Stress

Schreibblockade

Ich habe eine Schreibblockade. Die heißt Tim und ist fast vier Monate alt.

Wir waren letzte Woche für ein paar Tage an der Nordsee. Ganz kurzfristig gebucht, so wie wir alles zur Zeit etwas planlos handhaben. Seit wir wieder zu Hause sind, stehen überall Koffer herum und Plastiktüten voller Dreckwäsche. 3 Tage sind seitdem vergangen und die Koffer sind noch immer nicht ausgepackt. Ich komme zu NICHTS und doch weiß ich am Abend nicht wirklich, was ich eigentlich alles gemacht habe. Alles was ich weiß, ist: ich bin dauerbeschäftigt! Wenn ich nicht stille, wickle ich, wenn ich nicht wickel, werkel ich in der Küche, wenn ich nicht in der Küche werkel, räume ich zum hundertsten Mal die Garderobe auf, wenn ich nicht aufräume, fahre ich zum Kindergarten …. und so geht das weiter und am Ende bleibt doch alles liegen.

Meine armen Kinder fragen sich bestimmt schon, wer die komische Frau ist, die seit Wochen ihnen das Essen kocht. Ich bin irgendwie anders…Verändert ein erheblich gestiegener Stresslevel den Charakter?

Na ja, zumindest fördert er die dunklen Charakterseiten zutage. Das, was ich schön unter Dach und Fach halten kann, wenn es mir gut geht, kommt unkontrolliert zum Vorschein, wenn ich mich überwältigt fühle und übermüdet bin. Für mich als Kind Gottes ist das – so blöd wie das klingt und es sich anfühlt – ein guter Platz. Erst wenn ich mich aus eigener Kraft nicht mehr durch den Tag schleppen kann und Dinge sage und tue, die Jesus definitv nicht verherrlichen, wenn ich – biblisch ausgedrückt – im Schmelzofen wie Silber geprüft werde, dann kann Jesus anfangen, mich zu verändern. Das dunkle, das hässliche, das, was mich von Ihm trennt, kann er verändern, wegschneiden, polieren. Das tut weh! Und meine menschliche Reaktion ist: wegrennen! Flucht nach vorne!

Wir sind immer schnell am Beten, dass Jesus uns aus schwierigen und anstrengenden Situationen befreit. Aber manchmal, ich wage zu sagen, sogar oft, will Jesus, dass wir durch diese Zeiten hindurch gehen und durch die Schwierigkeiten uns läutern lassen und mehr werden wie Er. Das funktioniert am besten in der Wüste, wenn wir uns nur an Jesus festhalten können. Also, nicht immer sich in die Zukunft wünschen, wenn die Kinder endlich ‚aus dem Gröbsten raus sind‘. Nicht immer auf einfache Zeiten hoffen. Ihr lieben Mamas, lasst uns das Hier und Jetzt, das Heute, das in-der-Nacht-stillen, das früh-um-halb-6-geweckt-werden, das trotzig-auf-den-Boden-schmeißen (damit meine ich deine Kinder, nicht dich!), das 1000 mal-ermahnen-müssen – lasst uns unseren ALLTAG annehmen und sagen: ‚Jesus, mit DIR! Nur mit DIR und zu Deiner Ehre! Heute will ich DIR dienen! Heute will ich meine Kinder zu DIR hinlieben! Für dich! Weil Du mich hierhin gestellt hast. Weil das meine Aufgabe ist in deinem Reich!‘

Jetzt hat meine Schreibblockade mich doch einiges tippen lassen. Aber nur, weil mein lieber Ehemann die Schreibblockade gerade oben im Schlafzimmer herumträgt. Ich bin gesegnet. Euch auch eine gesegnete, Jesus-erfüllte Zeit! Ich werde wieder von mir hören lassen. Demnächst irgendwann mal. =)

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Ein ganz normaler Nachmittag

15:32 Uhr Bin am Stillen. Joela will endlich raus,  ich versuche mit einer Hand ihr einen Pferdeschwanz zu binden.

