Lobpreis

Lobpreis!

Deine Gnade bedeutet mir mehr als das Leben; dich preise ich von ganzem Herzen!  Ich will dich ehren, solange ich lebe, und meine Hände im Gebet zu dir erheben.

Psalm 63, 4-5

 

Ein Schlüssel für diese außergewöhnliche Zeit, in der wir uns gerade befinden, ist Lobpreis. Gott gebührt Ehre und Lobpreis, weil er Gott ist – unabhängig von unseren Umständen. Wir sind dazu geschaffen, Gott Ehre und Lobpreis zu bringen – das ist unsere Bestimmung. Wenn wir dazu entscheiden Gott nicht anzubeten, dann wendet sich unser Herz sofort anderem zu und hängt sich daran.

Woran hängt dein Herz?

Unser Herz kann sich auch an Sorgen hängen. Wir können Sorgen regelrecht anbeten. Sie können unser ganzes Denken gefangen nehmen und wir beugen uns vor den Zukunftssorgen. Wir setzen die Angst auf den Thron unseres Lebens.

Jesus hat uns gesagt, dass wir uns nicht sorgen sollen. Das ist keine Bitte, das ist ein Auftrag. Und ein Schlüssel für ein angstfreies, sorgenfreies Leben, ist Anbetung. Denn wenn ich meine Aufmerksamkeit auf Gott richte, auf seine Eigenschaften, dann wird mein Herz frei. Dann kann ich klar sehen. Dann wird mir klar, wer ich bin und wo ich hingehöre. Anbetung ist Heimat.

Ich habe kürzlich zwei neue Lobpreislieder entdeckt, die mich total berühren und die ich hier mit euch teilen möchte. Singt euch durch diese Zeit! Gebt Gott die Ehre, denn er sitzt noch immer auf dem Thron und regiert.

 

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Wo beginnt Erweckung?

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Gestern habe ich ein interessantes prophetisches Wort gelesen. Darin hieß es u.a.:

Das Wohnzimmer zu Hause wird mehr und mehr zum Hauptfokus und zur Hauptattraktion. Die Gläubigen werden gelehrt werden, wie man die Gegenwart Gottes zu Hause einladen und pflegen kann, bevor man damit anfängt Gottes Gegenwart in Gemeinden zu erwarten.‘ (Jeremiah Johnson)

Bevor ich weiterschreibe, möchte ich gleich vorab klar stellen, dass das kein Wort gegen die lokale Gemeinde oder Kirche ist. Im Gegenteil. Dieses Wort beinhaltet den Schlüssel dazu, dass Gemeinden wieder und vermehrt das werden, zu dem sie berufen sind: Licht in der Dunkelheit, Hafen für Sünder, Stimme für Gerechtigkeit, Raum für Erweckung und Ort für Zeichen und Wunder.

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Der Punkt ist der: wenn wir Erweckung erleben möchten, dann wird Erweckung nicht in der Kirche ihren Anfang nehmen, sondern in den Häusern derer, die in die Kirche gehen. Gott bereitet große Bewegungen, großes Wirken, große Gläubige im Verborgenen, im Kleinen, im Unscheinbaren vor. Mose wurde als Baby versteckt und wuchs mit falscher Identität auf, David lernte sein Vertrauen, seine Abhängigkeit von Gott beim Schafe hüten und in Höhlen, wo er sich vor seinen Feinden verstecken musste. Gideon gehörte dem kleinsten Stamm Israels an und wurde selbst dort, innerhalb seiner Familie, nicht wahrgenommen. Selbst Jesus war in seinen ersten dreißig Lebensjahren entweder auf der Flucht, im Ausland oder arbeitete einen ganz normalen Job als Zimmermann. Gott liebt es große Geschichten im Kleinen zu beginnen, wohl auch, um unser Herz zu prüfen, ob wir wirklich an Bord sind, ob unser Herz wirklich für seinen Willen schlägt, ob wir die große Vision erahnen können, obwohl alle Umstände dagegen sprechen. ‚Wer im Kleinen treu ist, wird auch im Großen treu sein‘ (Lukas 16,10). Das zu verstehen ist gerade für Erweckung so wichtig. Wir halten Ausschau nach der nächsten großen Konferenz, dem nächsten Highlight, der nächsten bewegenden Predigt, weil wir hoffen, dass da endlich ein Funke überspringt, Veränderung kommt und unsere Sehnsucht nach mehr von Jesus erfüllt wird.

