Mit Jesus im Alltag

Freude im Kleinen

Meine 6jährige Tochter sagte neulich zu mir: ‚Mama, ich LIEBE das Leben!‘ Ich, ganz erstaunt über ihren spontanen Gefühlsausbruch: ‚Ja, warum denn?‘ ‚Na, weil man spielen kann und so!‘

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Spielen und so. Nicht unbedingt die Gründe, die mich zu einem tiefem Seufzen absoluter Glückseligkeit hinreißen. Aber so leben meine Kinder. Vor allem die Kleineren. Interessant, wie dieses einfache Zufriedenstellen mit den Jahren immer komplizierter wird.

Das simple Jubeln über das Leben geht mir nach. Immer wieder denke ich an das selige Lächeln meiner Tochter, die pure Geborgenheit, die aus jeder Pore ihres kleinen Seins strömte. Sie vertraut dem Leben, hat keine Angst vor dem Morgen, gibt sich einfach dem Moment hin.

Das will ich auch.

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Und doch ist es so schwer, wenn man im Leben schon große Enttäuschungen erlebt hat, man hinter jeder Wegbiegung etwas Bedrohliches erahnt, wenn man dem Leben einfach nicht mehr trauen kann. Als Kind, da ist man sich sicher, dass alles gut werden wird. Aber wenn man dem ungeschminkten Leben mal ins Gesicht geschaut hat, ändert sich das.

Wir Jesus liebende Menschen haben aber die Möglichkeit Kind zu bleiben. Dem Leben zu trauen, weil unser Erlöser die Welt überwunden hat. Hinter jeder Wegbiegung nicht etwas Schlimmes zu erwarten, sondern Segen, weil unser Vater im Himmel der Geber aller guten Gaben ist. So wie meine Tochter, darf auch ich als erwachsene Frau das Leben unvoreingenommen umarmen, weil Jesus mir Leben in Fülle versprochen hat.

Hot Air Balloons

Und wenn es schief läuft? Wenn kleine und große Katastrophen passieren? Wenn meine Kinder verletzt sind, krank sind, enttäuscht, entmutigt, sorgenvoll, ängstlich – dann nehme ich sie auf meinen Schoß und tröste sie. Rede ihnen gut zu. Male ihnen die Zukunft mit bunten, leuchtenden Farben. Und das macht mein himmlischer Vater auch mit mir. Ich habe gelernt, wenn das Leben schwarz ist, dann lese ich die Psalmen, dann singe und spreche ich biblische Verheißungen über meinem Leben aus, ich lege meine Hand auf Kopf und Herz und sage: ‚Du bist geliebt! Du bist gewollt! Der Herr hat einen Plan mit dir. Er wird dich wieder aufrichten. Du wirst gehen und nicht müde werden. Du wirst aufsteigen wie auf Adlers Flügeln.‘ Die Wahrheit vertreibt alle Finsternis.

Und wenn man so lebt, als geliebtes, gehaltenes Kind Gottes, dann kann man getrost glückselig ausrufen: ‚Ich LIEBE das Leben!‘ Die Umstände werden unwichtig. Das Leben wird zum größten Geschenk.

 

(copyright aller fotos: inka hammond)

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Mama und Tochter

Ich sitze gerade auf dem Badezimmerboden und balanciere den Laptop auf meinen Beinen. Das Badezimmer ist momentan der einzige Ort in unserem Zuhause, wo Ruhe herrscht und ich die Türe hinter mir schließen kann. Außerdem das einzige Zimmer mit Fußbodenheizung und das genieße ich Frostbeule gerade sehr.

 

Ich denke schon lange über meine Identität als Tochter nach. Tochter Gottes. Lange Zeit war das für mich völlig abstrakt, unerreichbar. Ich hatte und habe Schwierigkeiten Gott als Vater zu sehen. Ich empfinde es so, als wäre ich in meiner Identitätssuche in den letzten Wochen ein wenig voran gekommen und in meinem Herzen ist so eine Art Bestätigung, ein ‚ja‘, das aus der tiefsten Tiefe meiner Seele kommt.

