mein Zentrum. Mein Anker. Mein fester Grund. Mein Fels. Meine Burg. Ich brauche Jesus.

Ich wünsche dir für die neue Woche Jesus im Blickfeld zu haben. Dass du ihn nicht nur aus dem Augenwinkel ansiehst, sondern deinen ganzen Blick auf ihn richtest. Und dann wirst du selbst an einem nicht so guten Tag, seinen Frieden spüren.

Sei gesegnet, du liebe Mama!

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Eine Liebeserklärung

Ich liebe es eine Mama zu sein, weil

– ich jeden Tag so viele Gründe zum Lachen habe (‚Marit, warum bohrst du denn in der Nase??‘ – ‚Hunger.‘)

– ich so oft an eigene, schöne Kindheitserinnerungen erinnert werde und sie mit meinen Kindern nochmal erleben kann.

– ich so oft an der frischen Luft bin, während andere im Büro hocken.

– ich Dinge entdecken kann, die ich ohne meine Kinder übersehen würde.  (‚Mama, schau mal ein Marienkäfer!‘)

– ich McDonalds mindestens so mag wie meine Kinder und dank ihnen einen guten Grund habe hinzugehen.

– ich nie müde werde den Vorspann von Disneyfilmen mit dem Cinderellaschloss zu sehen. Und weil wir jetzt dreistimmig ‚ahhh‘ sagen, wenn es im Fernseher glitzert.

– mich das Baumhaus in unserem Garten an Urlaub erinnert.

– ich meinen Kindern so gerne durch die Haare wuschel.

– ich jede Woche eine Süßspeise machen kann und keiner beschwert sich.

– ich jeden Tag herausgefordert bin authentisch zu sein.

– mich die Fragen, die mir meine Töchter stellen, zum Nachdenken bringen.

– die spontanen Tanzeinlagen in Küche und Wohnzimmer meine Lebensfreude steigern.

– ich durch meine Kinder einen Spiegel vorgehalten bekomme und so angspornt bin, mich von Jesus verändern zu lassen.

– Nagellackparties cool sind.

– es ein unvergleichlich schönes Gefühl ist, von meinen Kindern umarmt zu werden.

– die Kinderbücher, die ich als Kind so geliebt habe, wieder im Bücherregal stehen.

– es Spass macht mit meiner kleinen Tochter auf dem Spielplatz zu schaukeln und ihre feinen Haare im Wind flattern zu sehen.

– Kinder ein Geschenk Gottes sind.

– ich das Träumen neu lerne.

– ich dank meiner Kinder gelassener geworden bin und gelernt habe Prioritäten zu setzen.

– ich Frisuren, die ich an mir nie hinbekommen habe, an meiner großen Tochter toll aussehen.

– das Lächeln, das mein Mann und ich uns über den Abenbrottisch hinweg zuwerfen, von drei kleinen Augenpaaren bemerkt wird.

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Die Kunst, einen Kaktus zu umarmen

(von Annette)

Mein Sohn begibt sich allmählich Richtung Pubertät, und ich wollte wenigstens ein Buch zum Thema gelesen haben. Vorbeugend – man weiß ja nie, wann es beginnt. Eine Freundin empfahl mir „Und plötzlich sind sie 13 oder: Die Kunst, einen Kaktus zu umarmen“ von Claudia und David Arp. Beim Lesen stellte ich fest, dass man damit auch viel anfangen kann, wenn man kleinere Kinder hat – der stachligste Kaktus bei uns in der Familie ist gerade unsere Siebenjährige. Gestern las ich zum Thema Ermutigung. Dazu waren ein paar nette Ideen, wie man seine Teenager ermutigen kann, so dass sie es ertragen können. Zum Beispiel Ermutigungszettelchen schreiben. Habe ich sofort ausprobiert: Unser Großer hat zwei Wochen lang fleißig Mathe geübt ohne zu murren. Heute war die Schulaufgabe. Gestern habe ich ihm an seinen Schulrucksack einen Zettel gehängt: „Du hast zwei Wochen lang fleißig geübt. Ich bin stolz auf Dich!“ Dass der Zettel ankam, merkte ich heute daran, dass er fein säuberlich mitten auf dem Schreibtisch lag – und nicht umgehend im Papierkorb verschwunden ist. Dadurch ermutigt, wollte ich mir gleich für unsere anderen Kinder auch was ausdenken. Eigenschaften, die ich loben könnte. Fähigkeiten, die es wert sind, hervorgehoben zu werden. Und ich stellte fest: Für ein Kind fällt mir total viel ein, für ein anderes überhaupt nichts! Das gab mir zu denken. Denn ich bin zutiefst davon überzeugt, dass in jedem ganz viel Wertvolles liegt. Und ich war schockiert, dass ich das im Moment nicht sehen kann. So frage ich nun Gott, der uns alle wunderbar gemacht hat und bitte ihn, mir die Augen zu öffnen, dass ich das sehen kann, was der Alltag verdeckt hat.

