Familie

Wieder so ein Tag

 

Ist es wieder so ein Tag, wo alles schief geht? Ein Tag, wo du nah am Wasser gebaut bist und dich am liebsten verkriechen würdest? Ein Tag, wo die Hose zu eng sitzt (trotz Salat am Abend…), die Kinder nur ’nein‘ sagen, die Wäsche sich nicht von selber aufhängt, du keine Lust zum Kochen hast?

Ist es wieder so ein  Tag, wo dein Versagen wie Neonreklame über dir hängt und du dich selbst verklagst?

Lass diesen Tag nicht einfach vorüber ziehen. Sehne dich nicht nach dem Moment, wo endlich Ruhe herrscht. Erhebe deinen Blick, steh auf aus dem Staub! Du bist für mehr geschaffen, als nur zu überleben. Du bist für mehr gemacht, als immer nur am Limit zu sein.

‚Du bist wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.‘ Jesaja 58,11

Nimm alles, was du nicht bist. Nimm alles, was du sein willst. Nimm all deinen Mangel, deine unerreichten Ziele, deine tiefen Abgründe und gebe sie Jesus. Und dann steh vor ihm mit deinen leeren Händen und empfange, was er für dich hat.
Ehre, Würde, Kraft, Freude, Stärke, Schönheit, Ausdauer, Geduld. Und noch so viel mehr.

Dein Nichtkönnen an diesem Tag, wird erfüllt von seinem Können. Deine Schwachheit wird erfüllt von seiner Stärke. Deine Kraftlosigkeit darf in seiner Gegenwart wieder zu Kraft werden…und du sollst laufen und nicht müde werden.

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(Copyright Inka Hammond)

Blicke auf, liebe Mama! Erhebe dich, Königstochter. Sieh, welches Land dir der König schenken will…

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Stein auf Stein

Wie ihr wisst, hat Gott uns als Familie auf einen neuen, abenteuerlichen Weg gerufen. Ab dem 1.3.16 wird mein Mann im Gebetshaus Augsburg angestellt sein um mitzubeten und mitzuarbeiten und sein Dienst wird vollständig von Spenden getragen sein. Das stellt bei uns einiges auf den Kopf und fordert uns heraus im Glauben mutig voran zu gehen. Folgenden Blogpost habe ich gerade auf unserem neuen Familienblog www.erhoert.com veröffentlicht – viel Spass beim Lesen! =)

Wir haben überlegt, wie wir unseren Kindern greifbar machen können, was es bedeutet einen Unterstützerkreis aufzubauen. Uns ist es so wichtig, dass sie erleben können, dass Gott für uns sorgt und dass er es anderen Menschen aufs Herz legt die Vision vom 24 Stundengebet mitzutragen.

Uns kam die Idee Steine zu sammeln, ein Glas aufzustellen und wenn wir die Nachricht erhalten, dass uns jemand im Gebet oder finanziell unterstützen möchte, dann legen wir ein Stein in das Glas und schreiben den Namen der Person oder der Familie mit einem Stift auf den Behälter.

(c)Hammond
(c)Hammond

Wir hätten auch Murmeln nehmen können oder Dekosteine…aber wir wollten auch sichtbar machen, dass jeder einzelne Unterstützer uns dabei hilft das Fundament unseres Dienstes zu bauen – Stein auf Stein. Die harten, unscheinbaren Kieselsteine symbolisieren für uns Hoffnung und Zukunft und wir sind für jeden Stein von Herzen dankbar, den wir in das Glas legen dürfen.

Mittlerweile liegen schon ein paar mehr Stein im Glas! Halleluja!! (c)Hammond
Mittlerweile liegen schon ein paar mehr Stein im Glas! Halleluja!! (c)Hammond

Wir laden dich an dieser Stelle herzlich ein die Vision für das 24 Stundengebet zu ergreifen und uns im Gebet und/oder finanziell zu unterstützen. Wir brauchen treue Wegbegleiter, die es von Gott aufs Herz gelegt bekommen haben an unsere Seite zu kommen und diesen Weg gemeinsam zu gehen, mitzuhelfen diesen Dienst aufzubauen. Stein auf Stein, Gebet auf Gebet, Schritt für Schritt!

(c)Hammond
(c)Hammond

Wenn du es auf dem Herzen hast uns zu unterstützen, dann kannst du dich direkt an uns wenden: inkahammond@gmail.com oder jeremy.l.hammond@gmail.com Oder ans Gebetshaus: partner@gebetshaus.org. Danke!

