Ein Gebet zu Weihnachten – von Max Lucado

Lieber Jesus,

es ist gut, dass du in der Nacht geboren wurdest. Diese Welt erscheint einem so dunkel. Es fällt mir nicht schwer, Silberstreifen am Horizont zu erkennen. Aber sie werden schwächer.

Diese Morde, Herr. Diese Kinder, Herr. Verletzte Unschuld. Grobe Gewalt.

Die ganze Welt scheint am Abgrund zu stehen. Kriegslüstern. Verärgert. Wir hören von chemischen Waffen und Atombomben. Sind wir nur einen Knopfdruck von Vernichtung entfernt?

In dieser Weihnachtszeit scheint deine Welt ein wenig dunkler zu sein. Aber du wurdest ja in der Nacht geboren, nicht wahr? Du kamst in der Nacht. Die Hirten waren Nachtarbeiter.  Die weisen Männer folgten einem Stern. Deine ersten Schreie waren im Schatten der Nacht zu hören. Um dein Gesicht zu sehen, brauchten Maria und Josef ein Kerzenlicht. Es war dunkel. Es war dunkel, weil Herodes eifersüchtig war. Es war dunkel, weil die Römer unterdrückten. Es war dunkel, weil Armut herrschte. Es war dunkel, weil Gewalt an der Tagesordnung war.

Herodes wütete, brachte Babies um. Josef nahm dich und deine Mutter und floh nach Ägypten. Du warst erst ein Immigrant, bevor du der Mann aus Nazareth wurdest.

O, Herr Jesus, du bist in das Dunkel der damaligen Welt gekommen. Wirst du auch in unser Dunkel kommen? Wir können das Blutvergiessen nicht länger ertragen. Wir suchen – wie die weisen Männer – einen Stern. Wir knieen – wie die Hirten – an einer Krippe.

Wir bitten dich an diesem Weihnachten, dass du uns heilst, dass du uns hilfst, dass du neu in uns geboren wirst.

Voller Hoffnung,deine Kinder

(Originaltext in Englisch hier nachzulesen.)

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Gebet

du siehst meine schwachheit
ich bitte dich: mach mich stark

du weißt um meine fehler
ich bitte dich: verbessere mich

du spürst meine verletzungen
ich bitte dich: heile mich

du kennst meine grenzen
ich bitte dich: erweitere sie

du siehst meine einsamkeit
ich bitte dich: zieh mich an dein herz

du weißt um meinen unglauben
ich bitte dich: lass mich glauben

ohne dich kann ich nicht leben
ich danke dir: du lebst durch mich

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22. Dezember

Weihnachten rückt näher. Die letzten zwei Tage habe ich viel vorbereitet, Weihnachtsdeko hervorgeholt, Plätzchen gebacken. Es liegt eine Spannung in der Luft und vor allem die Kinder leben die Weihnachtsvorfreude so richtig aus.

Gestern in der Küche beim Teig kneten, dachte ich an unser Kind, das am 22. Dezember seinen Geburtstermin gehabt hätte. Wie gerne würde ich auch alles für die Ankunft dieses Babys vorbereiten – Babybett aufstellen, die kleinen Strampler waschen, eine weiche Decke bereitlegen. Das ist nun nicht mehr notwendig und noch immer wenn ich an diesen Verlust denke, breitet sich eine große Leere in meinem Herzen aus.

Wie gut, dass Jesus geboren wurde. Wie gut, dass er sich auf den Weg gemacht hat. Was wäre, wenn in Bethlehem vor über 2000 Jahren kein Gottessohn auf die Welt gekommen wäre, die Hirten diese Nacht wie jede andere Nacht erlebt hätten und am nächsten Morgen unverändert ihre Schafe gehütet hätten. Was wäre, wenn Maria nicht den Mut gehabt hätte, sich auf dieses Abenteuer einzulassen und Josef nicht Mann genug gewesen wäre, zu ihr zu stehen. Es ist nicht selbstverständlich, dass Jesus in jener Nacht geboren wurde.