 Meine Identität

Identität – das ist so ein großes, unüberschaubares Wort…wer bin ich eigentlich? Was kommt zutage, wenn ich anfange meine Masken abzulegen, ehrlich nachzufragen, genau hinzusehen? Wenn ich beginne, die Mauern, die ich um mein Herz gebaut habe, Stein für Stein abzutragen?
Wir alle tragen Verletzungen in uns, die uns davon abhalten die Frau zu werden, die sich Gott erdacht hat, als er uns schuf. Um unsere weichen, sensiblen Herzen tragen wir schwere Eisenketten – jedes Glied eine Verletzung, ein unbedachtes Wort, Enttäuschung, zerbrochene Träume…

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Irgendwie haben wir uns durch die Kindheit und die Pubertät gekämpft, immer ein Kettenglied mehr, und heute wissen wir gar nicht mehr, für was unser Herz eigentlich schlägt unter all dem harten, kalten Eisen. Es gilt Kettenglied für Kettenglied abzutragen, anzusehen, loszulassen. Bis mehr und mehr unser Herz zutage kommt, blutend und pulsierend und uns ahnen lässt, was Gott ganz am Anfang in uns hineingelegt hat. Träume werden wieder groß, Visionen steigen wieder auf, das Leben färbt sich wieder bunt.

Durch die Wüste

Wenn Gott uns Frauen in unsere Identität als Tochter führt, müssen wir zuerst diese Eisenketten ansehen und das tut unendlich weh und hält viele davon ab, diesen Weg einzuschlagen. Es scheint einfacher, die Ketten zu behalten und dafür nur klein zu träumen oder vielleicht ganz damit aufzuhören. Es scheint leichter, sich ein wenig Härte zu behalten, denn man weiß nie, wann und wo das Leben zuschlägt.

Ich bin so dankbar, dass Gott mit mir meine Vergangenheit ansieht, damit ich meine Zukunft gestalten kann. Dass er dieses kleine, verletzte, hilflose Mädchen in seine Arme nimmt und zur mutigen, selbstbewussten, starken Frau heranreifen lässt. Das ist ein langer, beschwerlicher, oft schmerzhafter Weg, aber der Weg ins verheißene Land führt durch die Wüste. Die Wüste aber wird zum Ort der Begegnung mit meinem Erlöser, dort spricht er freundlich zu mir. Dort führt er mich in meine Identität, in meine Berufung.

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Mama und Tochter

Ich bin Mama von vier Kindern und seit meine erste Tochter vor fast 11 Jahren geboren wurde, wurde ich zur Erwachsenen. Ich übernahm Verantwortung. Ich traf Entscheidungen. Ich verabreichte Medizin. Ich organisierte den Haushalt. Ich tat all die Dinge, die erwachsene Mütter tun. Ich ging so in meiner Rolle als Mama auf, das ich vergaß, Tochter zu sein. Ich glaube, das ist ein Balanceakt für uns Mamas: unsere Berufung Tochter zu sein, inmitten von unseren kleinen Töchtern und Söhnen, die uns brauchen und auf uns angewiesen sind, nicht zu vergessen. Wir sind da, wir sind bereit, wir investieren, wir geben, wir wickeln und stillen, wir füttern, wir räumen auf. Wir sind die ultimativen Multitasker.
Aber wir sind auch auf jemanden angewiesen. Wir müssen auch zu jemanden aufschauen. Wir brauchen auch Zeit auf seinem Schoß, müssen unseren Kopf an seine Brust lehnen. Wir brauchen seinen Zuspruch, seine Ermutigung. Wir brauchen ihn, der Sinn und Identität in unser Mamaherz spricht – wir sind Töchter und brauchen unseren himmlischen Vater.

