Jesus

‚Ein ganzes halbes Jahr‘

Ich habe das Buch von Jojo Moyes ‚Ein ganzes halbes Jahr‘ gelesen und Rotz und Wasser geheult. Bis zur letzten Seite habe ich inständig gehofft, dass Will Traynor sich für das Leben entscheidet, für Lou. Aber er wählt den Weg des Sterbens, nimmt sich das Leben.

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Bildquelle: t3.gstatic.com

Dass die Geschichte von Lou und Will so ausgeht ist traurig. Man kann ihn aber fast verstehen: er, der Lebemann, ist seit einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt, hat Schmerzen, ist immer auf Hilfe angewiesen. Er muss mit ansehen, wie seine Exfreundin seinen besten Freund heiratet. Er sagt diesen Satz: ‚Das ist nicht mehr mein Leben.‘ Fremdgesteuert vegetiert er dahin. Lou, die erst einfach nur Angestellte der Familie ist und sich um ihn kümmern soll, wird bald zur Freundin, dann zur engen Gefährtin. Ihr Ziel ist es, ihn aus seinen Depressionen heraus zu reißen, ihm wieder Freude am Leben zu geben. Obwohl sie sich ineinander verlieben und sie für ihn alles aufgeben würde, entscheidet er sich für den Tod und will ihr damit Freiheit geben. Er vermacht ihr Geld und eine Anleitung, wie sie endlich ihr Leben in den Griff bekommen soll und aus der muffeligen Kleinstadt, in der sie lebt, herauskommen kann.

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Gestern saß ich mit meinem Mann im Kino, um mich herum Taschentuchgeknister, leises Schluchzen. (Witzigerweise war es eine Vorstellung nur für Frauen, das hat mein Mann beim Ticketkaufen nicht gemerkt – er war aber sehr mutig und hielt den Hormonüberschuss im Kinosaal sehr gut aus). Nachdem ich mal gehört habe, dass der Evangelist Ben Fitzgerald nach einem Kinofilm spontan gepredigt hat, war ich ernsthaft am Überlegen. Dieser Film wirft so viele Sehnsüchte, Nöte und Fragen auf, dass es ein einfaches wäre, da anzuknüpfen. Allerdings lag meinem Mann viel daran, den Saal recht schnell zu verlassen, nachdem das Licht wieder anging. Verständlich. Und so mutig zu predigen wäre ich wahrscheinlich sowieso nicht gewesen…

Das Weinen im Saal zeigte mir wieder einmal mehr, wie sehr Frauen sich nach Liebe sehnen. Wie empfänglich sie sind für so eine Love Story. Wie zart ihre Seelen, wie zerbrechlich ihr Herz. Sie träumen von einem Mann, der sich für sie hingibt. Der sie so sieht, wie sie sind. Der ihre Träume versteht und ihr hilft, sie zu verwirklichen. Der sie zum lachen bringt. Der sie vor sich stellt, ihre Bedürfnisse über seine. Me before you, so lautet der englische Originaltitel des Films. Ich stelle mich vor dich. Ich passe auf dich auf. Ein Herzensschrei. Eine Sehnsucht.

Unwillkürlich frage ich mich wie die Geschichte ausgegangen wäre, wenn Jesus eine Rolle gespielt hätte. Wenn Will erkannt hätte, dass sein Leben noch immer einen Wert hat. Dass es zwar nicht mehr so aussieht, wie er sich immer erträumt hat und wie er es vor dem Unfall gelebt hat, aber dass Gott der Autor seiner Geschichte ist und selbst aus Leid und Schmerz Schönes und Gutes schaffen kann. Will hätte Lou vielleicht als großes Geschenk annehmen können, voller Staunen über ihre Liebe zu ihm, wo er doch nicht viel zu geben hat. Ja, da wären die Schmerzen gewesen, die ständigen Infekte, die Medikamente. Aber Jesus bringt Hoffnung in jedes Dasein, wie z.B. Samuel Koch so eindrücklich vorlebt.