Dabei wartet der Heilige Geist die ganze Zeit vor unserer eigenen Haustüre, um eingelassen zu werden. Erweckung beginnt bei uns zu Hause. Wie soll ein Feuer in einer Kirche oder Gemeinde zum brennen anfangen, wenn die Mitglieder zu Hause um die kalte Asche sitzen? Wie kann Gottes Gegenwart sich manifestieren, wenn wir lediglich am Sonntag für zwei Stunden ihm unsere Aufmerksamkeit schenken, aber unter der Woche so leben, wie jeder andere auch? Wie soll Gott mit seiner unglaublichen Großzügigkeit in unser Leben hineinkommen, wenn alles, was wir geben, das obligatorische Opfer am Sonntag ist? Dass uns, wenn wir ehrlich sind, oft überhaupt gar nichts kostet?

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Wir sind dazu herausgefordert unser Zuhause, unserer vier Wände Jesus zu weihen. Und damit wird Glaube persönlich. In unseren Wohnzimmern ist Glaube keine Show mehr, weil hier das echte Leben stattfindet, die Streitigkeiten, der Neid, die lauten, unbedachten Worte, die herumliegenden Socken und unsere ganzen Sorgen und Ängste. Zuhause, in unseren Wohnzimmern verstellen wir uns nicht, hier kann unser Herz, unverschönt und echt, auf Jesus treffen. Hier kann gelernt werden Tränen zu weinen beim beten, hier können schiefe Töne beim Lobpreis gesungen werden, hier kann getanzt werden, als würde niemand zusehen, weil wirklich niemand zusieht. Hier kann echter Glaube gelebt und ausprobiert werden. Hier kann geklagt werden, gefragt werden, gezweifelt werden. Unsere Wohnzimmer symbolisieren Echtheit, Unverfälschtheit. Und genau danach sucht der Heilige Geist.

Was mich oft traurig macht, wenn ich mir Gemeinden, Kirchen und Christen in unseren Breitengraden ansehe, ist der Showcharakter und das lauwarme ‚vor-sich-hin-leben‘, ohne feurige Vision, ohne brennendem Glauben. Das ‚Gut-aussehen-wollen‘, obwohl hinter den Kulissen alles zusammenfällt. Die Unfähigkeit authentisch zu sein. Das Überfordert-sein mit Gebet, Anbetung, Hingabe. Der Kleinglaube, das Arrangiert-sein mit Kompromissen. Der Mangel an Freiheit, an Ganzheit. Erweckung würde all diese hübsch getünchten Mauern einreißen und oft kaputte, marode Fundamente offenbaren. Erweckung fordert großen Glauben und absolute Hingabe. Erweckung erfordert Echtheit. Die Frage ist: sind wir in unseren Gemeinden überhaupt dazu bereit?

Das prophetische Wort, das ich am Anfang zitiert habe, transportiert den Gedanken, dass unsere Idee von Kirche, von Gemeinde verändert werden muss. Größer werden muss. Spezifischer. Eigenverantwortlich. Dass sich unser Leben als Christ nicht mehr nur hauptsächlich in den heiligen Räumen eines Kirchengebäudes abspielt und vielleicht höchstens noch ein mal pro Woche in einem Hauskreis. Wenn Kirche in unserem Wohnzimmer ankommt, dann hat das das Potential unser Leben auf den Kopf zu stellen. Wir werden Dinge hinterfragen müssen. Wir werden mit unseren Kompromissen konfrontiert. Unser Lebensentwurf kommt auf den Prüfstand. Unser Verlangen nach Sicherheit, nach einem gut gepolsterten Bankkonto wird beleuchtet. Wir werden uns testen lassen müssen, wie tief unser Glaube wirklich reicht. Wie echt unser Glaube eigentlich ist. Sind wir dazu bereit?

Was unsere Welt heute braucht, sind Christen, die, gefestigt in ihrem Glauben und überfließend von der Liebe Gottes, die Botschaft vom Kreuz erfahrbar und erlebbar machen. Durch einen radikalen Lebensstil der Hingabe. Durch das Niederlegen von Menschenfurcht, durch offenes, mutiges zeugnishaftes Leben. Durch das Aufstehen für Gerechtigkeit, das Festhalten an biblischen Werten, egal was der Zeitgeist für Ideen hat. Sind wir dazu bereit?