Lass die Mama, die alles im Griff haben will, die ihre to-do-Listen schreibt, einfach mal los. Lehne dich zurück, such dir einen Ort der Ruhe – und sei es das Badezimmer. Und dann begegne dem Blick, der dir sagt: ‚Du bist geliebt.‘

Du hast die Wäsche wieder nicht geschafft? Alles okay. Dein Temperament ist wieder mit dir durchgegangen? Ruh dich bei mir aus. Du denkst, du kannst deinen Kindern nicht gerecht werden? Lass mich dein Alles sein.

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Ich bin geliebt

 

Liebe Mama, dieser Blick Gottes auf mir ist meine Sehnsucht. Dieser Blick erinnert mich an meine Identität. Dieser Blick gibt mir Ruhe und Frieden mitten im Alltagsgewitter. Und je mehr ich mein Herz öffne, je mehr ich diese Eisenketten abtrage, je mehr ich den liebenden Vaterblick an mich ranlasse, desto mehr pulsiert in mir diese urtiefste Berufung Tochter zu sein. Mit Leib und Seele, Haut und Haar.

Tochter, geliebte Tochter. Das bin ich.

 

photo credit: kud4ipad <a href=“http://www.flickr.com/photos/131947100@N08/30923473131″>Field bouquet</a> via <a href=“http://photopin.com“>photopin</a> <a href=“https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/“>(license)</a>
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Schleudergang

Ich fische immer wieder kleine Schätze aus meiner Waschmaschine. Keine Ahnung, wie sich Centstücke, kleine Steine und Spielfiguren mit der Dreckwäsche in die Waschtrommel hinein schmuggeln. Aber nach dem Waschgang fallen sie mir in die Hände, quietschesauber.

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Obwohl ich die Hosentaschen und Jackentaschen (mehr oder weniger) sorgfältig kontrolliere, fallen mir die kleinen Schätze meiner Kinder nicht auf. Erst das heftige Drehen der Waschmaschine, das hin und her schleudern, fördern sie zutage.

Liebe Mama, im Leben ist das oft genauso. Oft kommen die verborgenen Schätze in uns erst nach einem ordentlichen Schleudergang ins Licht. Oft muss das Leben uns hin und her beuteln, dass wir versteckte Kräfte erahnen können, uns an verschüttete Träume erinnern oder vergessene Gaben wieder entdecken. Sanfte Handwäsche tut da oft nicht viel, es muss ein wenig wilder zugehen, das Wasser muss etwas heißer sein, der Waschgang länger.

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Es kommt nach so einem Schleudergang nicht nur der ein oder andere Schatz ans Licht. Der eigentliche Sinn und Zweck ist, dass wir gereinigt werden. Die heißen Waschgänge des Lebens sind unser Heiligungsprozess. Hartnäckige Flecken werden bearbeitet, alles schmuddelige, dreckige, muffelige muss weichen – wir werden sauber und rein. Was für ein schönes, befreiendes Lebensgefühl!

Ich lerne, Gott mit den Waschgängen meines Lebens ganz zu vertrauen. Er geht sorgfältig mit den verschiedenen Textilien um, wäscht Seide nicht bei 90 Grad. Und ich staune immer wieder über die kleinen Schätze, die ich in der Waschtrommel meines Herzens finden darf.

‚Druck von außen kann dich innerlich verändern.‘ Lisa Bevere

photo credit: Christian Haugen <a href=“http://www.flickr.com/photos/34073237@N04/5823592527″>Washing machine</a> via <a href=“http://photopin.com“>photopin</a> <a href=“https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/“>(license)</a>

 

 

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Eiszeit

Auf meinem Weg durch den Park. Die Luft ist eiskalt. Ich ziehe den Schal hoch, richte den Blick auf den Boden. Schnell gehe ich vorwärts.

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Wie oft gehe ich so durch das Leben? Gehetzt von den Umständen, kein Blick für meine Umgebung, den Elementen des Lebens scheinbar schutzlos ausgeliefert.