 

 

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Was ich mir wünsche für 2016

Impressionen

Ich wünsche mir, dass ich genug innere Ruhe habe und für meine Familie ein sicherer Hafen sein kann.

Ich wünsche mir, dass ich meinen Kindern immer in die Augen sehe, wenn sie mit mir reden – egal mit was ich gerade beschäftigt bin. Dass mir immer klar ist, dass das dreckige Geschirr mir nicht weg läuft, dieser kostbare Moment, wo mir meine Tochter ihr Bügelperlenbild zeigen möchte, schon.

Ich wünsche mir, dass ich meinen Kindern Wertschätzung entgegenbringe. Dass ich sie zu Meistern ihres Fachs ernenne. Unsere Große zeichnet wie eine Weltmeisterin, die Zweite hat so ein großes Herz und achtet auf ihre Mitmenschen, die Dritte puzzelt mal eben ein 100 Teile Puzzle ganz alleine und der Jüngste ist der Ritter, der uns alle beschützen will. Das will ich ihnen immer wieder sagen: sie alle sind Experten auf ihrem Gebiet und haben einzigartige Gaben.

Ich wünsche mir, dass ich ein demütiges, dienendes Herz habe. Dass ich gebe, ohne etwas zurück zu erwarten. Dass es für mich okay ist, im Hintergrund zu bleiben. Dass ich nicht so oft vor mich hinnörgele, wenn die Treppen wieder gekehrt werden müssen und die Waschbecken voller Zahnpastareste sind.

Ich wünsche mir, dass es mir Freude bereitet unser Haus zu einem Zuhause zu machen. Es ist ein endloses Vorhaben und oft frustriert es mich. Dieses eine Zimmer muss endlich mal gestrichen werden. Und ich wollte doch schon ewig neue Vorhänge nähen. Ich wünsche mir, dass ich lerne mit kleinen Dingen zu arbeiten, mit Details einen Raum freundlich und einladend zu machen. Ich wünsche mir, dass ich lerne, dass auch kleine Schritte zum Ziel führen.

Ich wünsche mir, dass ich mich jeden Tag daran erinnere, wie wertvoll Zeit ist. Dass ich lerne, meine Zeit gut einzuteilen. Dass ich keine Zeit am Handy verplempere, sondern lieber eine Runde Uno mitspiele. Dass ich mich nicht in 100 Kleinigkeiten verliere, sondern einen klaren Kopf bewahre und meinen Tag bewusst erlebe.

Ich wünsche mir, dass ich jeden Tag eine Begegnung mit Gott habe. Dass sich mein Blick immer auf Jesus hebt. Dass ich sensibel werde für seine Stimme in meinem Alltag, dass mich die Stürme nicht erschrecken, weil er ja da ist, dass ich mit seinen Augen voller Liebe meine Welt betrachten kann.

Ich wünsche mir, dass Jesus mehr und mehr der Mittelpunkt in unserer Familie wird.

Ich wünsche mir, dass ich ich nicht neidisch auf das bin, was andere haben, sondern dass mir bewusst ist, wie unendlich reich und beschenkt ich bin.

Ich wünsche mir, dass ich mich so annehmen kann wie ich bin, mit all den Dehnungsstreifen und den übrig gebliebenen Kilos von 4 Schwangerschaften. Dass ich auf meinen Körper achte und diese Walking Runde nicht aufgebe, sondern dranbleibe und mich fit halte. Dass ich in den Spiegel sehe und mir dabei eine Kusshand zuwerfe.

Ich wünsche mir, dass ich in all dem Trubel mir immer wieder einen Rückzugsort schaffen kann, wo ich nur für mich bin. Wo ich tief durchatmen kann. Wo ich meinen verspannten Nacken dehnen und den Rücken entlasten kann. Dass mir bewusst ist, nur wenn mein Tank voll ist, kann ich voll in meine Familie, in meine Aufgaben investieren. Dass ich lerne, auf mich acht zu geben und für mich zu sorgen.

Das Jahr liegt vor mir wie ein unbeschriebenes Blatt. Egal wie viel und was ich mir vornehme – ohne Jesus ist das alles wertlos. Über allem wünsche ich mir mehr von ihm in allem was ich tue. Mehr von ihm in meinen Gedanken. Dann kann ich gewiss sein: es wird alles gut.

