Mit Jesus im Alltag

selbstlos lieben

Gestern abend habe ich mir den Willow Creek Gottesdienst auf ERF angesehen. Eine Frau aus Boston gab ihr Zeugnis über ihr Leben mit ihrem autistischen Sohn Max. Irgendwann sind mir die Tränen über die Wangen gelaufen, weil ihre Geschichte so bewegend war. Ein Satz hat mich besonders berührt. Als sie mit der Diagnose ‚Autismus‘ konfrontiert war, bekam ihr Vater eine Karte von einer guten Freundin. In dieser Karte stand (mein Wortlaut): ‚Dass deine Tochter einen Sohn mit einer Behinderung bekommen hat, bedeutet dass Gott Gefallen an Euch hat. Er wird Euch nun alles über selbstlose Liebe beibringen.‘
Diese Aussage kann man sicherlich auf alle Eltern ausweiten, obwohl es für Eltern von behinderten Kindern eine ganz andere Tiefe und Bedeutung hat: ein Kind zu haben, bedeutet in die Schule Gottes zu gehen und den Kurs ‚Hingabe, Opfer bringen und selbstlos lieben‘ wieder und wieder zu belegen. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung, jeden Tag muss ich von Neuem lernen zu geben, ohne etwas zurück zu erwarten.
Das ist nicht einfach und fühlt sich die meiste Zeit sicherlich nicht wie Segen an, oder wie ein Geschenk Gottes. Es ist harte Arbeit und ich stoße jeden einzelnen Tag an meine Grenzen. Aber Jesus ist in unserer Schwachheit stark und kann durch unser Unvermögen Großes bewirken.
Da kommt mir noch ein anderer Satz in den Sinn, der während des Gottesdienstes gestern erwähnt wurde: ‚Gott kann die größte Schwierigkeit in deinem Leben in den größten Segen verwandeln.‘
Mit diesem Satz im Hinterkopf möchte ich heute meinen ‚Alltagsberg‘ bewältigen.

http://www.youtube.com/watch?v=4SDnFyqBuJQ

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auf Augenhöhe gehen

Den folgenden Gedanken trage ich schon länger mit mir herum. Vor allem jetzt, wo die Weihnachtszeit bald beginnt, erscheint er mir passend…denn Weihnachten ist die Zeit des Jahres, wo uns einmal mehr bewusst gemacht wird, wie sehr Gott uns liebt. Der Herr der Herren, der Schöpfer des Universums, der König der Könige ging mit uns auf Augenhöhe. Er beugte sich so tief in unsere Welt hinein, er machte sich kleiner als ein Stecknadelkopf und wurde schließlich mit Mühen entbunden. Seine Lungen mussten sich entfalten, wie bei allen Säuglingen auch, er tat einen ersten, hilflosen Schrei, so wie alle Babys. Er war darauf angewiesen, dass ihn jemand wickelt, er musste gestillt werden, wahrscheinlich litt er auch unter Bauchschmerzen – ebenso wie jedes Neugeborene. Dieser Gedanke fasziniert mich, weil er so deutlich zeigt, was Gott da vollbracht hat. Er ging in die Knie, um uns in die Augen sehen zu können. Er kam in unsere Welt, um einer von uns zu sein, er wurde ein Teil unserer Welt.
Damit hat Gott uns auch einen wesentlichen Teil davon gezeigt, was die Beziehung zwischen Eltern und Kind ausmacht. Es bedeutet: ich komme dir nahe, ich will verstehen, was dich bewegt, ich will bei dir sein, ich will mit dir auf Augenhöhe gehen.
Ich habe damit – ehrlich gesagt – meine Probleme. Denn es kann bedeuten, dass ich auf dem Spielplatz am hellichten Tage den bösen Drachen mime und meine Kinder zu deren Begeisterung hin und her jage. Es kann bedeuten, dass ich mich mit Playmobilfiguren und Barbiepuppen in der Hand wiederfinde und ich mir vorstellen muss, dass der Kinderzimmerteppich ein endloses tiefes Meer ist, wo Haie schwimmen. Es bedeutet auf alle Fälle, dass ich immer gerade dann, wenn Zeitnot ist, einen Streit schlichten oder Tränen abwischen muss, wegen einer Schramme, die ich zwar auf dem Knie nicht entdecken kann, die aber sicherlich furchtbar weh tut. Es bedeutet, dass ich mich selber nicht so wichtig nehme. Es bedeutet, Opfer zu bringen. Es bedeutet ein auf-die-Knie gehen.
Das fällt mir nicht immer leicht. Ich würde mich lieber, wie jede andere ’normale‘ Mutter auch auf die Parkbank setzen und einen netten Plausch halten und meinen Kindern ab und zu mal zuwinken und zwischendurch ihnen Ermahnungen zurufen. Ich würde wirklich viel lieber die Küche aufräumen oder mich mal 10 Minuten auf die Couch legen, als schon wieder Playmobil meets Barbiepuppe zu spielen. Und es kostet mich Überwindung mein Kind nicht einfach nur mit einem ungeduldigen ‚Ist doch halb so schlimm‘ über den Kopf zu streicheln, anstatt die Tränen ernst zu nehmen und liebevoll abzuwischen. Immer wieder muss ich mich von mir selber abwenden, und meinen Kindern zuwenden.
Wir wissen, mit wieviel Hingabe und Liebe und Geduld Jesus seine Aufgabe hier auf dieser Welt erfüllt hat. Obwohl er sich bestimmt öfters so gefühlt hat, wie ein Vater mit seinem trotzigen, chronisch unzufriedenem Kind.
Ich will von Jesus lernen. Ich will in die Welt meines Kindes eintauchen. Ich will mich klein machen und Teil werden von der Freude, dem Spiel, dem Abenteuer, den Sorgen und Nöten. Ich will mir nicht zu schade sein zum Puppen spielen, Buch vorlesen und Turm bauen und Geschichte erzählen.
Ich will mit meinem Kind auf Augenhöhe gehen. Ich will ein Teil seiner Welt sein.