Als ich zitternd vor Kälte und mit einem bangen Herzen meinen Weg fortsetzte, hatte ich mit einem Mal den Eindruck das Lachen Gottes zu hören. Ein herzliches, offenes, liebevolles Lachen. Mit einem Mal brach die Sonne zu mir durch, ich hob meinen Blick und wollte dieses Lachen festhalten, mich in diesem Lachen bergen, es nie mehr vergessen. Dieses Lachen veränderte plötzlich meine Perspektive – um mich herum war noch tiefster Winter, aber ich hörte die ersten Vögel zaghaft zwitschern. Ich spürte, wie die Natur – scheinbar tot -um mich herum brodelte; ich sah förmlich, wie die Äste an den Bäumen intensiv arbeiteten, dass bald die ersten Knospen kommen können. Es war, als würde Gott in mein Herz sprechen:

Meine geliebte Tochter! Du siehst nur Winter, spürst nur Eiseskälte. Du ahnst nicht, welch großartige Dinge, ich für dich vorbereitet habe. Siehst du es nicht, erkennst du es nicht? Bald grünt und blüht dein Leben! Was noch grau und gefroren ist, wird fruchtbare Erde, was noch leblos auf die Sonne wartet, wird vor Leben strotzen. Warte nur ab, meine Tochter. Meine Worte sind wahr und meine Hoffnung real. Lass den Winter nur sein Werk tun, ich tue das meine in der Verborgenheit. Und das Verborgene wird triumphieren! 

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Ich war so tief bewegt über diese Gottesbegegnung in diesem menschenleeren Park. Wie konkret und oft so unerwartet der Herr doch in unser ängstliches Herz sprechen kann…Tiefer Frieden erfüllte mich und ein paar Schritte weiter entdeckte einen Baum, der tatsächlich schon die ersten Knospen trug. Ganz klein, ganz zaghaft. Als ich ein kleines Ästchen abbrach, war das Innere grün und saftig. Und das bei Eis und Schnee und Minusgraden…

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Seit ein paar Tagen nun trage ich diese Worte mit mir herum und bewege sie in meinem Herzen. Und ich glaube, dass der Herr nicht nur zu mir gesprochen hat, sondern dass diese Botschaft auch für dein Herz gilt. Egal in welcher Lebenssituation du dich befindest – der Winter wird weichen und der Frühling wird dein Leben bunt machen. Gib nicht auf, du Königstochter, sondern halte dich nah an Jesus, der dich durch die Eiszeit deiner Seele trägt. Der dir Sonne und Wärme spendet, wenn alles um dich herum kalt und klamm ist.

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Nimm dir ein wenig Zeit und versuche das Lachen Gottes zu hören! Er thront über den Schwierigkeiten unseres Lebens und verliert nie den Mut. Sein Lachen zeigt mir, dass er das gute Ende sieht, dass er um den Sieg weiß.

Winter, tu nur was du kannst! Du machst mir keine Angst. Mein Gott ist ein Gott des Neuanfangs, der Hoffnung, des immer wiederkehrenden Frühlings.

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‚Steh auf meine Freundin, meine Schöne und komm! Denn der Winter ist vorüber, die Regenzeit ist vorbei und vergangen. Die Blumen beginnen zu blühen, die Zeit des Singens ist gekommen.‘ Hohelied 2, 10

‚Doch auf sein Wort hin schmilzt alles wieder. Er schickt seine Winde und das Eis taut.‘ Psalm 147, 18

‚Denkt nicht mehr daran, was war und grübelt nicht mehr über das Vergangene. Seht hin: ich mache etwas Neues; schon keimt es auf. Seht ihr es nicht? Ich bahne einen Weg durch die Wüste und lasse Flüsse in der Einöde entstehen.‘ Jesaja 43, 18-19

Alle Fotos: Inka Hammond

 

 

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Ich kann die Uhr ticken hören

Ich kann die Uhr ticken hören.

