Gebet

Kindliches Gebet

Ich war heute vormittag ganz damit beschäftigt das Schlafzimmer aufzuräumen und meine jüngste Tochter Marit war mit mir im Zimmer. Nach einer Weile ging sie raus in den Flur und nach ein paar Minuten schaute ich nach ihr. Da saß sie auf der untersten Treppenstufe, hatte die Hände zusammengelegt und redete ganz andächtig in ihrer Babysprache vor sich hin. Ich beobachtete sie eine Weile, wie sie konzentriert brabbelte, dann fragte ich sie: ‚Marit, redest du mit Jesus?‘ Da guckte sie hoch, lächelte ganz breit und nickte.

Ich bin mir sicher, Jesus hat ihr zugehört, die Sprache ihres Herzens verstanden. Dieser Moment hat mich ermutigt, wie mein Kind voll Vetrauen mit Jesus zu reden. Sogar wenn ich mich selbst nicht verstehe – er versteht mich. Auch wenn es mitten im Alltag ist – er hat Zeit für mich.

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Ein Gebet

Jesus,

schenke mir Leidenschaft für meine Kinder.
Meine Beziehung zu ihnen soll voller Hingabe sein. Ich will sie hin zu dir lieben. Ich will für sie beten und erahnen, was dein Plan für sie ist.

Jesus,
schenke mir Leidenschaft für meinen Alltag.
Meine Arbeit soll durchdrungen sein mit der Gewissheit, dass ich alles für dich tue. Das Kochen, Bügeln, Staubsaugen. Für dich, für die Ewigkeit, für dein Reich.

Jesus,
schenke mir offene Augen für die alltäglichen Wunder.
Öffne mir dir Ohren für deine Worte während ich Wäsche wasche und das Pausenbrot herrichte. Lass mich erkennen, welch wunderbare Berufung du über meinem Leben ausgesprochen hast.

Ich darf Mutter sein.

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Gebet

alles
geht drunter und drüber
meine nerven
werden dünner
und meine stimme lauter
es brodelt unter der oberfläche
bald kocht es über

jesus schenk mir die gnade
jetzt ruhig zu bleiben
wirke du mit deinem frieden
inmitten von meinem unfrieden
lass mich innehalten
bevor mein ärger
sich in worte kleidet

sprich du
stille
in den sturm hinein

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Erwarte, was niemand erwartet

Heute morgen habe ich einen herausfordernden Gedanken gelesen: ‚Erwarte von Gott, was niemand erwartet.‘ Es ging um Petrus, der wegen seinem Glauben im Gefängnis war. Angekettet zwischen zwei Wachsoldaten und noch einmal zwei Wachen vor seiner Zelle, wartete er auf seine Hinrichtung am nächsten Tag. Es war unmöglich zu fliehen und es imponiert mir, wie gelassen Petrus in dieser Situation war: ‚…er schlief…‘ heißt es in Apg. 12, 6. Die Gläubigen in Jerusalem dagegen ‚…hörten nicht auf, Gott um Hilfe für den Gefangenen zu bitten.‘ (Vers 5) Alle Zeichen standen gegen Petrus, andere Gläubige waren bereits gefoltert und getötet worden (Vers 1). Und trotzdem beteten diese Gläubigen gegen alle Widerstände an. Und Gott schickte einen Engel. Und Petrus wurde auf wundersame Weise befreit.
‚Sind wir uns der übernatürlichen Kraft des Gebetes bewusst?‘ (A. B. Simpson, Streams in the Desert)
Ich habe seit ein paar Wochen Schmerzen in meiner rechten Schulter. Anfangs war es kaum auszuhalten, aber nachdem ich eingerenkt wurde, ging es einigermaßen. Bloß – die Schmerzen sind nicht komplett weggegangen. Die Krankengymnastik hilft nur mäßig und die vergangenen zwei Wochen musste ich jeden Tag Schmerzmittel nehmen. Aber es ging gerade so. Es ist zwar nervig, dass das Wickeln und Kochen und Staubsaugen und Autofahren nicht so einfach von der Hand geht, wie sonst. Aber mit Ibuprofen ist es auszuhalten.
Heute morgen, als ich die Geschichte von Petrus las, ist mir aufgefallen, dass ich von Gott nicht wirklich erwarte, dass er meine Schulter heilt. Als die Schmerzen anfangs unerträglich waren, habe ich schon gebetet und es ist ja auch besser geworden. Aber seit ich den Schmerz so einigermaßen tolerieren kann, habe ich auch nicht mehr ernsthaft für Heilung gebetet. Ich erwartete nichts von Gott.
Trotzdem fühle ich mich durch diese Schmerzen beeinträchtigt. Sie erlauben mir nicht, meine Aufgaben gut zu erledigen. Sie stehen mir im Weg. Ich bin in ihnen…gefangen.
Es ist so einfach, zu resignieren, sich Situationen hinzugeben, weil man denkt, das ist nun mal so, da muss man jetzt durch. Anstatt das von Gott zu erwarten, was niemand erwartet. Dass er eingreift. Dass er heilt. Dass er einen Engel schickt.
Ich fühle mich heute herausgefordert für meine Heilung zu beten. Dass ich wieder 100%ig einsatzfähig bin. Dass mein Glaube gestärkt wird, wenn ich sehe, wie Gott handeln kann.
Wo bist du gefangen? Was erträgst du schon seit langer Zeit, was nimmst du einfach so hin – und bist doch gebunden und nicht wirklich frei? Wo bist du angekettet, wo hast du alle Hoffnung verloren? Gott möchte dir einen Engel schicken. Gott möchte dich befreien. Gott möchte Großes tun – etwas, das niemand erwartet.