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Umarmungskalorien

Neulich habe ich gelesen, man sollte seine Kinder mindestens so oft umarmen, wie man ihnen täglich etwas zu Essen gibt. Denn Berührung ist die Nahrung für die Kinderseele. Bei uns wäre das – die Zwischenmahlzeiten mitgerechnet – 5 Mal. Also, voll easy dachte ich. Das schaffe ich locker und mache ich bestimmt sowieso schon. Für ein paar Tage habe ich mich dann beobachtet und war ziemlich erschrocken. Ich habe es an guten Tagen auf zwei ordentliche Umarmungen gebracht. Sonst war es ein flüchtiges über-den-Kopf-streichen und ein sanftes auf-die-Schulter-klopfen. Eher leichtverdauliche Kost. Ich habe bemerkt: die herzhaften Umarmungen, wo man auf die Knie gehen muss, die ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, die waren Mangelware. Da waren wir sozusagen auf Diät. Dass man aber an Berührungen nicht sparen muss und dass da ruhig ‚Kalorienbomben‘ dabei sein dürfen, das wissen wir ja eigentlich alle. Die Seele darf in dieser Hinsicht ruhig Fett ansetzen.
Ich versuche nun meine Kinder jeden Tag oft und herzlich zu umarmen. Das ist gar nicht so einfach im Alltagsstress. Da muss man sich bewusst Zeit nehmen, sich mal gegen den Termindruck lehnen und Prioritäten setzen. Da muss man innerlich abschalten können und das klingelndeTelefon einfach mal klingeln lassen. Und das auf die Knie gehen, von meinem hohen Ross abzusteigen ist ganz nebenbei eine Lektion in Demut.
Ich fange an diese täglichen ‚Berührungsschmankerl‘ ganz bewusst zu genießen. Vergessen tue ich es leider immer noch viel zu oft. Aber so langsam werden die Umarmungen wie ein Stück meiner Lieblingsschokolade: einfach unwiderstehlich!