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So leise ist es. Lange Jahre war vormittags immer mindestens ein Kind in meinem Arm. Oder an meinem Bein. Ich sehe kleine Hände voller Wasserfarben. Ich erinnere mich an die Seifenberge im Waschbecken, wenn ich mich mal schnell ums Aufräumen gekümmert habe. Der umgekippte Abfalleimer, die vollgekritzelte Wand. Es war immer etwas los. Es war bunt und anstrengend und … niemals leise.

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Jetzt sitze ich am Küchentisch und kann kaum glauben, dass diese Jahre vorbei sind. Wo ist die Zeit geblieben? Nun kommt es mir wie eine ferne Erinnerung vor, dass ich diesen Tag der Ruhe herbei gesehnt habe. Endlich nur ich. Endlich Ordnung. Endlich kein Kind, das mir beim Klo putzen helfen will.

Nun ist es soweit und ich vermisse das Kinderlachen. Das Türen knallen. Das ‚Mama, darf ich bitte, bitte, bitte vom Teig naschen?‘ Und das hunderttausendste:’Mama, spielst du mit mir?‘.

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Meine drei großen Mädchen sind in der Schule, der Jüngste im Kindergarten. Wenn ich den letzten Abschiedskuß gegeben habe, bin nur noch ich da. Das kommt mir so wenig vor. Viel zu leise. Viel zu aufgeräumt. Keine kleinen urplötzlichen Katastrophen mehr. Ich fühle mich ein wenig verloren in dieser neuen Welt. Muss mich erst noch zurecht finden. Ich frage mich, was ich zuerst putzen soll oder ob ich mich jetzt an aufwendigeres Mittagessen wagen kann. Oder ob ich einfach mal was nähen soll oder spazieren gehe?

Ganz zaghaft stehe ich an der Schwelle zu dieser neuen Zeit – vormittags ohne Kinder. Ich sehe schon das ein oder andere, das schön sein wird und das meiner Seele gut tun wird. Lange war für so vieles keine Zeit. Kein Platz. Aber jetzt – jetzt vermisse ich gerade die kleine Hand in meiner. Das zweite Frühstück mit Nutellabrot. Das spontane Kuscheln auf der Couch. Und wen soll ich jetzt beim Einkaufen bei Laune halten? Werde ich ganz abwesend den Einkaufswagen beruhigend hin und her schieben? Ein wenig neidisch auf die Mama sehen, die mit MaxiCosi unterwegs ist? Am liebsten das schreiende Baby da vorne an der Kasse auf den Arm nehmen?

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Wenn meine Kinder dann mittags wieder zu Hause sind, gebe ich ihnen eine extra lange Umarmung. Setze mich hin, höre mir all die Geschichten an. Erstaunlich, was an einem Vormittag so alles passieren kann! Ich schaue auf ihre Gesichter, präge sie mir genau ein. Ich lächle, weiß wieder einmal mehr, wie sehr ich gesegnet bin mit diesen vier wunderbaren Menschen. Ich staune auch, denn sie werden so schnell groß. Der Kleine lässt sich nicht mehr beim Schuhe anziehen helfen. Die Erstklässlerin holt ganz stolz ihre erste Hausaufgabe heraus. Meine Zweitgeborene scheint seit dem Abschiedskuß heute morgen zwei Zentimeter gewachsen zu sein und meine Große ist schon ein richtiger Teenager. Hab ich sie nicht erst mit dem Bobbycar zum Spielplatz begleitet?

Es ist wieder laut zu Hause, das Mittagessen wird ausgeteilt. Jeder spricht durcheinander, es ist lustig und nervig und schön. Ich lehne mich zurück, blicke mich um. Diese vier Menschen. Jetzt sitzen sie noch hier an diesem Tisch. Diese Zeit ist mir geschenkt. Welch Gnade. Welch Glück. Dankbarkeit erfüllt mich. Und Ehrfurcht.

Ich kann die Uhr ticken hören.