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Mama betet

Vor ein paar Jahren hat mir eine Freundin erzählt, dass sie sich noch so gut daran erinnern kann, dass ihre Mutter morgens sehr früh aufstand, um in der Küche ihre Bibel zu lesen und zu beten. Unser Pastor hat am Sonntag in seiner Predigt erzählt, dass er als Kind seine Mutter oft beim Bibel lesen gesehen hat. Und wenn seine Mutter für eine Zeit nicht gestört werden wollte, dann wusste er: sie betet. Diese Kindheitserinnerungen haben geprägt und geformt und ich frage mich schon länger: welche Erinnerungen werden meine Kinder haben, wenn sie einmal an mich denken werden? In 20, 30 Jahren? Wie oft sehen meine Kinder mich mit einer Bibel in der Hand, wie oft sehen sie mich beten? (Mal abgesehen von dem obligatorischen Tischgebet?) Können meine Kinder an meiner Lebensweise ablesen, wie sehr ich Jesus liebe, wie wichtig er für mein Leben ist? Ist ihnen klar, dass ich ohne Jesus nichts tun könnte? Ist das mein Zeugnis?
Ich muss ehrlich gestehen…meine Kinder werden sich wohl eher an eine morgenmuffelige Mama erinnern, die erstmal eine halbe Stunde braucht, um ‚warm zu laufen‘. Früh aufzustehen ist für mich … schwierig. Ich bin ein Nachtmensch und wache um halb 11 Uhr abends noch mal richtig auf. Und ich bin nicht diszipliniert genug pünktlich ins Bett zu gehen um früh morgens Zeit und Energie für’s Bibel lesen und Beten zu haben. Meine Kinder sind allerdings begeisterte Frühaufsteher (vor allem unsere älteste Tochter) und sie sieht mich meistens noch im Bett liegen. Ist mir eigentlich bewusst, was für eine wunderbare Gelegenheit mir da flöten geht…wie wäre es, wenn meine große Tochter frühs die Treppe runterkommt und ihre Mutter im Bademantel und mit einer Tasse Kaffee am Eßtisch antrifft – mit einer Bibel in der Hand? Im Gebet vertieft? Ich versuche schon seit einer kleinen Ewigkeit diszipliniert genug zu sein, zeitig genug aufzustehen, um genau Zeit mit Jesus zu haben. Nicht, um meiner Tochter zu zeigen:‘ Schau mal, wie toll die Mama ist! Sitzt da früh um 6 Uhr und liest brav die Bibel!‘ Das wäre eine Farce und Heuchelei und Kinder sind Weltmeister darin, so etwas zu durchschauen. Es geht mir darum, dass ich eine Leidenschaft für Jesus entwickle, die es mir möglich macht, den Wecker auf 6 Uhr zu stellen. Eine tiefe Sehnsucht für meinen Erlöser, der mich jeden Tag unterstützt. Dass ich an den Punkt komme, wo es mir klar ist, dass ich ohne ihn tatsächlich nichts tun kann…und dass diese Liebe, diese Leidenschaft dann überschwappt zu meinen Kindern. Dass sie meine Prioritätenliste erkennen können: Jesus ist die Nummer 1. Ich nehme mir Zeit für ihn früh am Morgen, weil er es wert ist. Weil Mama weiß, sie braucht Jesus ganz, ganz doll.

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