Erweckung hat einen Preis. Ich sehne mich danach, den Himmel auf die Erde kommen zu sehen, ich sehne mich nach Zeichen und Wundern, ich sehne mich nach Gemeinden, die lebendig, zielorientiert und Jesus komplett hingegeben sind. Ich sehne mich nach Aufbruch, nach neuem, kompromisslosen Glauben. Das alles beginnt hier, in meinem Wohnzimmer. In meinem Esszimmer, wo ich gerade am Tisch sitze und tippe. In der Küche, im Schlafzimmer. Hier in der kleinsten Zelle der Gesellschaft, der Familie. Wenn hier Funken gezündet werden, wenn hier ein Feuer brennt, dann kann ein Flächenbrand entstehen. Auch in unseren Gemeinden. Aber nicht nur. In Städten, in Firmen, in Rathäusern, in Kindergärten, in Schulen…eben überall dort, wo wir hingehen. Denn wer einmal für Jesus brennt, zündet andere an. Das Feuer lässt sich nicht eindämmen, wenn wir ‚Ja‘ dazu sagen. Egal, was es uns kostet.

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Die einzigen, die Erweckung verhindern können, sind wir selbst. Wenn wir uns im Wege stehen mit unserer Religiosität und unserem Egoismus. Ich glaube, es ist an der Zeit, ganze Sache zu machen. Die Bequemlichkeit über Bord zu werfen. Jesus ganz zu vertrauen und nicht mehr zu schauen, was wir am meisten aus der Sache herausholen können, sondern wie wir uns mehr und effektiver im Reich Gottes einbringen können. Selbstlose Nachfolge ist das, was unsere Welt braucht. Und was uns wirklich reich machen würde.

Erweckung startet Zuhause, mit uns. Inmitten von unserem Mangel und unseren Unzulänglichkeiten. Inmitten von unserem Kleinglauben und unserer Angst. Genau hier kann und will die größte Kraft, die es im Himmel und auf der Erde gibt, zünden.

 

 

 

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In der Tiefe des Tals

Vor Jahren haben mein Bruder und ich ein Lied zusammen einstudiert und aufgenommen. Ich habe den Text verfasst und mein Bruder Dominik hat die Melodie komponiert. Vorhin kam mir das wieder in den Sinn und ich hab es mir nach langer Zeit mal wieder auf You tube angesehen. Ich bete, dass es heute für dich eine Ermutigung ist, dieses Lied anzuhören! Sei gewiss: in der Tiefe des Tals ist Jesus bei dir. Sein Stecken und sein Stab trösten dich. Du bist nicht allein, egal wie einsam du dich auch fühlen magst.
Ich wünsche dir ein gesegnetes Wochenende!

In der Tiefe des Tals,
wo keine Sonne scheint.
In der Weite der Wüste,
wo kein Wasser weit und breit,
da begegnest du mir
und ziehst mich nah zu dir.

Wo mein Herz aufgibt zu schlagen
da schlägt deines für mich
Wo mir vor Sorge der Atem stockt
richtest du meinen Blick auf dich

Weit weg vom Leben
weit weg vom Licht
da zeigst du mir
dein Angesicht

In der Tiefe des Tals
wo Einsamkeit mich lähmt
in der Weite der Wüste
wo ich mich hilflos um mich dreh
da begegnest du mir
und ziehst mich nah zu dir

Wo mein Herz…

Wo alles verloren scheint
da gewinne ich alles
durch dich, durch dich, durch dich.

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Ein Tanz für Jesus

Sonntag morgen. Die Gemeinde singt Lobpreislieder. Meine kleine Tochter liebt die ‚Jesuslala‘ und wiegt sich  – mehr oder weniger – im Takt.

‚Im Herzen ein Lied, ein Lied tief in mir. Ein Lied singe ich von dir, denn du schenkst die Freiheit, die mich wieder tanzen lässt.‘

Mein kleines Mädchen wiegt sich stärker im Takt der Melodie. Ich singe die Worte mit und wünsche mir, ich hätte den Mut aufzustehen und es meinem Kind gleichzutun.

‚Und auch wenn es Nacht wird, sing ich Herr zu dir, denn du bist so gut zu mir. Und du schenkst die Freiheit, die mich wieder tanzen lässt.‘

Ich blicke verstohlen um mich. Alle sitzen auf ihren Stühlen. Der Gesang klingt verschlafen. Ich traue mich nicht aufzustehen und das zu tun, wovon ich singe. Meine Tochter kennt dagegen keine Scheu: sie dreht sich jetzt und hebt ihre kleinen Hände.