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Licht in der Dunkelheit

Mein Herz ist ganz voll. Und mein Bauch auch.

Seit ein paar Wochen wohnen drei Flüchtlingsfamilien bei uns in unmittelbarer Nachbarschaft. Ein Bürogebäude stand leer und das dient nun als neues Zuhause für insgesamt 12 Menschen aus Syrien. 7 Kinder und 5 Erwachsene.

Den Kindern sind wir schon ein paar Mal auf dem Spielplatz begegnet, der direkt an unseren Garten angrenzt. Und sie haben unseren Hasen immer mal ein bißchen Grünzeug gepflückt.

Es lag mir so sehr auf dem Herzen diesen Menschen einen Willkommensgruß vorbeizubringen. Wir haben überlegt am 4. Advent mit ein paar Weihnachtsplätzchen, einem Teelicht und etwas selbst Gebastelten zu den Familien zu gehen.

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Ich gebe zu: wir waren ganz schön aufgeregt. Was ist wenn wir uns überhaupt nicht verständigen können? Wie reagieren sie auf unangemeldeten Besuch? Welche Tageszeit eignet sich am besten?

Schließlich gingen wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit los – damit das Teelicht schön scheinen kann. Licht in der Dunkelheit.

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Wir liefen die paar Meter, klingelten und ein Mädchen, vielleicht 10 Jahre alt, öffnete uns. Sie erkannte uns und winkte uns gleich herein. Wir dachten – ganz deutsch – wir würden an der Tür ein paar Höflichkeiten austauschen, die Mitbringsel übergeben und dann wieder Nachhause gehen. Etwas überrumpelt kamen wir in das große Zimmer rein, das wohl mal ein Großraumbüro war. Jetzt steht ein großer Esstisch dort, der für viele Personen gedeckt war. Essen war auf dem Tisch, es roch nach einem anderen Land, nach Heimweh, nach Entwurzelt-sein.

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Wir wurden freundlich begrüßt, wir übergaben unsere Gaben, jeder versuchte sofort ein Weihnachtsplätzchen, wir versuchten uns ein wenig zu verständigen. Einer hatte auf seinem Handy eine App, die in die jeweils andere Sprache übersetzte – wir sagten also einen Satz in unserer Sprache, das Handy registrierte die Bedeutung und übersetzte. Dank dieser Technik erfuhren wir, woher diese Menschen kommen und wie lange sie schon hier in Deutschland sind. Gerade mal 7 Wochen.

Wir wurden sofort eingeladen uns mit an den Tisch zu setzen, wir bekamen Kaffee serviert und ein herzhaftes Gebäck in die Hand gedrückt. Wir zogen unsere Jacken aus, wir wollten die Gastfreundschaft nicht ausschlagen.

Zu unserer Überraschung klingelte es kurze Zeit später wieder. Ein deutsches Ehepaar kam herein. Es stellte sich heraus, dass sie die Flüchtlinge betreuen –  sie versuchen ihnen den Start in Deutschland möglichst leicht zu machen. Sie brachten einen Übersetzer mit. Ein Mann aus Syrien, der schon über ein Jahr in Deutschland lebt. Sein Deutsch war ausgezeichnet und dank ihm entstand so etwas wie eine Konversation. Zwar immer noch holprig, doch es war schön etwas mehr von den Familien zu erfahren. Dass sie zum Beispiel aus Damaskus und Aleppo kommen. Städte, von denen wir immer nur in den Nachrichten gehört haben, waren plötzlich greifbar nahe. Ich kann nur erahnen, wie viel Leid und Schmerz diese Familien in den letzten Jahren durchgemacht haben. Jetzt sitzen sie lächelnd hier in Deutschland – eine gefährliche, lange Flucht liegt hinter ihnen – und bieten uns immer wieder von ihren syrischen Köstlichkeiten an.

Nachdem wir nach dem Essen noch einen Tee serviert bekommen, machen wir uns auf den Heimweg. Es tut gut die frische Luft zu atmen, in der Wohnung war es sehr stickig und das stark gewürzte Essen hat uns auch innerlich aufgewärmt.

Ich glaube, dass es kein Zufall ist, dass diese drei Familien nur ein paar Meter von uns entfernt wohnen, in einer typisch deutschen Wohnsiedlung. Ich will ihnen so sehr die Liebe Gottes bringen. Diese entwurzelten, vom Leben geschlagenen, vom Heimweh gezeichneten, vom Krieg innerlich verwundeten Menschen – die doch voller Hoffnung hier bei uns einen Neustart wagen wollen.