Das Leben legt uns Hindernisse in den Weg und so vieles läuft nicht so wie geplant. Die großen und kleinen Katastrophen des Alltags lähmen uns oft ganz genauso, wie der Unfall Will Traynor. Wir weigern uns unsere jetzige Situation anzunehmen, trauern zerbrochenen Träumen hinterher. Aber Jesus kann mit unglaublicher Veränderungskraft in unser kaputtes Leben hineinkommen. Er nimmt die Bruchstücke und fügt ein wunderschönes Mosaik zusammen, wenn wir ihn nur lassen. Es tut oft weh abzuwarten, das Bild noch nicht zu erkennen. Aber wenn wir Glauben an die Güte Gottes haben, an das, was in der Bibel über Jesus steht, über die Treue Gottes, die jeden Morgen neu ist, dann ist jede Herausforderung machbar.

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Und die Frauen mit dem Loch im Herzen, mit der Sehnsucht nach Annahme, die Lous dieser Welt, die ihren Platz nicht finden, die Männer an ihrer Seite haben, die sie nicht ernst nehmen, die sie und ihre Träume übergehen. Die verletzt sind, misshandelt, gedemütigt, allein gelassen. Der einzige der die Wunden heilen kann, ist Jesus. Der einzige, der wirkliche Erfüllung schenken kann, ist Jesus. Kein Mann dieser Welt, kein Will Traynor, kein noch so guter, liebevoller, aufmerksamer, selbstloser Mann kann das Herz einer Frau komplett ausfüllen. Das kann nur Jesus.

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Und das wünsche ich den Lous und Wills dieser Welt: dass sie das Leben, wie schmerzvoll es auch sein mag, als lebenswert und wertvoll erachten. Dass sie in ihrem Leid Trost erfahren dürfen. Dass sie erfahren dürfen, was für großartige Pläne Gott für ihr Dasein hat. Dass sie ihre Hoffnung in dem finden, der das unfassbare versprochen hat:
Leben in Fülle zu schenken.

 

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Wieder so ein Tag

 

Ist es wieder so ein Tag, wo alles schief geht? Ein Tag, wo du nah am Wasser gebaut bist und dich am liebsten verkriechen würdest? Ein Tag, wo die Hose zu eng sitzt (trotz Salat am Abend…), die Kinder nur ’nein‘ sagen, die Wäsche sich nicht von selber aufhängt, du keine Lust zum Kochen hast?

Ist es wieder so ein  Tag, wo dein Versagen wie Neonreklame über dir hängt und du dich selbst verklagst?

Lass diesen Tag nicht einfach vorüber ziehen. Sehne dich nicht nach dem Moment, wo endlich Ruhe herrscht. Erhebe deinen Blick, steh auf aus dem Staub! Du bist für mehr geschaffen, als nur zu überleben. Du bist für mehr gemacht, als immer nur am Limit zu sein.

‚Du bist wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.‘ Jesaja 58,11

Nimm alles, was du nicht bist. Nimm alles, was du sein willst. Nimm all deinen Mangel, deine unerreichten Ziele, deine tiefen Abgründe und gebe sie Jesus. Und dann steh vor ihm mit deinen leeren Händen und empfange, was er für dich hat.
Ehre, Würde, Kraft, Freude, Stärke, Schönheit, Ausdauer, Geduld. Und noch so viel mehr.

Dein Nichtkönnen an diesem Tag, wird erfüllt von seinem Können. Deine Schwachheit wird erfüllt von seiner Stärke. Deine Kraftlosigkeit darf in seiner Gegenwart wieder zu Kraft werden…und du sollst laufen und nicht müde werden.