 

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In der Tiefe des Tals

Vor Jahren haben mein Bruder und ich ein Lied zusammen einstudiert und aufgenommen. Ich habe den Text verfasst und mein Bruder Dominik hat die Melodie komponiert. Vorhin kam mir das wieder in den Sinn und ich hab es mir nach langer Zeit mal wieder auf You tube angesehen. Ich bete, dass es heute für dich eine Ermutigung ist, dieses Lied anzuhören! Sei gewiss: in der Tiefe des Tals ist Jesus bei dir. Sein Stecken und sein Stab trösten dich. Du bist nicht allein, egal wie einsam du dich auch fühlen magst.
Ich wünsche dir ein gesegnetes Wochenende!

In der Tiefe des Tals,
wo keine Sonne scheint.
In der Weite der Wüste,
wo kein Wasser weit und breit,
da begegnest du mir
und ziehst mich nah zu dir.

Wo mein Herz aufgibt zu schlagen
da schlägt deines für mich
Wo mir vor Sorge der Atem stockt
richtest du meinen Blick auf dich

Weit weg vom Leben
weit weg vom Licht
da zeigst du mir
dein Angesicht

In der Tiefe des Tals
wo Einsamkeit mich lähmt
in der Weite der Wüste
wo ich mich hilflos um mich dreh
da begegnest du mir
und ziehst mich nah zu dir

Wo mein Herz…

Wo alles verloren scheint
da gewinne ich alles
durch dich, durch dich, durch dich.

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Einkaufswagenchips

Wer kennt das nicht? Man steht vor den Einkaufswagen und sucht vergebens im Geldbeutel nach einer 1 Euro Münze. Der Einkaufswagenchip ist natürlich schon längst wieder verschollen. Genervt muss man dann an der Kasse Kleingeld wechseln. So ging es mir oft, aber das gehört seit kurzem der Vergangenheit an!

Denn ich bin über einen kleinen blauen Einkaufswagenchip gestolpert, auf dem in weißen Buchstaben ‚unendlich geliebt‘ steht und man den Verweis auf eine Website (www.gekreuzsiegt.de) finden kann. Mandy, die Bloggerin von gekreuzsiegt.de, hat diesen kleinen, unscheinbaren Chip kreiert. Der Chip kommt zwar klein daher – hat aber mächtig viel Potential. Sinn der Sache ist nämlich den Chip im Einkaufswagen zu ‚vergessen‘ und anderen Menschen damit die Möglichkeit zu geben von Jesus zu lesen und zu erfahren, dass er sie unendlich liebt.

Ich habe vor kurzem meine erste Einkaufswagenchiperfahrung gemacht. Völlig aufgeregt habe ich den Wagen nach dem Einkauf zurückgeschoben und aus dem Augenwinkel sind mir zwei junge Frauen aufgefallen, die – ihr ahnt es schon – vergebens in ihren Geldbeuteln nach einer passenden Münze gewühlt haben. Ich war ziemlich feige und hab den Wagen einfach so zurückgestellt und den Chip stecken lassen, in der Hoffnung, dass die zwei den Chip dann finden werden. Doch als ich mich umdrehte, sprachen die Frauen mich an, ob ich nicht eine passende Münze hätte. An meinem Schlüsselbund war noch ein Chip und ich gab ihnen eben jenen mit den Worten: ‚Da steht etwas sehr Wichtiges drauf!‘ =)

Seitdem bin ich begeisterte Chipvergesserin und Chipweitergeberin. Im Auto ist immer Nachschub und mit einem Mal wird ein banaler, alltäglicher Einkauf zur Möglichkeit einen anderen Menschen mit der unendlichen Liebe Jesu zu erreichen.

Macht ihr mit?

(Hier könnt ihr die Chips bestellen: Bestellformular.)

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Dirigiere mich!

Dieses Video habe ich gerade auf Facebook gefunden. Ein Orchester sitzt mitten in einer Großstadt und wartet darauf von Passanten dirigiert zu werden. ‚Dirigiere uns!‘ steht groß auf dem Notenständer, wo normalerweise der Dirigent seine Noten platzieren würde.

