Jesus

Am Anfang dieser Woche

jesus
am anfang dieser woche
weiß ich um meine schwachheit
und jede stunde
erscheint mir wie ein unüberwindbarer berg

lass mich erfahren
wie du meine kraftlosigkeit
in kraft verwandelst
meine trauer in freude
meine enttäuschung in neue perspektiven

jesus
am anfang dieser woche
bin ich nicht allein
danke für deine hand
die mich hält
für deine liebe
die mich trägt
ich bin nicht allein
mehr brauche ich nicht zu wissen
am anfang dieser woche

Am Anfang dieser Woche Read More »

Für dich, Jesus.

Dass mein letzter Eintrag bei Alltagsliebe letzten Monat war und ich seitdem nichts von mir habe hören lassen, spricht Bände! Mein Leben ist – vorsichtig ausgedrückt – supermegastressig und ich finde kaum Zeit für mich, geschweige denn für die Dinge, die ich gerne mache. Schreiben, zum Beispiel. Dabei gibt es täglich so viele Situationen, wo ich mir denke, das wäre ein gute Illustration für Gnade, das ist ein guter Lacher, das muss ich als ‚Mal ehrlich!‘ posten oder ich bräuchte dringend mal die Erfahrungswerte anderer Mamas. Mich würde es nämlich wirklich brennend interessieren, wie man es schafft vier Kindern gerecht zu werden, ohne dabei unter die Räder zu kommen. Wie macht ihr anderen Vierfachmamas das? Oder geht das gar nicht und man muss Abstriche machen? Nur mal so am Rande…

Aber am Abend ist nicht im entferntesten daran zu denken, dass meine Finger noch meinem müden Gehirn gehorchen und einen anständigen Satz tippen können. Leute, ich bin so ziemlich am Limit und ständig und immer hundemüde. Vier Kinder sind anstrengend. Und dann ist da ja noch der Haushalt! Und die Termine! Und Klopapier muss dringend eingekauft werden. Und die Windeln sind schon wieder alle! Und warum muss ich drei Waschmaschinenladungen in der Woche mehr waschen? Wir haben doch nur ein Baby dazugekriegt?! Wieder nur am Rande…ihr wisst, worauf ich hinaus will.

Mama sein ist anstrengend und ermüdend und bringt mich an meine Grenzen und darüber hinaus. Das weiß ich alles, aber die letzten Tage und Wochen waren ein andauernder Ausnahmezustand – obwohl unser kleiner Tim wirklich ein liebes Baby ist und größtenteils gut schläft und er nun auch endlich seinen Daumen gefunden hat, nachdem ich so ziemlich jedes Schnullermodell an ihm ausprobiert habe.

Also: lange Rede kurzer Sinn. Ich habe mich in den letzten Wochen des öfteren gefragt, was ich mir da nur eingebrockt habe und ob es eine Möglichkeit gibt, mich wieder abzumelden. Ich war mürrisch, kurz angebunden, genervt, laut, schnippisch, habe Türen geknallt, meine Kinder herumkommandiert wie ein alter Feldwebel – ich hab mich ein bißchen so benommen, wie meine große Tochter. Ich hätte wirklich eine Woche Fernsehverbot verdient oder kein Naschen am Wochenende. Ich habe vergessen, warum ich Mama bin und was meine Aufgabe eigentlich ist. Das kann schon mal vorkommen, wenn du von deinem Jüngsten beim Wickeln vollgesch…. wirst und dein Lieblingsshirt (das von den wenigen, die gerade passen…) voller orangner Punkte ist, die nie mehr wieder rausgehen. Oder wenn du schon wieder Wäsche waschen musst, die Wäschekörbe aber noch mit der frischen Wäsche von vor zwei Tagen voll sind. Die übrigens noch gefaltet werden muss.

Heute morgen war ich so unendlich müde, dass ich meine Bande ohne mich in den Gottesdienst geschickt habe und mich auf zwei Stunden extra Schlaf gefreut habe. Mein Mann kam kurz vor Abfahrt noch schnell zu mir und gab mir zwei CDs einer Predigtreihe, die ich mir schon seit einer gefühlten Ewigkeit anhören wollte. ‚Gottes Power am Arbeitsplatz‘.