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(Copyright Inka Hammond)

Blicke auf, liebe Mama! Erhebe dich, Königstochter. Sieh, welches Land dir der König schenken will…

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Aufblicken

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Meine Vorbereitungen auf den Input…(copyright Inka Hammond)

Gestern fand das zweite ‚Aufblicken‘ im Gebetshaus in Augsburg statt. Vor ungefähr zwei Jahren hat mir Gott eine Sehnsucht ins Herz gelegt, dass es Treffen geben soll, wo Mamas Ermutigung und Wertschätzung erfahren. Ich bin immer noch so erstaunt, wie Gott den Weg bereitet hat, dass dieser Traum nun Wirklichkeit geworden ist. Nachdem ich eine Mama aus Würzburg kennengelernt habe, die ein solches Treffen bereits gestartet hat und ich dort einmal dabei sein konnte, hab ich voller Tatendrang (und ein wenig zitternden Knien) hier in Augsburg angefangen nach Mamas zu suchen, die diese Vision teilen. Mittlerweile sind wir ein Team aus 6 wunderbaren Müttern! Und gestern fand nun das zweite ‚Aufblicken – Mama-Zeit mit Gott‘ statt und mein Herz ist voll Dankbarkeit…Ich durfte den Input gestern geben und möchte euch hier meine Gedanken aufschreiben. Ich hoffe, sie ermutigen euch! 

 

Das Thema des Abends lautet ‚Jesus, ich sehe nur auf dich‘. Ich persönlich erfahre oft, dass genau dieser Anspruch ganz schnell zu Druck wird, zu einem weiteren Punkt auf meiner langen ‚To-Do-Liste‘. Und wie so vieles auf dieser Liste, bleibt dann auch mein Blick auf Jesus ‚unerledigt‘. Als ich mich innerlich auf heute Abend vorbereitet habe, hat Jesus mir ganz neu gezeigt, dass mein Blick auf Ihn nur deshalb möglich ist, weil SEIN BLICK BEREITS AUF MIR RUHT. Wenn ich auf Jesus schaue, habe ich sofort seine ganze Aufmerksamkeit. Beim ihm kann ich zur Ruhe kommen und unter seinem Blick Frieden finden.
Stell dir vor, du bist in einem Raum voller Menschen. Eine Person schaut dich die ganze Zeit intensiv an. Du spürst diesen Blick automatisch und deine Reaktion wird sehr wahrscheinlich sein, dass du dich zu dieser Person hindrehst und schaust, wer dir diesen Blick die ganze Zeit zuwirft. So ist das mit Jesus. Sein Blick ruht auf dir und die Aufmerksamkeit die er dir schenkt, lenkt deinen Blick auf ihn. Es ist nichts was du erzwingen musst, lass es einfach geschehen.
Das ist jetzt alles schön und gut, denkst du vielleicht, aber wie soll das in meinem geschäftigen, durchgetakteten Alltag funktionieren? Wie kann ich als Mama sagen: ‚Jesus, ich sehe nur auf dich?‘

Sicherlich ist dir die Geschichte von Maria und Marta bekannt. Marta, die Jesus und seine Jünger bewirtet hat und Maria, die zu den Füßen Jesu saß und ihm zuhörte. Marta war sehr beschäftigt, hatte viel zu tun und war mit Sicherheit müde und ausgelaugt. Ich glaube, das erklärt auch den Seitenhieb auf Maria. Marta beschwerte sich, dass ihre Schwester nicht aushalf und sie die ganze Arbeit alleine machen ließ. Jesu Reaktion auf Martas Beschwerde trifft mich tief in mein eigenes Mamaherz. Ich glaube ja, dass wir Mamas Marta sehr ähnlich sind: auch immer am Tun, am Arbeiten, am Aufgaben erledigen, oft unter Zeitdruck, müde und ausgelaugt. Jesus sieht Marta, er erkennt ihr Herz und das ist seine Reaktion: ‚Meine liebe Marta, du sorgst dich um so viele Kleinigkeiten. Maria hat erkannt, was wirklich wichtig ist und ich werde es ihr nicht nehmen.‘ (Lukas 10,41)
Besonders berührt mich der Satz: ‚Du sorgst dich um so viele Kleinigkeiten.‘ In anderen Bibelübersetzungen wird das auch so formuliert:

‚Du hast viel Sorge und Mühe.‘ (Luther)
‚Du hast viel Sorge und Mühe und verlierst dich an vielerlei.‘ (Gute Nachricht)
‚Du machst dir ständig voll den Kopf um alle möglichen Sachen.‘ (Volxbibel)

Jesus sieht die Müdigkeit und die Frustration in unseren Herzen und er sagt uns: ‚LASS LOS.‘ Mach dir nicht so einen Kopf. Relax. Lehn dich zurück. Lass die Kleinigkeiten Kleinigkeiten sein und habe den Mut zur Lücke. Verabschiede dich von deinem Perfektionismus und nimm deinen Mangel an. In Jesu Gegenwart müssen wir nichts leisten. In Jesu Gegenwart werden die Brösel auf dem Boden, der nicht erledigte Wäscheberg und der Staub auf dem Regal unwichtig. Sein Blick auf dir macht dich frei, loszulassen. Unperfekt zu sein. Und im Loslassen schaffst du Raum für den Blick auf Jesus. Es gibt diesen wunderschönen Vers in Jesaja 40,11: ‚Gott führt die Mutterschafe behutsam.‘

Jesus ist nicht in deinem Leben, dass du noch einen weiteren Punkt auf deiner To-Do-Liste hast; Jesus ist in deinem Leben, dass du frei wirst von deiner To-Do-Liste!

Das ist so ein starker Gegensatz zu dem was die Gesellschaft sagt. ‚Wie, du bist nur zu Hause?‘ ‚Was machst du den ganzen Tag??‘ Der Zeitgeist treibt uns Mamas an, als wäre Muttersein und Hausarbeit keine ‚wirkliche‘ Arbeit. Jesus stellt sich dagegen und sagt uns: ‚Du darfst loslassen. Du darfst ’nein‘ sagen. Sorg dich nicht um zu viele Kleinigkeiten.‘ Jesus will uns Mamas entlasten, frei machen für den Blick auf ihn!
An dieser Stelle möchte ich euch ermutigen, dass ihr im Alltag ganz bewusst Ausschau haltet nach der Liebe Jesu. Er möchte dich ganz persönlich mit seiner Liebe beschenken. Als meine Tochter auf die Welt kam, war ich ziemlich überfordert. Ich war müde und erschöpft und ich bat Jesus, dass er mir zeigt, wie sehr er mich liebt, dass er mich sieht und dass ich kostbar in seinen Augen bin. Eines Tages bin ich mit dem Kinderwagen spazieren gegangen und ich kam an Blütenbäumen vorbei. Es war Frühling und als ich so auf diesem Weg entlang ging, kam ein Windstoß und es regnete tausende und abertausende Blütenblätter auf mich herab. Das war so ein feierlicher, heiliger Moment, dass ich mir vorkam wie eine Braut auf dem Weg zum Altar! Das kann nur Jesus – mir mitten im Alltagstrott, trotz meiner Zweifel an mir selber, so ein Hochgefühl zu schenken. Heute noch ist mein Herz tief angerührt, wenn ich Blütenblätter fallen sehe. Es ist wie ein geheimer Liebesbrief Jesu an mich, ein Zeichen seiner Zuneigung. Jesus will dir auch so ein Zeichen schenken. Etwas kleines, verborgenes, das nur du erkennst und dir die Welt bedeutet.