Ich kann den Verlust meines Kindes nur ertragen, weil damals dieses Kind Jesus auf die Welt kam und Hoffnung mit sich brachte. Ich erahne einmal mehr, wie zart, wie verletzlich auch das Jesusbaby war, wie unsicher seine Eltern, wie zerbrechlich das Leben. Um ein Haar wäre Jesus noch als Baby grausam ermordet worden. Wie dankbar bin ich, dass das Leben durch Jesus den Sieg davon trägt. Und dass er 33 Jahre später das Erlösungswerk am Kreuz vollendete. Um mich zu erretten und auch um mich durch die tiefen Täler meines Lebens zu tragen.

Der 22. Dezember wird für mich dieses Jahr ein schwieriger Tag werden. Es wird etwas fehlen. Aber am 24. Dezember werde ich daran erinnert werden, dass Jesus die Leere in meinem Leben füllen kann. Dass er um meine Tränen weiß und sie mir eines Tages abwischen wird. Ich bin so dankbar für Weihnachten. Für das Baby in der Krippe, die Hoffnung des Lebens und für den Mann am Kreuz, der über den Tod siegte.

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Hier und Jetzt

Oh Mann….mir rinnt die Zeit nur so durch die Finger. Es gibt seit kurzem Tage, da schalte ich den Computer noch nicht mal an. Dementsprechend gibt es auch weniger Alltagsliebebeiträge…obwohl mir so viele Ideen und Gedanken durch den Kopf schwirren. Na ja, vielleicht ist das alles nur ein Vorgeschmack darauf, wie wenig ich zum Schreiben kommen werde, wenn mal Baby Nr. 4 bei uns ist. =)
Einen Gedanken möchte ich aber hiermit mit euch teilen…und zwar trage ich ihn seit unserem letzten Hauskreis mit mir herum. Wir hatten einen genialen Austausch darüber, was Gott gerade in unserem Leben tut. Wie er an uns arbeitet. Ich persönlich stelle mich (mal wieder) der Herausforderung, zufrieden zu sein mit meiner Lebenssituation und meine Träume und meine Lebensvorstellungen an Gott abzugeben. Eine Freundin hatte dann folgenden Gedanken: ‚Es geht ja vor allem darum, im hier und jetzt zu leben. Jesus heute nachzufolgen.‘ Es geht darum, heute die Bibel zu lesen. Mich heute in Geduld zu üben. Nicht alles auf morgen oder übermorgen zu verschieben und zu hoffen, dass die geistlichen Disziplinen mir rgendwann nur so zufliegen werden. Wenn ich mich auf das ‚Heute‘ konzentriere, ist es auch einfacher zufrieden zu sein. Wenn ich ständig an die Zukunft denke, was ich gerne noch hätte, was ich noch erreichen möchte, dann erscheint einem die Gegenwart allzu schnell langweilig und öde. In unseren Vorstellungen und Träumen sind wir vielleicht schon der Mensch, der wir gerne sein würden…aber in der Realität rauschen wir an unseren (und an Gottes) Zielen vorbei. Ich z.B. wünsche mir oft nichts sehnlicher als endlich mit meinem Mann im vollzeitigen Dienst zu stehen. Das war unser gemeinsamer Traum von Anfang an. Und dann stelle ich mir vor, wie friedfertig und liebenswürdig und offen und geduldig ich sein werde! Wenn ich von meinen Tagträumen erwache, sehe ich mich mit grimmiger Miene den Milchreis umrühren, während ich versuche ungeduldig ein Kind von meinem Bein abzuschütteln und einem anderen Kind genervt zurufe, dass es gefälligst warten soll, bis ich Zeit habe… Gott hat noch viel, sehr viel an mir zu arbeiten…und der ‚vollzeiten Dienst‘, den ich gerade inne habe, fordert mich wahrhaftig mehr als genug heraus. Für das ‚Heute‘ brauche ich Seine Gnade! Heute muss ich mich verändern lassen!

Lasst uns also heute damit anfangen, Jesus mehr in unseren Alltag einzubeziehen. Lasst uns heute offen sein für das sanfte Wirken des Heiligen Geistes. Lasst uns heute wegsehen von uns und hinsehen zu den großen und kleinen Menschen um uns herum…

‚Heute wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht…‘ Hebräer 3,7

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