Beim Anhören der CDs liefen mir die Tränen über das Gesicht, weil ich genau diese Message gebraucht habe: ‚Tut eure Arbeit mit Eifer und Freude, als würdet ihr Gott dienen und nicht Menschen.‘ Kolosser 3, 23 Alltägliches Einerlei wird zu Anbetung, wenn ich es für ihn tue. Windeln wechseln, Wäsche waschen, meinen Kindern zuhören, obwohl ich doch gerade was ganz anderes zu tun habe, Sandburgen bauen, zum xten Mal die Schaukel anschubsen, das Baby mitten in der Nacht stillen, die Küche aufräumen. Wenn ich es für Jesus mache, dann bekommt die banalste Tätigkeit Ewigkeitswert. Der Redner Robert Fraser ermutigte dazu, während des Tages immer wieder zu sagen: ‚Für dich, Jesus.‘ Weil Jesus es wert ist, weil ich ihn liebe, weil er mich an diesen Platz gestellt hat, weil das meine momentane Aufgabe ist, weil sein Reich nicht nur an vorderster Front auf dem Missionsfeld gebaut wird, sondern besonders auch im Alltag. ‚Für dich, Jesus!‘

In diesem Sinne: ich wünsche euch lieben Mamas eine gesegnete neue Woche. Macht alles für Jesus!

Für dich, Jesus. Read More »

Sorge dich nicht!

‚Können all eure Sorgen euer Leben auch nur um einen einzigen Augenblick verlängern? Nein.‘ Matthäus 6,27

„Es ist nicht nur unrecht, sich zu sorgen, es ist auch untreu; denn wenn wir uns sorgen, heißt dies, dass wir nicht glauben, dass Gott für die praktischen Einzelheiten unseres Lebens sorgen kann.“ – Oswald Chambers

Ich sorge mich viel. Ich sorge mich wegen Kleinigkeiten und wirklich wichtigen Dingen. Ich sorge mich, ob Lilian ihr Stottern rechtzeitig zum Schulbeginn im Griff haben wird. Ich sorge mich, ob unser ruhiges Baby nicht doch plötzlich zum Schreibaby werden könnte. Ich sorge mich, wie ich den Alltag bewältigen soll, wenn mein Mann wieder arbeiten geht. Ich sorge mich, ob meine Milch für das Baby ausreicht. Die Sorgen beherrschen mein Denken – und in den allermeisten Fällen ist es mir gar nicht bewusst. Ich verwechsle ’sich Sorgen‘ mit ‚verantwortungsbewusst leben‘. Ich denke, wenn ich mich gedanklich ausreichend mit diesem oder jenem Problem beschäftige, dann habe ich es unter Kontrolle. Aber das stimmt nicht. Die Sorgen vergiften mein Herz, vernebeln mir meinen Verstand, halten Dankbarkeit und Vertrauen fern.

Jesus hat uns ganz deutlich gesagt, dass wir uns nicht sorgen sollen. Er hat es ernst gemeint. Es ist Sünde sich zu sorgen, weil ich damit zum Ausdruck bringe, meinem himmlischen Vater nicht zu vertrauen. Sorgen heißt: Ich nehme das lieber selber in die Hand. Sorgen heißt: Gott versteht nicht, was ich gerade durchmache. Sorgen heißt: Ich folge Jesus nicht mit ganzem Herzen nach. Ich hänge an irdischen Dingen. Ich kann nicht loslassen. Ich blicke zurück.

Diese Herzenshaltungen halten mich davon ab in Freiheit zu leben. In tiefem Vertrauen zu beten. Zu wissen: Gott macht es sehr gut. Weil ich Gott liebe, werden mir ALLE Dinge zum Besten dienen. (Römer 8,28) Die Sorge ist nichts anderes als eine hohe Mauer, die sich zwischen mir und die Liebe Gottes schiebt. Diese Mauer muss eingerissen werden.

‚Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm. werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren.‘ Philipper 4,6-7

Sorge dich nicht! Read More »

Warten

Noch gut zwei Wochen bis zum errechneten Termin. Meine drei Mädchen kamen alle nach dem Termin, Lilli hält den Rekord mit 12 Tagen. Bei jeder Schwangerschaft hoffte ich inständig, dass das Baby früher kommt…das ist jetzt nicht anders. Warten fällt mir unheimlich schwer, vor allem das Warten auf das eigene Kind! Ich will es so gerne endlich im Arm halten, ansehen –  und vor allem die Geburt hinter mir haben. Gestern habe ich in einem Film diese Aussage gehört: ‚Die Geburt ist wie ein Sonnenaufgang: sie lässt sich nicht beschleunigen und sie lässt sich nicht aufhalten.‘ Das stimmt und irgendwie hat mir dieser Gedanke zu etwas Frieden verholfen…mir bleibt nichts anderes übrig, als den Dingen ihren Lauf zu lassen…und zu warten.

Wenn ich warte, dann fokussieren sich meine Gedanken auf das Ziel. Ich bekomme eine Art Tunnelblick, sehne das Erwartete herbei, nutze jede Möglichkeit mich vorzubereiten. Ich werde innerlich geläutert von all den Dingen, die es nicht wert sind, dass man auf sie wartet. Alles bekommt seinen Platz. Ich kategorisiere unbewusst die Ereignisse, die anstehen und in meinem Fall ist die Geburt ganz klar auf Platz Nr.1.