Nun ist es auch so, dass es uns Mamas – besonders wenn wir kleine Kinder haben – nicht wirklich möglich ist, uns tatsächlich auf den Boden zu setzen und ungestörte Zeit mit Jesus zu verbringen. Wenn ich mich auf den Boden setze, denkt mein Sohn, ich würde Pferd mit ihm spielen wollen =)! Ich glaube, es geht hier vor allem um eine Herzenshaltung. Wir können im Herzen zu den Füßen Jesu sitzen. Die Begegnung mit Jesus ist nicht limitiert auf eine bestimmte Zeit am Tag, wo du gerade ungestört bist. Du kannst deinem Kind die Windeln wechseln und dabei auf Jesus schauen. Du kannst Mittagessen kochen und dabei auf Jesus schauen.
Teresa von Avila hat gesagt: ‚Du kannst Gott inmitten von Kochtöpfen finden.‘
Ich habe einmal eine sehr schöne Geschichte gelesen über eine Frau, die Gattin eines amerikanischen Präsidenten war. Das Ehepaar hatte viele Kinder, 10 oder 11. Wenn es der Frau zuviel wurde, sie mit einer Alltagssituation überwältigt war, dann nahm sie ihre Schürze und bedeckte ihren Kopf damit und verbrachte ein paar Minuten damit, auf Jesus zu schauen. Die Kinder wussten genau, dass Mama jetzt nicht gestört werden darf. Unser Glaube ist absolut alltagstauglich!

Ich habe vor kurzem auf Facebook ein bewegendes Video gesehen. Und zwar hat man Europäer und Flüchtlinge gegenüber gesetzt und die mussten sich 4 Minuten in die Augen sehen. Man braucht ca. 4 Minuten Augenkontakt, um eine Beziehung entstehen zu lassen. Wenn du jemandem Fremden 4 Minuten in die Augen schaust, ist dir das Gegenüber nicht mehr egal, du entwickelst Empathie und Neugier. Es war sehr bewegend, das in dem Video zu sehen, wie sich die Augen mit Tränen füllten und Beziehung entstand – trotz unterschiedlicher Kulturen und Sprachbarrieren.

Wie viel mehr, gilt das für den Blickkontakt mit Jesus!

Er, der meine Herzenssprache spricht, dessen Blick schon immer auf mir ruht! Wie viel mehr kann der Blick in die Augen von Jesus mein Herz weich machen und verändern?
Blickkontakt lässt Beziehung wachsen und öffnet dein Herz.

Und Blickkontakt lässt dich auf dem Wasser gehen. So wie Petrus das Wunder erleben konnte, weil er den Blick fest auf Jesus gerichtet hielt, können wir Mamas in unserem Alltag fest gegründet sein, wenn wir auf Jesus fokussiert sind. Als Petrus auf die Wellen um sich herum blickte, ging er unter. Und das passiert auch mit uns, wenn wir von Jesus wegsehen und unsere alltäglichen Umstände uns manchmal schier überrollen. Aber da hört es nicht auf. Jesus hat Petrus aus dem Wasser gezogen und Jesus zieht auch uns Mamas immer wieder aus unserem Schlamassel, aus unserer Angst und unserer Sorge. Ich verliere jeden Tag so oft den Blick auf Jesus. Aber sein Blick hält mich fest. Seine Hand zieht mich heraus. Und ich darf meinen Blick immer, immer, immer wieder neu auf ihn richten!

Es ist mein Gebet, dass wir Mamas immer mehr zu Marias werden, die erkannt haben, was wirklich wichtig ist. Mamas, die gelassen in den Alltag gehen, weil sie gelernt haben loszulassen und mit ihrem Mangel zu Jesus zu gehen. Mamas, die auf dem Wasser gehen und mutig ihren Blick immer wieder neu auf Jesus richten. Egal, wie hoch die Wellen um uns schlagen!

 

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Ein kleines Lebenszeichen

Ja, mich gibt es noch! Ich bin nicht im Alltagschaos verloren gegangen, obwohl es sich immer mal so anfühlt. Ich weiß auch nicht, warum meine Kinder den ganzen Winter über quietsch gesund waren, nur um jetzt alle möglichen Erkältungsvarianten nachzuholen. Jetzt wo Frühling ist. Na ja.