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Getröstet

Meine große Tochter hatte letztes Wochenende plötzlich hohes Fieber und sie klagte über Kopfschmerzen. Mit einem Mal fühlte ich so ein komisches Gefühl in der Magengegend und mir war so, als würde ich einen Magen-Darm-Infekt bekommen. Ich dachte, ich hätte mich bei meiner Tochter angesteckt. Bis mir aufging, das ich nicht krank war – ich litt mit. Das Krankheitsgefühl meiner Tochter hat sich auf mich übertragen, in dem Sinne, dass ich ihr Übelsein teilte. Ich fühlte mich krank, weil sie krank war.
Am nächsten Tag im Gottesdienst hörte ich eine Predigt über die letzten Kapitel der Offenbarung. Das grandiose Finale, das Ende, das eigentlich ein Anfang ist. Und da steht in Kapitel 21, Vers 4: ‚…und Gott wird abwischen all ihre Tränen von ihren Augen.‘ Der Prediger sagte, vielleicht sei eine unserer schönsten Kindheitserinnerungen, wo unsere Mutter uns auf den Schoß nahm und unsere Tränen trocknete. Das sei lediglich eine kleine, zaghafte Vorahnung auf den tiefen Trost, den uns unser himmlischer Vater einmal geben wird. Ich war bewegt. Ich erinnerte mich an den gestrigen Tag, als ich mit meiner Tochter wegen einer harmlosen Erkältung so mitlitt, dass ich es körperlich spürte. Wie sehr leidet mein Gott, mein Schöpfer mit mir mit? Wie sehr sehnt er sich danach, mich endlich endgültig von all dem Leid, all dem Schmerz zu erlösen – endlich das große Hochzeitsfest zu feiern? Zählt er die Sekunden, bis endlich der Tag gekommen ist, wo die Zeit erfüllt sein wird und wir endlich, endlich vereint sein werden? Vater und Tochter. Und dann wird er mir so unglaublich nahe kommen. Der Schöpfer der Welt, des Universums wird mir zärtlich die Tränen abwischen und Leid und Schmerz wird nicht mehr sein.
Ich bekomme als Mutter einen kleinen Einblick in das Vaterherz Gottes. Ich darf vorsichtig erahnen, wie tief die Liebe des Vaters ist. Wenn ich das nächste Mal eines meiner Kinder tröste, sie zärtlich hin und her wiege, die Tränen mit meinem Daumen wegwische, dann werde ich mich an Jesus erinnern. Wie er eines Tages auf mich zukommen wird und mir vielleicht genauso die Tränen abwischen wird. Ich werde verstehen, dass er mir immer da war, mitten in meinem Schmerz und dass er mitlitt. Ich werde auf ewig getröstet sein.

‚Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.‘
Jesaja 66, 13

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Erwarte, was niemand erwartet

Heute morgen habe ich einen herausfordernden Gedanken gelesen: ‚Erwarte von Gott, was niemand erwartet.‘ Es ging um Petrus, der wegen seinem Glauben im Gefängnis war. Angekettet zwischen zwei Wachsoldaten und noch einmal zwei Wachen vor seiner Zelle, wartete er auf seine Hinrichtung am nächsten Tag. Es war unmöglich zu fliehen und es imponiert mir, wie gelassen Petrus in dieser Situation war: ‚…er schlief…‘ heißt es in Apg. 12, 6. Die Gläubigen in Jerusalem dagegen ‚…hörten nicht auf, Gott um Hilfe für den Gefangenen zu bitten.‘ (Vers 5) Alle Zeichen standen gegen Petrus, andere Gläubige waren bereits gefoltert und getötet worden (Vers 1). Und trotzdem beteten diese Gläubigen gegen alle Widerstände an. Und Gott schickte einen Engel. Und Petrus wurde auf wundersame Weise befreit.
‚Sind wir uns der übernatürlichen Kraft des Gebetes bewusst?‘ (A. B. Simpson, Streams in the Desert)
Ich habe seit ein paar Wochen Schmerzen in meiner rechten Schulter. Anfangs war es kaum auszuhalten, aber nachdem ich eingerenkt wurde, ging es einigermaßen. Bloß – die Schmerzen sind nicht komplett weggegangen. Die Krankengymnastik hilft nur mäßig und die vergangenen zwei Wochen musste ich jeden Tag Schmerzmittel nehmen. Aber es ging gerade so. Es ist zwar nervig, dass das Wickeln und Kochen und Staubsaugen und Autofahren nicht so einfach von der Hand geht, wie sonst. Aber mit Ibuprofen ist es auszuhalten.
Heute morgen, als ich die Geschichte von Petrus las, ist mir aufgefallen, dass ich von Gott nicht wirklich erwarte, dass er meine Schulter heilt. Als die Schmerzen anfangs unerträglich waren, habe ich schon gebetet und es ist ja auch besser geworden. Aber seit ich den Schmerz so einigermaßen tolerieren kann, habe ich auch nicht mehr ernsthaft für Heilung gebetet. Ich erwartete nichts von Gott.
Trotzdem fühle ich mich durch diese Schmerzen beeinträchtigt. Sie erlauben mir nicht, meine Aufgaben gut zu erledigen. Sie stehen mir im Weg. Ich bin in ihnen…gefangen.
Es ist so einfach, zu resignieren, sich Situationen hinzugeben, weil man denkt, das ist nun mal so, da muss man jetzt durch. Anstatt das von Gott zu erwarten, was niemand erwartet. Dass er eingreift. Dass er heilt. Dass er einen Engel schickt.
Ich fühle mich heute herausgefordert für meine Heilung zu beten. Dass ich wieder 100%ig einsatzfähig bin. Dass mein Glaube gestärkt wird, wenn ich sehe, wie Gott handeln kann.
Wo bist du gefangen? Was erträgst du schon seit langer Zeit, was nimmst du einfach so hin – und bist doch gebunden und nicht wirklich frei? Wo bist du angekettet, wo hast du alle Hoffnung verloren? Gott möchte dir einen Engel schicken. Gott möchte dich befreien. Gott möchte Großes tun – etwas, das niemand erwartet.