Heute will ich so sein wie dieses Orchester. Ich will zu Jesus sagen: ‚Dirigiere mich!‘ Und ich will es genauso tun, wie er es von mir will. Heute will ich ganz genau hinschauen und mich von Jesus führen lassen, ihm komplett vertrauen, ohne wenn und aber. Mich einfach mit hineinnehmen lassen. Gespannt sein, was er für mich vorbereitet hat.

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32

Am Donnerstag habe ich meinen 32. Geburtstag gefeiert! Ich habe viele Gründe zum ‚Danke‘ sagen – hier sind 32:

1.  Mein Leben! Und dass das erst der Anfang ist und kein Vergleich zu dem Leben, das mich bei Jesus erwartet.
2. Zeit mit Gott im Gebetshaus Augsburg.
3. Immer mehr Sehnsucht nach Jesus.
4. Mein Mann. Ich weiß noch genau, wie und wo ich ihn das erste Mal gesehen habe. Seitdem sind 14 Jahre vergangen – und die Liebe wächst und wächst. (Ich sollte unsere Geschichte einmal aufschreiben…)
5. Meine Kinder. Anstrengender, kostbarer, quirliger, mutmachender, herausfordernder Segen.
6. Meine Eltern. Unsere Beziehung hat hohe Höhen und tiefe Täler durchlebt. Und wir lassen uns durch nichts davon abringen einander lieb zu haben.
7. Meine Geschwister. Witzige Geburtstagsgrüße auf dem AB. Unerwartete Geschenke. Ich bin eine stolze, große Schwester.
8. Meine Freunde. Nach Jahren, die von Einsamkeit geprägt waren, sind sie so erfrischend wie ein Wassereis in der Wüste.
9. Mein Garten. Ich habe keinen grünen Daumen. Und trotzdem ist bis jetzt alles gewachsen, was ich gepflanzt habe. Ich habe keine Ahnung warum. Aber ich liebe es!
10. Neugefundene Hobbies. Ab jetzt wird jeder mit einer Boshimütze ausgestattet, der bei drei nicht auf den Bäumen ist.
11. Babies. Was gibt es faszinierenderes als neues, frisches Leben?
12. Babybäuche. Was gibt es schöneres und anmutigenderes als schwangere Frauen? (wenn sie nicht gerade mit Hohlkreuz durch die Gegend watscheln…. – und das darf ich so schreiben, weil ich selbst vier Mal schwanger war und jedes Mal gewatschelt bin. Das geht einfach nicht anders!)
13. Ein Dekoladen, der 50% auf alles hat.
14. Mein Sohn, der anfängt mich zu umarmen und mich abknutscht. Das ist wunderbar, auch wenn ich hinterher vollgesabbert bin.
15. Ein leerer Wäschekorb.
16. Wie Gott für  mich sorgt. (Und dass Er sich jedes Mal Zeit lässt bis zur letzten Minute.)
17. Mein Baby zu stillen. Auch wenn es manchmal tierisch nervt als einziger Mensch für das Wohlergehen dieses Kindes zuständig zu sein  – es gibt einfach nichts bewegenderes, wenn mein Sohn seinen Kopf zu mir dreht, die Milch ihm aus dem Mundwinkel rinnt und er mir ein strahlendes Lächeln schenkt.
18. Gute Filme. Und ein gemütlicher Filmabend mit meinem Mann. Hier eine kleine Auswahl von wirklich guten Filmen, die wir in den letzten Wochen gesehen haben: ‚Der Hobbit‘, die amerikanische Serie ‚Homeland‘, ‚Geliebte Jane‘.
19. Blaubeeren.
20. Die selbstgemalten Bilder von den Mädchen zu meinen Geburtstag.
21. Familienfotosession.
22. Mit meiner großen Tochter ein ‚Outfit‘ für ihren Spielzeughund zu nähen.
23. Vorfreude auf ein Buch.
24. Herbstzeit. Der würzige Geruch, der in der Luft liegt. Die Sonne, die einen wärmeren Glanz hat. Gefärbte Blätter. Und jedesmal der Gedanke an einen Satz, den mir eine Seelsorgerin vor vielen Jahren mal gesagt hat, als wir an den schönsten Herbstbäumen vorbeifuhren: ‚God is throwing us a party!‘
25. Rückbildungskurs. Und die beruhigende Erkenntnis, dass unter all dem Babyspeck noch die alten Muskeln versteckt sind.
26. Langsam aber sicher an die Möglichkeit zu denken, demnächst einen Babysitter zu engagieren. Date night! Und wenn es nur für eine Stunde ist.
27. Was ich schon alles von der Welt gesehen habe! Und wo ich schon überall leben durfte.
28. Mein Lebenspsalm. Psalm 27.
29. Dass meine Schwester gerade bei der Bibelschule ist, wo ich vor 14 Jahren war. Und wo Gott mein Leben verändert hat.
30. Dass ich, nachdem ich ein Buch angesehen habe, das helfen soll den Haushalt besser zu organisieren, gedacht habe, so falsch mach ich das ja alles gar nicht.
31. Wärmflaschen.
32. Träume für das neues Lebensjahr.