Mein Mann ist jetzt seit dem 1. März GebetshausMissionar im Gebetshaus Augsburg und das hat für uns als Familie einiges an Veränderung mit sich gebracht. Nicht nur, dass wir jetzt von Spenden leben, der ganze Rhythmus ist anders, Papa ist öfters Zuhause (was wir alle sehr genießen) und wir lernen viele liebe neue Menschen kennen und unser Herz wird immer größer für Jesus und wir brennen mehr und mehr für das 24 Stundengebet. Alles in allem hat sich der Wechsel jetzt schon gelohnt und wir staunen darüber, wie treu Gott uns versorgt.

Ich versuche nicht allzu neidisch zu sein, wenn mein Mann von den tollen, tiefgehenden Erfahrungen im Gebetsraum erzählt und ich ihm dann von meinen Highlights (der Kleine hat Durchfall, Wasserhahn funktioniert nicht usw). Darüber habe ich gerade einen Blogpost auf unserem Familienblog geschrieben. Wenn du magst, schau doch da mal vorbei!

Nachdem mein letzter Post über die Liebe war und dass ich es mir als Ziel gesetzt habe, die ‚Liebe‘ zu fördern und ihr helfen in unserer Familie zu wachsen, war ich die letzten Wochen sehr frustriert. Als hätten meine Kinder sich verabredet, jetzt genau das Gegenteil zu machen, von dem was Mama gerne hätte. So  viel Geschrei und Gezanke hatten wir schon lange nicht mehr! Irgendwie scheinen meine Ideen, wie wir uns mehr Liebe zeigen können, ungehört zu verhallen. Mal schauen, wie ich das jetzt wieder auf die Reihe kriege.

Ostern steht vor der Tür und wie jedes Jahr, fehlt mir die innere Andacht. Jedes Jahr möchte ich mich in Jesus reindenken, ihm innerlich nachgehen, überlegen, was dieser Einzug in Jerusalem, die Nacht im Garten Gethsemane für ihn wirklich bedeutet haben…statt dessen kaufe ich Ostereier bei Aldi und verspüre keine Lust ein Ostersonntagsessen zu planen. Ich bete, dass Jesus in dieser Woche noch zu mir durch bricht und mein Herz öffnet für die tiefe, tiefe Bedeutsamkeit dieser Tage.

Gott arbeitet gerade an vielen Baustellen in mir – vielleicht ein anderes mal mehr dazu. Was ich euch Mamas und Papas echt ans Herz legen möchte, ist dieses Buch: ‚Die Decke des Schweigens‘. Es geht in diesem Buch hauptsächlich um die Nazivergangenheit unserer Familien und wie die Sünden unserer Vorväter uns heute als dritte oder vierte Generation noch belasten können – ohne dass wir das bewusst wahrnehmen oder damit in Verbindung bringen. Ich glaube, dass wir als Deutsche trotz aller arte Dokumentationen noch viel aufzuarbeiten haben – besonders im persönlichen, familiären Bereich. Da wird noch viel zu viel geschwiegen und wir dürfen durch die Gnade Gottes das Schweigen durchbrechen und Heilung finden. Vielleicht spricht das den einen oder anderen an und ihr fangt an dieses Buch zu lesen. Selbst wenn man nicht betroffen ist, öffnet dieses Buch einem die Augen für die geistliche Situation unseres Landes. Sehr empfehlenswert!

Soviel erstmal. Jetzt darf ich einen Obstteller herrichten. Meine Kinder waren so geduldig und haben mich das hier tippen lassen. Vielleicht wächst die Liebe ja doch bei uns…ganz, ganz langsam.

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Was ich mir wünsche für 2016

Impressionen

Ich wünsche mir, dass ich genug innere Ruhe habe und für meine Familie ein sicherer Hafen sein kann.

Ich wünsche mir, dass ich meinen Kindern immer in die Augen sehe, wenn sie mit mir reden – egal mit was ich gerade beschäftigt bin. Dass mir immer klar ist, dass das dreckige Geschirr mir nicht weg läuft, dieser kostbare Moment, wo mir meine Tochter ihr Bügelperlenbild zeigen möchte, schon.