‚Nur dein Geist macht mich wirklich frei, du Schöpfer stehst mir immer bei.‘

Freiheit? Ich fühle mich gerade nicht frei. Ich will nicht anecken. Will keinen abschrecken. Ich bleibe brav auf meinem Stuhl sitzen und rede mir gut zu: ‚Ich kann ja auch in meinem Herzen tanzen.‘

‚Herr, deine Liebe macht mich reich, denn sie hört niemals auf, wer ist dir gleich? Von Herzen sing ich dir, lob deinen Namen, Herr!
Vor deinem Thron tanze ich nun, dir gehört was ich bin und all mein Tun. Von Herzen sing ich dir, lob deinen Namen, Herr!‘

Das Lied ist zu Ende. Auch bei der zweiten Wiederholung bin ich sitzen geblieben. Obwohl doch mein ganzes Sein sich danach gesehnt hat, für Jesus zu tanzen. Für Ihn aufzustehen. Meine Hände zu erheben.

Ich hänge meinen Gedanken nach. Das nächste Lied fängt an. Ich bleibe weiter sitzen und beobachte meine Tochter. Sie wird wieder tanzen.

(Liedtext: Darlene Zschech)

 

 

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Lobpreis statt Perfektion

Seit ein paar Wochen hechte ich der Arbeit hinterher. Es fühlt sich so an, als würde ich einen nicht endenden Marathon laufen, das Ziel nie in Sicht. Räume ich die Küche auf, geht das Wohnzimmer in Spielzeug und Bügelwäsche unter. Putze ich Bad und Toilette, bleibt das dreckige Geschirr liegen. Staubsauge ich die Treppen, sammeln sich Krümel unter dem Esstisch. Es sind zuviele Baustellen, ich komme nicht hinterher. Und es ist nicht nur der Haushalt: meine Zeit mit Gott, meine Zeit mit meinem Mann, meine Zeit mit den Kindern, meine Zeit mit mir selbst – alleine. Alles bleibt auf der Strecke, wird kurz gehalten, fällt ganz aus. Es gibt Phasen, da stehe ich über all dem. Und dann gibt es Momente, da überrollen mich meine Aufgaben und mir steht das Wasser bis zum Hals. Spätestens, wenn ich abends im Bett liege und mein Herz pocht wild und kommt nicht zur Ruhe, spätestens dann weiß ich, dass nicht ich über meinen Alltag triumphiere, sondern der Alltag über mich. Und spätestens dann (und idealerweise wesentlich früher) erinnere ich mich an einen Satz, den ich einmal gelesen habe: ‚God doesn’t want perfection from you, He wants your praise.‘ Gott will nicht Perfektion in meinem Leben sehen, sondern Lobpreis. Ich aus meiner kleinen Kraft heraus werde nie eine gute Hausfrau, Ehefrau, Mutter sein. Ich werde immer wieder unter die Räder kommen und versagen. Die Aufgaben sind endlos und ich werde sie nicht perfekt erledigen können. Irgendetwas bleibt immer liegen. Und dann steht die Frage im Raum: Wie gehe ich damit um? Lasse ich die dicke Staubschicht auf dem Fernseher meinen Wert bestimmen? Und: schaffe ich es, auf die Knie zu gehen und mit meinem Schöpfer zu reden, ihn anzubeten, wenn ich eigentlich auf den Knien Puzzleteile unter dem Schrank hervorholen wollte? Passt es in meinen Kopf, dass es fürJesus okay ist, wenn der Schreibtisch ein einziges Chaos ist, solange Ordnung herrscht in meinem Herzen? Und dass von ewiger Perspektive her gesehen 10 Minuten Gebet weitaus mehr von Bedeutung sind, als 10 Minuten Haushaltsarbeit? Schaffe ich es heute den schmalen Grad zu wandern, zwischen vergänglichen Aufgaben und ewiger Berufung?

Möge mein Herz ganz auf dich gerichtet sein. Und die Liebe die du mir schenkst soll überfließen zu meinem Mann und meinen Kindern. Möge ich an dein Wort denken und dann aus deiner Weisheit heraus Prioritäten im Alltag setzen. Möge ich Dinge liegen lassen können, wenn das bedeutet, dass ich mehr Zeit habe für dich. Und möge ich mehr glänzen, als der Boden, den ich wische und den Spiegel, den ich poliere.
Möge ich glänzen für dich.

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