In der Bibel gibt es diesen wunderschönen Vers in Psalm 130, 6:
‚Ich warte auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, ja, mehr als die Wächter auf den Morgen.‘
Diese Einstellung des Wartens, das Bewusstsein, es steht ein Ereignis an, dass alles übertrifft, die Sehnsucht, dass Jesus endlich wiederkommt – das soll unser irdisches Leben bestimmen. So wie ich jede körperliche Veränderung in den letzten Wochen der Schwangerschaft zu deuten versuche, jedes Ziehen im Unterleib zu interpretieren versuche, so wie ich es kaum erwarten kann, dass unser Baby endlich geboren wird, so – und vielleicht noch viel intensiver – soll ich auf das Kommen von Jesus warten. Immer bereit, immer vorbereitet, immer voller Sehnsucht.

Warten Read More »

Freundinnen

‚Es gibt tausende von Möglichkeiten Jesus im Leben und im Tod zu verherrlichen. Keine Möglichkeit sollte gering geschätzt werden. Jede ist wichtig. Aber nichts lässt den Herrlichkeit Christi intensiver leuchten als Menschen, die im Namen Jesu aufopfernd lieben.‘
John Piper, ‚Risk is right‘, Seite 15

Vorgestern auf dem Weg zur Krabbelgruppe: Marit und ich sind gerade bei unserer Kirchengemeinde angekommen, als ich einen komischen Schmerz im unteren Rücken spürte. Mit einem Mal konnte ich mich nicht mehr bücken, nicht mehr ohne Schmerzen laufen oder stehen. Wie aus dem Nichts war ich plötzlich in meinen Bewegungen extrem eingeschränkt. Erstmal dachte ich, das wird schon wieder, aber es wurde immer schlimmer. Schließlich entschied ich mich wieder nach Hause zu fahren. Ich sagte einer Freundin Bescheid und da liefen bei mir auch schon die Tränen. Der ganze Tag lag auf einem Mal wie ein riesiger, unüberwindbarer Berg vor mir. Ich wusste nicht, wie ich unsere Jüngste wickeln sollte, wie ich kochen sollte, wie ich überhaupt irgendeinen Handgriff erledigen sollte. Mein Mann war an dem Tag zwei Autostunden entfernt und hatte einen vollen Terminplan – ich fühlte mich schrecklich alleine.
Als ich mich dann kurz von den Mamis in der Krabbelgruppe verabschiedet habe und mich anziehen wollte, war ganz schnell eine Freundin an meiner Seite. Sie half mir meine Schuhe anzuziehen, betete für mich und bot mir an, mich nach Hause zu fahren. Dann stand noch eine Freundin da mit einem warmen Kirschkernkissen, das sie schnell organisiert hatte. Sie half mir meinen Einkaufskorb die Treppen nach oben zu tragen und sagte  mir, dass sie heute mittag für mich mitkochen kann. Als ich das Auto schon angelassen hatte und den Rückwärtsgang eingelegt hatte, klopfte es an der Fensterscheibe und diese Freundin fragte, ob sie noch für mich beten kann. Ich war mittlerweile ein heulendes Elend…wegen den Schmerzen, aber ich weinte auch, auch weil ich mich nicht mehr alleine fühlte. Ich war erleichtert doch nicht ganz alleine dazustehen. Da waren liebe Freundinnen um mich herum, die wie eine schützende Mauer für mich einstanden. Ein bißchen ruhiger und zuversichtlicher fuhr ich nach Hause.
Als ich dann erschöpft auf der Couch lag, klingelte das Telefon. Eine andere Freundin bot mir an, am Nachmittag auf die Kinder aufzupassen.
Ich kann das Gefühl kaum beschreiben: als ich so hilflos war und kaum für mich, geschweige denn für meine Kinder sorgen konnte, da waren diese Frauen da, die wie mutige Kriegerinnen meinen Platz einnahmen. Die Liebe Jesu für mich wurde greifbar, spürbar, so real. Seine Fürsorge für mich wurde sichtbar in der aufopfernden Liebe dieser Freundinnen und auch wenn der Schmerz groß war, war ich getröstet und geborgen.
Die Herrlichkeit Jesu leuchtete in meinen dunklen Tag hinein, weil drei Frauen die Hände und die Füße von ihm wurden, weil sie aufopfernd geliebt haben und mir durch diesen Tag geholfen haben.

Ich wünsche mir für mich, dass ich auch so eine Freundin sein kann. Dass ich Möglichkeiten nicht verstreichen lasse, wo ich helfen kann. Dass ich aufmerksam darauf achte, wo Jesus mich heute einsetzen möchte, dass seine Liebe in die Welt leuchten kann.

Danke Dina, Sarah und Conny. Ihr seid ein Segen!

 

Freundinnen Read More »

Nach oben scrollen