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An meine große Tochter

Es fällt mir schwer, deine großen blauen Augen so voller Schmerz und Enttäuschung zu sehen. Als ich dich vom Kindergarten abgeholt habe, warst du mit dem Rücken zu mir gesessen. An dem kleinen Kindertisch, ganz alleine. Die Schultern nach vorne gebeugt, verstohlen hast du dir die Tränen mit dem Handrücken abgewischt. Um dich herum tobten die Kinder und du sahst so einsam aus. Ich habe versucht gleich zu erfahren, was dich belastet. Du wolltest nicht reden. ‚Ich sag’s dir erst im Auto, Mama.‘ Dein Flüstern war kaum zu verstehen. Auf der Fahrt nach Hause öffnest du mir dein Herz und die Tränen fließen. Deine Freundin hat sich von dir abgewandt, zeigt dir die kalte Schulter und du verstehst nicht wieso. Der Schmerz sitzt tief und ich kann ihn so gut nachempfinden. Und vor allem fällt es mir schwer, dass du dich in der Realität der Welt zurechtfinden musst und ich schon jetzt weiß, dass es immer wieder weh tun wird. Ich würde dich ja so gern schützen, vor all den Gefahren da draußen, all den falschen Versprechungen, all den Enttäuschungen.
Zuhause habe ich dich erstmal umarmt. Wir haben für das ‚gemeine‘ Mädchen gebetet. Und ich habe beobachtet, wie die Last verschwunden ist von deinem kleinen Herzen. Du bist nicht zu klein, um die Zusage deines Erlösers zu verstehen: Fürchte dich nicht, ich bin bei dir.
Das wünsche ich dir für dein Leben. Dass du dich nicht fürchtest. Dass du weißt, wie sehr Er dich liebt. Dass du nicht verzweifelst, wenn sich andere abwenden, denn Er bleibt an Deiner Seite. Dass du deinen Wert nicht in den Meinungen anderer suchst, sondern in Jesus. Bleib nur bei Ihm! Er wird dich gut und sicher führen. Durch alle Gefahren hindurch. Bleib nur bei Ihm und alles wird gut.

Foto: Inka

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Komm und ruh dich aus…

Eine Kerze ist angezündet und wirft schwache Schatten an die Zimmerdecke. Der Raum ist sanft erhellt. Ich höre ein Lied, ganz leise spielt die CD im Hintergrund. Worte von Jesus an mein Herz gerichtet und plötzlich komme ich mir vor wie ein kleines Kind. Tränen laufen über mein Gesicht und ich trockne sie nicht ab. Ich liege in meinem Bett und ziehe die Decke hoch bis an mein Kinn. Ich fühle wie die Anspannung des Tages schwer auf meiner Seele liegt und wie meine Kraft nicht mehr ganz ausreicht. Immer wieder komme ich an diesen Punkt. Seit Wochen ist das meine Grenze. Ich erreiche sie schnell. Kraftlosigkeit durchströmt meinen müden Körper und die Frage nach dem Sinn bohrt sich durch meine Gedanken. Ich mag einfach nur liegen bleiben und eine Weile nicht mehr aufstehen. Mein Blick fällt wieder auf die Kerze und ich beobachte das Flackern der kleinen Flamme. Ich höre auf die Worte des Liedes. ‚…Du bist müde und ausgelaugt. Hast deine Kräfte aufgebraucht. Udn deine Seele ist erschöpft und aufgeschürft…‘ Jesus, du weißt, wie ich mich fühle. Es ist in Ordnung vor dir das Ende meiner Weisheit einzugestehen. Das Ende meiner Möglichkeiten. Meine Erde ist eine Scheibe. Ich komme immer wieder an den Abgrund meiner selbst. ‚…Komm und ruh dich aus. Lass die Gedanken einfach fliegen. Komm und ruh dich aus bei mir. Lass deine Sorgen bei mir liegen. Komm und ruh dich aus bei mir….‘ Mühselig und beladen schaue ich auf dich Jesus. Du weißt wie es ist, wenn die Kräfte schwinden und die Tränen fließen. Du nimmst dich meiner an. ‚…Ich trage alles mit dir mit…‘ Ich spüre schon, wie die Last leichter wird, weil du mit anpackst. Alles ist einfacher, wenn du nur in meinem Blickfeld bleibst. Lass mich nur ein Weilchen bei dir ausruhen. Eine kleine Weile in deiner Gegenwart. Mehr brauche ich nicht zum Leben.