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Sorge dich nicht!

‚Können all eure Sorgen euer Leben auch nur um einen einzigen Augenblick verlängern? Nein.‘ Matthäus 6,27

„Es ist nicht nur unrecht, sich zu sorgen, es ist auch untreu; denn wenn wir uns sorgen, heißt dies, dass wir nicht glauben, dass Gott für die praktischen Einzelheiten unseres Lebens sorgen kann.“ – Oswald Chambers

Ich sorge mich viel. Ich sorge mich wegen Kleinigkeiten und wirklich wichtigen Dingen. Ich sorge mich, ob Lilian ihr Stottern rechtzeitig zum Schulbeginn im Griff haben wird. Ich sorge mich, ob unser ruhiges Baby nicht doch plötzlich zum Schreibaby werden könnte. Ich sorge mich, wie ich den Alltag bewältigen soll, wenn mein Mann wieder arbeiten geht. Ich sorge mich, ob meine Milch für das Baby ausreicht. Die Sorgen beherrschen mein Denken – und in den allermeisten Fällen ist es mir gar nicht bewusst. Ich verwechsle ’sich Sorgen‘ mit ‚verantwortungsbewusst leben‘. Ich denke, wenn ich mich gedanklich ausreichend mit diesem oder jenem Problem beschäftige, dann habe ich es unter Kontrolle. Aber das stimmt nicht. Die Sorgen vergiften mein Herz, vernebeln mir meinen Verstand, halten Dankbarkeit und Vertrauen fern.

Jesus hat uns ganz deutlich gesagt, dass wir uns nicht sorgen sollen. Er hat es ernst gemeint. Es ist Sünde sich zu sorgen, weil ich damit zum Ausdruck bringe, meinem himmlischen Vater nicht zu vertrauen. Sorgen heißt: Ich nehme das lieber selber in die Hand. Sorgen heißt: Gott versteht nicht, was ich gerade durchmache. Sorgen heißt: Ich folge Jesus nicht mit ganzem Herzen nach. Ich hänge an irdischen Dingen. Ich kann nicht loslassen. Ich blicke zurück.

Diese Herzenshaltungen halten mich davon ab in Freiheit zu leben. In tiefem Vertrauen zu beten. Zu wissen: Gott macht es sehr gut. Weil ich Gott liebe, werden mir ALLE Dinge zum Besten dienen. (Römer 8,28) Die Sorge ist nichts anderes als eine hohe Mauer, die sich zwischen mir und die Liebe Gottes schiebt. Diese Mauer muss eingerissen werden.

‚Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm. werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren.‘ Philipper 4,6-7

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