Ein Mann sah besonders traurig aus. Er bewirtete uns ständig, goß immer wieder Getränke nach, kümmerte sich um die Kinder -aber seine Augen!  So groß und so traurig.

Herr, mach mich zu deinen Händen und Füßen. Bring durch mich Frieden zu diesen Menschen. Du liebst sie. Du kannst sie heilen. Du kannst sie zu ihrem wahren Zuhause bringen. Zu dir.

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Familie auf Reisen

Gestern sind wir wieder heil zu Hause angekommen. Nach langen Stunden im Flugzeug, Zeitverschiebung und dem ein oder anderen Trotzanfall (mal von den Kindern und mal von der Mutter), tat es einfach nur gut, durch die eigene Haustür zu gehen. Die vergangenen drei Wochen waren atem(be)raubend: insgesamt 6 Flüge, hin zur West- und dann zur Ostküste der USA, Familientreffen mit über 50 Leuten (von denen ich gerade mal 10 kannte), ein Schreianfall meines Jüngsten an irgendeinem Flughafen, wunderschöne Natur, intensive Familienzeiten und viele Gottesbegegnungen.

Mein Gebet vor dieser Reise war: ‚Herr, überrasche mich mit deiner Güte.‘ Ich hatte Angst vor all den Flügen, der Zeitverschiebung. Ich hatte Angst, dass ich mich das alles total auslaugt und ich völlig erschöpft wieder zu Hause ankomme. Es war für uns ein großes Geschenk, dass wir diese Reise überhaupt antreten konnten und trotzdem wollte sich bei mir im Vorfeld nicht so recht Vorfreude einstellen. Und so bewegte ich dieses Gebet immer wieder in meinem Herzen. ‚Herr, überrasche mich…‘

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Und das hat er. Obwohl so vieles schief lief: mein Jüngster bekam zwei Tage vor Abflug Streptokokken und musste Antibiotika schlucken, das er allerdings vehement verweigerte. Zwei Arztbesuche später hatten wir endlich ein anderes Arzneimittel verschrieben bekommen und ich konnte total verspätet mit dem Packen beginnen. Unsere 5jährige Tochter brach sich gleich am ersten Tag in den USA das Schlüsselbein. In der letzten Woche unserer Reise bekam mein Sohn einen fiesen (richtig fiesen) Magen-Darm-Infekt und weil es blöd ist so ganz alleine krank zu sein, hab ich gleich mitgemacht. Unsere Kinder waren teilweise äußerst anstrengend, weil sie völlig übermüdet waren.

Endlich eingeschlafen...
Endlich eingeschlafen…

Aber trotzdem schaue ich auf diese 3 Wochen zurück – und mein Herz ist so voll. Ich bin so dankbar, fühle mich so beschenkt. Und das ist so typisch Gott: im nicht Perfekten, mitten im Sturm, ist er da und überrascht mit seiner Güte. Ich warte so oft auf die perfekten Umstände und vergesse, dass Gott keine perfekten Umstände braucht für seinen vollkommenen Frieden. Ich hatte so intensive Gottesbegegnungen, wunderschöne himmlische Liebesgrüße. Was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist: als wir in den USA Richtung Deutschland losflogen, hatte es in Strömen geregnet. Das Flugzeug kämpfte sich durch die dunklen Wolken, es ruckelte hin und her. Und dann plötzlich der Durchbruch: wir waren über den Wolken und die Sonne strahlte hell. Das Flugzeug flog wieder ruhig seine Bahn und ich dachte mir: was für ein gutes Bild für das, was ich in diesen 3 Wochen wieder einmal gelernt habe: auch wenn es regnet und stürmt in meinem Leben, ich mich nach schönem Wetter sehne, nach einem geebneten Lebensweg: die Sonne scheint immer. Seine Gnade ist immer für mich verfügbar. Ich muss nur durchbrechen zu ihm. Und dann ist alles möglich.

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Jetzt muss ich das Gelernte im Alltag umsetzen: die Koffer wollen ausgepackt werden, der Jetlag nagt an den Nerven und macht die Nächte zum Tag. Ich bin müde. Die Kinder nörgeln.

Herr, sende deinen Frieden mitten in meinen Unfrieden hinein. Lass mich durchbrechen durch meine Wolkenfront, hinein in dein Licht. 

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