Liedtext: Johannes Falk

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Gott im Alltag erleben

‚Moses aber hütete die Schafe Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe über die Steppe hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch.‘ 2. Mose 3, 1-2

‚Mose war mitten in seiner alltäglichen Arbeit, als der Engel des Herrn zu ihm kam. Gott gibt Seine Offenbarungen gerne mitten in unseren Alltag hinein. Er sucht sich einen Mann aus, der eine gewöhnliche Straße entlang geht und ‚plötzlich umleuchtete ihn ein Licht vom Himmel‘ (Apg. 9,3). Und ‚eine Leiter stand auf Erden‘ (1. Mose 28,12) und die Herrlichkeit des Himmels veränderte ein Leben voller Last in ein Leben voller Gnade.
Geliebter Vater, hilf mir ein offenes Herz für dich zu haben, während ich mein alltägliches Leben lebe. Ich bitte dich nicht um übernatürliche Erlebnisse. Ich möchte Gemeinschaft mit dir haben, wenn ich meine täglichen Aufgaben erledige und meinen ganz gewöhnlichen Alltag erlebe.
Und verändere mein kleines Leben durch deine Gegenwart.‘
(aus ‚Streams in the Desert‘, Seite 398
)

lass dein feuer
brennen
in meinem alltag

lass nicht zu
dass ich
mich verliere
in der immerwährenden
gewöhnlichkeit

sondern
lass mich erkennen
wo du mir begegnest
ist heiliges land

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schiffbruch

schiffbrüchig strande ich
am ufer meiner selbst
mein stolzes schiff
strotzte einst von eigener kraft
und zerbrach doch kläglich
im alltagssturm
ich überlebe
schwer um atem ringend
und versuche den überblick zu gewinnen
ich will
wieder aufstehen und weitermachen
so wie bisher
und schaffe es nicht

ich sinke zurück
in den nassen sand
und warte nun nur noch auf dich
ich weiß
du wirst kommen
und mich sanft hochnehmen
und man wird nur deine
fußabdrücke am strand erkennen können
denn
du wirst mich tragen

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Bruchstücke

Gestern habe ich einen Vorhang für’s Kinderzimmer fertig genäht. Er bestand aus lauter Stoffresten, die ich zufällig gefunden habe und für die ich lange keine Verwendung hatte. Fast wären sie im Abfall gelandet. Als ich den Stoff zurecht geschnitten und zusammengesteckt habe, kam mir der Spruch von Phil Bosman in den Sinn:‚Es ist nicht auszudenken, was Gott aus den Bruchstücken deines Lebens machen kann, wenn du sie ihm ganz überlässt.‘ Ich denke an die Bruchstücke meines Lebens – und da kommt einiges zusammen. Ich denke an mein Unvermögen im Alltag: meine Ungeduld, mein Aufbrausen, mein nicht-zuhören, mein vorschnelles Urteilen, meine chronische Zeitnot. Alles Bruchstücke. Und zusammen ergeben sie kein stimmiges Ganzes. Aufeinandergebaut werden sie früher oder später einstürzen.

 

Und dann kommt Gott in’s Bild und verwendet meine Unzulänglichkeiten und lässt Segen wachsen. Ich alleine kann es nicht. Aber mit Ihm und durch Ihn ist alles möglich. Meine kleine menschliche Kraft reicht nicht aus. Aber Seine Gnade hält mein Leben zusammen. Und so wird am Ende etwas Schönes dabei herauskommen.

‚Deshalb bin ich auch ganz sicher, dass Gott sein Werk, das er bei euch begonnen hat, zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt.‘

Phil. 1,6

Foto: Inka

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