Ich wünsche mir, dass ich meinen Kindern Wertschätzung entgegenbringe. Dass ich sie zu Meistern ihres Fachs ernenne. Unsere Große zeichnet wie eine Weltmeisterin, die Zweite hat so ein großes Herz und achtet auf ihre Mitmenschen, die Dritte puzzelt mal eben ein 100 Teile Puzzle ganz alleine und der Jüngste ist der Ritter, der uns alle beschützen will. Das will ich ihnen immer wieder sagen: sie alle sind Experten auf ihrem Gebiet und haben einzigartige Gaben.

Ich wünsche mir, dass ich ein demütiges, dienendes Herz habe. Dass ich gebe, ohne etwas zurück zu erwarten. Dass es für mich okay ist, im Hintergrund zu bleiben. Dass ich nicht so oft vor mich hinnörgele, wenn die Treppen wieder gekehrt werden müssen und die Waschbecken voller Zahnpastareste sind.

Ich wünsche mir, dass es mir Freude bereitet unser Haus zu einem Zuhause zu machen. Es ist ein endloses Vorhaben und oft frustriert es mich. Dieses eine Zimmer muss endlich mal gestrichen werden. Und ich wollte doch schon ewig neue Vorhänge nähen. Ich wünsche mir, dass ich lerne mit kleinen Dingen zu arbeiten, mit Details einen Raum freundlich und einladend zu machen. Ich wünsche mir, dass ich lerne, dass auch kleine Schritte zum Ziel führen.

Ich wünsche mir, dass ich mich jeden Tag daran erinnere, wie wertvoll Zeit ist. Dass ich lerne, meine Zeit gut einzuteilen. Dass ich keine Zeit am Handy verplempere, sondern lieber eine Runde Uno mitspiele. Dass ich mich nicht in 100 Kleinigkeiten verliere, sondern einen klaren Kopf bewahre und meinen Tag bewusst erlebe.

Ich wünsche mir, dass ich jeden Tag eine Begegnung mit Gott habe. Dass sich mein Blick immer auf Jesus hebt. Dass ich sensibel werde für seine Stimme in meinem Alltag, dass mich die Stürme nicht erschrecken, weil er ja da ist, dass ich mit seinen Augen voller Liebe meine Welt betrachten kann.

Ich wünsche mir, dass Jesus mehr und mehr der Mittelpunkt in unserer Familie wird.

Ich wünsche mir, dass ich ich nicht neidisch auf das bin, was andere haben, sondern dass mir bewusst ist, wie unendlich reich und beschenkt ich bin.

Ich wünsche mir, dass ich mich so annehmen kann wie ich bin, mit all den Dehnungsstreifen und den übrig gebliebenen Kilos von 4 Schwangerschaften. Dass ich auf meinen Körper achte und diese Walking Runde nicht aufgebe, sondern dranbleibe und mich fit halte. Dass ich in den Spiegel sehe und mir dabei eine Kusshand zuwerfe.

Ich wünsche mir, dass ich in all dem Trubel mir immer wieder einen Rückzugsort schaffen kann, wo ich nur für mich bin. Wo ich tief durchatmen kann. Wo ich meinen verspannten Nacken dehnen und den Rücken entlasten kann. Dass mir bewusst ist, nur wenn mein Tank voll ist, kann ich voll in meine Familie, in meine Aufgaben investieren. Dass ich lerne, auf mich acht zu geben und für mich zu sorgen.

Das Jahr liegt vor mir wie ein unbeschriebenes Blatt. Egal wie viel und was ich mir vornehme – ohne Jesus ist das alles wertlos. Über allem wünsche ich mir mehr von ihm in allem was ich tue. Mehr von ihm in meinen Gedanken. Dann kann ich gewiss sein: es wird alles gut.

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