„Ich danke dir, dass du mich (meine Kinder) so wunderbar gestaltet hast. Ich weiß, staunenswert sind deine Werke.“ (Psalm 139,14)

 

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jahreswanderung

das neue jahr

liegt vor mir
wie eine weiße schneedecke
rein und unberührt
breitet es sich vor mir aus

bald werde ich
beladen mit guten vorsätzen
den ersten schritt machen
und einen tiefen fußabdruck hinterlassen

aber die guten vorsätze werden schnell fallengelassen
die last ist zu schwer
und der weg weiter als gedacht

meine spuren ziehen sich
durch die weiße pracht
ich bahne mir meinen weg
manchmal halte ich inne und
genieße einen ausblick
gelegentlich trete ich in schlammpfützen
doch meistens gehe ich mit meinen augen nach unten gerichtet
keine zeit um stehenzubleiben und nachzudenken
die alltagshektik treibt mich voran

dann irgendwann ist der weg zu ende
das jahr vorbei und ich blicke zurück
frage mich, wo die zeit geblieben ist
und ich ärgere mich über verpasste chancen
umwege
und zu kurz gehaltene rastzeiten

doch ich komme zum schluss immer bei der krippe an
und werde daran erinnert
dass der erlöser meinem weg einen sinn gibt

Ich wünsche allen meinen Blogleser(innen) ein gesegnetes neues Jahr! Hebt den Blick und entdeckt Alltagswunder, gönnt Euch immer wieder Ruhepausen und begegnet Eurem Erlöser, der Euch jeden Tag durchträgt und bis an’s Ziel bringt.

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Rut

Die Geschichte Ruts bewegt mich jedesmal auf’s Neue. Sie kam als eine Moabiterin, als Ausländerin nach Israel. Sie folgte ihrer Schwiegermutter Noomi, die gebrochen und vom Leben bitter enttäuscht war und in das Land ihrer Vorfahren zurückkehrte. Obwohl Noomi Rut mehrmals versuchte davon zu überzeugen, dass es für sie viel besser wäre in ihrem Heimatland zu bleiben, sagte Rut diese radikalen Worte: ‚Wo du hingehst, da will ich auch hingehen, wo du bleibst, da bleibe ich auch.‘ Rut 1, 16 Heute ist dieser Vers ein beliebter Trauspruch, weil da in ganz tiefer Familienzusammenhalt zum Ausdruck kommt. Egal was passiert – wir gehören zusammen. Noomi kommt also als gebeugte, alte Frau in ihre Heimat zurück. Ihr Mann und ihre Söhne sind im Land der Moabiter gestorben und Noomi will von nun an ‚Mara‘ genannt werden. Das bedeutet ‚bitter‘. Ich kann sie mir bildlich vorstellen: verrunzeltes Gesicht, tiefe Furchen, die ihr Leid erzählen, ihr gekrümmter Körper schwer auf einen Stock gestützt. Und Rut war eine Frau, die anpackte, die nicht am Leben verzweifelte, ein Mensch, auf den man sich verlassen konnte. Und arm und mittellos wie die beiden Frauen nun waren, begann Rut auf den Feldern von Boas – ein entfernter Verwandter von Noomi – die Ähren aufzulesen, die die Arbeiter fallen ließen. Sie klaubte sozusagen den Abfall auf, um sich und Noomi zu ernähren. Und Boas wurde aufmerksam auf sie und der Rest der Geschichte ist uns allen bekannt: Rut macht Boas einen indirekten Heiratsantrag, Boas willigt ein, sie heiraten und bekommen einen Sohn, Obed.
Diese Geschichte, die so tragisch beginnt, wo man meinen könnte, Noomis Herz wäre unwiderruflich gebrochen und Rut ist töricht, sich zu entscheiden im Ausland alleine als Frau für ihre Schwiegermutter sorgen zu wollen. Noch dazu litt sie sicherlich unter dem Verlust ihres Ehemannes, Noomis Sohn. Aber Gott nimmt diese beiden zerbrochenen, einsamen Frauen und schreibt Geschichte. Ruts Festhalten an der Familie, ihre Bereitschaft Opfer zu bringen, ihr Mut werden belohnt. Rut wird die Urgroßmutter von David und wir wissen wo dieser Stammbaum hinführt: zu Jesus in der Krippe. Dem Erlöser der Welt.
Es berührt mich zutiefst, wie Gott im Leben von Rut und Noomi handelt und wie er eine unerträgliche Situation in puren Segen verwandelt. Alle Zeichen standen gegen diese beiden Frauen und Gott errettete sie und schrieb ein weiteres Kapitel in seinem Heilsplan.
Bill Hybels hat die Geschichte von Rut folgendermaßen interpretiert. Er sagt, dass Familie eine Idee Gottes ist und selbst wenn alles gegen diese Institution spricht, wenn Verletzungen, Enttäuschungen, Ausgebranntsein, Verbitterung unsere Familie gefährden, kann Gott aus einem Trümmerhaufen Gigantisches entstehen lassen. Er tat es mit Noomi und Rut. Er kann es heute mit uns tun.
Es liegt an uns, uns und unsere Familie ‚der Barmherzigkeit Gottes anzubefehlen‘ (J.S. Bach). Es liegt an uns, Seinen Segen zu erbeten und Sein Handeln zu erwarten. Er arbeitet hinter den Kulissen, er bereitet die Plattform vor, auf der Er Seinen Plan offenbaren wird. Noomi musste durch unsäglichen Schmerz hindurch, so dass Gott sie wieder nach Israel führen und dort Rut und Boas zusammenbringen konnte.
Lasst uns ganz bewusst jeden Tag für unsere Familie beten. Die großen und kleinen Schwierigkeiten vor Seinen Thron bringen. Und wir wollen nicht vergessen, dass Gott alles zum Guten wenden wird, dass Er die Fäden unseres Lebens in Händen hält.Er wird Seinen Segen auf uns ausgießen und unsere Familien zu Seiner Ehre einsetzen.

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