15:40 Stillen beendet, jetzt schnell die anderen zwei mit Sonnencreme eincremen und nach draußen schicken, bevor Tim mit dem Weinen anfängt.

15:42 Lilian kommt wieder rein, sie will Inliner fahren. Wo ist ihr Helm? Wo sind die Schoner? Wo sind die Inliner?? Und umziehen muss sie sich dafür auch noch. Mit langem Sommerrock wird nicht Inliner gefahren. Kleiner Trotzanfall.

15:50 Marit kann sich nicht entscheiden, ob sie auch mit raus will. Und sie hat ihre Brille mal wieder verlegt. Ich suche verzweifelt nach den Schonern. Lilli ist immer noch am Umziehen. Tim fängt an zu quäkern.

15:52 Lilli hat endlich eine Hose an. Sie braucht Hilfe beim Anziehen der Inliner. Ich werde langsam aber sicher pampig. Muss ich hier alles für jeden machen? Tim weint.

16:00 Lilli ist endlich mit ihren Inlinern unterwegs. Jetzt muss nur noch ich mich schnell umziehen. Es ist richtig warm geworden. Tim schreit.

16:01 Marit hängt an mir wie eine Klette. Mensch, lass mich doch bitte mal kurz in Ruhe. Ich versuche mit Tim auf dem Arm meine Kleidung aus dem Schrank zu holen. Ach ja, Marits Brille muss ich auch noch suchen. Warum bitteschön verlegt dieses Kind ständig seine Brille? Ich bin richtig angefressen.

16:05 Mein Mann ruft an. Wir haben ein Problem. Das Auto in der Werkstatt wird zum Wochenende nicht fertig. Ich krieg die Krise! Wir haben zwei Ausflüge geplant! Was ist mit Ersatzauto? Die Werkstatt hat keins. Mist. WO IST DIESE BRILLE????

16:10 Endlich. Marit hat ihre Brille auf. Sie lag da, wo ich sie vor der Ruhezeit abgelegt habe. Jetzt noch schnell mit Sonnencreme eincremen. Ich hab Tim immer noch auf dem Arm.

16:15 Mein Mann ruft nochmal an. Ich antworte genervt. Lösungsvorschläge für’s Wochenende. Alles blöd.

16:30 Endlich hab ich den Kinderwagen aus der Garderobe rausbugsiert. Jetzt nur noch Tim – der mittlerweile eingeschlafen ist – reinlegen und wir können endlich auf den Spielplatz. Arme Marit musste die ganze Zeit warten.

16:31 Ich will loslaufen. Da hör ich einen riesen Platscher. Joela hat ihren großen Becher mit Apfelsaft in der Küche aus Versehen umgekippt. Apfelsaft überall. In den Schubladen, auf dem Boden. Tim weint wieder. Ich möchte auch. Meine Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Ich motze rum. Und wische Apfelsaft aus dem Besteckkasten.

17:00 Apfelsaft ist aufgewischt. Wir sind endlich beim Spielplatz. Ich bin fix und fertig. Und mich plagt ein schlechtes Gewissen. Ein Stoßgebet: Jesus, ich brauch dich. Ich schaff das nicht alleine. 

17:02 Versöhnung mit Joela. Spaß mit Lilli und Marit bei der Schaukel. Tim schläft selig. Ich hab mal wieder vergessen, dass Stressmomente im Alltag immer nur eine kurze Phase sind. Das kann man mit Jesu Hilfe aushalten ohne zu explodieren. Nächstes Mal wird es besser! Danke, Jesus, für deine Gnade.

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Ein Weihnachtsgedanke

‚Whenever Christmas begins to burden, it’s a sign that I’ve taken on something of the world and not of Christ. Any weight in Christmas has to be of this world.‘

Ann Voskamp‚Sobald die Weihnachtszeit mich belastet, ist das ein Zeichen, dass ich mich zu sehr mit dem weltlichen Aspekt von Weihnachten beschäftige und zu wenig mit Jesus. Jede Last, jeder Stress in der Weihnachtszeit kommt von dieser Welt.‘

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